Seikatsu... von Brianna ================================================================================ Utagai ------ Dieses Kapitel ist meinen beiden liebsten Kommischreibern, Kurosaki-san und Nadeshiko gewidmet^^ Über eure Kommis freu ich mich immer am Meisten, weil sie so schön ausführlich sind^^ Ich bin froh, euch als Leser zu haben *knuff* Über die anderen bin ich aber natürlich auch happy! *nicku* *große Keksdose hinstell* *und Kanne Kakao* viel Spaß beim Kappi^^ ~~~~~~~~~~~~~~ „Danna?“ Keine Antwort. „Wie werden wir jetzt genau vorgehen, hm?“ Die Stimme des Blonden verlor sich fast in dem Lärm, der von der Straße durch das geöffnete Fenster zu ihnen ins Zimmer drang. Sasori stand auf, um eben jenes Fenster zu schließen, blieb dann aber an der Scheibe stehen, wand ihm so den Rücken zu. Während der Rothaarige dort stand, auf die Straße blickte, saß Deidara im Schneidersitz auf dem Bett, wobei er sich den Yukata bis zu den Kniekehlen hatte hochziehen müssen und wartete auf eine Antwort. In Gedanken stürzte er sich auf Pain, dafür, dass er auch noch das Zimmer besorgt hatte. Ein Zimmer mit einem Bett! Ihn holten doch jetzt schon manchmal Träume ein, die ihn schon früh morgens ins Bad verfrachteten, wie sollte er das denn dann schaffen, ohne, dass Sasori etwas merkte? Deidara fühlte sich, als sei er dem Untergang geweiht… Sasori ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Sie hatten zwei Wochen Zeit, um diesen Kerl ausfindig zu machen und einige Sachen aus ihm herauszubekommen – die eigentliche Aufgabe konnte innerhalb eines Tages erledigt werden. Der Puppenspieler fragte sich, wieso Pain ihnen so viel Freiraum gegeben hatte, war sich aber sicher, dies bald herauszufinden. Schließlich hatte er vom Leader noch gesonderte Anweisungen bekommen, von denen der Blonde nichts wusste – und auch nichts erfahren sollte, wie Pain ihm mit ernster Miene erklärt hatte. Was führte dieser Kerl bloß im Schilde? Irgendetwas war da im Busch, das spürte Sasori und dafür brauchte man nicht einmal menschliches Gespür, sondern einfach nur eine gute Beobachtungsgabe und ein wenig Grips. Und der Rothaarige war nun einmal sehr überzeugt davon, beides in einer gewissen – recht hohen – Menge zu besitzen. „Danna? Habt Ihr meine Frage-“ „Nein, ich habe deine Frage nicht vergessen“, murrte er zurück, noch bevor der Blonde seinen Satz beenden konnte. „Gomen, hm…“, war die genuschelte Antwort, dann wieder Schweigen. Wahrscheinlich traute der Iwa-Nin sich nun nicht noch einmal, nachzufragen. So schwach … und so leicht zu durchschauen. Mit einem Seufzen drehte Sasori sich um, sah ihn genauso emotionslos wie sonst auch an: „Ich werde mich heute Abend mit einem Informanten von Pain-sama treffen, der mir weitere Informationen zu unserer Zielperson geben wird. Du bleibst hier. Den Rest besprechen wir nach dem Treffen.“ Die Art und Weise, in der er sprach, ließ keine Einwürfe, kein noch so kleines „aber“ oder „nein“ zu. Und dies verstand Deidara auch sofort, zwang ein Lächeln auf seine Lippen, nickte leicht: „Hai, no-danna, hm…“ Als der Suna-Nin sich wieder der Straße zuwandte, entwich Deidaras Kehle erneut ein lautloses Seufzen. Er verstand noch immer nicht, wie Sasori es fertig brachte, von einem Moment auf den anderen einen so starken Gemütswechsel zustande zu bringen. Unbewusst seiner Tat hob er die Hand, strich sich über den Mund. So weich waren sie gewesen, die Lippen seines Meisters und das, obwohl er doch aus Holz gebaut war. Völlig unrealistisch, aber Deidara spürte noch jeden Quadratmillimeter Haut auf der seinen und war sich ganz sicher, dass diese weich war. Oder hatte er sich das etwa nur eingebildet, weil er so glücklich war? Er wandte den Kopf zur Seite, schloss die Augen. Das war alles so idiotisch – und im falschen Moment konnte es auch durchaus gefährlich werden. Aber wieso konnte er sich denn bloß auf nichts anderes mehr konzentrieren, als auf Sasori? Er kannte die Antwort ganz genau, verstand es trotzdem nicht. Und irgendwie wollte er es auch gar nicht. So verwirrt war der Blonde noch nie gewesen. Und diese Ungewissheit, diese unaufmerksame Art, die er dabei selbst an den Tag legte, störte ihn enorm, war er dadurch doch so angreifbar, wie schon lange nicht mehr. Aber was konnte er schon dagegen tun? Nichts… Und diese Unfähigkeit machte dem Iwa-Nin auch ziemlich zu schaffen. Bevor er aber gänzlich in Selbstmitleid versinken konnte, riss ihn ein Geräusch aus seinen Gedanken. Schnell sah er auf, erblickte Sasori, welcher sich gerade wieder seinen schwarzen Mantel anzog – die Akatsuki-Robe lag zusammen mit Deidaras Kleidungsstücken im Schrank. Fragend sah Deidara den Rothaarigen an, legte den Kopf schief: „Wohin geht Ihr, Danna, hm? Ich dachte, Ihr wolltet Euch erst heute Abend mit diesem … Informanten treffen, hm?“ „Ich schau mich ein wenig in der Stadt um. Du bleibst hier!“ Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, Deidara ließ sich auf die Matratze fallen, starrte an die Decke. Wie gerne wäre er jetzt mitgegangen … Schließlich hätte er dann auf einen weiteren Kuss hoffen können. Der Blonde schloss die Augen, träumte vor sich hin, kicherte dabei ab und zu. Und schlief schließlich seelenruhig und mit einem Lächeln auf den Lippen ein… Es war tiefste Nacht, als Akasuna-no-Sasori endlich zu der Unterkunft zurückkehrte. Leise schritt er hinauf zu Deidaras und seinem Zimmer, betrat dieses, sah sich um. Als er schließlich den Blonden erblickte, wie er schräg auf dem Bett lag, schritt er zu diesem, legte ihn ordentlich auf die Matratze, deckte ihn sogar zu, betrachtete ihn einige Zeit lang. Es gab ihm zu Denken, was Pains Informant ihm gesagt hatte und auch wenn er es ihm gegenüber als idiotisch bezeichnet hatte, waren seine Gedankengänge doch in letzter Zeit manchmal in dieselbe Richtung gelaufen. Mit einem Seufzen wand er sich vom Bett ab, ging wieder zum Fenster und setzte sich davor auf einen Stuhl. Erneut blickte er zu seinem Partner, ließ seine Gedanken dabei jedoch zu dem Gespräch gleiten, welches er zuvor mit dem Informanten geführt hatte. Bei dem er endlich erfahren hatte, wieso Pain ihnen so viel Zeit gegeben hatte. Diese Zeit war nämlich in Wirklichkeit nur für ihn bestimmt. Und die gesamte Mission – wie er erfahren hatte – nur ein Vorwand, für eine Einzelmission, die er durchführen sollte. Und das konnte durchaus interessant werden, wie er fand, andererseits aber auch recht gefährlich. Nicht für ihn, aber für Deidara. Denn schließlich war der Blonde es, der von ihm, Sasori, beschattet werden sollte. Und dies aus einem ganz simplen Grund: Pain wollte Gewissheit. Gewissheit darüber, ob der Iwa-Nin den Puppenspieler liebte. „Pfff… Schwachsinn…“, murmelte dieser leise in die Dunkelheit und die Stille. Wer sollte sich denn bitteschön in ein Stück Holz verlieben? Aber gut, wenn Pain sichergehen wollte, dass eines seiner Mitglieder nicht zu schwach wurde, würde er ihm gehorchen. So wie immer. Er würde arbeiten, funktionieren, so wie ein Werkzeug zu funktionieren hatte. Mehr war er schließlich auch nicht. Das Problem war nur: WIE sollte er es herausfinden? Einfach zu dem Blonden hingehen und nachfragen? Wahrscheinlich würde er ihn damit so in Rage versetzen, dass er gleich das gesamte Gebäude in die Luft jagte. Aber wie dann? Einfach nur dessen Verhalten beobachten? Das konnte doch gar nicht funktionieren … Auf jeden Fall nicht, bei dieser „Mission“. Ausnahmsweise hielt Sasori Pain’s Plan nicht unbedingt für sehr schlau. Wenn sie zusammen hinausgingen, könnte Deidaras Verhalten genauso gut geschauspielert oder ernst gemeint sein. Der Suna-Nin musste zugeben, dass er dies höchstwahrscheinlich nicht erkennen würde, hatte er doch schon am Mittag Probleme damit gehabt. Wenn sie alleine aus dem Haus gingen konnte Sasori Deidara schlecht beobachten und wenn sie die ganze Zeit in der Unterkunft bleiben würden, würde dies wahrscheinlich einen Verdacht beim Blonden heraufbeschwören. Wie sollte er also vorgehen? „Mmmmhhh…“ Deidara drehte sich von einer Seite auf die andere, schlief unruhig. Und noch bevor der Suna-Nin irgendwie reagieren konnte, schlug Deidara die Augen auf, setzte sich hin. Zuerst schien er verwirrt darüber zu sein, unter der Decke zu liegen, sah diese verwundert an, ließ seinen Blick dann aber durch den Raum schweifen. Durch das Licht, welches durch das Fenster in den Raum und direkt auf den Puppenspieler fiel, erblickte er diesen sofort, blinzelte kurz. „Danna, hm…“ Seine Stimme klang verschlafen und er musste gähnen. Wieder sah er Sasori an, sprach leise: „Ihr seid ja schon wieder da, hm … Wollt Ihr nicht schlafen, hm? Was Ihr erfahren habt, könnt Ihr mir ja auch morgen noch sagen, hm…“ Im Moment fühlte er sich einfach viel zu müde, als dass er Sasori eine längere Zeit lang hätte zuhören können, davon, dies zu behalten mal völlig abgesehen. Noch bevor er eine Antwort erhalten hatte, legte er sich wieder hin, kuschelte sich in die Decke und schloss die Augen. Selbst wenn Sasori jetzt nicht schlafen würde – Deidara tat es gewiss. Auch wenn ihn im Moment noch irgendetwas davon abhielt. Ein Gefühl, als hätte er irgendetwas vergessen. Etwas sehr wichtiges – und etwas sehr negatives! Aber eigentlich hatte der Blonde absolut keine Lust dazu, darüber weiter nachzudenken. Er wollte einfach nur noch schlafen… Doch dieses Gefühl, fast so beklemmend wie die Angst, die ihn manchmal angesichts sehr starker Gegner begegnete, hielt ihn weiterhin davon ab. Dennoch war er nicht wirklich wach – was leider seine Denkfähigkeit auf ungefähr dieselbe Leistung zurückbrachte, wie die, die er während des Kusses geleistet hatte. Dementsprechend verstand er auch erst, was gerade geschah, nachdem die Matratze sich unter einem zusätzlichen Gewicht gesenkt hatte, die Decke zurückgeschlagen worden war und sich dann wieder gesenkt hatte. Deidara riss die Augen auf, rührte sich aber nicht von der Stelle. Das war es gewesen! Er hatte vollkommen vergessen, dass nur ein Bett in dem Raum stand. Hatte vollkommen vergessen, wie nah er seinem Danna sein würde, wenn dieser sich ebenfalls schlafen legen wollte. Verdammt! Hätte er da nicht vorher dran denken können? Aber nun gab es eh kein Zurück mehr, jetzt musste er dadurch. Und hoffen, dass er nicht wieder einen von diesen Träumen hatte. Langsam schloss er die Augen und fiel dann doch recht schnell wieder in leichten Schlaf, froh darüber, dass das Bett wenigstens groß genug war, dass er Sasori nicht berührte. Sonst wären diese bestimmten Träume gewiss sehr viel schneller gekommen… Doch leider währte dieser Zustand nicht die ganze Nacht über. Denn im Schlaf drehte er sich um, rückte dann immer näher zum Puppenspieler – und klammerte sich schließlich an dessen Arm. Dieser betrachtete das Ganze nur missmutig, ließ ihn aber gewähren. Zwar war ihm dieser Körperkontakt doch sehr unangenehm, doch war er viel zu gespannt, wie der Blonde am Morgen reagieren würde, wenn er in dieser Lage aufwachte. Wahrscheinlich war doch noch zu viel Menschliches an ihm, so dass er diese Neugierde innerlich zu- und ihr dann auch ohne weiter darüber nachzudenken nachgab. Irgendwie hatte er das Gefühl – schon wieder so etwas verdammt Menschliches! – dass diese Mission ihn verändern würde. Fragte sich nur, ob dies unbedingt so gut war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)