Trust in me! von little_bastard (- Vertrau´ mir! -) ================================================================================ Kapitel 11: Ein letzter Kuss ---------------------------- Nachdem sie das Abendessen beendet hatten, räumte Katzuja den Tisch ab und begann das Geschirr abzuwaschen. "Kann ich dir helfen?", fragte Ricu und durchbrach somit das Schweigen. "Nein, dass brauchst du nicht!" "Aber ich will dir helfen! Bitte!", meinte Ricu mit fast flehender Stimme. Katzuja schaute ihn lächelnd an. "Also schön, wenn du unbedingt möchtest. Du kannst das Geschirr abtrocknen. Drüben im Schrank liegen Handtücher, nimm` dir Eines!" Er deutete mit einem Kopfknicken in Richtung des besagten Schrankes und Ricu tat wie ihm gesagt. Schon nach kurzer Zeit, war alles in der Küche wieder an seinem gewohnten Platz und so machten die Beiden es sich vor dem Fernseher auf der Couch gemütlich. Etwas zögernd kuschelte Ricu sich an Katzuja und legte seinen Kopf vorsichtig auf dessen Schulter. Ein letztes Mal wollte er die Zweisamkeit mit ihm genießen, bevor er sich wieder von ihm `verabschiedete`. Das Fernsehprogramm hatte an diesem Abend nicht viel zu bieten und schon nach kurzer Zeit entschlossen sie sich doch lieber zu Bett zu gehen. "Geh schon mal vor! Ich komme gleich nach!", meinte Katzuja, der sich vorher noch die Nachrichten anschauen wollte. Ricu nickte zustimmend, ging ins Bad und zog sich eines von Katzujas T- Shirts an, welches dieser ihm hingelegt hatte. Wie schon der Pullover, war ihm auch das T- Shirt viel zu groß und so kam es, dass es ihm immer wieder über seine Schulter rutschte, ganz gleich, wie er es auch zog. Schließlich gab er es auf und beließ es so wie es war. Schnell putzte er sich noch die Zähne und verließ dann das Bad. Er ging ins Schlafzimmer und kuschelte sich dort in die weichen Kissen. Er hörte noch wie Katzuja den Fernseher ausschaltete und sich im Bad ebenfalls zum Schlafen gehen fertig machte. Dann schaltete er überall in der Wohnung das Licht aus und ging zu Ricu ins Schlafzimmer. Dieser hatte die Augen geschlossen, so dass es den Anschein hatte, dass er schlafen würde. Leise setzte sich Katzuja zu ihm aufs Bett. Er lächelte und strich dem Kleinen sanft durchs Haar, dann legte er sich vorsichtig neben ihn und deckte ihn und sich mit der warmen Daunendecke zu. Still wartete Ricu, bis Katzuja eingeschlafen war. Vorsichtig schob der Kleine die Bettdecke beiseite und stand leise auf. Die Digitaluhr an Katzujas Bett verriet ihm, dass es bereits nach 23.00 Uhr war und somit höchste Zeit für ihn zu gehen. Bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich noch einmal zu Katzuja um und gab ihm einen letzten Kuss. "Danke, dass du für mich da warst!", flüsterte er lächelnd und sein Blick wurde von einigen kleinen Tränen getrübt. Dann ging er ins Wohnzimmer, zog sich dort Katzujas T- Shirt aus und legte es behutsam auf den Couchtisch. Anschließend zog er sich seine Sachen und die Jacke an, nahm seinen Rucksack und verließ so leise wie möglich Katzujas Wohnung. Draußen war es bitterkalt und Ricu sehnte sich schon nach wenigen Schritten nach der Wärme zurück, die Katzuja ihm in den letzten zwei Tagen geschenkt hatte. Jetzt ging er vor Kälte zitternd durch die beleuchteten Straßen der Stadt. Eines stand fest, er konnte die Nacht weder hier draußen verbringen, noch konnte er zu Katzuja zurück. Also blieb ihm nur eines übrig, er musste nach Hause zurückgehen. Bei diesem Gedanken wurde ihm gleich noch kälter und er zog seine Jacke enger um seinen Körper. Traurig senkte er den Kopf. Insgeheim wünschte er sich, dass es eine andere Lösung gäbe, aber die die es gab erschien ihm nicht sonderlich gut und so konnte er nur hoffen, dass sein Stiefvater nicht mitbekommen hatte, dass er fort war, was ihm jedoch nach wie vor ziemlich unwahrscheinlich vorkam. Als Katzuja aufwachte und sich umsah, stellte er mit Entsetzen fest, dass Ricu nicht mehr neben ihm lag. Schon im Schlaf hatte er gespürt, dass etwas nicht stimmte und nun wusste er auch wieso er dieses Gefühl hatte. Schnell stand er auf und ging ins Wohnzimmer. »Seine Sachen sind weg.«, dachte er und im nächsten Moment kam ihm ein erschreckender Gedanke. »Oh nein. Er wird doch nicht etwa wieder nach Hause gegangen sein?« Sofort zog er sich etwas wärmeres an, schnappte sich seine Jacke und machte sich auf die Suche nach Ricu. »Hoffentlich finde ich ihn, bevor er zu Hause ankommt!« Katzuja graute es bei dem Gedanken, was Ricus Stiefvater mit dem Kleinen anstellen könnte, wenn er nach Hause kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)