Mud von abgemeldet (Die Geschichte eines scheinbaren Losers) ================================================================================ Kapitel 14: Lares der Dieb -------------------------- Wie ein roter Halbkreis stand die Sonne am Horizont, als Mud vor dem Ankündigungsplatz stand. Ungeduldig drehte er sich hin und her und schaute in alle Richtungen. Wo war nun dieser Jim? Hatte er ihn vielleicht nur zum Narren gehalten, als Rache für den Tieftritt? "Das wäre aber eine ziemlich schwache Rache.", dachte sich Mud. In diesem Moment hörte er jemanden laut "Hallo." sagen. Es war Jim! "Wir ja auch Zeit, dass du hier auftauchst! Jetzt warte ich hier sicher schon 30 Minuten und du tauchst erst jetzt auf! Verdammt!", motzte Mud. "Schon gut, schon gut.", lachte Jim, "Ich musste noch kurz etwas erledigen." "Was denn?" "Geht dich nichts an." "Achja?" "Ja." "Verstehe." "Sehr schön! Dann wäre das ja auch geklärt. Dann lass uns mal aufbrechen! Komm mit." Jim lief los, doch Mud blieb stehen. "Worauf wartest du?", fragte Jim. "Ich will wissen wohin wir gehen.", antwortete Mud. "Das wirst du schon sehen, wenn wir dort angekommen sind." "Hm." "Warum hast du überhaupt dein Schwert dabei? Wir sind doch nicht im Dienst, haha." "Man sollte seine Waffe nie rumliegen lassen." "Oh man. Werd mal etwas lockerer! Hier ist die Stadt! Hier sind wie absolut sicher, vertrau mir. Und wenn uns doch jemand blöd kommen sollte, dann erledige ich den auch so! Ich bin ja schließlich Jim." "Oh, ja der bist du wohl." "Na, siehst du! Und jetzt bring das Schwert in die Kaserne und komm dann wieder zurück." "Aber." "Tu es einfach." Mud zögerte. "Ok.", sagte er kurze Zeit später, "Warte hier." "Bis gleich.", lachte Jim. So ging Mud zur Kaserne zurück und lief in den Schlafraum. Er öffnete die Truhe und legte seinen Rapier dort hinein. Anschließend sperrte er die Truhe ab. Ob das wirklich eine gute Idee war? Mud wusste es nicht, aber er wusste das Jim auf ihn wartete. So ging er zurück zum Ankündigungsplatz. "Da bist du ja wieder!", begrüßte Jim. "Na dann, lass uns gehen.", meinte Mud. "Komm mit." Mud folgte Jim. Dieser ging Richtung Hafen. Dort angekommen lief er durch einige hintere Ecken, bis sie schließlich vor einem Haus standen. "Da wären wir. Komm mit rein.", sagte Jim. Mud schluckte einmal tief und folgte dann Jim in das Haus herein. "Hey wer ist da? Ich werde dich - Ah du bist es Jim und wer ist der Kleine da?", fragte ein junger Mann. "Hallo Lares. Das ist Mud! Den hab ich in der Miliz kennengelernt. Ist schon ziemlich stark für sein Alter. Das kannst du mir glauben!", antwortete Jim. "So, so Mud also. Irgendwo hab ich dich schon mal gesehen." "Du, du, du bist ein Dieb!", stammelte Mud. "Ich ein Dieb? Wie kommst du auf so etwas, Kleiner?", fragte Lares forschend. "Ich hab dich mal gesehen. Das ist zwar schon einige Zeit her, aber." "So, so. Du hast mich wohl ertappt. Aber was willst du jetzt tun? Willst du mich ins Gefängnis bringen, haha." "Nein. Natürlich nicht! Ich frage mich nur was Jim mit dir zu tuen hat." "Jim ist ein guter Freund von mir, Kleiner." "Aber, Jim ist doch bei der Miliz." "Natürlich bin ich bei der Miliz Mud. Aber das hindert mich nicht daran mich mit meinem Kumpel Lares etwas zu unternehmen, verstehst du?", sagte Jim. "Ok.", antwortete Mud. "Du weißt von nichts, ja?", sagte Lares in einer bedrohenden Stimme. "Nein. Ich habe eh nicht vor dich zu verraten.", antwortete Mud. "Achja? Und was bringt dich zu dieser Entscheidung?" "Ich nutze die Miliz nur für meine Ausbildung, für sonst nichts. Mein wirkliches Ziel ist ein anderes." "Aha. Und das wäre?" "Lord Yannik töten." "Lord Yannik töten? Das klingt nach einem tollen Plan! Sag bescheid wenn du soweit bist.", lachte Lares. "Ok.", sagte Mud leise. "Interessant Mud. Das hätte ich dir nicht zugetraut. Aber da bin ich auch dabei. Ich Jim schaffe jeden Gegner!", stolzierte Jim. "Ha, ha. Immer noch so überheblich, was Jim?", lachte Lares. "Überheblich? Ich weiß das ich gut bin.", antwortete Jim leicht wütend. "Natürlich.", sagte Lares, "Und du Mud. Was treibt dich überhaupt hier her?" "Jim hat mich hier her gebracht.", antwortete Mud. "So, so. Jim also. Na gut. Dann werden wir mal den Plan nochmal durchgehen." "Welchen Plan?", fragte Mud. "Unseren Überfallsplan Mud.", antwortete Jim. "Überfallsplan? Aber." "Keine Sorge. Lares ist Experte. Und ich bin der beste Kämpfer weit und breit! Und du, du bist für dein Alter auch schon sehr gut. Du wirst sicher mal fast so gut wie ich.", gab Jim an. "Oder besser.", meinte Lares. "Genau.", meinte Mud. "Natürlich.", sagte Jim abwertend. "Na dann, gehen wir nochmal alles durch. Also, Mud wir können dir vertrauen?", fuhr Lares fort. "Ja verdammt!" "Gut, sehr gut. Also: Die Paladine haben die Ware irgendwo hier auf der Insel versteckt, die Frage ist nur wo. Das müssen wir als erstes rausfinden." "Was ist das für eine Ware?", fragte Mud. "Das wirst du noch früh genug erfahren Mud. Es ist nicht gut, wenn du alles von Anfang an weißt. Du uns erst mal zeigen, dass wir dir auch wirklich vertrauen können.",erklärte Lares. "Und wie?" "Du solltest hm. Finde heraus, wo die Paladine ihre Stützpunkte haben. Du bist noch frisch in der Miliz, richtig? Da ist es nur normal, dass du bestimmte Dinge wissen willst. Für Jim wäre das um einiges schwerer." "Das heißt, ich soll die Paladine ausquetschen?" "So ungefähr. Aber mach es unauffällig. Sonst könnten sie vielleicht Verdacht schöpfen und das wollen wir ja nicht. Glaubst du, du kriegst das hin." "Ich werde es versuchen." "Sehr schön. Dann sehen wir uns in einer Woche wieder hier. Ich muss jetzt weg. In der Stadt zu sein ist nicht gut für einen Mann meiner Wichtigkeit. Wir sehen uns." Nach diesen Worten verschwand Lares aus dem Haus. "Na dann, lass uns gehen.", meinte Jim. "Jim.", sagte Mud. "Ja, was ist?" "Kann man ihm wirklich vertrauen?" "Natürlich kann man das. Er ist ein guter Mann! Nicht so wie die Paladine diese Schweine. Aber genug davon. Bald gibt es Abendessen in der Kaserne und da wollen wir ja nicht zu spät kommen?" "Du hast Recht. Lass uns gehen." "Ich hab immer Recht. Also komm mit." Mud und Jim verließen das Haus und gingen wieder zurück zur Kaserne. Sie sagten nichts mehr weiter über diesen Abend. Sie aßen und tranken bis sie satt waren und lagen sich dann schlafen. Mud hatte eine weitere Bekanntschaft gemacht, wie das wohl alles noch enden würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)