Anders als ihr denkt! Part 3 von maxine6 ================================================================================ Kapitel 2: Freud und Leid! -------------------------- Freud und Leid! “MUGEN!” Fuu wachte schweißgebadet auf. Sie hatte einen fürchterlichen Traum gehabt, der ihr so unglaublich real schien, dass sie nicht wusste, wo sie war und lauthals nach Jin rief. Dieser kam so schnell angerannt, dass er den Lappen übersah, der auf den Boden lag und ausrutschte. Er versuchte noch mit Hilfe heftiger Ruderbewegungen wieder ins Gleichgewicht zu kommen, doch vergeblich. Erst ging es nach hinten, dann wieder nach vorne. Der Lappen rutschte unter seinen Füssen und ließ ihm keine Chance. Glücklicherweise landete er bei Fuu im Bett. ‘Man, das war knapp! Ich hätte mir auch den Kopf an der Kante aufschlagen können!’ “Was schreist du so? Ist etwas passiert? Du hast mich fast zu Tode erschreckt!” Fuu hatte diese ungewollte Einlage nicht einmal beachtet. Sie war immer noch zu verwirrt, um zu begreifen, was gerade passiert war. Der Traum wollte einfach nicht verschwinden und lief wie ein Film immer wieder in ihrem Kopf ab. Sie saß immer noch bewegungslos mit riesigen Augen da und sagte keinen Ton. “Fuu? Hörst du mich?” “…” “HMM” ‘Richtig apathisch!’ Jin setzte sich ihr gegenüber und sah sie an. Er fuchtelte kurz mit einer Hand vor ihrem Gesicht, was allerdings überhaupt nichts brachte. Auch schütteln und anschreien half nicht. ‘Es hilft nichts, ich werde ihr eine Ohrfeige geben müssen!’ Resignierend holte er aus und schlug zu. Fuu’s Kopf ruckte nach rechts und ihre Augen weiteten sich noch ein Stück mehr, bevor sie ein paar Mal blinzelte, den Kopf wieder zurückdrehte und jetzt, die rote Wange haltend, absolut perplex Jin ansah. “Was ist denn passiert? Warum schlägst du mich?” “Du hast mir keine Wahl gelassen. Du warst komplett weggetreten! Erst schreist du wie irre, als ob dich jemand umbringen will und dann sitzt du da, starrst mit weit aufgerissenen Augen ins Leere und reagierst auf nichts!” “Ich hatte einen schrecklichen Traum, alles war so real. Mugen ist… er … sie haben ihn umgebracht!” Sie fing an zu weinen und Jin nahm sie in die Arme. “Es war nur ein Traum. Niemand hat Mugen umgebracht! Es ist alles in Ordnung, hörst du!” “Wo ist Mugen?” Erst jetzt fiel ihr auf, dass er fehlte. Er war immer der erste, der da war, wenn sie schrie oder Hilfe brauchte. Das war von Anfang an so. Es war früh am morgen und die Sonne schickte ihre ersten warmen Strahlen durch die Fenster. Fuu blickte im Zimmer umher, konnte ihn aber nicht sehen. “Mugen!” ‘Er ist bestimmt auf der Toilette und kommt gleich wieder!’ Sie versuchte sich selbst zu beruhigen, doch auch nach fünf weiteren Minuten waren sie alleine. Jin wusste, dass er es ihr sagen musste, wollte sie aber nicht noch mehr aufregen. “Hör mal, ich bin mir ganz sicher, dass es ihm gut geht!” Er wischte ihr die Tränen weg und lächelte. “Jin, wo ist er?” Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr auf und krampfte ihren Magen zusammen. Sie riss sich los und sprang auf. Sie rannte ins Badezimmer - nichts, nach oben - nichts, Jin’s Zimmer - nichts und schließlich nach draußen. Nirgends war eine Spur von ihm. “MUGEN!?” Fuu sackte auf ihre Knie ins noch vom Morgentau nasse Gras und schrie immer wieder seinen Namen. Es schmerzte Jin, sie so zu sehen, aber mehr als für sie da zu sein, konnte er nicht tun und so ging er langsam auf sie zu und zog sie wieder auf die Beine. “Er ist gegangen, Fuu!” Er wusste, dass jetzt die Hölle auf ihn einbrechen würde, doch es war ihm egal. Er wollte sie nicht anlügen und es hätte auch nichts gebracht, außer dass sie noch wütender und verzweifelter geworden wäre. Sie war vielleicht noch sehr jung, aber nicht dumm oder unerfahren. Sie hatte viel gelernt auf ihrer gemeinsamen Reise und das war ihm durchaus bewusst. “NEIN! DU LÜGST!” Sie schlug mit ihren Fäusten gegen seine Brust, schrie und heulte, solange bis er ihre Handgelenke festhielt. “Hör auf damit! Das hilft auch nicht. Er ist heute Nacht weg. Er will die Sache beenden und ich kann ihn verstehen!” “Es ist mir scheißegal, ob du ihn verstehst oder nicht! Du hättest ihn aufhalten müssen. Du hättest… du hättest…!” Ihre Beine fingen an zu zittern und sie sackte wieder ab. Ihr ganzer Körper wurde regelrecht geschüttelt. “Es tut mir leid, aber er wollte es so. Ich hätte ihn nicht aufhalten können, auch wenn ich gewollt hätte! Er war fest entschlossen! Bitte vergib mir.” Er wollte ihr eine Hand auf die Schulter legen, als Zeichen des Mitgefühls, doch sie schlug sie weg. “Lass mich in Ruhe! Fass mich nicht an! Ich hasse dich!” “Fuu, bitte!” Er wollte sie noch greifen, doch es war zu spät. Sie rannte zurück ins Haus und schnappte sich ihre Sachen. “Fuu, was hast du vor?” Jin stand in der Tür und beobachtete sie. Fuu hatte sich noch nie so schnell angezogen und dennoch kam es ihr unglaublich langsam vor. Es war ihr auch egal, ob Jin sie sah. Sie beachtete ihn nicht, griff sich ihr Katana und wollte raus, doch der Weg wurde ihr versperrt. “Vergiss das ganz schnell wieder! Du weißt doch nicht mal wo er ist! Wie willst du ihn denn finden?” “Indem du mir jetzt sofort sagst, wo er ist oder du bist für mich gestorben!” Er hatte sie noch nie so wütend gesehen. “Das kann ich nicht! Und das werde ich auch nicht.” Mit beiden Armen versperrte er den Ausgang. “In einer Woche ist er wieder da, glaub mir!” “Nein! Du bist sein Freund! Du hättest ihn aufhalten oder ihm helfen müssen!” “ES WAR SEINE ENTSCHEIDUNG! Versteh das doch!” Zum ersten Mal hatte er sie angeschrieen und sofort tat es ihm leid. Er wollte sie in die Arme nehmen, sich entschuldigen, doch das war ein Fehler, denn er gab damit ein Stück vom Ausgang frei, was Fuu sofort nutzte. Noch bevor er wusste, was passiert war, war sie auch schon an ihm vorbei und weg. “FUU! KOMM ZURÜCK!” Doch sie hörte ihn nicht. Sie rannte immer weiter, in ihren Ohren rauschte es. Sie wusste nicht wie, aber sie würde ihn finden. Es blieb Jin nichts anderes übrig, als hinterher zu laufen, doch er fand sie nicht. ‘Ich wusste, dass es schlimm wird, aber nicht, dass es so ausartet!’ “Hast du verstanden, Akagawa? Nicht einen Kratzer!” “Ja, ich werde ihrem Befehl unverzüglich Folge leisten. Sie können sich auf mich verlassen! Noch heute Abend bin ich wieder zurück!” “Sehr schön und jetzt geh! Schick den Arzt rein! Er sollte schon vor der Tür warten.” “Wie ihr wünscht!” Der große, ganz in schwarz gekleidete Mann verbeugte sich und ging. Er war noch sehr jung, aber ein hervorragender Kämpfer. Sein Vater war der gefürchtete Kurogawa, der schwarze Fluss, wie alle ihn nannten. Ein Sadist, wie er im Buche steht, der es liebte andere zu quälen und sich an ihrem Leid erfreute. Der alte Mann hatte alles mit angehört und ging schnell zum Eingangstor, um den Arzt zu holen, den er, aufgrund seines Lauschangriffes, ganz vergessen hatte. Es schauderte ihn immer noch, wenn er an den Inhalt des Gespräches dachte. “Schnell, bitte folgen sie mir! Sie werden schon erwartet!” In diesem Moment ging auch schon Akagawa an ihnen vorbei, beachtete sie aber nicht, sondern starrte auf ein Blatt Papier. Der Arzt betrat alleine das Zimmer, so wie immer. “AH, sehr schön! Da sind sie ja. Ich hoffe sie haben bekommen, um was ich sie gebeten habe!” “Das habe ich in der Tat, Herr Kuronuma.” ‘Dafür werde ich bestimmt reichlich entlohnt!’ Der Arzt näherte sich dem Bett und stellte seine Tasche auf den Tisch ab. Sofort öffnete er sie und nahm eine kleine Flasche heraus. “Es ist eine Neuentwicklung und wird injiziert.” “Sie wissen doch, wie sehr ich Nadeln hasse! Gibt es nicht eine andere Möglichkeit?” “Ich fürchte nicht! Aber es geht schnell und sie werden es nicht einmal merken.” “Und damit kann ich mich wieder vollständig bewegen ohne Schmerzen?” “Ja! Wie ich schon sagte, es ist eine Neuentwicklung auf Morphiumbasis. Am Anfang werden sie sich etwas merkwürdig fühlen, aber das geht schnell vorbei. Es wird den Rest ihres Lebens auf jeden Fall lebenswerter machen. Alle fünf bis sechs Stunden folgt eine neue Injektion, um den schmerzfreien Zustand beizubehalten.” “Sehr gut, dann machen sie schon! Ich werde ihre Dienste natürlich in der nächsten Zeit oft benötigen, es wäre also einfacher, wenn sie in einem der Gästezimmer bleiben würden.” “Aber mein Herr, was ist mit meiner Familie?” Der Arzt hatte den Arm schon abgebunden und das durchsichtige Mittel in die Spritze aufgezogen. “Selbstredend werden sie für ihre Mühe dementsprechend entlohnt. Ich werde einen Boten zu ihrer Familie schicken lassen, der sie unterrichten und ihnen schon mal zehn Ryo zukommen lassen wird.” Der Arzt schluckte. ‘So viel Geld! Das kann meine Familie gut gebrauchen!’ “Wenn das so ist, werde ich natürlich bleiben. Sie können sich meiner Dienste gewiss sein. Bitte halten sie jetzt still, dann geht es ganz schnell!” “Sehr schön!” Es dauerte keine Minute bis das Mittel anfing zu wirken. “Sie sind das Geld wirklich wert! Ich habe aber noch eine Bitte an sie! Ich benötige noch etwas!” Er streckte sich. “Es ist herrlich, wenn der Schmerz nachlässt! Ich bin schon so lange hier gelegen, ich weiß gar nicht mehr, wie die Welt da draußen aussieht.” Er stieg langsam aus dem Bett und ging zum Fenster. Er war ein schwächlicher Mann, groß, aber von der Krankheit ausgezerrt, sein Gesicht glich mehr einem Totenschädel, als das eines lebendigen Menschen. “Sie sollten es langsam angehen.” “Lassen sie das mal meine Sorge sein! Ich weiß, was ich mir zumuten kann. Nun, kommen wir zu meiner Bitte….” Der alte Mann stand wie zuvor vor der Tür und lauschte. Er konnte nicht glauben, was er hörte. Das ging deutlich zu weit! Aber was konnte er schon tun. “Sie sind ein ausgezeichneter Arzt! Ich wusste, ich kann mich auf sie verlassen. Besorgen sie es so schnell es geht und schicken sie mir meinen Diener rein, wenn sie gehen!” “Gewiss, mein Herr! Ich werde mich beeilen!” Er verbeugte sich ebenfalls und ging. Schnell stellte sich der alte Mann neben die Tür ans Fenster und sah hinaus. “Sie werden verlangt. Gehen sie nur, ich finde selber raus!” Verdutzt sah er dem Arzt einen Moment hinterher, besann sich aber wieder und eilte ins Zimmer. “…” Sprachlos starrte er die skelettartige Gestallt, die am Fenster stand, an. “Jetzt glotz nicht so dämlich, sondern komm her! Du musst ein paar Sachen für mich erledigen. Zu erst wirst du ein Zimmer für den Arzt herrichten und noch ein weiteres, denn wir werden schon bald Besuch bekommen!” “Ja, mein Herr!” “Willst du denn gar nicht wissen, wer uns besuchen kommt?” Sein Gesicht verzog sich zu einer skurril grinsenden Fratze, wie aus einem Horrorszenario. “Nein, mein Herr! Ich werde mich überraschen lassen, wenn sie erlauben. Wir hatten schon so lange keinen Besuch, da finde ich es erfrischend, wenn ich es nicht weiß.” “Gut, wie du willst. Dann geh und mach dich an die Arbeit und schick mir einen Schneider! Ich möchte schließlich gut aussehen!” Er nickte, verbeugte sich schnell und ging. “Was mache ich hier nur und wo zum Teufel bin ich hier? Da hinten ist ein Wegweiser! Hab ich ein Glück. HMM, mal überlegen, dieser Händler lebt bestimmt in einer großen Stadt. Ich glaube ich werde mal in Richtung Edo gehen. OHH nö, da steht Edo ist 30 Ri weit weg! Das dauert ja ewig bis ich da bin! Wenn ich ein Pferd hätte oder mich jemand mitnehmen würde, wäre ich schneller, aber das ist leichter gesagt als getan.” Fuu seufzte und ließ sich neben dem Schild ins Gras fallen. ‘Vielleicht hab ich ja Glück und es kommt doch noch jemand vorbei. Mit leerem Magen schaffe ich das nie!’ Wie zur Bestätigung knurrte und grummelte ihr Bauch laut auf. “Ich hab Hunger! Ich vermisse Momo!” ‘Früher war ich nie alleine. Momo war immer bei mir. Ach, Momo, du warst mein bester Freund, du fehlst mir! Ich kann gar nicht glauben, dass er schon fünf Monate tot ist.’ Sie schloss die Augen um in Erinnerungen zu schwelgen und bemerkte nicht, wie sie wegdöste. Als Jin endlich die Weggabelung erreichte, konnte er gerade noch sehen, wie ein Mann auf einem schwarzen Pferd davon galoppierte. Doch von Fuu fehlte jede Spur. ‘Die kann doch nicht vom Erdboden verschwunden sein!’ Er sah sich verzweifelt um. “Mugen bringt mich um, wenn ihr etwas passiert! Es hilft nichts, ich muss wohl den ganzen Weg nach Edo absuchen! Aber, wenn sie jemand mitgenommen hat, bin ich geliefert, dann ist sie schneller da als Mugen und das wäre übel! Ich muss mich beeilen!” Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg. ‘Wenn ich mich beeile, bin ich vielleicht noch vor Mugen da und kann sie abfangen.’ Mugen hatte derweil richtig gute Laune! Die Sonne brannte ihm auf den Pelz, er hatte wunderbar gegessen und freute sich schon riesig darauf, seinem Peiniger gegenüberzustehen. ‘Ich werde ihn fertig machen! Ich war noch nie so gut in Form. Das wird ein Heidenspaß!’ Er grinste zufrieden mit sich selbst und der Welt, verschränkte die Arme hinter den Kopf und schlenderte weiter auf seinem Weg. Er konnte sich Zeit lassen, denn er hatte für den Hin- und Rückweg jeweils zwei Tage eingeplant und drei für seine Gegner, falls etwas schief laufen sollte. Es war später Nachmittag, als er sich dazu entschied, für heute zu rasten, denn die Hälfte der Strecke war geschafft. Er ging gerade auf ein kleines Dorf zu, als zum zweiten Mal ein Mann auf einem schwarzen Pferd an ihm vorbeiraste. ’Den hab ich doch heute schon mal gesehen, vor drei Stunden ungefähr. Der hetzt dieses arme Tier noch zu Tode!’ Er dachte sich nichts weiter dabei und betrat das Gasthaus auf dem kleinen Marktplatz. Die Sonne war schon lange untergegangen, als Akagawa wieder in Edo eintraf und keine Sekunde zu früh. Der große, ausgemergelte Mann wartete schon am Fenster und lief immer wieder voller Ungeduld hin und her. “Mein Herr, Akagawa ist soeben eingetroffen!” Sofort schnellte der Mann herum und man konnte die schier endlose Freude in seinen Augen sehen, auch wenn sein Gesicht zum Fürchten war. “Wunderbar, ich fühle mich wie ein kleines Kind vor seinem Geburtstag! Hast du das Gästezimmer vorbereitet?” “Natürlich, mein Herr, wie ihr befohlen hattet.” “Gut! Sag dem Arzt Bescheid, dass er kommen soll, dann bist du für heute entlassen, Masao.” “Ja, vielen Dank, mein Herr. Wie sie wünschen.” Und mit einer Verbeugung war er auch schon draußen. Der alte Mann war froh, dass er dem Schauspiel nicht beiwohnen musste, das sich demnächst in diesen kalten Räumlichkeiten abspielen würde, doch sein schlechtes Gewissen wurde immer lauter. So schnell es das Morphium zuließ, lief der, nun in roter Seide gekleidete, Mann Akagawa entgegen und zeigte ihm den Weg ins richtige Zimmer. “Leg sie auf das Bett! Und nun sag, ist alles gut verlaufen oder hattest du Schwierigkeiten?” “Es war leichter als ein Kind sein Spielzeug zu klauen. Die lag doch tatsächlich ganz alleine an einer Weggabelung und schlief. Ich musste sie nur einsammeln.” “Das Mittel scheint gut gewirkt zu haben, sie schläft immer noch wie ein Stein! Mein Gott, sie sieht wirklich aus wie meine Tochter! AHH, gut, dass sie kommen! Wie lange dauert es noch bis sie wieder aufwacht?” Der Arzt hatte gerade den Raum betreten und ging direkt auf das Bett zu. “Wie viel haben sie ihr verabreicht?” Er sah Akagawa fragend an, als er ihren Puls gefühlt hatte und nun die Pupillenreaktion überprüfte. “EHMM, ich hab die Spritze ganz aufgezogen, wie…?” “Sind sie denn total verrückt?” Er wandte sich Kuronuma zu. “Ich sagte doch die Hälfte! Die Hälfte, verdammt. Sie können vom Glück reden, dass sie noch lebt. Falls sie überhaupt aufwacht und nicht im Koma liegt! Das war unverantwortlich!” “Und schon geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen! Verabreichen sie ihr jetzt das Mittel, um das ich sie gebeten hatte und seien sie sich bewusst, dass sie fürstlich entlohnt werden. Sie haben mir meine Tochter wiedergegeben. Dafür danke ich ihnen.” Der Arzt wusste, das er keine andere Möglichkeit hatte, denn er kannte den unbarmherzigen Ruf des Händlers. Also tat er, was ihm befohlen wurde. “Nun gut, aber es sollte jemand bei ihr bleiben, falls sie aufwachen sollte. Sie könnte sonst einen Schock bekommen und ich weiß nicht, wozu das führen kann. Ich wünsche eine angenehme Nacht!” “Akagawa, du kannst auch gehen. Ich werde heute Nacht hier bleiben. Sie ist schließlich mein Kind!” “Sehr wohl, mein Herr!” Die Tür schloss und sie waren alleine. Lange Zeit hatte er einfach nur auf dem Bettrand gesessen und sie angesehen. Er hätte vor Freude weinen können. Vorsichtig strich er Fuu über die Haare und flüsterte immer wieder den Namen seiner Tochter, bis ihm die Augen zufielen und er neben ihr einschlief. Erläuterungen: 1 Ri = knappe 4 Kilometer Masao = rechtschaffener Mann Kuronuma= schwarzer Morast Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)