Amnesie von Yuri91 (Wenn man sein Leben vergisst...) ================================================================================ Kapitel 12: Zwiespalt --------------------- Der Schrecken der ersten Sekunden legte sich abrupt, als Sakura die Person vor sich sah. Wenn man überhaupt von einer Person sprechen konnte. Zunächst hatte Sakura ihren Gegenüber auf Augenhöhe gesucht, doch erst nach kurzem Überlegen senkte sie ihren Blick und sah denjenigen, der für ihren Schrecken vermutlich war. „Pakkun!“ kam es überrascht von der Kunoichi, während Sasuke nur schweigend, aber voller Erleichterung zu dem kleinen Hund sah. „Ja, ich. Habt ihr ein Problem damit?“ bellte der Mops auch sogleich los, „Und wenn ihr weiter so laut rumschreit, werden bald alle Akatsukis wissen, das wir hier sind.“ Mit einem durchdringenden Blick bedachte der kleine, braune Hund die zwei Ninjas. Mit seinen kleinen Pfoten ging er kleine Schritte auf Sakura und Sasuke zu, bis er direkt vor ihnen stand. Mit seinen schwarzen Hundeaugen sah er zu ihnen auf. „Folgt mir, aber gebt gut acht, dass euch keiner sieht. Ich werde uns hier heraus führen.“ ------------------------------------ Bei dem Rettungsteam ------------------------------------------------ Gespannt saßen Yamato, Sai, Neji und Kakashi in einem Halbkreis vor einer großen Höhle. Pakkun hatte sie hier her geführt und war, nach kurzem Bereden mit dem Kopierninja in der dunklen Höhle verschwunden. Seit dem waren fast 30 Minuten vergangen, ohne das sie ein weiteres Zeichen von Pakkun erhalten hatten. Die Steinhöhle war in einer großen Felsenkette eingelassen. Ob sie natürlichen Ursprungs war oder ob das Versteck künstlich angelegt wurde, war nicht klar zu erkennen. Eindeutig jedoch war, dass sich Kakashi mit seinem Rettungstrupp in einem kleinen Tal befand. Von drei Seiten waren sie von Fels und Gestein umgeben, die vierte Seite gab einen großen, dunklen Wald frei, durch den sie gekommen waren. Ein großer Bach oder kleiner Fluss, wie auch immer man es sah, schlängelte sich durch den grünen Grasboden, auf dem die Ninjas sich niedergelassen hatten. Ein kleiner Wasserfall sprudelte aus einem Felsen heraus und prasselte in winzigen, kleinen Tropfen, in denen sich das Sonnenlicht in farbenfrohen Fassetten spiegelte, in den großen Bach und speiste ihn so. Es war schön mit anzusehen, doch dafür fehlten drei, der vier Ninjas, die Nerven. Yamato und Kakashi grübelten beide über das weitere Vorgehen. Sie gingen die verschiedenen Fälle durch. 1. Was, wenn Pakkun gefangen oder getötet wurde und Sakura und Sasuke somit nicht wussten, dass sie da waren? Dies war das wohl größte Problem, das sich in den Vordergrund stellte. Es war einfach so unvorhersehbar. Sicherlich würde Akatsuki ein paar Mitglieder herausschicken, wenn sie Pakkun erst einmal entdeckt hatten und nachsehen, ob noch weitere Ninja da waren. Dann mussten sie sich auf einen Kampf einstellen und sich dafür bereit machen. 2. Konnte es sein, dass lediglich Sasuke hier war und Sakura nicht. Pakkun hatte nur die Spur des Uchihas gewittert. Von Sakura keine Hinweise. Von daher konnte es sein, dass sie sich erneut auf die Suche machen mussten, um Sakura zu finden. 3. Pakkun kam mit Sasuke, und hoffentlich auch mit Sakura wieder heraus. Wenn ja, gab es zwei Varianten. Zum einen konnten die drei herauskommen, ohne dass irgendetwas Spektakuläres geschah. Andere Möglichkeit war, dass Sakura und Sasuke verletzt waren und vielleicht sogar dringend ärztliche Hilfe benötigten. Die dritte Variante fand Kakashi am wahrscheinlichsten, Yamato dagegen überhaupt nicht. Wenn Pakkun mit Sakura und Sasuke herauskam, oder nur mit einem von ihnen, dann konnte es gut möglich sein, dass sie von Akatsuki Mitgliedern verfolgt wurden. Dann mussten sie erneut kämpfen. „Mir fällt auf, es kann ja auch passieren, dass nur Pakkun wieder kommt. Vielleicht findet er zwar Sakura und Sasuke, kann sie jedoch nicht befreien und muss ohne sie wieder zurückkommen. Das er dabei verfolgt wird, ist auch zu berücksichtigen.“ Ernst sah Yamato Kakashi an, der auf diese Idee noch nicht gekommen war. Kurz dachte er darüber nach. „Dann werden wir wohl reingehen müssen.“ Während Kakashi und Yamato weiter darüber nachdachten und debattierten, saß Neji im Schneidersitz, hatte die Hände auf seine Knie gelegt und meditierte. Auch wenn es vielleicht so aussah, als würde er um sich herum nichts mitbekam, so hörte er jedes Wort von Kakashi und Yamato, ebenso die Geräusche der Natur und sonstiges. Während Neji seine Kräfte sammelte und über die gesamte Situation nachdachte, merkte er, wie er sich merklich beruhigte. Die einzige Person, die die Schönheit der Natur bemerkte und festhielt war Sai. Er hatte Pinsel und Papier gezückt und hielt die Landschaft malerisch fest. Mit jedem Strich war nach und nach besser zu erkennen, was es werden würde. Der Wasserfall, mit dem sich darin spiegelnden Licht, was an viele, kleine Regenbögen erinnerte, der Felsen und ein kleiner Teil des Waldes. Während man Kakashis und Yamatos Gedanken mitbekam und Neji sicherlich ebenfalls bei der jetzigen Situation war, so hingen Sais Gedanken bereits in der Zukunft. Er wusste bereits jetzt, was er machen würde, egal ob Sakura, Sasuke und der Hund wieder heraus kamen. Er hatte schließlich seine eigene Mission. Es wäre nur einfacher, wenn sie dabei wären… Mit einem kurzen Blick sah der schwarzhaarige von seiner Zeichnung auf, um sich das Original in natura anzusehen. Anschließend richtete er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Zeichenutensilien und begann weiter zu zeichnen. ------------------------------------------- Bei den Akatsukis ---------------------------------------------- Aufgeregtes Getuschel herrschte in dem kühlen Raum. Eine Lampe an der Decke flackerte immer wieder kurz auf. Blad würde sie ausgehen. Sieben dunkle Gestalten standen in dem Raum. Das flackernde Licht warf bizarre, harte Schatten auf die Gesichter. Einige wirkten unbewegt, andere wiederum wirkten gehetzt, in Eile und ein wenig besorgt. „Was sollen wir denn jetzt machen? Wir haben doch alle Zimmer durchsucht!“ „Ja, und von Sakura ist auch nirgends eine Spur zu entdecken“, fügte Kisame Hidans kurzer Erklärung bei. Augenblicklich wirkte Itachis Gesicht noch härter und emotionsloser. Unmerklich verkrampften sich seine Muskeln. // Sie ist mit Sasuke mitgegangen. Was sollte sie sonst getan haben? Es ist das logistischste der Welt. // Kaum hatte sich Itachi seinen Teil dazu gedacht, sprach Sasori seine Gedanken aus. Seine Stimme drückte vollkommene Zufriedenheit aus, während sein Gesicht unbewegt blieb. „Es ist doch klar. Entweder hat Sasuke sie mitgenommen oder aber, Sakura hat ihm zur Flucht verholfen.“ Seine Worte bohrten sich wie feurige Nadeln in Itachis Herz. Es war eine Sache so etwas zu denken, doch wenn jemand anderes zu denselben, verletzenden Schlussfolgerungen kam, eine andere. „Sasori no danna, meinst du das erst, un?“ „Natürlich meine ich das ernst!“ erwiderte Sasori ungehalten. „Was machen wir jetzt?“ fragte Kakuzu schnell, bevor es zu einem Streit zwischen Sasori und Deidara kam. Alle Augen wandten sich zu Itachi. Nicht nur, dass er das Sagen hatte, wenn der Leader nicht da war, es handelte sich schließlich auch noch um seinen kleinen Bruder und um seine Geliebte. Kurz überlegte der Uchiha. Er konnte seine eigenen Interessen und Verlangen nicht über die von Akatsuki stellen. Dementsprechend musste Itachi seine Gefühle außen vor lassen und dafür sorgen, dass Sakura und Sasuke gefangen genommen wurden. Wahrscheinlich würden die beiden anschließend getötet werden. Einen weiteren kurzen Moment rang Itachi mit sich selber, bis er entschlossen meinte: „Kisame, Hidan, Kakuzu, ihr überprüft den Tunnelgang, Zetsu, du bleibst im Hauptquartier und suchst erneut alles ab, Sasori, Deidara und ich werden das Labyrinth übernehmen. Alle damit einverstanden?“ Bei seiner Frage sah Itachi besonders Sasori an. Er wusste, Itachi konnte nicht einfach unbemerkt verschwinden, Sasori könnte immer ein Auge auf den Uchiha haben. Somit konnte der Nuke-nin aus Sunagakure nicht viel entgegen bringen, denn wie sollte Itachi zur Flucht verhelfen? Da niemand widersprach, fasste Itachi dies als eine Zustimmung auf. Mit einer einfachen Handbewegung gab er das Zeichen zum Aufbruch. Sofort begannen die Ninjas auszuschwärmen. ----------------------------------------- Wo anders ---------------------------------------------------------- Es war kalt, es gab nur spärlich Licht und die Luft roch abgestanden und nach Staub und kitzelte in der Nase. Bei jedem ihrer Schritte wirbelte Staub auf und legte sich auf sie nieder. Nur langsam kam die kleine Truppe voran. Immer wieder mussten Pakkun und Sakura stehen bleiben, um auf Sasuke zu warten. Auch wenn Sakura seine Wunden längst versorgt hatte, so waren längst nicht alle verheilt und er schnelle Heilungsprozess zerrte ebenfalls an den Kräften des Uchihas, auch wenn Sasuke sich alle Mühe gab dies so gut es ging zu verbergen. „Sasuke, warte, ich helfe dir“, meinte Sakura flüsternd und legte einen Arm des Uchihas um ihre Schulter. Es war Sakura so, als wäre es das Mindeste, was sie für ihn tun konnte, nachdem sie ihn schon so sehr mit Itachi betrogen hatte. Ihre Schuldgefühle verminderten sich dadurch jedoch nicht. „Es geht schon“, meinte Sasuke irgendwann und befreite sich aus Sakuras Halt. Zunächst wollte die Kunoichi protestieren, doch als sie dann Sasuke sah, schlug sie erschrocken die Hände vor den Mund. Sasuke lehnte schwer atmend an der steinigen Wand. Sein Gesicht war sehr blass und Schweiß stand ihm auf der Stirn. „Pakkun, warte!“ wisperte Sakura, während sie sich schnell zu ihren Freund kniete. Die rechte Hand legte sie prüfend auf Sasukes Stirn. // Er hat Fieber. Sasuke muss in ein Krankenhaus. Das ganze ist viel zu anstrengend für ihn. // „Es geht schon“, sagte Sasuke matt, als hätte er ihre Gedanken gelesen. In dem Versuch aufmunternd auszusehen, lächelte der Ninja. Doch es wirkte einfach nur kläglich. „Wir sind bestimmt gleich da. Ich spüre schon frische Luft.“ Lächelnd strich die Kunoichi Sasuke eine Strähne aus dem Gesicht. Es war sicherlich nur Einbildung gewesen, einen Lufthauch gespürt zu haben, aber im Moment wusste sie einfach nicht, was sie sonst sagen sollte. Währenddessen drehte sich Sakura zu Pakkun um. Oder zumindest dahin, wo er eben noch gewesen war. Der schmale Gang war, abgesehen von Sakura und Sasuke, verlassen. Sofort merkte Sakura, wie Panik in ihr aufstieg. Sie würde niemals alleine wieder herausfinden. Selbst an den Rückweg konnte sich die Kunoichi nicht mehr erinnern, denn schließlich war der Weg von Abzweigungen nur so gesäumt gewesen und selten war es geradeaus gegangen. Hilfesuchend sah Sakura zu Sasuke. Doch dieser hatte die Augen geschlossen und atmete weiterhin schwer. Von Sasuke konnte sie keine Hilfe erwarten. Kurz überlegte die Medic-nin was zu tun war. Sie konnte hier bleiben und darauf hoffen, dass Pakkun oder ein Mitglied von Akatsuki sie fanden. Bei letzteren würde es wohl zu Gefangenschaft oder Tod führen. Sie konnte aber auch losgehen und sich verirren. Doch Sakura wurde nicht umsonst als eine der stärksten Kunoichis Konohas gehandhabt. Da würde sie es ja wohl schaffen aus diesem Labyrinth heraus zu finden! Entschlossen legte Sakura Sasuke über ihren Rücken, nachdem ihr aufgefallen war, dass der Uchiha nur noch halb bei Bewusstsein war. „Ich bring dich hier schon raus“, murmelte Sakura mehr zu sich selbst, um sich Mut zu machen. Sasuke war schwerer als sie gedacht hatte. Trotzdem biss Sakura die Zähne zusammen und ging weiter. Doch schon kurze Zeit später sah Sakura verzweifelt nach links, rechts und vor sich. Drei Gänge lagen vor ihr. Sie sahen alle gleich aus. Zwielicht, Steinwände und Staub. Welchen der drei Wege sollte Sakura jetzt nehmen? Nirgends war ein Lufthauch zu spüren oder ein Lichtschein des Tageslichtes zu sehen. Sakura merkte, wie sich Tränen der Verzweiflung in ihren Augen bildeten. Sekunden später rann die salzige Flüssigkeit auch schon ihre Wangen hinab. // Was soll ich jetzt nur machen? // Erschrocken drehte Sakura den Kopf nach rechts. Sie hatte doch gerade eben Schritte aus diese Tunnelzweig gehört, oder? Doch Sakura konnte nichts erkennen, egal wie angestrengt sie auch hinsah. Auf einmal legten sich raue Hände grob auf ihren Mund. Ein erstickter Schrei entrann Sakura, doch er blieb ungehört. Energisch wurde Sakura, mit Sasuke zusammen, weggezogen. --------------------------------- Bei dem Rettungstrupp --------------------------------------------------- Es war später Nachmittag geworden, als Kakashi, Yamato, Neji und Sai fast gleichzeitig zu dem Eingang der Höhle sahen. „Ist da etwas?“ fragte Yamato leise. „Ja“, gab Kakashi knapp zurück. Schnell hatte Neji sein Byakugan aktiviert und sah zu der dunklen Höhle. Sekunden später legte sich seine Stirn in Falten. Ein Ausdruck der Besorgnis lag auf seinem Gesicht. „Was ist los?“ fragte Kakashi und stand auf, „Angreifer?“ „Nein. Im Gegenteil, es ist…“ „Pakkun!“ Erwartungsvoll sah Yamato, der ebenfalls aufgestanden war, den Mops an, der mit vielen, kleinen tapsigen Schritten auf die kleine Truppe zu kam. Sein Hundegesicht drückte vollkommene Zufriedenheit aus. „Mission erledigt!“ meldete sich Pakkun stolz und setzte sich vor Kakashi auf den Boden. Irritiert sahen Sai und Yamato erst den Mops an, anschließend zu dem Höhleneingang. Neji indessen richtete seinen Blick weiter auf den Eingang. Mit seinem Byakugan versuchte er weitere Lebenszeichen zu entdecken, jedoch ohne Erfolg. „Pakkun, wo sind Sakura und Sasuke?“ Verblüfft drehte Pakkun den Kopf nach hinten. „Aber“, begann er, doch als er niemanden sah, schwieg der Mops. „Wo sind sie?“ wiederholte Kakashi seine Frage. Auf einmal sahen betroffene Hundeaugen zu dem Kopierninja auf. „Ähm… Ich glaub, ich habe sie… verloren?“ „Bitte was?“ meinte Neji knapp mit bohrendem Blick. „Wie kann man zwei Ninjas bitte verlieren ?“ Entschuldigend sah Pakkun drein. „Sie waren hinter mir. Die ganze Zeit über. Sasuke ist leicht verletzt, aber ansonsten geht es ihnen gut“, erklärte Pakkun weiter. Sofort schossen den Ninjas die selbe Frage durch den Kopf. Doch nur Kakashi stellte sie laut. „Wo, kannst du mit Sicherheit sagen, waren Sakura und Sasuke noch bei dir? Denk genau nach!“ verlangte Kakashi und sah seinen Hund ernst an. Angestrengt dachte der Mops nach. Man konnte es ihm regelrecht im Gesicht ablesen. Die Sekunden verstrichen. Niemand sagte etwas und Neji schien auch nichts weiter zu erkennen. Nach Ewigkeiten, wie es den Ninjas vorkam, durchbrach der Mops die Stille. Sein Gesicht drückte Erleuchtung aus. „Ich weiß nicht mehr wo ich sie verloren habe!“ Genervt und besorgt sahen sich die vier Ninjas an. Gerade wollten Sai und Kakashi einen bissigen Kommentar abgeben, als Neji meinte: „Ich sehe etwas!“ ------------------------------------------- Wieder woanders ----------------------------------------------- Mit weit aufgerissenen Augen versuchte Sakura, sich aus den Fängen ihres Angreifers zu befreien. Ohne Erfolg. Die junge Frau merkte, wie das Gewicht Sasukes von ihrem Rücken verschwand. Sofort hatte sie nicht nur Angst um sich, sondern auch um Sasuke. Wie viele Angreifer waren es? Sie hatte keine Chance. Besonders alleine nicht. Sicherlich war es ein Akatsuki Mitglied. So wie Sakura das sah, war es Sasori und dieser war schließlich überhaupt nicht gut auf sie zu sprechen. Gierig sog Sakura die Luft ein, als die Hand von ihrem Mund verschwand. Nicht, das sie kurz vor dem ersticken war, aber sie hatte den Sauerstoff einfach gebraucht. Mit einem unguten Gefühl sah Sakura den Ninja vor sich an. Sie war schon darauf gefasst gleich ein Kunai in den Bauch gerammt zu bekommen, doch als sie ihren Angreifer erkannte, blieb ihr die Luft weg. „Itachi!“ Mit einem eindringlichen Blick sah Itachi zu der rosahaarigen Frau vor sich hin. Es stimmte ihn traurig, dass sie so erschrocken aussah. Doch noch schlimmer hatte ihn die Tatsache getroffen, dass Sakura Sasuke wirklich zur Flucht verholfen hatte. Oder zumindest noch dabei war. „Sakura“, meinte Itachi leise, während er sich zu allen Seiten umsah. Er war beunruhigt. Nur knapp hatte er Sasori entwischen können. Er hatte extra dafür gesorgt, dass sie das Labyrinth durchsuchten, damit er größere Chancen hatte, Sasoris Blicken zu entkommen. Etliche Abzweigungen und Doppelgänger hatte Itachi benötigt, bis er Sakura gefunden hatte, ohne das Sasori etwas davon mitbekam. Bei Deidara machte er sich keine Sorgen. Der blonde Nuke-nin mochte Sakura dafür zu sehr. „Itachi!“ brachte Sakura erneut hervor und ihre grünen Augen sahen ihn ungläubig an. „Leise!“ zischte der Angesprochene sofort zurück. Im Moment wusste Itachi einfach nicht, was er von Sakura halten sollte oder wie er für sie fühlen sollte. Sie hatte Sasuke geholfen und war auf der Flucht mit ihm. Und obwohl Itachi verletzt und eifersüchtig war, konnte er Sakura nicht einfach so gehen lassen. „Komm mit“, meinte Itachi leise aber drängend. Er ging zwei Schritte von Sakura weg, hielt ihr eine Hand hin und sah sie an. Verwundert sah Sakura zu dem Uchiha und auf seine dargebotene Hand. Wollte er ihr helfen oder war es eine Falle? Sakura konnte kaum glauben, dass das eine Falle sein sollte. Wie liebend gern würde sie seine Hand ergreifen und mit ihm gehen, egal wohin. Doch sie konnte nicht. „Sasuke“, meinte Sakura leise und zeigte mit einer Hand auf den bewusstlosen Uchiha. Itachis Blick folgte ihrer Hand. Er nahm seine eigenen hinunter und ging auf seinen kleinen Bruder zu. Sakura verfolgte überrascht, wie Itachi Sasuke über seine Schulter hievte. Anschließend drehte er sich wieder zu ihr um. „Komm jetzt oder willst du, dass man euch entdeckt?“ Schnell beeilte sich Sakura zu Itachi aufzuschließen. Sie war verwirrt und das bis über alle Maße. Was tat Itachi hier nur? Wieso wollte er ihr helfen? Das passte einfach nicht zu dem, was Sakura über ihn wusste. Er hatte seinen ganzen Clan, bis auf Sasuke, kaltblütig umgebracht. Er war es gewesen, weswegen Sasuke zu einem Rächer wurde und nur noch dafür gelebt hatte, um Itachi irgendwann zu töten. Und jetzt das! Schweigend gingen die Ninjas nebeneinander her. Immer wieder warf Sakura Blicke zu den Uchihas hinüber. Sie fühlte sich unwohl. Auch wenn Sasuke im Moment bewusstlos war, so war sie mit ihrem Freund und dem Mann unterwegs, mit dem sie ihn betrogen hatte und die zwei waren zufälligerweise auch noch Brüder und hassten sich bis aufs Blut. Doch noch immer beschäftigte Sakura die Frage, warum Itachi das alles tat. „Itachi“, brachte die Kunoichi leise hervor. Ohne direkt darauf zu reagieren, ging Itachi weiter, Sakura nebenher. „Wieso tust du das?“ ------------------------------------- Bei Sasori und Deidara ----------------------------------------------- „Ich wusste, er würde abhauen und ihr helfen!“ „Aber Sasori no danna un, wir können doch nicht sicher sein, ob er überhaupt…“ „Natürlich können wir! Oder weswegen taucht der eingebildete Uchiha hier nicht auf? Er steht auf diese rosahaarige Schlampe und hintergeht sogar Akatsuki, um ihr zu helfen!“ Deidara schluckte. So sauer wie jetzt hatte er Sasori noch nie erlebt. Der blonde Nuke-nin fühlte sich von den Blicken seines Teamkollegen regelrecht erdolcht und die Luft um ihn herum schien vor Kälte zu gefrieren. Wenn Sasori jetzt auch noch erfahren würde, dass Deidara gesehen hatte, wie Itachi sich davon geschlichen hatte, würde er wohl gleich erdolcht auf dem Boden liegen. Daher behielt Deidara diese Information lieber für sich. Es war überhaupt nicht gut Sasori zu reizen. „H… Hey! Da ist was!“ meinte Deidara plötzlich und zeigte in einen der Tunnelgänge. Sofort ging der rothaarige Nuke-nin dort entlang. // Puh, hoffentlich fliegt die Flinte nicht auf, un. // ----------------------------------- Wieder bei Itachi, Sakura und Sasuke ------------------------------- Gerade eben wollte Itachi antworten, das hatte Sakura genau gesehen, da ließ beide ein Geräusch inne halten. Ehe sich die Kunoichi versah, sah sie vier Personen auf sich zukommen. Auf einmal, wie ihr auffiel, konnte sie helles Tageslicht sehen und Waffen, die in dem Licht aufblitzten. Wie konnte ihr das vorher nicht aufgefallen sein? Doch Itachi sah ebenso überrascht drein, wenn auch auf seine Art. Ohne zu Zögern ließ Itachi Sasuke von seinem Rücken fallen. Unsanft fiel er auf den harten Boden. „Geh hinter mich!“ befahl Itachi und ohne darüber nachzudenken, tat Sakura es. Sekunden später waren die vier Ninjas da. Sie stürzten sich nur auf Itachi, wie Sakura sofort klar wurde. Kurze Zeit später wusste sie, wer das war. Kakashi, Sai, Neji und Yamato. // Oh nein! Was machen sie da? // Sakura merkte die Panik, die in ihr aufstieg und die Angst. Sie war nicht fähig sich zu rühren. Um Sasuke musste sich die Kunoichi keine Sorgen machen. Er war zwar verletzt und er hatte Fieber, aber ihm ging es besser, als Itachi, wenn das so weiter ging. Itachi kämpfte so gut es ging. Er gab sein Bestes. Sakura hätte ihm so gerne geholfen, doch sie konnte sich noch immer nicht rühren. Es war ein einziges Getümmel. Schnelle Schlagabtausche, Feuer, das durch den Tunnelgang flog und die Luft zum flirren brachte, Menschenleiber, die ineinanderverkeilt kämpften. Man konnte dem Kampf kaum mit bloßem Auge folgen. Von vier hervorragenden Ninjas gleichzeitig angegriffen zu werden, war selbst für den Uchiha eine harte Nuss. Doch wie Sakura entsetzt feststellte, kämpfte er so, dass Kakashi und die andere nicht zu Sakura durchkamen. Er kämpfte nicht, um sich zu schützen, sondern um niemanden zu ihr zu lassen. „Itachi!“ Sakura schrie erschrocken auf. Äste rankten sich um Itachis Beine, ein gezeichneter Löwe war dabei ihn anzuspringen, Kakashi hatte seine Hunde gerufen, die sich ebenfalls in dem Uchiha verbissen hatten und Kakashi und Neji griffen mit Kunai bzw. mit Chakra in den Händen an. Beide zielten auf den Bauch. Bevor Sakura sehen konnte, was mit Itachi geschah, spürte sie einen harten Schlag gegen ihre Schläfe. Bewusstlos sackte sie zusammen. So, das Kapi ist auch fertig. ^^ Ihr wart bestimmt verwundert, dass Pakkun der Typ am Anfang ist. Na ja, oder wohl eher Hund. *g* Ich hoffe, das Kapi hat euch gefallen. Ich weiß, ich hab den Kampf nicht wirklich beschrieben, hatte, um ehrlich zu sein, da jetzt auch nicht so den Bock drauf. Aber das Kapi ist ja auch lang. Denk ich zumindest mal. *g* Wie gesagt, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir gaaaaaaaanz viele Kommis, ja? *lieb guck* Und Gomen, dass es mit dem Kapi ein bisschen gedauert hat. *seufz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)