Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt von sora-linn (Itasasu) ================================================================================ Kapitel 13: Chapter thirteen ---------------------------- Sasori fühlte, dass sein Freund nicht vorhatte, mit dem weinen aufzuhören und seufzte leise. Er hasste es, wenn er Deidara nicht helfen konnte, aber er wusste auch nicht, was er hätte tun können,um eben jenes zu erreichen. Er wollte sich seine Emotionen nicht anmerken lassen, doch man sah ihm an, dass es ihn ziemlich mitnahm, seinem Freund nicht helfen zu können. Vorsichtig streichelte er ihm über den verschwitzten Rücken, hielt ihn weiterhin an sich gedrückt und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. Langsam begann es zu wirken und der Andere entspannte sich einigermaßen, zumindest so weit, dass die Tränen nicht mehr Wasserfällen gleich aus seinen Augen traten, sondern nurnoch vereinzelt über seine Wangen liefen. "Hey...Ich bin doch da... Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich beschütze. Was hast du geträumt?" Deidara blickte schüchtern hoch, wusste ganz genau, wie sehr Sasori es hasste, wenn er ihn vollheulte, auch, wenn er noch nie etwas dementsprechendes erwähnt hatte. Mit zitternden Händen strich er sich über die nassen Wangen, wischte die Spuren einigermaßen weg und klammerte sich weiterhin an den Älteren. "Orochimaru...", war alles, was er sagen musste, damit der Rothaarige verstand. "Schon okay... Geht es denn einigermaßen?" Ein leichtes nicken war die Antwort, bevor der Blonde aufsah. "Er wollte dich... umbringen..." Sasori lächelte leicht, obwohl an dieser Situation wohl so garnichts witzig war. "Von so einem wie dem lasse ich mich schon nicht umbringen Deidara, verstanden?" Der Jüngere nickte, schloss den Anderen dann aber wieder fester in seine Arme und lehnte den Kopf an seine Schulter. "Komm, lass uns noch ein bisschen schlafen, okay?" Deidara nickte abermals, legte sich wieder hin und ließ sich von dem Älteren in die Arme schließen. "Ich liebe dich!", hauchte er leise und Sasoris Herz pochte plötzlich sehr viel schneller. DAS hatte der Jüngere so noch nicht zu ihm gesagt... "Kabuto!" Schockiert wachte der Angesprochene auf. Die letzte Nacht war auch für ihn mehr als anstrengend gewesen, immerhin hatte er für Orochimaru mal wieder die Drecksarbeit erledigen müssen. Natürlich sagte er nichts dagegen, war viel mehr froh, dass der Ältere ihn so sehr brauchte. "Ja?" "Steh auf und zieh dich an. Wir müssen und ein paar Kräuter besorgen!" "Ja." Er wusste, dass Orochimaru es nicht mochte, wenn er zu viel redete und so ließ er es diesmal bei einfachen Antworten. Zum Streiten oder Diskutieren war er noch viel zu müde. So müde, dass er sogar fast im Stehen wieder eingeschlafen wäre. So schnell er in diesem Zustand dazu im stande war, zog er sich an und schnappte sich seine Utensilien. Darunter befanden sich einige Kunais, ein Kurzschwert und ein Kräutermesser. Dies steckte er sich in seine Umhängetasche, schnappte sich seinen Mantel und folgte der Schlange, wie alle seinen `Meister´ nannten nach draussen. "Jetzt beeil dich! Die wachsen nur im Morgengrauen!" Kabuto verdrehte die Augen, beeilte sich dann aber, dem anderen zu folgen. Er konnte es nicht leiden, wenn er so früh am Morgen schon gehetzt wurde, und er hasste den Geruch, welcher dem Anderen anheftete. Ihm wurde bei dem Gedanken, dass er eigentlich nicht gebraucht wurde, ziemlich übel und schon so manches mal hatte er sich gefragt, warum Orochimaru ihn überhaupt noch bei sich behielt. Immerhin hätte es sicherlich andere gegeben, die seinen Platz besser besetzen konnten, den Vorstellungen des Älteren mehr entsprachen, als er es tat. Wenn err sich beschweren würde, würde er wohl schneller rausgeschmissen werden, als ihm recht war. Und er wusste noch nicht einmal, WAS genau die Schlange suchte! Kopfschüttelnd legte er noch einen Zahn zu, hatte bemerkt, wie sein Meister unwillig geschnaubt hatte. "Was suchen wir eigentlich?" Er wusste, dass er die Frage womöglich bereuhen würde, doch das interessierte ihn momentan eher wenig. "Sag ich dir, wenn wir da sind!" Okay, das war doch schonmal ein Anfang. Allerdings hörte er, dass der Andere schon ziemlich gereizt war. Woran das wohl lag? Wenn er ihm nur näher kommen würde, könnte er vielleicht erkennen, wessen Geruch es war, der sich mit dem Orochimarus verbunden hatte, doch aus der Entfernung, die er zu dem Älteren einhielt, konnte er nichts schließen. So hatte er sich den Tag nicht vorgestellt, hatte er doch lieber noch ein wenig in der Bücherei nach neuen Giften und Gegengiften suchen wollen und sich anschließend mit einer sehr interessanten Hofdame treffen wollen... Seufzend gab er diese Tagensplanung auf, starrte auf seine Füße, die schon fast mechanisch ihren Weg Orochimaru hinterher fanden und beschloss, wenigestens in Gedanken ein wenig zu lernen. Sasuke hatte am nächsten Morgen so schnell wie möglich seine neue Freundin aufgesucht und Itachi, der alleine aufgewacht war, damit ziemlich verärgert. Was hatten die beiden nur vor? Immerhin war ihm nicht verborgen geblieben, dass Sasuke seine Verlobte zu Beginn garnicht gemocht hatte. Und nun verbrachte er seine Zeit mehr mit ihr als mit ihm selber. Wenn er ihn doch nur nicht freigeben hätte! Nun ja, jetzt ließ sich eh nichts mehr daran ändern, und immerhin verfolgte er auch ein Ziel. Der Jüngere sollte endlich lernen ihm zu vertrauen! Er hatte Sasuke nicht als Sklaven zu sich holen wollen, sondern als seine Geheimwaffe, allerdings hatte er dem Jüngeren vorgaukeln wollen, dass er auch anderweitiges Interesse an ihm hatte. Aber irgendwie war er doch selbst Schuld daran, dass Sasuke mehr interesse an Sakura als an ihm zeigte, oder? Bisher hatte er ihn wahrlich nicht gut behandelt und der Jüngere wählte natürlich den Weg, der für ihn am einfachsten war. Und das war nunmal Sakura. Sie ließ sich auf den Jugendlichen genau so ein, wie er es brauchte, immerhin war sie nur einige Monate älter als er und noch nicht von den Machtspielchen, die sich normalerweise durch die adligen Familien zog, verdorben. Sie war von ihrem Vater so weit es ging aus den Intrigen herausgehalten worden und erst langsam an das Leben bei Hofe herangeführt worden. Sie hatte ihren leicht kindlichen Charme trotz ihrer erwachsen wirkenden Art nicht verloren und genau das kam ihr jetzt bei Sasuke zu gute. Der Prinz hätte sich vierteilen und aufessen können, dass er sich nicht besser um seinen ehemaligen Sklaven gekümmert hatte. Doch bisher hatte er es als selbstverständlich angesehen, dass Sasuke bei ihm blieb, seine Launen aushielt und sich auf alles einließ, was Itachi von ihm verlangte. Nun bekam er eben die Quittung. Leise grummelnd erhob er sich nun entgültig vom Bett, suchte sich etwas zum Anziehen aus seinem Schrank und begab sich dann in die Küche. Er wollte den Dienern und Mägden nicht mehr Arbeit machen, als diese sowieso schon hatten. Immerhin mussten sie sich um die Beerdigung kümmern. Beerigung! Siedend heiß fiel ihm ein, dass er noch eine Rede bräuchte, die er vortragen konnte, bevor sein Vater in die Erde gelassen wurde. Vielleicht sollte er Pain danach fragen, was am besten passen würde, doch er bezweifelte, dass der Ältere noch so kurzfristig Zeit dafür finden würde. Warscheinlich war es sogar besser, ging ihm durch den Kopf, dass Sasuke heute mal nicht bei ihm war, so konnte er sich in aller Ruhe darum kümmern, dass alles zu seiner Zufriedenheit verlaufen würde. Er atmete tief ein, holte sich aus der Küche eine Kleinigkeit zu essen und begab sich dann in sein Arbeitszimmer, um sich um die Rede zu kümmern. Schon von weiten sah er die Verlobte Itachis auf ihn warten. Er lächelte leicht, freute sich schon darauf, den Tag mit ihr zu verbringen. Irgendwie mochte er sie wirklich. Komischerweise. Obwohl sie ihm zu beginn mehr als Unsymphatisch vorgekommen war. Sie war wohl doch ziemlich nett. Ausserdem erinnerte sie ihn irgendwie an seine Schwester, auch, wenn er sie kaum noch kannte. "Guten Morgen, Sakura!" "Gut geschlafen?" Sasuke verzog das Gesicht. "Itachi hat geschnarcht..." Das Mädchen hatte mühe, nicht laut loszulachen. "Geschnarcht? Zum Glück werde ich ihn nicht Heiraten!" "Wirst du nicht?" Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie wohl laut Gedacht haben musste, immerhin sollte es doch niemand erfahren! Sie wurde rot. "Naja...Ich glaube kaum, dass er mich an seiner Seite dulden wird, immerhin hat er ja dich..." Sie zuckte mit den Schultern. "Und was tut das zur Sache? Ich meine...ihr MÜSST doch Heiraten, oder? Das haben eure Familien doch so beschlossen!" "Na und? Ich denke, wenn wir eine vernünftige Einigung finden, wird es kein Problem werden. Die Hochzeit warnur wichtig, damit es im Falle eines Krieges keine Probleme mit der Verbündung gibt. Aber nun, da Itachis Vater tot ist, und uns nicht mehr dazu zwingen kann, und mein Vater sicherlich auch eine andere Art der Einigung für angebracht hält, ist die Frage eine Hochzeit nicht mehr wichtig...Hoffe ich!" Verstehend nickte der unwesendlich Jüngere und ließ sich dann auf einer kleinen, steinernen Bank nieder. "Meinst du, dass Itachi mich wirklich mag?" "Wie kommst du denn jetzt darauf?" "Naja... irgendwie hab ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache..." Er seufzte leise und blickte dann zu seiner neuen Freundin auf. "Ich glaube kaum, dass er dich hintergehen würde. Er liebt dich... Zumindest benimmt er sich genau so. Und er wird bestimmt tierisch Eifersüchtig sein, dass ich jetzt bei dir bin an seiner Stelle." "Ach quatsch. Das glaube ich kaum..." "Ich dafür aber umso mehr! Vertrau mir! Immerhin hat er sich tierische Sorgen gemacht, als es dir so schlecht ging und ist nicht einmal von deiner Seite gewichen. Erst, als Sasori ihm mehrmals versichert hatte, dass du überleben wirst, hat er nachgegeben!" "Das war sicherlich nicht er." Wieder seufzte der Junge und ließ den Blick über die Landschaft wandern. "Ich fühle mich hier irgendwie nicht wohl..." Er traute es sich kaum, dies auszusprechen, immerhin konnte er nicht wissen, ob Sakura doch mit Itachi zusammen arbeitete oder ihm wenigstens sagte, was sie besprachen. Sie allerdings sah ihn nur verwirrt an. "Was meinst du damit?" Bevor er weitersprach, biss er sich kurz auf die Unterlippe und atmete tief ein. Es bewegte ihn schon eine ganze Weile, und so wusste er nicht, was er ihr genau sagen sollte, war mit jedem neuen Tag, den er diese Gedanken schon hatte, unsicherer im Umgang mit ihnen geworden. "Irgendwie... Früher hab ich zwar unten im Lager gelebt... aber ich hatte meine Entscheidungsfreiheiten... Ich konnte ins Bett gehen, wann ich wollte, musste nur pünktlich aufstehen, konnte mich so viel betätigen, wie ich wollte, und wir wurden nicht wie Sklaven behandelt... Naja.. ab und zu bekam man vielleicht was mit der Peitsche, aber dafür musste man sich schon besonders dämlich angestellt haben. Ausserdem musste man nichts essen und konnte mit oder ohne denjenigen schlafen, den man wollte. Und jetzt..." Abwartend blickte Sakura ihn weiterhin an. Sie wollte wissen, was jetzt war. Immerhin hatte Sasuke ziemlich abrupt gestoppt. "Na ja... Itachi... ich mag ihn wirklich... Aber er sperrt mich immer mehr ein... Und... jeden Tag muss ich angst haben, dass ich oder er oder jemand anderes in meiner Umgebung draufgehen, vergiftet werden, oder irgend etwas anderes in dieser Richtung! Ich kann das einfach nicht mehr... Ich kann nicht mal mehr trainieren, immer muss jemand bei mir sein, ich werde ständig überwacht, auch, wenn Itachi der Meinung ist, dass ich es nicht bemerken würde. Im Lager lernt man einiges, auch, wie man bemerkt, ob man verfolgt wird. Ich weiß nicht, warum er mir so wenig vertraut, oder was es sonst sein soll. Aber ich weiß, dass ich das nicht mehr aushalte. Ich kann nicht einfach dumm rumsitzen und nichts tun, wärend um mich herum langsam aber sicher das Chaos ausbricht!" "Sag mal... meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst? Ich war oft genug in unseren Lagern und ich glaube nicht, dass es dort schlechter als hier war! Die Jüngeren wurden regelmäßig von den Älteren entweder verprügelt oder vergewaltigt. Willst du mir weißmachen, dass es im Schloss schlimmer ist?" Grummelnd verdrehte der Jüngere die Augen, musste der Anderen aber insgeheim recht geben. Es war nicht halb so rosig, wie er es dargestellt hatte, aber im Schloss war es seiner Meinung nach auch nicht besser. Er konnte wirklich nicht tun, was er wollte, wurde von Itachi auch noch gezwungen, die Beine für ihn breit zu machen und auch so hatte er keine Chance, den ganzen Intrigen zu entkommen. Wenn das so weiter ging wurde er noch verrückt! Das Mädchen setzte sich jetzt neben den Jüngeren, zog ihn vorsichtig zu sich und strich ihm langsam über den Rücken. "Denk einfach nicht an die schlechten Seiten. Es gibt doch sicherlich genügend gute, oder?" "Nein, gibt es nicht..." Und dies meinte er ausnahmsweise wirklich ernst. "Ich kann das einfach nicht mehr." "Dann sprich mit Itachi darüber. Vielleicht kann er doch noch etwas ändern?" "Das glaubst du doch wohl selber nicht, oder?" "Nein, eigentlich nicht, du hast recht... aber kann man es nicht versuchen?" Verlegen rieb sie sich den Nacken und blickte ihn entschuldigend an. "Vielleicht sollte ich es einfach sein lassen und machen, was er will... das erspart allen eine menge Stress!" Die Rosahaarige sah ihn wütend an. "Wag es dich, und es wird mächtigen Ärger geben!" Sasuke war ziemlich perplex, hatte keine Ahnung, was sie eigentlich von ihm wollte. "Hast du das verstanden?" Unsicher nickte er, was blieb ihm auch anderes über? Nun lächelte sie wieder. "Geht doch!" "Sag mal, Hidan, wo bist du eigentlich in letzter Zeit ständig?" Kakuzu hatte sich endlich von den Finanzen abgewandt und sah sein Mündel an, welches sich ziemlich aufreizend auf dem kleinen Sofa im Raum räkelte. Aber da der Ältere das schon von ihm gewohnt war, sagte er nichts dazu, beobachtete einzig und allein seine Mimik, damit ihm kein Wechsel entging, wenn er mal wieder versuchte, einer Antwort auszuweichen. "Hmm.. vielleicht bei meinem Freund?" "Du sollst mir antworten und mich nicht verarschen!" "Vielleicht verarsch ich dich ja garnicht? Er hat wesentlich mehr drauf als du, Alter Sack!" "Ach? Und wen meinst du? Orochimaru?" Ein wechsel. Er hatte das Augenflackern genau gesehen. "Du solltest ihn wegsperren. Er hat Deidara vergewaltigt!" Nun war der Ältere doch verwirrt, aber bevor er nachhaken konnte, gab es einen erneuten Wechsel. Komischer weise trat nun eine dritte Persönlichkeit auf. Dabei hatte Hidan doch nur von EINER weiteren gesprochen! Was war nur plötzlich los? "Ich will, dass ihr euch GESAMMELT von Orochimaru und seinen Leuten fern haltet, kapiert? Egal, wie viele da drinnen jetzt hocken!" "Glaubst du etwa, wir hörn auf dich, heh?" "Ihr werdet auf mich hören, sonst sperre ich euch ins Zimmer ein!" "Ach, fick dich doch, heh!" Okay... diese Person hatte einen Sprachfehler, ähnlich dem Deidaras. Das musste er sich merken. Allerdings kam der Typ ihm nicht bekannt vor, und dass es sich um einen Typen handeln musste, machte die tiefe Stimme eindeutig klar. Wieder ein switch. Anscheinend war jetzt der richtige Hidan wieder draussen, denn wärend sich die ganze Zeit über ihre Haltung kaum verändert hatte, merkte man jetzt deutlich, wie sehr es ihm zu schaffen machte. Seufzend ließ er die Schultern ein Stück sinken und auch sein Gesicht wirkte irgendwie härter. "Und jetzt erklärst du mir, was mit Deidara passiert ist, klar soweit?" "Nein, ich darf nicht!" "Und warum nicht?" So langsam ging ihm dieses Spiel auf die Nerven. "Weil ich es ihm versprochen habe! Ich kann ja nichts dafür, wenn diese Idioten plappern müssen!" "Und was genau müssen sie nicht aussprechen?" Manchmal war es echt zum Haare ausreißen! Hidan konnte auch nicht einen Moment das tun, was er wollte! "Geht dich nichts an, Drecksack!" Mist, war es immernoch der Selbe der sprach? Er hatte doch nur eine Sekunde nicht aufgepasst! Und trotzdem war seine Haltung anders... Fakte Hidan? Oder war es echt? "Kannst du nicht einmal bei einer Persönlichkeit bleiben?" Die Frage glich dem Knurren eines tollwütigen Hundes. "Bin ich doch?" "Verarsch mich nicht, oder ich werde wirklich wütend!" "Oh! Jashin, Gnade! Holzkopf wird wütend!" Genervt verdrehte Kakuzu diesmal die Augen, beschloss, dass der Andere sich erstmal austoben sollte. "Los, ausziehen!" Verwirrt kam der Jashinist dem Befehl nach, ging auf den Älteren zu und setzte sich breitbeinig auf den Schreibtisch. "Na, stehst du drauf?" Wärend er sich ausgezogen hatte, musste es wohl einen weiteren Switch gegeben haben, jetzt schien die Hure wieder draussen zu sein, doch Kakuzu war es nur recht. "Und jetzt zeig mir, wie du es dir selber besorgst!" So wäre er immerhin für eine Weile ruhig und hoffendlich danach einfach nur fertig. Grinsend führte der Jashinist seine Finger zu seinem Mund, leckte leicht daran und ließ sie dann über seinen Körper fahren. Er wusste, welche Stellen er bei sich berühren musste, damit er schnell zum gewünschten Ziel kam, doch mit Zuschauern war dies noch viel interessanter. Der Andere, mit dem er diese Spielchen sonst trieb, ließ ihn allerdings nie lange machen, liebte es eher, ihn ohne jegliche Vorbereitung, dafür aber um so heftiger zu nehmen. Mit einem leisen Stöhnen führte er sich einen Finger ein, stieß mit diesem immer wieder in sich, bis er den zweiten hinzu nahm. Er fühlte, wie die Blicke des Älteren auf ihm hafteten, aber irgendwie schien ihn das vollkommen kalt zu lassen. Sollte er ihm jetzt irgendwie einheizen? Es machte doch garkeinen Spaß, wenn er sich nicht für ihn interessierte! "Na, gefällt dir, was du siehst?" Schneller und härter führte er dabei die Finger weiter in sich, bäumte sich leicht auf, als er einen gewissen Punkt in sich berührte. Stöhnend umfasste er sein Glied, begann, es im Takt seiner eigenen Stöße zu pumpen. Doch plötzlich wurden seine Hände mitten in der Bewegung festgehalten, der Ältere grinste ihn fies an und zog seine Arme über seinen Kopf. Hidan bemerkte weder, wie seine Hände mit einem Seil an dem massiven Holztisch festgebunden wurden, noch, wie der andere in eine Schublade fasste und ein weiteres Seil heraus holte. Damit wurden nun auch die Beine angewinkelt auf den Tisch gefesselt. Erst, als er den Knebel an seinem Mund spürte, wurde er wild. "Wenn ich den weglassen soll, sprichst du jetzt mit mir, kapiert?" Er hatte definitiv keinen Bock auf eine wildgewordene Hure. Knurrend ließ er sich auf seinen Stuhl zurück fallen und beobachtete, wie der Gefangene sich gegen die Fesseln warf. "Also?" "Ja!" Die Antwort glich einem erneuten Knurren und Kakuzu hatte keine Lust, sich mit einem kratzbürstigen Hidan rumzuschlagen. Das musste wirklich nicht sein, also blieben die Fesseln vorerst. "Zwei Fragen: Erstens, was ist mit Deidara, und zweitens, wieviele seid ihr, und warum?" "Fick dich, alter Sack! Erstens: Du sollst einfach machen, was ich sage und zweitens: wir sind genug, um zwanzig mal mit dir fertig zu werden!" Der Größere beugte sich über den Wehrlosen, sah ihm tief in die Augen und grinste. "Teilt ihr euch euer Fluchbuch, oder warum labert ihr mich immer mit dem gleichen Müll zu?" Der Punkt ging eindeutig an ihn. Hidan hasste nichts mehr, als wenn seine Flüche runtergemacht wurden. Und das war gerade ziemlich deutlich geschehen. "Mach mich los, du verdammter Wichser und ich zeig dir, was ich kann und was ich nicht kann!" Kakuzu schnaubte. "Gib mir Hidan und ich lass dich frei!" "Ich geb dir nicht mal freiwillig nen Fick, Hurensohn!" "Dann wollen wir mal nicht über deine Mutter reden, ja?" Der Jüngere verzog unwillig das Gesicht, dann drehten sich die Augen erneut nach oben. "Du verfluchter Bastard! Mach mich los!" "Du weißt doch genau, dass das nicht zieht. Wer ist für die Spaltung veantwortlich?" Kakuzus Stimme klang nüchtern. Er hatte keine Ahnung, welche Persönlichkeit gerade die Kontrolle über den Körper hatte und auch nicht, wie viele einzelne es schon wieder gab. Aber eins war sicher. Es schien eine Frau oder ein junges Mädchen zu sein, welche gerade den Körper beherrschte. "Kein Plan, man! Machts dich etwa an, meine Muschi anzugaffen, oder warum lieg ich hier?" Darauf ging er erst garnicht ein. "Wollt ihr mich verarschen?" Er wusste, dass jede Kleinigkeit eine Teilung nach sich ziehen konnte und er wusste auch, dass es dauerte, bis man es wieder unter Kontrolle hatte, die einzelnen Personen wieder in eine einzige integriert waren, aber irgendwann war mal genug. "Dann schick gefälligst jemanden raus, der Ahnung HAT! Sonst versauerst du hier, genau so, wie du liegst!" "Boah ey, ist ja schon gut, verflucht!" Beim nächsten Switch verdrehte nicht nur Hidan seine Augen. Doch was dabei raus kam, machte Kakuzu irgendwie angst. Leise wimmerte der Jüngere, warf sich gegen die Fesseln und schrie immer wieder leise auf. "Hey!" Die laute Stimme schien ihn zu verängstigen, aber nun achtete er wenigstens auf seine Umwelt. "Geht doch. Wer war das?" Weit aufgerissene Augen blickten ihn an, schienen aber durch ihn hindurch zu sehen. "Nicht, bitte!" Als die Augen zu flattern begannen, gab Kakuzu ihm eine Ohrfeige und hinderte ihn so am verschwinden. "Jetzt hör mir zu, dann mach ich dich los!" Der Junge nickte zaghaft. "Wer war das?" "O-ro..." Tief durchatmend schloss der Ältere für einen kurzen Moment die Lider, doch das wimmern hörte nicht auf. Mit schnellen bewegungen wurden die Fesseln gelöst und er zog seinen Schützling in seine Arme. "Ganz ruhig. Ich passe auf dich auf, okay?" Er konnte die warmen Tränen an seinem Hals fühlen, wie sie langsam in seinem Shirt versickerten, wiegte den Jüngeren auf seinem Schoß und hoffte, dass es endlich aufhören möge. Dann stand er mit ihm auf dem Arm auf, legte eine Decke um die bebenden, nackten Schultern und hauchte ihm leichte Küsse auf den Kopf. "Ich bleibe bei dir, du brauchst keine Angst zu haben. Du kannst mir vertrauen!" Die eiskalten Finger krallten sich in sein Hemd und er nickte leicht. Dann fielen ihm die Augen entgültig zu und er verabschiedete sich in tiefen schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)