Götterkinder von abgemeldet (Der Fall Des Königs) ================================================================================ Kapitel 2: Auf Der Flucht ------------------------- Akita stützte sich auf sein Schwert als er sich wieder aufrichtete. Die Wachen kamen schon die Vorhalle entlang gelaufen um zu sehen woher der Lärm kam. Der König rief ihnen zu: “Akita wird des Verrats bezichtigt, er hat dem Königreich den Rücken zu gewand! Haltet ihn auf bis die königlichen Truppen hier sind, um ihn in den Kerker zu werfen!”, dann blickte er auf Akita, “du weißt ich könnte dich sofort auslöschen, aber du sollst im Kerker leiden und als Exampel für alle die sich mir widersetzten wollen dienen, wenn ich dich dann nach fünf Jahren Foltern öffentlich hinrichten lasse!”. Danach schwang er sich auf seinen Greif und schnellte empor aus dem Königturm hinaus in Richtung Elitekaserne. Der dicke Wächter war mit seinen drei Untertanen inzwischen bei Akita angelangt und hielt diesem das Schwert unter sein Kinn, während er abfällig von sich gab: “Du hast wohl ausgesorgt Akita! Tja, einer kommt einer geht, so ist das eben! Und unter uns ich konnte dich noch nie Leiden!”. In Akita sammelte sich Hass, Zorn und Wut auf das Königreich, den König und im Moment auch auf den dicken Soldaten, der sich über ihn stellte. Aus einem plötzlichen Impuls heraus wich er ruckartig zurück und zog sein Schwert mit welchem er noch in der selben Bewegung dem Wächter das Schwert aus der Hand schlug. Das Schwert flog durch die Luft, schmetterte an eine der Säulen und durch die Wucht des Schlages war es stark gebogen und nicht mehr zu gebrauchen. Die anderen drei Wächter, die um Akita Position bezogen hatten, stürmten augenblicklich von allen Seiten auf Akita zu, doch Akita wich ihnen mit ein paar Bewegungen geschickt aus. Als sie bemerkten, dass sie alle drei gefischt hatten, blickten sie einen Moment ungläubig auf ihre Schwerter. Doch dieser Moment reichte um zwei von ihnen das Leben zu kosten, den ersten durchbohrte Akita von hinten, und aus einer Drehung um den zu Boden fallenden Körper schlug Akita dem zweiten in der Mitte entzwei, dass der obere Teil des Körpers noch hoch durch die Luft wirbelte. In der zwischen Zeit war der dicke Soldat zu seinem Schwert gelaufen, und musste erkennen, dass er den Weg umsonst gemacht hatte. Der dritte Soldat ließ sein Schwert fallen und lief in Richtung königliche Gärten, während Akita nun ruhigen Schrittes auf den rothaarigen Wächter zu ging und ihm sein Schwert an die Kehle hielt. Der Rothaarige saß am Boden, mit dem Rücken gegen die Wand und zitterte am ganzen Leib. “Bitte lasst Gnade walten, es war ein Befehl ich bin nur ein Soldat. lass mich Leben ich hab Frau und Kinder!”, stotterte er verzweifelt und ihm liefen Tränen über seine Wangen, sowie Rotz aus seiner Nase. “Du bist erbärmlich!”, antwortete Akita, schob sein Schwert zurück in die Scheide und wandte sich von ihm ab. Im selben Moment zog der eben noch weinende und zitternde Soldat einen Dolch aus seinen Stiefel und sprang in Akitas Richtung. Michael erreichte gerade das Gasthaus Zum glühenden Amboss und wollte die Tür öffnen als ihm Anna entgegen kam. Ihre braunen Augen sahen genau in Michaels und er wusste, dass er sofort rot im Gesicht wurde. “Da bist du ja endlich, die Gruppe wartet drinnen schon auf euch!”, sagte sie sichtlich erfreut Michael zu sehen, dann blickte sie kurz an ihm vorbei auf den Hauptplatz und fragte: “Wo ist denn Akita?”. “Akita ist noch beim König.”, antwortete Michael knapp und ging an Anna vorbei. “Nicht nur die Gruppe hat auf dich gewartet!”, sagte Anna als Michael erneut die Tür öffnen wollte. Michael blieb wie angewurzelt stehen, “was hast du gerade gesagt”, fragte er unsicher nach. “He Anna, wo bleibst du solange, hier drin gibt es einiges zu erledigen, die Bestellungen werden nicht weniger sondern mehr”, vernahmen die beiden Bella aus dem Gasthaus heraus rufen. “Ich muss los”, sprach Anna und schlüpfte an Michael vorbei, “wir reden am Abend, wenn ich fertig bin noch mal in Ordnung?”. Michael nickte nur, er konnte noch immer nicht fassen, was Anna gerade gesagt hat und holte einmal tief Luft, danach betrat er den Gastraum. Die Sitzbänke um die vier langen Tische, die von einem Gang getrennt waren, waren beinahe vollkommen besetzt. Michael blickte durch den Speiseraum, über die Tische, an die Theke und dann zu den fünf Rundentischen, an denen an solch einem Tag noch Platz für die regulären Gäste war. “Der Schankwirt, die Soldaten, die Magier, drei Bürger, Anna und ihre Mutter Bella, die Wirtin”, ging Michael alle Leute die er sah noch einmal in Gedanken durch. Dann schoss es ihm durch den Kopf und blickte noch einmal auf den runden Holztisch im hinterstem rechten Eck: “Die Magier! Die Magier sind nie in einer Schenke außerdem trennen sie sich noch vor den Toren der Stadt von der Gruppe und ziehen in die Schlucht zurück.” Michael setzte sich mit leichtem Unbehagen an den Tisch: “Dass die Magier hier sind, kann nur heißen, dass der König sie hier her geschickt hat.”, ging es ihm weiter durch den Kopf. Die drei Magier saßen an dem Tisch und aßen nichts, tranken nichts, sie redeten nicht einmal. Sie saßen nur da und beobachteten die anderen Gäste, die Kapuze ins Gesicht gezogen, und die Hände in den langen roten Ärmeln verborgen. Einer von ihnen hatte eine Hand, die vollkommen Tätowiert war, auf den Tisch gelegt und klopfte mit seinen Fingern, die mit langen Fingernägeln bestückt waren auf die Platte. “Sie warten, aber auf was oder auf wen?”, dachte Michael, als er der Wirtin seine Bestellung kundgab. Der rothaarige Kopf flog durch die Luft und landete mindestens drei Meter von Akita entfernt auf dem Boden, der Körper des Soldaten fiel auf den Boden und eine Blutfontäne schoss aus dem Hals. “Übrigens, ich konnte dich auch noch nie Leiden”, gab Akita voller Abneigung von sich und Spuckte noch einmal auf den noch zuckenden Körper, dann drehte er sich um und eilte in Richtung Freies. Als er durch das Tor in die königlichen Gärten trat, durch zog ihn plötzlich ein stechender Schmerz im ganzen Körper und sank zu Boden. “Verdammt!”, ich hab mich wohl zu verausgabt, “nachdem mich der König so durch die Luft geschleudert hat.”, musste Akita sich zugestehen. Als er sich nach einer kurzen Pause wieder aufrichtete sah er am anderen Ende der Gärten schon eine Wachmannschaft aufmarschieren. Er legte die Finger an den Mund und Pfiff dreimal, dies war das Zeichen um Thanatos herbei zu rufen. Die Soldaten machten sich keine Eile, da sie dachten, dass Akita ihnen sowieso nicht mehr entkommen könne und Schritten im Gleichschritt auf ihn zu, um furchteinflössender auf Akita zu wirken. Auf einmal ertönte der Ruf eines Greifen über den königlichen Gärten und das Vogelmischwesen stürzte aus der Luft herab. Er landete neben Akita und sah ihn fragend an, dann öffnete er seinen Schnabel und fragte: “Meister, was ist passiert? Was machen diese schwächlichen Soldaten hier?”. “Wir haben jetzt leider keine Zeit für Erklärungen Thanatos.”, gab Akita zurück und Schwang sich in den Sattel. Thanatos hob sich unverzogen steil in die Lüfte und Akita musste schnell zu den Zügeln greifen um nicht hinab zufallen. Die Soldaten rannten los, aber es war schon viel zu spät, die Armbrustschützen unter ihnen zielten zwar auf den Greifen, aber hatten nicht den geringsten Funken einer Chance Thantos zu treffen, der dies eher als Spiel sah, als es ernst zu nehmen uns ogar noch einmal kurz etwas tiefer flog um die Schützen zu ärgern. Bald war Akita mit seinem Flugtier aus ihrer Schussweite entkommen und sie senkten die Armbrüste wieder, der Kommandant der Wächtertruppe nahm seinen Helm vom Kopf und schleuderte ihn mit voller Wucht auf den Boden. “Verdammte Greifen!”, schrie er den beiden nach, was ein paar Soldaten zum kichern führte. Diese wurden vom Kommandanten sofort zu recht gewiesen und er verpasste einem sogar einen Hieb. Thanatos flog mit Akita schnell über die Dächer der Stadt und bald hatten sie den ersten Wallring hinter sich gelassen. Der Wind schlug Akita ins Gesicht, da er seinen Helm nicht mehr bei sich hatte und er musste sich tiefer in den Sattel legen. “Meister, sie schulden mir noch eine Erklärung, was die momentane Lage anbelangt.”, krächzte Thanatos, flog langsamer und verlor an Höhe. “Nein nicht landen!”, entfuhr es Akita als er bemerkte, dass der Greif einen Turm ansteuerte um sich auf ihm niederzulassen. “Warum, nicht? Was ist denn geschehen?”, fragte der Halbvogel etwas irritiert und begann wieder etwas an Höhe zu gewinnen. “Ich habe mich dem Kaiser widersetzt und bin infolge dessen des Verrats bezichtigt worden”, gab Akita zurück. “Welchen Auftrag könntest du vom König nicht annehmen? Das müsste ja die Zerstörung der Hauptstadt gewesen sein.”, erwiderte Thanatos. “Nein, nicht ganz. Es ging um Michael, er will ihn töten, du weißt wie wichtig mir Michael ist. Er ist wie ein zweiter Sohn für mich.”, sprach Akita. Im selben Moment schoss ihm seine Familie durch den Kopf. “Thanatos, dreh um, ich muss Maria und Erhard retten”, rief Akita und zog an den Zügeln. Der Greif antwortete: “Nein, Meister, darauf wartet der König doch sicher nur. So schmerzhaft es jetzt auch klingt, wir müssen sie zurücklassen und sie später retten. Wir haben keine andere Wahl! Es tut mir Leid.” Akita wusste, dass sein Gefährte recht hatte, “Aber was würde mit seiner Frau und seinem Sohn geschehen, oder mit Michael, wer sollte sie jetzt beschützen wo er nicht mehr da ist?”, durch zog es seine Gedankengänge, bis er von der Stimme seines Gefährten aus ihnen herausgerissen wurde. “Wohin soll ich fliegen Meister? Wir lassen gleich den zweiten Ring hinter uns.”, vernahm Akita dessen Stimme, “ Ich kann schließlich nicht ewig weiter fliegen”, sprach Thanatos weiter. Akita runzelte die Stirn, “Wohin könnten sie fliegen”, dachte er, aber im Moment fiel ihm nichts ein, er hatte auch eine gewisse böse Vorahnung, dass die Flucht noch nicht überstanden ist. “Lande nach dem dritten Ring auf einem der fünf Gipfel des Karada!”, befahl Akita, nach einer Pause setzte er hin zu: “Dort müssten wir ungestört sein und können über weitere Pläne nachdenken.” Der Greif stimmte ihm zu und schoss mit maximaler Geschwindigkeit dem letzten Ring entgegen. Michael rief gerade Anna zu sich um zu bezahlen, als plötzlich die Tür aufschlug und eine Truppe von 15 Mann der königlichen Elite das Gasthaus betrat. Ihre Helme hatten ein Visier, das wie ein spitzer Greifenschnabel mit goldener Umrandung aussah und ihre Rüstungen waren wirklich beeindruckend. Sie hatten allesamt weiße Umhänge, mit einem goldenen Wappen des Königreichs, dieses Zeichen trugen sie auch auf den Schildern, und den Schulterpanzern. Ihre silbernen Rüstungen glänzten in den Sonnenstrahlen, die durch die offene Tür und durch die Fenster einfielen. Draußen hörte Michael das Stapfen eines nicht menschlichen Wesens und die Magier waren bereits aufgestanden und hatten sich an der Rückseite des Saales aufgeteilt. “Der König befiehlt, alle Mitstreiter des ehemaligen ersten Majors Akita, der des Verrats bezichtigt wird auf ihre Loyalität gegenüber dem König zu testen.”, verkündete der Kommandant der königlichen Rittergruppe. “Sie werden hiermit alle aufgefordert, diese Schenke zu verlassen und sich mit uns auf den Hauptplatz zu begeben. Jeder der sich jetzt widersetzt wird von den Magier der Roten Schlucht zu Asche verwandelt.”, sprach er weiter während sich ein Gemurmel unter den Soldaten ausbreitete. Danach gab der Kommandant seinen Untergebenen ein Zeichen und sie verteilten sich um die Leute Akitas herum an den Wänden des Raumes. Die Soldaten erhoben sich und gingen langsam und ein wenig ratlos aus dem glühenden Amboss. “Akita, ein Verräter?”, Michael war davon überzeugt, dass es sich um ein Missverständnis handeln muss. “Akita würde das Königreich nie verraten oder etwas tun, dass dem König schaden könnte.”, dachte Michael weiter als er durch die Tür schritt und noch einmal zurück zu Anna blickte, die sich verzweifelt an ihrer Mutter festhielt. Auf dem Hauptplatz wartete eine Gestalt auf sie, wie sie Michael noch nie gesehen hatte. Einer der Soldaten neben ihm flüsterte: “Leutnant Mastifa, der Bergtroll, es heißt, dass er seinen Stamm an den König verraten und danach alleine beinahe ausgelöscht hat, um der königlichen Armee beizutreten. Was will der hier?”. Michael lief es Eiskalt den Rücken hinunter, denn es viel ihm ein Gespräch mit Akita ein, in dem er Michael erzählte, mit wem er am wenigsten im ganzen königlichen Heer kämpfen wolle, nämlich Mastifa der Bergtroll. Da dieser laut Akita, keine Ehre in sich trug und nichts als töten im Kopf hätte. Michael hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie einen Bergtroll gesehen, aber erkannte, dass Akita nicht übertreiben hatte, als er Mastifa beschrieben hatte. Der Troll hatte längere fettige schwarze Haare, die in der Sonne leicht glänzten, auf seinem Kopf, der ihn waagrecht aus dem Körper zu stehen schien und eine mit Eisenstacheln bespickte Keule, die er gerade auf die Schulter gelegt hatte. Sein ganzer Körper war mit einer grauen warzigen Haut überzogen, die wohl die härte einer gut gestärkten Lederrüstung in nichts nach stand und seine Körpergröße war sogar für einen Troll beachtlich. Er hatte nicht mehr als einen zerfransten Lendenschurz aus braunem Leder an, der an manchen Stellen bis zum Boden hing. “Wer von euch menschlichen Würmern, schwört unserem König die Treue, und wer von euch will dem Verräter Akita in den Kerker vor gehen und dort auf diesen warten, denn er wird mit Sicherheit nicht ewig der Kraft unseres Königs entkommen können.”, schrei er über den ganzen Hauptplatz. Erneut breitete sich ein Murmeln unter Akitassoldaten aus, bis dann Andreas, einer der besten unter ihnen vortrat und sagte: “Ich werde zu Akita stehen egal was kommt.” Im selben Moment stürmten fünf der königlichen Soldaten auf ihn zu. “Halt, ihr Schwachköpfe!”, brüllte der Troll erneut. Die Soldaten blieben Augenblicklich stehen und wichen aus Angst den Zorn des Trolles zu spüren zu bekommen, Mastifa wandte sich direkt an Andreas: “Du armer kleiner menschlicher Wurm willst also nicht dem König die Treue schwören? Na gut, dann gebe ich dir diese Chance zu entkommen, weil du der erste bist darfst du gegen mich antreten und wenn du gewinnen solltest, lasse ich dich laufen.”. “Und wenn nicht?”, entgegnete Andreas. “Wenn nicht, dann hat sich das Problem um deine Person erledigt!”, antwortete Mastifa und verfiel in lautes Gelächter. Andreas zuckte nur mit den Schultern: “Hochmut kommt vor dem Fall, du Barbar!”. Danach stürmte er auf den Troll zu, mit gezücktem Schwert und über den Kopf gehobenen Schild. Der Bergtroll holte mit seiner Keule aus und schlug sie mit voller Wucht auf Andreas herab, doch dieser konnte noch rechtzeitig ausweichen. Die Keule zertrümmerte die Pflastersteine an der Stelle und hinterließ einen Krater. Nun war Andreas nah genug an Mastifa gekommen, umein Messer aus einer seiner Brusttaschen zu zücken und es dem Troll ins Gesicht zu schleudern. Aber der Troll hatte die Keule mit einer unglaublichen Geschwindigkeit erneut gehoben und schlug sie senkrecht auf den Kopf seines Gegners. Diesmal konnte Andreas nicht mehr ausweichen und wurden einfach in den Boden geschlagen. Das Messer, welches er zuvor noch geworfen hatte verfehlte seine Wirkung und prallte an der Haut des Trolls ab. Als seine Stachelkeule erneut hob war von Andreas nur mehr ein Breigemisch aus Fleisch und Metall auf den Pflastersteinen des Hauptplatzes übrig. „Meinem Hochmut folgte dein Fall du kleiner Wurm“, zischte Mastifa und brach erneut in Gelächter aus. Entsetzen breitete sich auf den Gesichtern von Akitasgruppe, den königlichen Soldaten sowie auf denen der Schaulustigenbürger, die sich um das Schauspiel herum versammelt haben, aus. Bald senkten die ersten unter Akitaselite ihre Köpfe und knieten vor den königlichen Truppen nieder. Am Ende blieben nur sieben von ihnen auf Akitasseite, unter ihnen auch das jüngste Mitglied Michael. Michael wurde mit den Anderen sechs durch die ganze Stadt mit einem Zug von Männern des Königs, die die Kunde des Verrats für alle Bürger der Stadt ausriefen, abgeführt. Es dauerte über eine Stunde bis sie zu den Toren der Burg kamen, da sie gezwungen wurden verschiedene Umwege durch die Stadt zu gehen um ihre Schmach noch zu steigern. In der Burg führte man sie durch die Gewölbe immer tiefer hinunter in den Kerker. Der Burgkerker bestand aus fünf Etagen, die immer weiter in die Tiefe führten und Michael wurde mit den anderen treuen Mitstreitern in den untersten Abschnitt gesperrt, wo sie von dem Foltermeister schon freudig empfangen wurden. Dieser, hatte beinahe eine Glatze und durch seinen Arbeitsraum, der anscheinend auch gleichzeitig sein zu Hause war, war seine Haut schon ganz bleich. In seinem Gesicht saßen drei dicke Warzen, auf der Nase, der linken Wange, sowie der Stirn, und er schien auf einem Auge bereits erblindet. Er hatte einen ernorm ausgeprägten Buckel und seine Zähne waren zum größten Teil schief, zudem schmückte eine, auf einer Seite aufgespaltete, Lippe seinen Mund. Michael wurde, wie die anderen auch in einer extrem engen Einzelzelle an die Wand gekettet und musste daran denken vielleicht nie wieder ans Tageslicht zu kommen, und nie wieder Anna zu sehen. Am nächsten Tag, zumindest glaubte Michael, dass es der nächste Tag war, er hatte so weit unter der Erde sein Zeitgefühl vollkommen verloren, wurde von einem Soldaten bekannt gegeben, dass Michael zumindest einen Tag von der Folterbefreit sei. Diese Botschaft, war vom König selbst abgeschickt worden. Der Kerkermeister musste Michael los machen, was sichtlich nicht in seinem Sinne war er wollte schließlich gerade seine Arbeit fortsetzen. Michael wunderte sich: “Was könnte der König noch von mir wollen? Obwohl, eigentlich ist es mir egal, Hauptsache ich kann noch einmal das Tageslicht erblicken.” Hosted by Animexx e.V. 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