Rain von Pil-Kyo (DM x HP) ================================================================================ Kapitel 3: Nach dem Treffen --------------------------- Ich muss mich ganz ehrlich entschuldigen. Es tut mir leid, das ich nun so lange gebraucht hab, um was Neues hochzuladen, aber ganz ehrlich, ich wusste eine zeit lang nicht, was ich schreiben soll, wie ich es dahin bringen kann, wo es letztlich aufhören soll. Dieses Kapitel ist ein kleiner Einschub, hat Bedeutung und dient dazu, euch die Warterei zu erleichtern, ich versuche schnell voran zu kommen, also bitte keine Morddrohungen in irgendeiner Form an mich x_x Kapitel 3 – Nach dem Treffen „Und? Hattet ihr Spaß?“ Blaise hatte sofort Draco angefangen zu befragen, als dieser seinen Gemeinschaftsraum betrat, doch Draco hatte vorgehabt, erst einmal zu schweigen, bis sie in ihrem Zimmer waren. Nachdem er die Tür hinter sich und Blaise geschlossen hatte, atmete er erst tief durch und sah dann Blaise an, der ihn gespannt ansah. „Was willst du hören?“ „Keine Ahnung.“ Der Dunkelhaarige zuckte mit den Schultern. „Oh, ganz toll, Blaise. Erst mich neugierig anspringen und jetzt nicht wissen, was du hören willst.“ Genervt wandte Draco sich seinem Bett zu. „Komm schon, Draco. Was könnte ich wissen wollen?“ „Ja, sag du es mir. Ich brauch mich mit dir nicht darüber zu unterhalten.“ „Schon gut.“, seufzte Blaise. „Über was habt ihr euch unterhalten, was habt ihr sonst gemacht?“ „Du bist viel zu neugierig.“ Draco gähnte. Die Stunden auf dem kalten Steinboden hatten Müdigkeit mit sich gebracht. Vielleicht sollte er vorher immer schlafen gehen, aber woher sollte er wissen, wann es regnen würde? „Oh, Draco, ich verzweifel noch mit dir.“ Völlig fertig ließ Blaise sich auf sein Bett fallen. Draco grinste. „Das war Absicht, oder?“ „Ach was, Blaise, wie kommst du nur darauf?“, hüstelte Draco und setzte sich seinerseits auf sein Bett. „Und?“ Der blonde Slytherin lehnte sich zurück. „Über dies und das. Die Lehrer, den Unterricht und so halt.“ „Hattet ihr keine spannendere Themen?“ Blaise gähnte gelangweilt. „Willst du es nun hören, oder nicht?“ Nach dem Nicken seines Freundes erzählte Draco weiter. „Wir saßen ne Zeit still zusammen. Ich wollte eigentlich fragen, wieso er immer hier unten ist, aber er kam mir zuvor und wollte wissen, wieso ich das alles für ihn mache.“ „Und was hast du geantwortet?“ „Das ich es nicht wirklich weiß, aber er mir irgendwie leid tut. Und das er und ich wirklich dumm waren.“ „Wieso das?“ Blaise verstand nichts. „Überleg mal. Ich kümmere mich um jemanden, den ich jahrelang beleidigt habe.“ „Okay, dass ist wirklich ungewöhnlich für dich, Draco, aber Menschen können sich ändern.“ „Ja. Sieht wohl so aus.“ Nachdenklich spielte Draco mit dem Ende seiner Bettdecke. Blaise sagte nichts mehr. Draco sollte alleine heraus finden, dass er sich geändert hat und er diese kalte Maske nicht mehr tragen musste. Währenddessen war Harry wieder zurück im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, hatte Hermine und Ron ignoriert und war gedankenverloren in den Schlafsaal gegangen. Er kriegte einfach keinen klaren Kopf, seine Gedanken hielten sich konsequent an Draco Malfoy fest. Und das war etwas, was Harry nicht verstand. Die gesamten letzten Jahre war ihm dieser Junge so egal gewesen, wie das Loch im Kopfkissen von Ron. Das sich das an einem Abend schlagartig ändern konnte, hätte er nie vermutet. Vor allem, dass er ihn total falsch eingeschätzt hatte. Draco Malfoy war keineswegs ein kalter und arroganter Slytherin, der Gefolgsleute um sich scharrte und erhobenen Hauptes durch das Schloss marschierte. Nein, er war wie Harry. Er war jemand, der in eine Rolle gesteckt wurde ohne gefragt zu werden. Harry musste für alle den Helden spielen, laut einer Prophezeiung war er es, der den Dunklen Lord bezwingen würde. Aber wurde er gefragt? Durfte er sich aussuchen, wie er sein Leben gestalten wollte? Und dasselbe war mit Draco. Draco war der arrogante Sohn eines sehr mächtigen, einflussreichen Mannes, der seine Ziele mit Geld erreichte. Konnte er sich aussuchen, ob er genauso sein wollte, wurde er gefragt? Harry fragte sich, wieso ihm das nicht viel früher aufgefallen war. Sie waren sich so ähnlich und doch eigentlich total verschieden. Harry wurde auf eine freundliche Art überall angenommen, jeder wollte sich um ihn kümmern. Draco hingegen wurde mit missbilligen Blicken beschenkt, wenn er durch die Gänge ging. Dabei hätte es doch auch ganz anders sein können. Nach etlichen Jahren fiel ihm wieder seine erste Begegnung mit Draco ein. „Stimmt es? Im ganzen Zug sagen sie, dass Harry Potter in diesem Abteil ist, also du bist es?“ Draco war in Harry und Rons Abteil gekommen, um sich zu vergewissern, dass er wirklich Harry Potter war, mit dabei Crabbe und Goyle. Harry beantwortete seine Frage mit 'Ja' und musterte die anderen beiden, die Draco ihm dann vorstellte. Für Ron hatte er nur einen abfälligen Kommentar übrig, bis er sich wieder Harry zuwandte: „Du wirst bald feststellen, dass einige Zaubererfamilien viel besser sind als andere, Potter. Und du wirst dich doch nicht etwa mit der falschen Seite abgeben. Ich könnte dir behilflich sein.“ Doch Harry hatte abgelehnt. Warum wusste er bis heute nicht, aber das war hier auch nicht die eigentliche Frage, die sich in seinem Inneren ausbreitete. Eher wollte er wissen, woran er nun eigentlich wirklich bei Draco war. Denn so wirklich nahm er es ihm nicht ab, dass er nur Mitleid mit ihm hatte. Nein, irgendwas anderes stand noch zwischen ihnen, etwas, das keiner der beiden aussprechen wollte, weil es einfach noch zu unsichtbar war, zu frisch, um sicher sein zu können, dass man das richtige fühlte. „Harry?“ Rons Stimme drang nicht zu ihm. Durch die dicken zugezogenen Vorhänge, die Harry um sein Bett gezogen hatte, war nicht ein einziger Laut zu hören. Nur seine unregelmäßigen Atemzüge vernahm er. Und die Schritte, die sich langsam von seinem Bett entfernten. Er wollte nicht mit Ron sprechen. Er wollte mit niemanden aus diesem Turm sprechen, weil sie ihn nicht verstehen würden. Es schien sie ja auch nicht wesentlich zu interessieren, wo er war. Wahrscheinlich waren sie froh, dass er sie nicht darüber informierte, so hatten sie mal Zeit für sich, ohne dass er stumm daneben saß und sie sich zurückhalten mussten. Er legte sich auf die Seite und starrte den Vorhang an. So langsam verstand er gar nichts mehr, sein ganzes Handeln der vergangenen Jahre schien ihm so verkehrt. Seufzend schloss er die Augen und versuchte irgendwie einzuschlafen. Am nächsten Morgen wachte Draco mit sehr zerzausten Haaren auf. Mit wirren und müden Blick suchte er nach der Quelle, die ihn geweckt hatte. Als er sie entdeckt hatte, verdrehte er die Augen und ließ sich wieder nach hinten fallen. „Blaise Zabini, wieso kannst du an einem Samstag nicht wie jeder andere auch bis um zehn Uhr durchschlafen?“ „Hab ich dich geweckt?“ Schuldbewusst sah Blaise auf seine Füße. „Schon gut. Was machst du eigentlich?“ Draco stand etwas umständlich auf und strich sich erstmal seine Haare glatt. „Ich such dir Klamotten raus. Immerhin regnet es nachher.“ Sofort war Draco wach. „Wirklich?“ Er sprang aus dem Bett. „Hast du wieder Muggelradio gehört?“ „Jap, und jetzt hilf mir, etwas passendes für heute Nachmittag zu finden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)