Du sollst nicht wiederbeleben!! von Vaniglia (Oder wie Xemnas aus einem Problem zwölf machte) ================================================================================ Kapitel 3: Kuttenversammlung oder der erbärmliche Versuch eine Handlung aufzubauen... ------------------------------------------------------------------------------------- „Du kannst also weder kochen, noch putzen, noch ruhig sitzen bleiben?“ „Genau.“ „Ebenso wenig kannst du kämpfen?“ „Ich kann Leute niederknuddeln…“ „Keine Erfahrung mit Waffen oder Magie?“ „Nope.“ „Weshalb existierst du dann?“ „Das fragen wir uns doch alle, oder?!“, fragte die Autorin und grinste Xemnas an. Kapitel 3 – Kuttenversammlung oder der erbärmliche Versuch eine Handlung aufzubauen „Da sagst du was Wahres…“, stimmte Larxene zu. Wie gesagt, sie hatte heute ihren sozialen Tag, zur Feier der Wiedergeburt. „Und was machen wir jetzt mit dem da?“, fragte die Autorin und zeigte auf Axel. „Schnapsleiche“ ging durchaus als passende Redewendung durch. „Irgendwer muss ihn in sein Zimmer tragen.“, sagte Luxord und erhob sich. „Tut mir Leid, Mädels, aber ich bin heute Abend leider ausgebucht.“ Mit einem charmanten Lächeln erhob sich der Hasardeur, bedeutete seinen Karten zu verschwinden und verließ schließlich den Raum. „Ich denke, jemand muss Xemnas zu einer Versammlung überreden.“, fügte Vexen dem hinzu. „Ich biete mich gerne für diese unangenehme Aufgabe an…“ Und auch er war weg. „Ach je…“, jammerte Larxene theatralisch. „Wir armen, kleinen Frauen sind vieeel zu schwach, um so einen schweren Kerl auch nur anheben zu können…“ „Soll das heißen, ICH soll ihn schleppen?!“, fauchte Demyx. „Darauf könnt ihr lange warten.“ „Na, wenn du ihn nicht trägst, dann muss er wohl hier bleiben… wir könnten ihn natürlich auch schminken, fotografieren, und schließlich im Bad einsperren, aber das wäre total herzlos von uns….“, deutete die Autorin an. Larxene grinste. „Herzlos, sagst du?“ „Ihr wollt N° VIII doch nicht SCHON wieder im Vollsuff blamieren?“, fragte eine sanfte Stimme, die trotz aller Freundlichkeit einen Misstrauen erweckenden Unterton hatte. Vier Leute drehten sich um, davon zwei im Stehen, einer im Sitzen und ein weiterer im Schlaf. „Das letzte Mal hat es nicht so gut geklappt…“, sagte Larxene, lächelte süffisant und erinnerte sich an den letzten Versuch, Axel dranzukriegen. „Diesmal machen wir was viel besseres!“ „Yeah! Und selbst Saix wird sich über Axel amüsieren, und der geht nun wirklich zum Lachen in den Keller!!“, trumpfte die Autorin auf. „Mit DIR habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen.“, sagte der Neuankömmling, plötzlich ohne jede Freundlichkeit, und reichte der Braunhaarigen einen großen, roten Knopf. „Ehh…?!“ Ein ausdrucksstarker Laut, der in vielen und so auch in dieser Situation passte und vor allem dann zur Nutzung geeignet war, wenn einem nichts Besseres einfiel. „Was hat es damit auf sich? Fandest du das etwa witzig?!“, fragte Marluxia, leicht gereizt, aber äußerlich unversehrt. Die Erzählerin starrte ihn fragend an. Sie senkte ihren Blick erneut auf das von Vexen modifizierte Gerät und auf einmal hellte sich ihre Miene auf. „Ohh!!“, sagte sie, was jedoch keine genügend informative Antwort auf die Fragen des Assasinen darstellte. „Nun?“, fragte er daher nach. „Ja… also, das ist der Starter für die Selbstzerstörung…“, begann sie, doch im selben Moment kam Vexen wieder herein. „Ihr alle sollt in den Raum der XIII kommen.“, verkündete er. Als er sah, dass Axel immer noch an derselben Stelle lag und seinen Rausch ausschlief, fuhr er jedoch rasch fort. „Ich muss N° V und VI noch Bescheid sagen…“ „Ich begleite die Damen hinüber!!“, erbot sich Demyx, nahm die beiden „Damen“, ging zur Tür und grinste, zufrieden über die Tatsache, dass sich mit Marluxia ein Idio-… ein Freiwilliger gefunden hatte, der N° VIII in den Raum der XIII geleitete. ------------------------------------------------------------------------------------- „Seid Ihr sicher, dass eine Versammlung die richtige Entscheidung gewesen ist?“, fragte Saix. Er zumindest hätte einfach seinen Willen durchgesetzt und jeglichen Widerstand im Keim erstickt indem er die Quelle des Protestes einen halben Tag lang auf dem höchsten Turm angeprangert hätte, so als Vorwarnung. Und wer dann nicht hören wollte, dem gnade Kingdom Hearts. „Es gilt nicht nur, die Streitfrage um dieses seltsame Weibsbild zu klären, zudem müssen wir auch entscheiden, was mit N° XIII geschieht.“, erwiderte Xemnas ruhig. „Und zumindest das ist eine Angelegenheit, die die ganze Organisation etwas angeht.“ „Und, wegen dem Weib, wenn…“ „Ja, wenn wir keine Lösung finden, darfst du sie behalten.“, seufzte Xemnas. Ja, jeder andere hätte nun die arme Autorin bedauert, denn Eigentum von Saix zu sein war keine schöne Angelegenheit. Er würde mit ihr die Dinge tun, die im ersten Absatz dieses Teils der Geschichte unter „dem gnade Kingdom Hearts“ fielen, was man sich als mehrtägige, furchtbare Folter ausmalen darf, während Saix daneben stand und lachte. Vielleicht hätte er bei dieser herzlosen Art jemanden zu quälen sogar das erste Mal in seiner Existenz als Niemand das Gefühl, ein Herz zu haben. Das musste sein, was das Lexikon als „->Ironie des Schicksals, die“ verstand. „Ironie des WAS?“, fragte Roxas nach. ‚Schicksal’ war für ein Wort, dass er nach seiner denkwürdigen Erfahrung mit Sora noch lange Zeit mit der gleichnamigen Inselgruppe vergleichen würde. Er fing sich einen Tritt von Saix ein und schaute die Ersatzautorin fragend an, welche nur da war, weil die eigentliche Autorin verhindert war und weil diese eine Ausrede für die verminderte Qualität dieses Kapitels im Vergleich zu den ersten beiden suchte. Helga, so der Name unserer wunderbaren Ersatzautorin, zuckte nur mit den Schultern und riet Roxas, Zexion oder Vexen danach zu fragen. Helga war ein wunderbarer Mensch, wenn man so will, denn sie war bei Weitem nicht so aufdringlich wie die eigentliche Autorin und würde in diesem Kapitel keine weitere Erwähnung finden. „Vielen Dank.“, sagte Saix artig. Immerhin hatte er eine gute Erziehung genossen, und im Gegensatz zu N° VIII nutzte er diese auch. „Noch ist nichts entschieden.“, musste Xemnas ihn jedoch enttäuschen. Bisweilen gab es sicher grausamere Arten, um das Mädchen loszuwerden. Man könnte zum Beispiel Vexen die Erlaubnis geben, eine Autorin zu studieren, und dann würde er nicht mehr lange auf der Seite des Weibs stehen und ihr helfen, irgendwelche Telefonbücher zu finden. „Geh vor, Saix.“, sagte Xemnas und ließ den Blauhaarigen vorbeiziehen. In einer gewissen Zeitschrift hatte er mal gelesen, dass es seine Autorität betonte, wenn er zu spät zu Treffen kam. ER durfte das ja, die anderen nicht. Nach vier Minuten, in denen Xemnas die Anzahl der Niemandszeichen an den Flurwänden sechsmal gezählt hatte (es waren vierundzwanzig), erbarmte er sich und trat in den runden Raum, in dem die Organisation, SEINE Organisation bereits vollzählig wartete. Langsam und auf Autorität bedacht durchquerte die N° I den Raum und erhob sich auf seinen Hochsitz. „Hochsitz?“, mag sich der ein oder andere fragen, aber das ist kein Wunder. Kaum jemand weiß, dass dies früher einmal das Ferienhaus eines Försterverbandes gewesen war. Der Hochsitz von Xemnas war der höchste, was noch eine Maßnahme darstellte, um seine Autorität zu betonen. „Wir haben heute eine Menge zu besprechen.“, begann er seine Rede, stets darauf bedacht, seine Autorität zu bewahren. „Ich möchte immer noch wissen, was das mit dem Knopf auf sich hatte…“, unterbrach Marluxia, wurde aber durch ein entnervtes „Später, N° XI!“, abgewiesen. „Zum ersten wäre da die Sache mit N° XIII.“, fuhr Xemnas fort. „So ganz nebenbei, ich hab auch nen Namen…“, murmelte der kleine Blonde dazwischen, woraufhin Saix ihn mit finsteren Blicken bedachte und Demyx grinste. Axel hätte wohl auch gegrinst, wäre er momentan nur nicht damit beschäftigt im Halbschlaf dümmlich an die nächste Wand zu glotzen. „Sollen wir ihm eine zweite Chance geben? Ich denke, er hat seine Lektion gelernt.“ „Ohh, ja, das hab ich…“, murmelte Roxas erneut. „Seit wann bist du so sarkastisch?“, fragte die Autorin, die sich mit Larxene deren Hochsitz teilte und so unmittelbar neben dem Kurzen saß. „Das gehörte mit zur Lektion. Ich sag dir, verbring NIEMALS zwei Wochen mit Sora.“, riet N° XIII der Braunhaarigen. „Und was, wenn ich Kingdom Hearts 1 und 2 zusammen zwei Wochen am Stück gespielt hab?“, fragte sie nach. Immerhin ging es da ja um Sora. „Dann tut mir das Leid für dich.“, erwiderte Roxas und zuckte mit den Schultern. „Moment, wenn SIE Kingdom Hearts gespielt hat, dann ist sie doch indirekt am Tod mindestens der Hälfte von uns schuld?“, warf Xaldin ein. Ein paar der anderen nickte, und Larxene ruckte angewidert ein deutliches Stück von der Autorin weg. „Chain of Memories hab ich nicht gespielt.“, beruhigte die Autorin sie schnell, und Larxene wirkte wieder besser gestimmt. Auch Marluxia nickte zufrieden. „SOLLEN WIR N° XIII NOCH EINE CHANCE GEBEN?!“, wiederholte Xemnas, da ihn das Gefühl beschlich, dass ihm keiner zuhörte. Nein, das seriöse Autorenteam möchte sich an dieser Stelle berichtigen. Da Niemande bekanntlich keine Gefühle empfinden, werden wir die kurz zuvor aufgeführte Redewendung ersetzen, und zwar durch „da ihn der Fakt überrannte, dass ihm keiner zuhörte“, schlicht weil es inhaltlich korrekter ist. Die, deren Name nicht genannt werden darf, weil den Lesern versprochen wurde, dass man sie nicht mehr erwähnt und die eigentliche Autorin entschuldigen die Unterbrechung und wünschen den Lesern weiterhin ein angenehmes Leseerlebnis und sich selbst ein paar nette Reviews. „Wer ist dafür?“, ergänzte die ehrenwerte N°I leiser, denn nun war ja wieder Ruhe eingekehrt. Bis auf die Tatsache, dass einige der Mitglieder, gegen die Sora ihn KH 2 siegte, noch immer misstrauisch zur Autorin hinüberschauten. Auf Xemnas Frage hin hoben verschiedene Leute die Hand. Roxas selbst, Larxene, Demyx, Luxord, die Autorin und auch Marluxia waren dabei. Das waren sechs Leute. „Nicht zu vergessen, Axel.“, warf Demyx ein. „Wäre er jetzt nicht leicht abwesend, wäre er auf jeden Fall dafür!“ „Das sind dann sieben Leute, minus dem Weib da, das wir nicht zählen, weil sie nicht zu uns gehört. Also sind die anderen sieben dagegen?“, fasste Xemnas zusammen. „Gibt es Enthaltungen?“, fragte Vexen hoffnungsvoll dazwischen, denn wenn Roxas hier wäre, hätte Axel einen garantierten Zeitvertreib. Oh ja, Vexen erinnerte sich noch genau daran, was geschehen war als er einem gelangweilten, roxaslosen Axel begegnet war. Zexion hob die Hand, Lexaeus und die restlichen Mitglieder der Organisation, bis auf Axel, Saix und Xemnas, taten es den beiden gleich. „Also sind sechs dafür, zwei dagegen und fünf ist es egal?“, fragte Xemnas erneut. Da er auf keinen Widerstand stieß, gab er einfach bekannt, das Roxas nun wieder Mitglied sei und sein Zimmer erneut beziehen konnte. „Nun zum zweiten Thema unserer Versammlung.“ „Also, die Sache ist die –“ „Später, N° XI.“, brachte Xemnas Marluxia erneut zum Schweigen. Stattdessen zeigte er mit dem behandschuhten linken Zeigefinger auf die Autorin. „Was tun wir mit der da?“, fragte er, nicht besonders freundlich. „Geht das nicht vielleicht einen Ticken netter…?“ „RUHE! ICH bin hier die Autoritätsperson!“, unterbrach Xemnas das arme Mädchen barsch. Das ach so arme Mädchen keifte jedoch direkt zurück. „Im Grunde bin ICH die Autoritätsperson, wenn wir das Wort ‚Autoritätsperson’ vom Nomen ‚Autor’ ableiten, da ich wohl die einzige bin, die schon mal etwas literarisch Wertvolles geschrieben hat, außer vielleicht Zexion, dem ich ebenfalls zutrauen würde, das ein oder andere zu Papier gebracht zu haben.“ „Ich schreibe keine Emo-Gedichte.“, leugnete N° VI ruhig. Ein paar der anderen schauten ihn neugierig an, da niemand (im herkömmlichen Sinne niemand) etwas von Emo-Gedichten gesagt hatte. „Das glauben wir dir, Zexion.“, sagte die Autorin mit einem ‚Ich-möchte-sie-nachher-gerne-mal-lesen-wenn-ich-darf’-Unterton in der Stimme. „Ich bin der Meinung, das man sie rausschmeißen sollte, und zwar ohne wenn und aber.“, sagte Marluxia. Er schien ernsthaft beleidigt wegen der Sache mit dem Knopf. „Es tut mir ja Leid!“, fauchte die Autorin in seine Richtung. „Ich hab nun mal in der Panik vergessen, dass ich keine Selbstzerstörungsanlage besitze!!“ „Echt?“, fragte Vexen nach. „Wenn es dann ungefährlich ist, darf ich den Knopf wiederhab –“ „NEIN, darfst du nicht! Du schaffst es noch, DASS es gefährlich wird!“ Ja, die Erzählerin hatte aus ihren Fehlern gelernt. „Ach, schade…“, murmelte Vexen, lehnte sich so tief in seinen Hochsitz zurück dass er darin beinahe verschwand und murmelte beleidigt vor sich hin. „Moment, habe ich das so richtig verstanden, als dass deine Wohnung –“ „GEHEIMES VERSTECK!!“ „ – wie auch immer, das es nicht zerstört ist, wegen dem Missverständnis um die Selbstzerstörung?“, fragte Xemnas nach. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung, dachte er, als Marluxia, Vexen und die Autorin nickten. Besagte Autorin möchte an dieser Stelle anmerken, dass sie leise lachen musste, als sie wegen Marluxias Überleben diverse Theorien, angefangen mit Cornflakesschachteln (von Orga-Kuttie) bis zu leicht angekokelten Blumenbändigern (von Soud) sowie einen hilflosen und leicht ergebnislosen Erklärungsversuch (von Miss Moon) hören musste. Anscheinend hat tatsächlich niemand hier genau genug gelesen, um zu bemerken dass NIEMALS die Rede von einer Selbstzerstörung war, sondern immer nur vom Countdown, welcher nicht unbedingt besagte Zerstörung zur Folge haben muss. Die einzige Person, die von der Zerstörung redete war die elektronische Stimme, und wie ich aus einem exzellenten Doji, genauer, aus der Seite über ‚Mega-Reflega’, weiß, kann man Künstlichen Intelligenzen nicht unbedingt trauen. Entschuldigt die erneute Störung. „Also kannst du zurück?“, fragte Xemnas noch hoffnungsvoller – IM ÜBERTRAGENEN SINNE! – nach. Diesmal jedoch schüttelte die Autorin den Kopf, anstatt ein braves Mädchen zu sein und zu nicken. „Warum das denn nicht?!“, fragte Xemnas, vielleicht etwas zu scharf und zu offensichtlich enttäuscht. „Ich habe doch schon erklärt, dass ich ohne meine Lieblingsspedition gar nichts tue.“, erinnerte die Erzählerin sachlich. „Da ist doch kein Problem, wir öffnen dir ein Portal, setzen dich irgendwo im Nirgendwo ab und die Sache ist gegessen.“ „Darf ich daran erinnern, dass wir uns, nüchtern gesehen, bereits im Nirgendwo befinden?“, fragte die Autorin kühl. „Nein, darfst du nicht!“ „Ich tue es aber trotzdem!“ „Kann jemand dieses Weibsbild mal ruhig stellen?“, fragte Xemnas genervt. Schweigen erfüllte den Raum, und von draußen, wo Tom sie vor ein paar Wochen ausgesetzt hatte, erklang das leise Zirpen einer Grille. Schließlich erbarmte sich Zexion und nutzte seine Fähigkeit, logisch zu denken und Fakten miteinander zu verbinden, indem er etwas ganz erstaunliches tat, worauf niemand anders in diesem Raum gekommen wäre… lassen wir das hübsche Gerede und beschränken uns auf den Fakt, das er von irgendwoher einen noch verpackten Schokoladenkeks nahm und ihn der Autorin reichte. Dies hatte das sofortige Schweigen des Mädchens zufolge, welches wohl noch eine Weile anhalten würde, da sie seit Soras Abreise keinen Keks mehr gehabt hatte und dementsprechend zufrieden über einen neuen war. „Wo hattest du den denn her?“, fragte Vexen, skeptisch über das Verfallsdatum. „Ein paar Reviewer haben Kekse gespendet.“, antwortete der Blauhaarige und zuckte mit den Schultern. „Die waren eigentlich für das Mädel da, aber ich hab sie für mich behalten, weil ich dachte sie würden uns noch nützlich werden.“ „Das war sehr klug von dir!“, lobte Vexen, und Xigbar, Xaldin und Lexaeus nickten ihm zu. „Ansem wäre stolz auf dich!“ „Verzeihung?“, bat Xemnas mit gefährlich drohendem Unterton. „Mir war, als hätte ich gerade den Namen ‚Ansem’ gehört…“, deutete er an. Jeder hier wusste, das Xemnas’ Verhältnis zu seinem ehemaligen Lehrer, sagen wir, gestresst war. Jeder, außer einer. „Möge er in Frieden ruhen…“, murmelte die Autorin, schloss die Augen und faltete die Hände zum Gebet. „Das hier ist zum Teil eine Disney Produktion.“, erinnerte Vexen. „Da stirbt keiner, nimm uns als Beispiel. Und selbst in den meisten Teilen der Final Fantasy-Reihe wird das Ganze nicht als Tod, sondern als „Kampfunfähigkeit“ betitelt, was meiner Meinung nach weder richtig, noch die Unwahrheit ist, da Tote nicht mehr viel kämpfen.“ „Da könnte man sich glatt verarscht fühlen…“, murmelte Roxas. „Ach, DA doch nicht! ICH kenne in der Beziehung etwas viel, viel grausameres, und wenn ich euch von den Untaten dieser Gruppe von Unmenschen erzähle, hat mindestens die Hälfte von euch heute Abend Albträume.“, erwiderte die Autorin taff. „Dementsprechend werde ich darauf nicht weiter eingehen, nur kann ich der Versuchung nicht widerstehen und werde meinen Lesern einen Hinweis auf das erwähnte Übel geben: Es fängt mit Pok- an –“ „Pokémon!!“, rief Demyx dazwischen. „Himmel, NEIN! Pokémon ist nichts weiter als eines von diversen Opfern! Jedenfalls, was ich sagen wollte war –“ „Poker?“, versuchte Roxas es und schielte in Axels Richtung. „Nichts gegen Poker, nicht solange du drei Ränge unter mir bist!!“, fauchte Luxord. „WAS ICH SAGEN WOLLTE… ehe ihr mich unterbrechen musstet, war dass es mit –ito aufhört.“ „Keine Ahnung…“, sagte Xigbar beinahe bedauernd und auch Marluxia zuckte mit den Schultern. „Dein Keks hat ja nicht lang gehalten…“, merkte Xaldin an, woraufhin Zexion nur desinteressiert schaute, einen neuen Keks, diesmal einen größeren, hervorholte und damit die Erzählerin erneut ablenkte. „Ich hab noch genug, keine Sorge.“, beruhigte er. „Um auf unser Thema zurückzukommen, was machen wir mit ihr?“, fragte Xemnas in die Runde. „Da sie angeblich nicht zurück kann und ich nicht gedenke sie in die Organisation aufzunehmen – sei ruhig und iss deinen Keks, langsam, wenn es geht!“, sagte der Anführer der Organisation, nachdem ein deutliches Seufzen seitens der Autorin ihn unterbrochen hatte. „brauchen wir einen anderen Platz, um sie zu entsorgen. Nein, Saix, ich sagte dir bereits dass du sie nur bekommst, wenn uns nichts anderes einfällt.“ Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte der Organisation konnte man Saix nun seufzen hören. Es war ein leidender Ton, der wohl alles ausdrücken sollte, was er so gerne der Autorin angetan hätte. Aber noch war unser aller Lieblings-Möchtegern-Protagonistin nicht aus dem Schneider, nein, die WIRKLICHEN Gefahren lagen noch vor ihr… „Mir ist langweilig…“, betonte Vexen. „Können wir das hier nicht schnell beenden? Mir fallen tausend interessantere Sachen ein, die ich tun könnte!“ Xemnas grinste, und hätte die Autorin in diesem Moment von ihrem Keks aufgeschaut, und hätte sie Xemnas Grinsen gesehen, dann hätte sie… gut, bleiben wir ehrlich, sie hätte ihn ausgelacht. Aber so ein paar dramatisch anmutende Satzanfänge darf man doch wohl trotzdem einbauen? „Dir ist also langweilig, N° IV, was?“, fragte er. „Das trifft die Sache im Kern.“, erwiderte Vexen sachlich. „Hättest du gerne ein neues Spielzeug? Etwas, dass du noch nie erforschen durftest?“ Vexens Augen schienen auf einmal ein kindlich freudiges Leuchten angenommen zu haben. „Oh, ja!!“, rief er begeistert aus. „Was ist es denn?“ Xemnas Grinsen wurde noch breiter. „Eine Autorin.“ Besagte Autorin blickte entsetzt von ihrem Keks auf. In ihren Augen stand der blanke Horror. Sie konnte nicht fassen, was sie soeben gehört hatte. „DAS IST NICHT DEIN ERNST!!“, schniefte sie mit dünner, vom Schrecken gebrandmarkter Stimme, dafür in erschreckend hohem Tonfall und recht laut. Dann ging alles sehr schnell. „Tu nicht so entsetzt, du bist es selber Schuld!“, sagte Larxene zu ihr. „Ich hab dich vorgewarnt!!“ Es war kaum zu glauben. „In der Tat, das hat sie.“, stimmte Marluxia ihr zu, denn er hatte alles mit angehört. „Aber… BITTE! So grausam könnt ihr nicht sein!!“, schluchzte das arme Mädchen weiter. Die Situation spitzte sich immer mehr zu. „Vergiss es. Du machst die Kekskrümel selber wieder weg und damit basta! Das ist MEIN Hochsitz, den du hier einsaust!“, beendete Larxene entschieden die Diskussion. Damit hatte niemand gerechnet.[1] „Okay… wenn es denn sein muss….“, gab die Autorin schließlich nach. „Habt ihr mir überhaupt zugehört?“, fragte Xemnas gereizt. „Verzeihung, nein.“, entschuldigte Larxene. „Kommt nicht wieder vor, versprochen! Was sagtest du soeben?“, fragte die Erzählerin nach. In ihrem verzweifelten Streitgespräch mit Larxene hatte sie nicht auf den Anführer der Kuttenträger geachtet. ‚Die machen mich fertig…’, dachte Xemnas bei sich. „Ich sagte, dass du Vexen als Versuchsobjekt dienen wirst.“, erläuterte er laut. „Ahh.“, machte die Autorin, die nun wieder wusste, worum es ging. „Vielen Dank.“ Denn sie selbst hatte ja darum gebeten, dass Xemnas seine Aussage wiederholt. „Ich dachte schon, jemand hätte meinen Untergang verkündet oder so.“ Sie warf einen kurzen Blick zu Vexen hinüber. „Wird das denn wehtun?“ „NEIN!“, antwortete er sofort. Doch unter dem eisernen Blick der Autorin geriet diese Antwort langsam ins Wanken. „Also, möglicherweise… es könnte sein, dass… Ja, wird es.“ „Ahh.“, machte die Autorin erneut, diesmal gab sie dem Geräusch etwas Genießendes. „Wenn ich fragen darf… WARUM freut dich das?!“, fragte Larxene leicht verdutzt. „Die wollen dich auseinander nehmen!“ „Das sollen die mal versuchen“, grinste die Autorin. „Ich habe nur eine einzige Schwachstelle, und wenn ich mich recht erinnere, wurde die bisher in keinem Kapitel erwähnt.“ „Und was war mit den Keksen?“, hakte Roxas nach. Wie auf Stichwort holte Zexion den mittlerweile dritten Keks hervor. „Oh, dann hab ich zwei Schwachstellen…“, gab die Braunhaarige nun zu, ohne den Blick vom Keks zu nehmen. „Wenn ich so darüber nachdenke, sind es sogar mindestens vier. Nee, fünf… Moment, es können auch sieben sein? Nein, Entschuldigung, es sind acht Schwachstellen, da bin ich mir jetzt sicher!“, fügte sie selbstbewusst hinzu, nachdem sie im Kopf eine kleine Auflistung angefertigt hatte. „Also wäre auch das geklärt.“, sagte Xemnas mit einem beendenden Unterton in der Stimme, der die Sache, ihr könnt es sicher erraten? Genau, der die Sache beendete. Der Anführer der Organisation nickte Vexen zu, wie um zu bestätigen dass dieser gerade eine neue Autorin bekommen hatte, was Vexen erstaunlich glücklich zu machen schien, dafür, dass er keine Gefühle hatte. Vielleicht lag es auch nur an der Tatsache dass er zusammen mit der Autorin auch deren großen, roten Knopf bekommen hatte, und das war besser als Weihnachten, Ostern, sein Geburtstag und Happy Kadaver[2] zusammen. „Können wir uns nun wieder auf unsere Zimmer zurückziehen?“, fragte Saix. „Isch schehe roschane, fliegende Kühe… oder schind das Schaafe… nein… dasch schind Fische…“, laberte Axel dazwischen. Das seriöse Autorenteam[3] möchte nebenbei fragen, ob sie erwähnt haben dass Halluzinationen bei übermäßigem Konsum von Even und Braigs Schnaps zu den normalen Nebenwirkungen gehören. Wenn nicht, sei das hiermit geschehen. „Die sind lila.“, sagte Roxas, einfach um zu widersprechen, und grinste seinen besten Freund schadenfroh an, als dieser sich zu erwehren versuchte. „Wasch weischt du denn schon davon!“, fauchte Axel, nicht sehr überzeugend. „Was für Phasen durchlebt man eigentlich, wenn man das Zeug trinkt?“, fragte die Autorin, die freiwillig zu Vexen hinüber geschlendert war. Inzwischen hatte Xemnas die Versammlung aufgelöst und war verschwunden. „Nun, zuerst wird man wuschig im Kopf.“, erklärte der frostige Gelehrte, erfreut dass sich jemand dafür interessierte. Jemand außer Kairis Oma. Was? Schaut nicht so. Ihre Drogenprobleme waren ein bekannter Skandal, über den in Radiant Garden absolut JEDER Bescheid gewusst hatte. Natürlich hatte man versucht, ihn totzuschweigen, aber wie einfach war das schon, wenn eine sternhagelvolle Seniorin abends um zehn grölend durch die durch die Gassen zog. Und, um GANZ ehrlich zu sein, hatten Even und Braig ihr nur deswegen dieses Schnapsrezept gegeben, weil sie die Hoffnung gehegt hatten, dass als Folge abends um zehn alles ruhig sein würde. Für immer. „Dann schläft man eine Weile und alles ist ruhig.“, fuhr Vexen fort, und die Autorin nickte. „Ja, ich glaub die Phase hätten wir dann auch durch…“ „Und in Phase 3, in der sich unser lieber Freund nun befindet, fängt man an zu halluzinieren. Ich erinnere mich noch genau daran, wie Even das Zeug an Ansem ausprobiert hat. DAS war witzig, kann ich dir sagen!“ „Und was kommt nach Phase drei?“ „Das kann ich nicht sagen. Kurz vor Phase vier hat Ansem behauptet, er müsse einem quietschgelben Kapuzineräffchen nach Abu Dhabi, was immer das sein mag, folgen. Als er zwei Tage später wiederkam, war er nüchtern, ‚genoss’ seinen Kater und war verdammt sauer.“ „Das kann ich mir vorstellen…“, lachte die Braunhaarige in sich hinein. „Na, dann hast du jetzt ja die Gelegenheit, herauszufinden was in Phase vier kommt!“, schlug sie vor und zeigte in Axels Richtung. Vexen grinste verstohlen. „N° VIII! Komm mal her~!!“, rief er den Rotschopf, doch dieser schüttelte den Kopf. „Isch kann nischt! Beppo schagt, isch scholl mitkommen…“ „BEPPO?!“, verlangte die Autorin eine Erklärung. „Na der gelbe Affe da…“, erklärte Axel gereizt. „Hey, das war ein Satz ohne lallen!“, freute sich die Erzählerin für ihn, ehe Vexen sie nach kurzer Zeit wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. „Da kam ja auch kein ‚s’ drin vor.“ „Oh.“ Die Autorin schwieg kurz. „Moment, wo ist Axel hin?!“ Vexen zuckte mit den Schultern und bedeutete ihr, ihm zu folgen. „Wahrscheinlich nach Abu Dhabi.“, sagte er im Hinausgehen. „Ach so… dann kriegst du armer ja WIEDER nicht raus, was Phase vier ist…“, erwiderte das Mädchen bedauernd. Vexen lächelte sie an. „Ich habe eine ungefähre Vorstellung. Aber sag einmal… du versuchst doch nicht wirklich, mich durch dummes Geschwätz und noch dümmere Ideen für Forschungsprojekte von dir abzulenken?“, fragte er. „Wer? ICH? Ach, du weißt doch genauso gut wie ich, dass das doch Quatsch ist… tss… als würde ICH durch so banale Mittel meine Haut retten wollen…“ „Jeder, nur du nicht…“, sagte Zexion mit einem vielsagenden Lächeln auf den Lippen. „Komm einfach mit.“, ergänzte Lexaeus und ging vor, in Richtung Labor. ----------------------------------------------------------------------------------------- [1] Okay, das ist ein Insiderwitz, hat was mit einem Deutschwettbewerb zu tun. Stellt euch mal vor, ihr müsstet mit drei Idioten in einer Gruppe (unkreative Banausen, um es literarisch ansprechender auszudrücken) eine Disziplin erfüllen, bei dem reihum jeder einen Satz einer Geschichte spontan erzählt, Ziel ist es innerhalb von 2 Minuten einen festgelegten Anfangs- und Endsatz miteinander zu verbinden. Da gewisse Banausen keine Lust auf die Geschichte hatten, und erst Recht keine Lust die ärmlichen Reste ihrer verbliebenen Kreativität zu nutzen, machten sie aus, das wir in dieser Geschichte, zur allgemeinen Erheiterung, die vier Beispielsätze aus unserem Übungsheft unmittelbar hintereinander nutzen wollten. Diese Sätze waren eigentlich dazu gedacht, das man sie sagte, wenn einem nichts einfiel, nicht dazu, alle hintereinander aufgesagt zu werden… wie dem auch sei, ich konnte die Geschichte noch retten, und die Sätze waren so dämlich und denkwürdig, das ich sie einfach einbringen MUSSTE. [2] Happy Kadaver MUSS man kennen! Anders, die deren Name nicht genannt werden darf und die Autorin meinen den Totensonntag. [3] Nebenbei hofft das „seriöse Autorenteam“, das niemand auf den Gedanken kommt, dies hier wäre ein Gemeinschaftswerk mit irgendwem. Und das ich NICHT seriös bin, ist selbsterklärend, zumindest hege ich insgeheim diese Hoffnung. Negative Kommentare bezüglich Keksen, großen, roten Knöpfen oder Beppo dem gelben Affen wird die Autorin als persönliche Beleidigung auffassen und dem Autor des Kommentars notfalls eine Hass-mail schreiben. Dieses Kapitel war bisher das doofste, es war schlechter und unlustiger, aber sehr die positiven Seiten, und zwar… und zwar… also… ehm… und zwar die Seiten, die ihr selber herausfinden werdet, denn ihr seid äußerst kreative Leser! (das war ein Kompliment) Warum dieses Kap früher kommt als gedacht? Nun, auch mich hat letzenendes der Drang zur Gleichberechtigung ereilt. Es war nicht nett von mir, das weiß ich, aber ihr wusstet ja nicht das die lieben Kekse (fast so lieb wie ihr^^) von FF.de euch immer um ein Kapitel voraus waren, oder doch? Jedenfalls führe ich nun die Gleichberechtigung ein, und ihr müsst nicht mehr zurückstehen (Obwohl, wartet, durch den verlängerten Uploadzeitraum müsst ihr das wohl doch…). Trotzdem gilt für euch dasselbe, wie für die anderen Leser auf FF.de: Das nächste Kapitel wird mit einer 98% Wahrscheinlichkeit erst nach meinem Praktikum, also frühestens in zwei Wochen kommen! Mit lieben Grüßen und dem Versprechen, dass nächste Mal wieder besser zu sein, Sam Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)