Death of a Dream von SoraxRiku ================================================================================ Kapitel 2: Death of a Dream II ------------------------------ Death of a Dream Teil II Minutenlang war ich unfähig, auch nur ein Wort zu sprechen, konnte, während mir meine Kehle wie zugeschnürt schien, immer nur dem ergebenen, alles hinnehmenden Blick des Tieres begegnen. Irgendetwas würgte in mir, würgte und brach dann auf wie ein eiterndes Geschwür, blut spuckend, brennend vor Schmerz, doch unleugbar wohltuend… Die Erstarrung begann sich zu lösen, ich war unfähig, meiner zunehmenden Erregung Herr zu werden, meines wilden, ungebändigten Zorns, der tief in mir zu brodeln, mich mit sich reißen begann. Gott! Wer mochte dieses arme, hilflose Wesen auf eine so grausame Art und Weise gequält haben, wer konnte nur zu solch einer widerlichen, verantwortungslosen Tat fähig sein? Fragend, nach einer Antwort drängend sah ich Aki an, doch der zuckte nur lässig die Achseln. „Hast du den Hund gesehen? Der arme Köter wird bald ausgelitten haben, noch Zwei, drei Tage, länger schafft er’s nicht – selbst wenn er’s will, was ich im Übrigen bezweifle. Es sind nicht der Hunger und der Durst, die ihn so quälen – ihm sitzt der Schock wohl mehr im Nacken. Was meinst du, was für ein Unterschied zwischen den Seidenkissen, die zu Hause liegen, und Disteln, dornigem Gestrüpp für Muttis Liebling wohl besteht!“ Er lacht leise – unleugbar von diesem armen Geschöpf und seinem traurigen Schicksal, amüsiert, um nicht zu sagen: fasziniert. Heiße Wut stieg in mir auf. Was bildet sich Aki eigentlich ein? Scharf entgegnete ich: „Es ist schön und meinetwegen auch bewundernswert, dass dir die Sache nicht auf die Sprache geschlagen, dass du nicht sprachlos vor Entsetzen bist. Ich aber bin es, und ich finde auch, dass es jetzt absolut nicht an der Zeit ist, große Reden zu schwingen und sich über ein wehrloses Tier lustig zu machen. Statt dich in solchen geschmacklosen Tiraden zu ergehen, solltest du lieber deinen Geist bemühen und überlegen, was zu tun ist – falls du es nicht schon getan haben solltest, so klug und allwissend wie du bist!“ Länger konnte ich mich nicht mehr bezwingen, ich sprühte vor Zorn, und meine Stimme hatte einen drohenden Ton angenommen. „Also, mein lieber Herr Professor Aki – was ist zu tun?!?!?“ Aki sah mich sekundenlang verblüfft an, dann gähnte er. „Ich wusste gar nicht, dass du für die heimische Tierwelt derart auf die Barrikaden steigst, my dear… Was ich zu tun gedenke? Nun, nichts Besonderes. Dem Tierheim einige Informationen geben – das wär’s wohl.“ „Das wär’s wohl“, wiederholte ich bitter und erhoffte mir dadurch mehr. „Das wäre es wohl…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)