Gegen alle Regeln von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 12: Wie soll es weiter gehen? ------------------------------------- Etwas unruhig ging Nami den Gang im ersten Stock entlang. Sie hatte heute kein Geschichte und so musste sie Frau Linton eben suchen. Nami konnte und wollte mit dieser Aussprache einfach nicht warten. Allerdings war es schwerer Frau Linton aufzutreiben, als Nami es anfangs angenommen hatte. Doch sie wusste, dass Zorro sie in der letzten Stunde in Literatur gehabt hatte und da sie selbst nun eine Freistunde hatte, musste sie Frau Linton jetzt nur noch rechtzeitig finden. Leicht außer Atem kam Nami vor dem Raum an, aus dem gerade einige der Schüler gingen, unteranderem Zorro, der sie fröhlich anlächelte. "Hey Nami, was machst.." doch weiter kam er nicht, denn Nami ging einfach an ihm vorbei, in den Klassenraum. Verwirrt sah er ihr nach und verstand einfach nicht, was jetzt wieder los war. Schulter zuckend machte er sich dann aber wieder auf den Weg, Nami war in den letzten Tagen sowieso ein Fall für sich. "Ich muss mit Ihnen reden." Nami achtete nicht auf ihren Mitschüler, der noch bei Frau Linton am Pult stand und mit ihr sprach. "Könnten Sie sich vielleicht einen Moment gedulden Miss. Orange?" "Nein, kann ich nicht." Mit ruhigem Blick sah Frau Linton zu Nami und dann wieder zu dem Schüler, vor ihrem Pult. Dieser verstand auch ohne das etwas gesagt werden musste und verließ den Raum so schnell es ging, schloss dabei leise die Tür hinter sich. Frau Linton stand auf und trat an die Fenster heran, um hinunter in den Hof zu sehen. Nami schwieg die ganze Zeit über, sie beide wussten wohl auch so, warum sie hier war. Schließlich drehte Frau Linton sich wieder zu Nami und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du wolltest mit mir sprechen." "Sie wissen ganz genau, warum ich hier bin und ich möchte von ihnen wissen, was an dem Abend passiert ist, nachdem wir wieder bei Ihnen waren." Nami sah Frau Linton unvermittelt an und wartete au eine Antwort, auch wenn diese etwas auf sich warten ließ. "Wenn du dich nicht daran erinnern kannst, wäre es es vermutlich auch das beste, wenn wir nicht weiter darüber reden. Ich fürchte die Antwort würde dir ohnehin nicht gefallen." "Sie erwarten von mir, dass ich das einfach ignoriere, obwohl ich nackt in ihrem Bett aufgewacht bin?" Nami sprach doch etwas lauter und musste sich wirklich bremsen um nicht zu laut zu werden. Frau Linton schwieg dazu nur und sah Nami weiter mit einem nicht zu deutenden Blick an. "Und woher wollen Sie wissen, dass mir die Antwort nicht gefallen würde? Ich habe das Recht dazu, zu erfahren, was passiert ist und ob mir das nun gefällt oder nicht können Sie ruhig meine Sorge sein lassen." "Du hast recht, ich sollte es dir sagen. Doch ich glaube, dass du dir auch so sehr gut denken kannst, was passiert ist, in Anbetracht deines Zustandes in dem du aufgewacht bist." Es war der erste Gedanke gewesen, der ihr durch den Kopf geschossen war, nachdem sie aufgewacht war und sich so gesehen hatte, doch wirklich glauben konnte sie es nicht. Aber offensichtlich hatte sie recht gehabt und jetzt wusste Nami weder was sie sagen, noch was sie denken sollte. Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder und sah Frau Linton nur etwas ungläubig an. "Wieso haben Sie das getan?" "Ich habe dir gesagt du würdest es bereuen." Frau Linton blieb ruhig, zu ruhig für Namis Geschmack. Sie konnte einfach nicht feststellen, wie ihre Lehrerin die ganze Situation empfand und das verunsicherte Nami doch etwas. "Das habe ich nicht gesagt, ich wollte lediglich wissen, wieso Sie es getan haben." "Ich suche mir nicht aus Spaß irgendwelcher meiner Schüler aus und sorge dafür, dass ich mit ihnen schlafen kann, falls du das meinst." Nami musste sich setzten, also ging sie zu dem Pult und setzte sich au dieses, schlug ein Bein über das andere. Nun schwieg Nami einfach nur und anscheinend merkte Frau Linton recht schnell, dass sie wohl keine Antwort von Nami bekommen würde. Und so ging sie schließlich langsam auf Nami zu, blieb vor ihr stehen und stütze sich mit ihren Händen neben Nami auf dem Pult ab. "Als ich hier her kam um diesen Job anzunehmen, war das hier sicherlich nicht geplant. Doch.. ich kann nicht abstreiten, dass ich froh darüber bin. Das beste wäre wohl, wenn du dir etwas Zeit nimmst, um über alles nachzudenken." "Ich.." Frau Linton legte ihr einen Finger auf die Lippen und schüttelte leicht den Kopf. "Denk erst genau darüber nach. Das ganze ist komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht und das weißt du. Also denk bitte genau darüber nach ich möchte nicht, dass du es später bereust. Melde dich einfach bei mir, wenn du dich entschieden hast." Sie gab Nami noch einen flüchtigen Kuss, bevor sie sich ihre Tasche nahm und einfach den Raum verließ. Zurück blieb eine völlig verwirrte Schülerin, die ihr nur hinterher sah. Gerade, als sie wieder von dem Pult hinunter rutschte, um den Raum zu verlassen, kam ihr Direktor an dem Raum vorbei und blieb stehen, als er sie sah. "Miss. Orange, könnten sie mir sagen, was sie hier machen? Sie wissen doch, dass sich die Schüler nicht in den leeren Klassenräumen aufhalten sollen." "Ich weiß, bin schon weg," meinte Nami nur ruhig, nahm ihre Tasche und ging ohne ein weiteres Wort an ihrem Direktor vorbei. Dieser sah ihr nur kopfschüttelnd nach. Anscheinend war Nami stur, wie eh und je. "Was war das heute morgen wieder?" "Ich weiß nicht, wovon du sprichst." Nami war mir Zorro und Sanji auf dem Weg zur Bushaltestelle. Die drei konnten ein paar Stationen gemeinsam fahren, aber dafür musste Nami sich jetzt wieder mit Fragen löchern lassen. "Du hast mich auf dem Gang völlig ignoriert und bist einfach in die Klasse gegangen, was wolltest du denn von Frau Linton." "Ich musste einfach etwas mit ihr klären, nichts weltbewegendes also." Zorro wirkte davon nicht wirklich überzeugt, beließ es aber schließlich dabei. Wenn Nami schlechte Laune hatte, war sie ohnehin nicht erträglich und erst recht würde sie dann nichts dazu sagen, so war es nun einmal. "Sagt mal, was steht eigentlich am Wochenende an?" fragte Sanji schließlich um das Thema zu wechseln, wofür Nami ihm wirklich dankbar war. "Soweit ich weiß hatte Vivi schon einmal davon gesprochen irgendwo zu grillen, da das Wetter ja langsam besser wird." Nami wusste von all diesen Planungen nichts, was wohl daran lag, dass sie in letzter Zeit einfach zu sehr mit sich beschäftigt gewesen war. Doch Nami ahnte, dass dies wohl auch in den nächsten Tagen noch so sein würde. Sie musste sich das ganze wirklich reiflich überlegen, das was passieren würde, wenn sie sich auf etwas mit Frau Linton einließ, wusste sie nicht genau. Doch sie wusste, dass es wohl gegen alles verstieß, was an ihrer Schule gebilligt wurde. Das sie beide Frauen waren, war dabei wohl erst einmal Nebensache, zuerst wurde wohl darauf geachtet, dass Frau Linton ihre Lehrerin war und es sie so wohl ihren Job kosten konnte und sie wohl nie wieder einen Job als Lehrerin bekommen würde. Und da Nami ohnehin nicht gerne an der Schule gesehen wurde, könnte sie im schlimmsten Fall wohl auch von der Schule fliegen. Das ganze wäre sicherlich keine einfache Beziehung. Doch zunächst sollte Nami wohl darüber nachdenken, ob sie das überhaupt wollte. "Nami?" "Hmm...?" etwas fragend sah sie zu Sanji, der sie etwas prüfend ansah. "Was sagtest du?" "Nichts wichtiges, ich wollte nur wissen, ob alles ok ist, du wirktest so abwesend. Ist alles in Ordnung?" Wie oft hatte sie diese Frage jetzt schon zu hören bekommen? Nami hatte aufgehört zu zählen, aber allmählich ging es ihr auf die Nerven. "Ja, alles bestens, ich war nur etwas in Gedanken." "Das bist du in den letzten Tagen ziemlich oft," bemerkte Zorro etwas grinsend und schielte zu Nami, die nur die Augen verdrehte und zu diesem Thema schwieg. Sanji beobachtete sie aufmerksam und fragte sich, was wohl los war, doch da war er sowieso nicht der einzige. Aber solange Nami schwieg konnte wohl keiner von ihnen etwas tun. Sie kamen an der Bushaltestelle und Zorro machte es sich gleich auf der Bank bequem und schloss die Augen wobei er die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Der Bus den sie nehmen mussten kam nur alle zwanzig Minuten und da sie den letzten knapp verpasst hatten, hatten sie nun eine ganze Weile Zeit. Nami blieb etwas abseits stehen und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, als Sanji zu ihr hinüber kam. Während er sich langsam eine Zigarette anzündete sah Nami abwartend zu ihm. Das er so zu ihr kam, verhieß schon nichts Gutes. "Also.." begann er schließlich und sah zu Nami. "Also?" fragend sah sie zu ihm und wartete darauf, dass er fort fuhr. "Du kannst es sicherlich nicht mehr hören und ich kann das auch verstehen, aber findest du nicht, dass du langsam mit einem von uns reden solltest?" "Ich wüsste nicht, weswegen ich das tun sollte. Mir geht es gut Sanji." Nami sprach doch etwas leiser, weil sie nicht wollte, dass Zorro doch wieder auf sie aufmerksam wurde und sich einmischte. "Nami, wir sehen alle, das etwas los ist da kannst du uns erzählen, was du willst. Willst du wirklich nicht darüber reden?" Von Nami war ein leises Seufzen zu hören. Sie hätte wirklich gerne mit jemandem geredet, zumindest war die Sache mit Frau Linton anging, aber es war nicht leicht. "Was ist eigentlich mit dem Typ, den du kennen gelernt hast?" Etwas verwirrt sah Nami ihn an, doch gleich fiel ihr wieder ein, was los war. Anscheinend hatte Vivi den anderen erzählt, dass sie wirklich jemanden kennen gelernt hatte. Sanji konnte man vertrauen, das wusste Nami, und er war sicherlich jemand, der in vielerlei Hinsicht tolerant war, vielleicht sollte sie einfach einmal mit ihm reden, sie musste ja nicht ins Detail gehen. "Können wir uns heute Abend einmal alleine treffen?" fragte sie schließlich, weil dies wirklich nichts war, was man an einer Bushaltestelle ausdiskutieren musste. "Sicher, sagen wir um acht bei dir?" Nami nickte nur und so wartete sie dann nur noch schweigend auf den Bus, der auch nicht mehr lange auf sich warten ließ. Kurz vor acht klingelte es an ihrer Haustür und als Nami diese öffnete, lächelte Sanji sie fröhlich an. "Hey, wollte Zorro nicht wissen, wo du noch hin willst?" fragte sie lächelnd, als sie ihn umarmte. "Schon, aber ich habe ihn mit einem Bier vor den Fernseher gesetzt, da war das andere wohl nicht mehr so interessant." bei dieser Äußerung musste Nami kurz lachen und trat anschließend mit Sanji in die Wohnung. "Ist Nojiko schon in der Bar?" Nami nickte und ging mit ihm in das Wohnzimmer, wo sie ihnen bereits eine Flasche Wein und Gläser zurecht gestellt hatte. "Da hast du ja einen ziemlich guten Tropfen ausgesucht," kommentierte Sanji, als er sich auf das Sofa sinken ließ. "Ich hoffe, dass er meine Zunge lockert." "Seid wann hast du das denn nötig?" beiden mussten dabei doch etwas lachen, wobei Namis etwas schneller verklang, als Sanjis. Dieser machte sich nun daran die Flasche zu öffnen und schenkte ihnen etwas ein. "Gut, also du wolltest alleine mit mir reden, woran liegt das, wenn ich fragen darf?" "Es liegt einfach daran, dass ich weiß, dass du ein guter Zuhörer bist und ich dir vertrauen kann. Sicher, es ist bei den meisten anderen nicht anders, aber.. ich glaube einfach das ich mit dir am besten darüber reden kann." "Dann sollte ich mich wohl bei dir für dieses Vertrauen bedanken." Lächelnd reichte er Nami ein Glas, welches sie dankend an nahm und kurz mit ihm an stieß. Nachdem sie einen Schluck genommen hatte, zog sie ihre Beine unter sich und lehnte sich in den Sessel zurück. "Nun gut, ich denke mal ich sollte langsam auf das eigentliche Thema zu sprechen kommen." Auch Sanji lehnte sich zurück, wobei er ein Bein über das andere schlug und mit den Fingerspitzen über den Rand seines Glases. Er sah sie einfach nur abwartend an und ließ ihr Zeit, damit sie sich ihre Worte in ruhe überlegen konnte. "Zunächst solltest du wohl wissen, dass nie etwas mit dem Kerl aus der Bar gelaufen ist. Ich habe nur etwas mit ihm getrunken und bin dann alleine nach Hause gegangen. Ich weiß nicht einmal, wie der Kerl eigentlich heißt." "Aber hast du Vivi nicht erzählt, dass du dich später noch mit ihm getroffen hast?" Sanji wirkte doch etwas verwirrt, was Nami ihm nicht verdenken konnte. "Ja, habe ich. Sie hat sich wirklich darüber gefreut, dass ich scheinbar jemanden kennen gelernt hatte und ich wollte ihr auch nicht wirklich die Wahrheit sagen." Nun schwieg sie für einen Moment, genau wie Sanji, der einfach nur einen weiteren Schluck Wein trank. "Ich weiß nicht genau, wie ich es erklären soll, aber... es gibt da schon jemanden seid kurzem. Doch ich weiß nicht genau, wie ich dazu stehen und sie... und auch ich wollen, dass ich mich für etwas entscheide." Sanji hatte ihr ruhig zugehört und schwieg zunächst. "Sie?" fragte er schließlich und Nami sah etwas verlegen zur Seite, während Sanji vor sich hin grinste. "Und dabei dachte ich, dass ich bei so was einen guten Radar hätte. Aber das du so tickst, das überrascht mich schon etwas." Sein Grinsen wollte scheinbar nicht aus seinem Gesicht verschwinden. "Kein Wunder, dass du mit mir sprechen wolltest, du wusstest, dass ich nur positiv reagieren konnte." Er hatte sichtlich Spaß an der ganzen Sache, was Nami nicht unbedingt so ging. "Sanji, bitte. Die Situation ist komplizierter, als sie aussieht. Ich brauche wirklich deine Hilfe." Zwar Grinste Sanji immer noch, wurde aber wieder etwas ernster. "Gut, aber ich verstehe nicht ganz, wo das Problem liegt. Wenn es darum geht, wie die anderen Reagieren würden, da solltest du doch eigentlich wissen, dass es ihnen egal ist." "Das ist es nicht. Ich weiß, dass sie nichts dagegen hätten, aber... ein Problem ist das ich nicht genau weiß, wie ich zu der ganzen Sache stehe." Sanjis Mine war inzwischen wieder ernster geworden, doch trotz allem verstand er Nami nicht wirklich. Doch dazu hätte diese ihm sagen müssen, um wen es sich dabei handelte und das wollte sie nicht, noch nicht. "Aber sie bedeutet dir schon viel, oder?" Nami schwieg einen Moment und dachte kurz nach. "Zwar wollte ich es anfangs nicht wirklich wahr haben, doch ich denke schon, dass ich viel für sie empfinde." "Warum zögerst du dann mit deiner Entscheidung?" "Du weißt selbst, dass man es mit so einer Beziehung nicht einfach hat." "Natürlich gibt es da immer Probleme, aber wenn du sie wirklich liebst, dann musst und wirst du über den Dingen stehen. Und die Leute, die so reden haben meiner Meinung nach Probleme mit sich selbst und sind kein bisschen tolerant. Auf solche Dinge solltest du bei deiner Entscheidung nicht achten, hör einfach auf das, was deine Gefühle dir sagen." "Meinst du?" Sanji nickte einfach, wobei Nami noch einen Schluck Wein trank und über seine Worte nachdachte. Er hatte ja recht, sie sollte sich wirklich nicht davon leiten lassen, was die Gesellschaft sagen konnte. Wenn sie die Beziehung, sollte es zu einer kommen, geheim hielten, würden sie sicherlich keine Probleme mit der Schule bekommen. Was ihre Freunde anging, so konnte sie später mit ihnen darüber reden. "Danke Sanji," meinte sie schließlich leise und sah mit einem leichten Lächeln zu ihm hinüber. "Du musst dich nicht bedanken, das ist selbstverständlich, außerdem habe ich gar nicht viel gemacht." "Doch, es tut auch mal gut einfach einmal darüber zu reden, dadurch ordnen sich manche Gedanken einfacher, als wenn man sie immer wieder im Kopf durchgeht." "Meinst du, es wird dir jetzt leichter fallen dich für etwas zu entscheiden?" Lächelnd blickte Nami hinunter auf ihr Glas und strich mit den Fingerspitzen leicht über dessen Rand. "Ja, da bin ich mir sicher." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)