Ungewöhnliche Liebe von TheLittleFox ================================================================================ Kapitel 9: Aufgeflogen! ----------------------- Aufgeflogen! Kay nahm es wirklich jetzt ein wenig leichter. Er hatte mir schnell verziehen. Nine und ich blieben jedoch dabei, alles geheim zu halten. Mir fiel oft auf, dass der Ring den ich einmal gefunden hatte, immer auf Nine deutete wenn ich einen Blick drauf warf. Es war wirklich verhext. Und er wirkte immer wie ein Kompass der mir den Weg zu ihr wies, wenn ich sie mal suchte. Es vergingen wieder ein paar Wochen und unser erstes Schuljahr ging vorüber. Frau Hanser und ein paar Kollegen haben ein Turnier für Sportler arrangiert und mitunter ein Kampfsportturnier. Sie hatte mich nach Absprache mit mir dort angemeldet und eine Woche vor den großen Ferien sollte es so weit sein. Jan, der Typ dem ich bei der Schlägerei die Nase gebrochen hatte, hatte sich mit mir angefreundet und sich für sein Verhalten und seine Freunde entschuldigt. Für mich war die Sache abgehakt. Endlich war es soweit. Ich stand in meinen schwarzen Kampfklamotten und Kampfhandschuhen auf den Matten und begann meine Aufwärmübungen. Der Typ, gegen den ich antreten sollte war fast doppelt so groß wie ich. Er war gut gebaut, hatte Muskeln und längere Haare. Allem in einem: Ein Schwarmtyp aller Mädchen. Doch was mir nicht gefiel war sein selbstgefälliges grinsen. Und seine zu starke Selbstsicherheit. „Ist nicht euer ernst oder? Seht sie euch an, sie ist kleiner als ne Pflaume! Die vernasch ich ja zum Frühstück.“ Ich überhörte sein Kommentar und streckte mich. Jan stand neben mir „Gib alles. Lass dich nicht unterkriegen!“ Ich grinste. „Hey, ich habe deinen Micha auch schon umgehauen und der war um einiges breiter gebaut als dieser Typ da!“ Ich deutete auf meinen Gegner. Jan nickte. „Hast Recht“ Er lief zu Nine die auf einer Bank an der Wand saß und uns beobachtete. Ich grinste sie an und stellte mich in meine Angriff / Abwehrposition. „Los Domitian! Die packst du!“ Domitian stellte sich mir gegenüber auf. Frau Peachmann unsere Sportlehrerin stellte sich zwischen uns. „Okay, ich will einen Fairen Kampf! Keine Schläge in den Genitalbereich! Verstanden? Wer Aufgibt oder länger als 10 Sekunden am Boden liegen bleibt, hat verloren!“ Wir nickten. „Okay: Hajime!“ Sie trat ein paar Schritte zurück und ich fing an Domitian zu umkreisen. Geduckt. Seitlich. Wachsam. Wie eine Katze die ihre Beute fangen will. Domitian machte einen Ausfall und trat seitlich weg. Ich blockte mit der linken Hand, drehte mich um meine eigene Achse und schlug ihn mit dem rechten Ellenbogen gegen den Hals. Er taumelte zurück und stellte sich in eine Abwehrposition. Wieder lief ich um ihn herum. Er setzte vorsichtig zwei Schritte vor und versuchte mich mit einem Faustschlag zu treffen, doch ich blockte wieder ab. Dann hob ich mein Knie und trat ihn in den Bauch. Er zuckte zusammen, packte mich an den Schultern und warf mich über seine Hüfte. Mit einem schmerzhaften Aufprall landete ich auf der Matte, kauerte mich in einer Katzenhaltung und war bereit seitlich weg zu springen. Doch Domitian blieb Ruhig stehen und beobachtete mich. Langsam stand ich wieder auf und fuhr mir über die Stirn. Dann umkreiste ich ihn wieder. Seine dunklen Augen verfolgten mich. Ich sprang vor in den Handstand, zog meine Beine an und rollte mich durch seine Beine. Er war darauf gefasst einen Tritt zu bekommen und hatte die Arme gesenkt. Doch als ich hinter ihm war und gerade zuschlagen wollte, drehte er sich blitzschnell um, packte meinen Arm, drehte ihn herum sodass er mich zu Boden schleuderte. „Uff, Scheisse!“ Ich fing mich mit einer Hand ab und rollte auf den Rücken. Dann streckte ich mein Bein, drehte mich und zog ihm die Füße weg. Er fiel hin und schneller als er schauen konnte, war ich über ihn und hielt ihm seine Arme fest. Frau Peachmann zählte ihn ab. „…8…9…10! Yame!“ Ich ließ den Jungen los und richtete mich grinsend auf. Domitian fing an zu lachen und schüttelte mir die Hand. „Das war schön. Du warst echt schnell!“ Ich nickte. „Und du Stark“ Der nächste Kampf war mit Shinmei. Ich bekam eines der Holzschwerter in die Hand gedrückt und stellte mich in die Mitte der Matten. Und das verrückteste war: Ein Kampf mit Waffen, aber ohne Polster. Also ein richtiger Kampf, der auch ganz schön Weh tun kann. Ich grinste. Das war ganz nach meinem Geschmack. Ein drahtiger Junge stellte sich mir gegenüber hin. Frau Peachmann nickte uns zu. „Hajime!“ Ich hob mein Schwert leicht hoch und ging in die Knie. Der Junge tat es mir nach. Dann schnellte er vor und schlug mit einem Seitenhieb zu. Ich blockte ab und spürte die Wucht des Schlages in meinen Handgelenken. Ich zuckte zusammen, wich zurück und senkte das Schwert leicht. Meine Hände brannten. Der Junge drehte sich leicht, ging in einen tänzelnden Schritt über und holte voller Wucht von oben aus. Ich wich zur Seite, drückte sein Schwert herunter als es mich verfehlte und sprang wieder zurück. Dann umkreiste ich ihn vorsichtig. Ich griff an, sprang vor und täuschte einen Hieb auf seine Hüfte vor. Der Junge reagierte schnell, versuchte die ungeschützte Stelle zu decken doch dabei ließ er sich eine Blöße an der Schulter. Ich riss das Schwert zurück, ging einen schnellen Schritt vor und hielt es ihm an die Schulter „Yame!“ keuchte ich. Der Junge starrte mich an. Dann senkte er den Kopf und nickte. Wir schüttelten uns die Hände. Frau Peachmann stellte sich zu uns „Die Siegerin ist Kia Sayni. Als nächstes kommen Roman Kanin und Georg Lindner“ Als sie Roman sagte, drehte ich mich um und sah ihn an der Wand stehen. Er hatte einen weißen Judoanzug an und grinste kalt. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Doch ich schüttelte den Kopf und lief zu Jan und Nine. Nine stand auf und drückte mich, Jan klopfte mir auf die Schulter. „Gut gemacht“ Er grinste mich an. Ich sah mich kurz um und gab Nine einen schnellen Kuss. Wir sahen uns einen Augenblick lang an und erröteten dann. Jan sah uns irritiert an. „Was war denn das jetzt?“ Ich kicherte. „Freundschaftskuss. Willste auch einen?“ Er sah mich kurz perplex an. Dann schüttelte er grinsend den Kopf. „Nein danke“ Er wandte sich wieder zum Kampfgeschehen. Ich setzte mich hin und trank einen Schluck Wasser. Wenig später waren nur noch vier Leute übrig: Roman, Ein Typ Namens Max, Ein Mädchen namens Delia und zuletzt ich. Ich hatte die Ehre gegen Delia zu kämpfen. Doch die besiegte ich ohne irgendwelche Schläge. Ich warf sie mehrmals über die Schulter oder zog ihre Beine weg. Doch sie war flink und ich hatte anschließend Probleme sie am Boden zu halten. Doch letztlich schaffte ich es mit einem Uralten Trick: Ich tat so als wäre mir die Puste ausgegangen und sie landete immer mehr Treffer. Als sie glaubte mich zu Boden schmeißen zu können, ließ ich es halbwegs geschehen. Ich lag gerade am Boden, sie über mich gebeugt und wollte mich packen, als ich mit meinen Füßen ihren Kopf packte, über mich hinwegschleuderte und mich schließlich auf sie draufsetzte während sie benommen dalag und nicht wusste was geschehen war. Der Kampf gegen Roman war aber um einiges schwieriger, denn er hatte gut aufgepasst und versuchte nicht auf meine Tricks herein zu fallen. Er versuchte mich mehrmals durch Tritte in die Kniekehle auf den Boden zu bringen. Ich sprang immer hoch und machte einen Salto, streckte während der Drehung einen Fuß aus und traf ihn einmal knallhart an der Schulter sodass er zusammenzuckte und seinen Arm kaum noch bewegte. Frau Peachmann wollte den Kampf schon unterbrechen, doch Roman hielt sie zurück. „Das schaffe ich schon…“ Er umkreiste mich wieder wachsam. Dann schnellte er vor, ich wich mit einem Rad aus und zuckte zusammen als er sich herumdrehte und mir die Hände wegkickte. Ich fiel mit einem Aufschrei zu Boden und rollte mich aus der Gefahrenzone. Roman setzte mir hinter her. Handrad, Handrad, tritt, Handrad. Ich hatte Mühe ihm auszuweichen. Als er einen Augenblick keuchend stehen blieb, stand ich schnell auf und brachte Abstand zwischen uns. Dabei massierte ich mir das rechte Handgelenk, das langsam anschwoll. Roman kam auf mich zu. Langsam. Bedrohlich. „Kia, Pass auf!“ schrie Jan mir zu. Ich drehte mich um und bemerkte zu spät dass er mich an die Wand gedrängt hatte. Roran sprang auf mich zu und schlug mir in den Bauch. Ich hustete und stieß ihn von mir weg. „Na? Schon Fertig?“ Er grinste mich an. „Das glaubst aber auch nur du! Das hat noch nicht einmal gekitzelt!“ Ich richtete mich kerzengerade auf. Er verengte seine Augen zu schlitzen und sprang wieder vor. Doch diesmal war ich vorbereitet. Ich ließ mich Fallen, rollte durch seine Beine und richtete mich hinter ihm auf. Doch er war schnell und drehte sich mit einem Handkantenschlag herum. Ich duckte mich, packte sein Handgelenk und hielt ihn fest. In seinen Augen blitzte es spielerisch. Er holte mit der anderen Hand aus, doch diesen blockte ich auch ab und hielt sie fest. Ich wollte gerade zu einer Kopfnuss ansetzen, als ich einen Druck auf dem Brustkorb spürte und nach hinten geschleudert wurde. Mit einem dumpfen Aufprall kam ich auf den Matten auf. „Uff, man ist der taff!“ Ich rollte mich auf den Rücken und hob rechtzeitig die Beine. Er stand direkt vor mir und konnte nicht so schnell reagieren. Ich trat ihm heftig gegen den Brustkorb, sprang dann auf und setzte ihm hinterher. Bevor er auf dem Boden aufkam, machte ich einen Satz, drehte mich seitwärts nach unten und trat ihm in den Bauch. Ich hörte wie einige überrascht aufkeuchten. „Wow, das war Shishi Rendan!“ Ich fiel auf meine Arme und rutschte etwas zurück. Dann war es still. Ich hörte Roman stöhnen und sah ihm auf dem Boden liegen und sich die Schulter halten. Frau Peachmann kam auf uns zu und untersuchte ihn. Dann stand sie auf „Kia Sayni ist die Gewinnerin des Turniers!“ Die Leute um mich herum applaudierten und jubelten. Ich richtete mich schwer atmend auf und half Roman auf. Er grinste mich an „Ich muss wohl noch etwas mehr trainieren, was?“ Ich zuckte mit den Schultern „Du bist sehr gut“ Er lachte. Jeanine rannte auf mich zu und jubelte. „Kia! Du hast gewonnen!“ Sie umarmte mich heftig und ich musste nach Luft schnappen. Roman lachte. „Ich bin stolz auf dich, kleine Kriegerin!“ flüsterte sie und küsste mich auf die Wange. Ich grinste sie an und küsste sie auf den Mund. Überrascht rissen Jan und Roman die Augen auf. Als ich den Kuss löste, fingen wir beide an zu kichern. Wir umarmten uns und sie strich mir durch das Haar. „Wieder Freundschaftskuss?“ fragte Jan und sah uns misstrauisch an. Nine und ich wechselten einen Blick. Dann lachten wir. Jan winkte ab „Ach, ich will es gar nicht wissen“ Er kicherte. „Aber wir!“ ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich meine Schwester, Kay und meine Mutter die mich entsetzt und wütend ansah. „Kia… Sayni!“ presste sie hervor. Ich spürte wie sie sich schwer unter Kontrolle hielt. Ich sah zu Kay, der mich nur missbilligend ansah. Jeanine nahm mich an der Hand und drückte sich an mich. „Kannst du mir das mal erklären?“ Sie deutete auf Nine. Sie sah meine Mutter mit herausfordernden und auch gleichzeitig schüchternen Blick an. „Was soll was sein?“ fragte ich. Meine Schwester sah zu Boden. „Dieses Mädchen! Was sollte das gerade?“ Ich zitterte leicht. Ich hatte es noch nie gewagt mich gegen meine Mutter zu stellen. „Sie ist meine Freundin“ Ich zuckte mit den Schultern „Ist das so schlimm?“ Kay räusperte sich. „Nur eine Freundin oder deine Freundin?“ ich starrte ihn überrumpelt an. Was sollte das? Will der mir jetzt in den Rücken fallen? Doch dann sah ich seinen verletzten Blick. Er konnte mir nicht verzeihen. Er tat nur so. Nun hat er es meiner Mutter erzählt und sie hierher gebracht damit sie einen Beweis hat. Warum tat er das? Ich schwieg und zögerte kurz. Die Schlagader am Hals meiner Mutter schwellte an. „Ich bin nur eine…“ begann Nine, doch ich hielt sie zurück. „Meine Freundin!“ Ich hörte wie meine Mutter und Jan zischend die Luft ein sogen. Roman sah mich nur leicht erstaunt an. „Das… ist nicht dein Ernst?“ – „Mama, komm wieder runter!“ ich hob beschwichtigend die Hand. „Was ist so schlimm daran? Wir mögen uns. Wir sind glücklich! Warum hast du etwas dagegen?“ Sarah musterte Nine neugierig. „Es… ist… nicht normal“ keuchte meine Mutter. Ich schüttelte den Kopf „Das war mal. Heute ist alles normal!“ Sie hob die Hand und ließ sie aber gleich wieder sinken. „Du kommst sofort mit nach Hause!“ flüsterte sie heißer. Ich zögerte. Dann schüttelte ich den Kopf „Nein!“ Sarah sah mich an als würde sie mich nicht kennen „Kia, komm lieber sonst gibt es ärger!“ formte sie stumm ihre Lippen. Ich schüttelte nur den Kopf. „Du kommst mit nach Hause! Sofort!“ Die Stimme meiner Mutter wurde lauter. Langsam wurden die Umherstehenden aufmerksam auf uns. „Nein! Es ist noch die Siegerehrung! Ich kann jetzt nicht weg!“ Ich drückte mich leicht an Nine. „Und von ihr will ich auch nicht weg!“ – „Ich verbiete dir mit diesem Mädchen weiterhin Kontakt zu haben! Und jetzt komm her!“ Sie wollte mich am Arm packen, doch ich wich zurück „Nein! Vergiss es! Warum blickst du das nicht? Du kannst dich nicht zwischen uns stellen! Du glaubst du könntest das gleiche wie Papa machen oder?“ Das war zu viel für sie. Sie holte aus und wollte mir eine Scheuern, doch ich hob reaktionsartig meine Arme und blockte ab. Ruhig! Ruhig! Nicht ausfallend werden! Nicht die Kontrolle verlieren! Mahnte ich mich. Kia! Es ist deine Mutter! Tu was sie sagt und füge dich dem! Sagte mir eine Stimme in meinem Kopf. Nein! Sagte ich. Ich bleibe bei Nine! Die Stimme in mir baute sich auf. Es ist deine Mutter! Deine Mutter die dir immer noch sagen kann was du tun musst und was nicht! Ich schüttelte den Kopf. Vergiss es! Ich bin achtzehn kann für mich selbst entscheiden! Meine innere Stimme schwieg einen Moment. Tu was du tun willst, aber leb mit den Konsequenzen. Dann war es still Ich wich vor meiner Mutter zurück. „Hör auf damit Mama! Es tut mir Leid wegen dem was ich eben gesagt hatte, das mit Papa. Aber bitte, lass mich bei Nine! Ich will nicht von ihr weg!“ Meine Mutter drehte sich um. „Wir sehen uns zu Hause“ hörte ich sie knurren. Dann war sie schneller weg als ich noch etwas sagen konnte. Sarah folgte ihr traurig und sah mich nur verwirrt an. Kay biss sich auf die Lippen und schlich sich davon. Langsam knickte ich ein und hielt mir die Schläfen. „Warum? Warum muss das immer dann passieren wenn ich total high bin?“ Ich spürte wie Nine mich in den Arm nahm und mir über den Kopf strich. „Kia…?“ Ich sah auf. Ihre Augen sahen mich traurig an. „Ich wollte nicht dass es so weit kommt…“ flüsterte sie. Ich schüttelte erschöpft den Kopf „Du kannst nichts dafür…“ Ich stand wieder auf und ging langsam und niedergeschlagen aus der Halle. Später war noch die Siegerehrung doch ich bekam von all dem nichts mehr mit. Zu sehr war ich angeschlagen und dachte darüber nach wie ich meiner Mutter das alles richtig beibringen sollte und wie ich ihr klar machen soll dass ich mit Nine glücklich bin. Und… zudem noch… wie soll ich mich bei ihre entschuldigen? Nachdem das Fest zu Ende war brachte ich Nine schweigend nach Hause. Vor ihrer Tür gaben wir uns einen langen Kuss. Als wir uns lösten, sah mich Nine lange schweigend an. „Sag mir, was du vor hast…“ bat sie. Ich strich ihr über die Wange und schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht…“ flüsterte ich. „Ich weiß nicht was jetzt auf uns zukommt...“ Ich seufzte. „Sollen wir eine kleine Pause machen…?“ fragte sie. Ich sah sie an als hätte sie mir eine Geklatscht. „Nein… Bitte nicht auch noch du!“ Sie nahm mich beschwichtigend in den Arm. „Nein, Nein so habe ich das nicht gemeint!“ Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Nine strich mir über den Rücken und küsste die Tränen weg. Dann küsste sie mich sanft so wie ich sie das erste Mal geküsst hatte. „Du darfst mich nicht Falsch verstehen Kia… Was ich meinte war, dass wir jetzt wieder ganz vorsichtig sind… es… wir lassen deine Mutter in dem Glauben du hättest den Kontakt zu mir abgebrochen und… naya, anstatt dass du dich dann mit mir triffst, treffen wir uns bei Kathy oder so… und über Kathy machen wir dann auch etwas aus. Wir machen es wie in solchen Bond filmen oder so. So haben wir keinen direkten Kontakt und so“ Ich schluckte. „Und was bringt das? Bei Kathy können wir auch nicht viel machen oder so…“ Sie legte mir den Finger an die Lippen. „Sch… still! Wir werden es ausprobieren okay? Gib uns zwei Tage Zeit, sodass deine Mutter merkt dass nichts mehr zwischen uns ist. Dann am dritten Tag werden wir uns wieder treffen! Okay?“ Ich nickte langsam. „Außerdem sehen wir uns weiterhin in der Schule. Es ist zwar nur noch eine Woche aber auch egal“ Sie küsste mich sanft. „Bitte Kia… Sonst war alles umsonst wenn deine Mutter jetzt total abgeht“ Ich schwieg einen Moment. Dann hob ich den Kopf und sah sie an „Zwei Tage… länger nicht“ Sie nickte. Ich wischte mir die Tränen weg und küsste sie wieder. „Es tut nur so scheisse weh… Ich habe meine Mutter angegriffen und gleichzeitig darf ich dich nicht mehr sehen… warum muss das alles passieren?“ Nine zuckte mit den Schultern. „Das ist das Leben Kia… Es gibt immer neue Herausforderungen“ Sie schwieg einen Augenblick. „Ich wette mit dir dass bald alles wieder gut ist. Bald wird sich deine Mutter wieder abregen und es nimmt alles wieder seinen gewohnten Gang“ Ich schüttelte den Kopf „Du kennst meine Mutter nicht“ Ich seufzte. „Es ist besser wenn ich jetzt gehe…“ Nine strich mir über den Hals. „Weißt du was…?“ Ich sah sie an. „Was…?“ – „Ich gebe dir ein kleines Erinnerungsstück mit. Ein Zeichen dass dich daran erinnert dass du mir gehörst“ Sie beugte sich zu mir vor, schob meinen Kragen ein Stück weg, biss sich leicht in meinen Hals und saugte fest wie ein Vampir. Überrascht hielt ich den Atem an. Ich spürte wie sie mit der Zunge über meine Haut fuhr und sich dann wieder löste. Zurück blieb eine leichte rot-lila gefärbte Stelle. „Dieser Knutschfleck gebe ich dir jetzt. Wenn ich Recht bedenke… haben wir das bisher noch gar nie gemacht“ Sie kicherte. Ich grinste sie an. Dann umarmte ich sie, drückte mein Gesicht an ihren Hals und machte das gleiche bei ihr. Sie kicherte leicht. „Das kitzelt“ Ich ging wieder zurück und musterte den Fleck an ihrem Hals. „Na also. Fast wie eine Verlobung, nur ohne Ringe…“ Sie küsste mich sanft. Dann deutete sie auf ihre Uhr. „Geh, bevor deine Muter wirklich wütend wird. Und denk daran… zwei Tage keinen Kontakt außer in der Schule oder über Kathy.“ Ich nickte. Dann drehte sie sich um und lief die Treppen hoch. Ich lief über den Hof und auf die Straße raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)