Vampires Dawn- The Holy War von abgemeldet (Was, wenn Geschichten wahr werden?) ================================================================================ Prolog: Ein dunkles Geheimnis ----------------------------- Prolog: Ein dunkles Geheimnis Simon Rage wurde von seinem Großvater zu ihm gerufen. Er war nun sehr alt und gebrechlich. Selbst laufen konnte er nicht mehr. Der Zahn der Zeit hatte sehr an dem guten Mann genagt. Seine grauen Haare waren spärlicher geworden und seine Augen waren trüb. Sein Enkel durchlief die grauen Hallen des Schosses in dem sein Vater als königliche Leibwache eingestellt war. Der Tag neigte sich dem Ende zu und Blitze zucken über den Himmel, doch am Horizont durchbrach die Sonne die Wolkendecke. Es war ein unheimliches Bild was Simon dort durch die Fenster sah. Tiefgraue Wolken am Himmel und das orange- rot am Horizont. Nun war er schon fünf Jahre älter, fast schon zwanzig. Seine blauen Haare glänzten im Licht der Fackeln an denen er vorbeiging und wieder erinnerte er sich an die Zeit zurück als er noch jünger gewesen war, die unbeschwerte Zeit der Jugend. Doch nun stand sein Eintritt in die königliche Armee bevor, so wie sein Vater es wollte. Ihm fiel die Geschichte wieder ein die sein Großvater ihm erzählt hatte als Simon fünfzehn Jahre alt gewesen war. Die Geschichte um Valnar, Alaine und Asgar. Seit er in dieser düsteren stürmischen Nacht dieser Erzählung gelauscht hatte, hatte er sie nicht vergessen. Das Schloss durch das er gerade lief war ein prächtiges Anwesen. Hier hatten schon viele Könige residiert, auch schon zu Gonrads Zeiten. Doch der kalte nackte Stein schaute an einigen Stellen unter dem Putz schon hervor. Simon müsste sich an seinen Vater wenden um dieses Problem zu lösen, denn an den Fenstern zog der eisige Wind hinein. Am Zimmer seines Großvaters angekommen klopfte er sachte an. Eine schwache Stimme rief ihn herein. Langsam öffnete der Junge die Tür. Seine Eltern waren anwesend. Sie saßen am Bett Gonrads, doch sahen sie gerade nur ihren Sohn an. Der Alte fing an zu lächeln und bat die beiden hinaus zugehen. “Euch habe ich genug gelangweilt.” meinte er. Die beiden nickten und verschwanden aus der Tür, nicht ohne noch einen letzten Blick auf ihn zu werfen. Womöglich würden sie ihn erst wieder sehen wenn er gestorben war. Gonrad wank seinen geliebten Enkel zu sich. Betreten kam Simon näher. Ihm stand die Trauer ins Gesicht geschrieben, aber versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. “Du weißt es geht mit mir zu Ende.” sprach er langsam. Der Junge nickte. Ja, das er sterben würde hatten die Ärzte schon vorausgesagt, doch wann, das konnten sie nicht genau entscheiden. Simon hatte immer gehofft sein Großvater würde noch etwas länger leben, aber das Schicksal aller Menschen ist es irgendwann zu sterben. Und Gonrad hatte ein glückliches Leben gehabt. “Ich habe dich zu mir gerufen, Simon um dir eine letzte Geschichte zu erzählen.” begann der Alte. Doch Simon schüttelte den Kopf. “Bitte jetzt nicht Großvater.” flehte er ihn an. “Es ist aber wichtig, dass ich dir das nun erzähle. Also hör gut zu.” beharrte Gonrad mit seinen noch immer stechenden Blick, den Simon zum schweigen zwang. “Erinnerst du dich an die Geschichte um Valnar, Alaine und Asgar?” “Wie könnte ich die vergessen Opa? Das ist meine Lieblingsgeschichte.” “Das ist schön. Nun, du hattest damals nicht ganz die Wahrheit erfahren. Weißt du denn noch wie die Geschichte endete?” Gonrad war doch etwas vergesslich. Aber seine Enkel musste etwas lächeln. “Valnar konnte seinen Schattengeist in sich besiegen, doch hatte er Asgar und Alaine auf dem Gewissen. Er benutzte die Steintafel und durchlebte seine schrecklichsten Momente noch einmal, bis er dann in Limm wieder aufwachte und Aysha vor ihm stand. Er wies sie aber ab und lernte eine andere Frau kennen, mit der er dann glücklich als Mensch lebte.” erzählte er drauflos. Gonrad nickte. “Ganz genau. Nur hattest du damals nicht erfahren wie die Frau hieß die er kennen gelernt hatte.” Simon nickte, nun doch gespannt das genaue Ende zu hören. “Sie hieß Kizuna.” sagte der alte Mann. “Aber so hieß Großmutter ja auch!” warf sein Enkel ein. Sein Großvater nickte zustimmend. “Na, glaubst du das ist reiner Zufall? Deine Großmutter ist die Frau die Valnar in Limm kennen lernte.” Simon stockte der Atem. Konnte das wahr sein? Waren die Geschichten am Ende doch nicht nur erfunden, sondern entsprachen der Wahrheit? “Aber- dann…” “Richtig Simon. Ich bin Valnar, derjenige der dies alles erlebt hat. Den Namen Gonrad habe ich nur getragen um den Schmerz an diesen Namen zu vergessen.” Eine lange Pause entstand. Eine schmerzliche Pause für beide Anwesenden. In Simons Kopf überschlug sich alles. Er ging die Geschichte im Schnelldurchlauf noch einmal durch. “Aber bedeutet das, dass es auch Asgar, Alaine, Abraxas, Aysha und die anderen auch gab?” Nun schüttelte der Grauhaarige den Kopf. “Nun, ich habe sie auf der ganzen Welt gesucht, doch nirgends einen Anhalt dafür gefunden dass es sie gab. Es gab keine Alaine in einem Irrenhaus, es gab keinen Asgar irgendwo auf der Welt. Auch gab es kein Massaker in der Shannar. Nichts. Doch Aysha, die gab es. Ich hatte sie ja auf dem Fest in Limm getroffen. Aber eins hatte ich noch gefunden.” Nun merkte Simon auf. “Das Schloss. Das Schloss der Aldaines. Es heißt jetzt nur anders. Es befindet sich noch immer an dem Ort wo ich es in meinen Träumen gesehen hatte, doch bin ich mir nicht sicher ob das alles nur Träume waren.” Simon schwieg. Dann war das alles wohl doch geschehen. “Aber sag Opa… ist DIESES Schloss dann-” “Dieses Schloss gehörte König Gerald, ja. Er ist ein Vorfahre seiner heutigen Majestät-” Gonrad stoppte im Satz und hustete schwer. Sein Leben ging zu Ende. Er fühlte es. “Simon, könntest du bitte an den kleinen Schrank in der Ecke dort gehen und mir das Schächtelchen aus der untersten Schublade heraus geben?” Simon nickte und ging zum Schank. Ein massiver Schrank aus Eiche, mit dunklen Lack bestrichen. Die Henkel der Schubladen waren aus Mattgold, mit filigranen Verzierungen. Feine Rosenkonturen die zu dritt einen Kreis bildeten. Der Junge öffnete die unterste Schublade und holte ein vergilbtes Kästchen heraus. Es war fast zu leicht, doch klapperte es etwas als Simon es anhob. Dann brachte er es seinem Großvater. Dieser öffnete es langsam und vorsichtig, denn die Pappe aus der die Schachtel bestand war schon etwas brüchig. Er holte ein pyramidenförmigen Schlüssel daraus hervor, hob ihn auf Simons Augenhöhe hoch und gab ihm ihn dann. “Dies ist der Schlüssel für das Grab in Asran, Simon. Ich möchte dass du ihn gut verwahrst und ihn an deinen Enkel weitergibst. Denn dies ist der einzige Anhaltspunkt darauf dass es doch kein Traum war was ich erlebt habe und dass es Vampire gab.“ er lächelte milde. “Vielleicht noch immer irgendwo auf der Welt gibt.“ Er nahm die Hand seines Enkels mir beiden Händen und um schloss sie fest. “Verwahre ihn gut… Simon Rage…” Gonrad schloss die Augen. Seine Hände, die die des Enkels fest umschlossen hatte wurde schwächer und fiel zurück auf das Bett, sein Oberkörper den er leicht angehoben hatte, sank zurück ins Kissen. Wie in Zeitlupe hatte sein Enkel ihm nachgeschaut. Bis er sich nicht mehr regte. Es gab einem dumpfen Aufprall auf dem weißen Lacken als der alte Körper zurück sank. Sein Gesicht war friedlich ,als würde er schlafen, doch dem war nicht so. Simons Großvater, Valnar Darnus, war gestorben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)