Tarot des Todes von VampirWolfYuriy (Teufels und Dämonenspiele) ================================================================================ Kapitel 2: Sechs Morde ---------------------- Endlich geht es hier weiter *rumhüpft* Leider nicht viel Handlung, aber der Rest dürfte euch gefallen...vor allem jemandem, der sich beschwert, dass er immer zu wenig Blut sieht~ *grummel* *phinix anfunkel* Nun aber viel spaß^^ Letztes Kapitel: Doch dann öffnete sich die Türe und ein schwarz gekleideter junger Mann trat ein. Seine eisblauen Augen durch bohrten Kai, während rote Haare sein blasses Gesicht umrahmten. Deutlich spielten sie Überraschung wieder. Er war wohl überrascht, Kai hier zu sehen. Sofort spannte sich Kai an und knurrte. "Wer sind sie?" Seine Roten Augen verengten sich, während sich die beiden Männer gegenseitig musterten. "Mein Name ist Yuriy Ivanov..." stellte sich der Rotschopf vor und lächelte Kai frech ins Gesicht und die blauen Augen wirkten belustigt! Kapitel ZWEI: Ruhig standen sich die zwei Personen im Raum gegenüber. „Yuriy Ivanov? Sagt mir nichts“ meinte Kai kühl, während seine roten Augen aufmerksam über die Person vor sich glitten. Die schwarze Lederkleidung war eng anliegend und sehr figurbetonend. Und Kai musste zugeben, dass sein Gegenüber attraktiv wirkte. Die stechenden blauen Augen, das schöne feuerrote Haar und die blasse Haut. Er wirkte eher wie eine zerbrechliche Puppe, aber sein Oberkörper wirkte breit und muskulös. Etwas, dass Kai zwar nur schwach erkennen konnte, aber dessen war er sich sicher. „Gefällt dir, was du siehst Kai?“ kam die spottende Stimme von der Türe, die Kai aus den Gedanken riss. Erst dachte er es sei der Fremde, aber dann erkannte er Bryan neben dem anderen auftauchen. Und das war ein Kontrast wie Himmel und Hölle. Der schwarz gekleidete wirkte groß, anziehend, sexy und auf eine seltsame weise Geheimnisvoll, während Bryan....na ja...er war eben Bryan, da musste man nicht viel sagen. Jedenfalls trug Bryan die Polizeiuniform, etwas das für Kai nie in Frage käme. Er hatte sich in der Schule hochgearbeitet und war mehr oder weniger zufällig in das Sondereinsatzkommando für Todesfälle geraten. Aber Bryan hatte so gut wie alle Schichten der Polizei durch gemacht und erlebt, bevor er hier her kam. Und in dieser Einheit gab es keine Kleidung, ausser die Schutzwesen. Bryan hatte Kai mal verraten, dass er die Uniform aus Stolz auf seine Arbeit trug. Etwas, dass der rotäugige durch aus verstehen konnte. Trotzdem hasste er dieses grün und bevor er sich so anzog ging er lieber nackt. Doch dann wandte er wieder seine gesamte Aufmerksamkeit auf die beiden anderen im Raum. Und wieder fiel ihm ein Unterschied auf. Bryan stand breitbeinig da, die Arme vor der Brust verschränkt und breit grinsend. Der Rotschopf dagegen hatte die Hände in der Tasche seines Ledermantels, während seine Augen aufmerksam auf Kai ruhten. Der Blick schien wissend und schon alleine das Lächeln wirkte süffisant. //Arrogantes Arschloch...// knurrte Kai innerlich, bevor er laut schnaubte. „Nein, mir gefällt nicht was ich sehe. Du stehst daneben...“ kam es kühl, was nun Bryan schnauben ließ. „Tz! Nett wie immer Kai. Aber das ist nun egal. Der Polizeichef unserer Region ist mit unserer Arbeit nicht zufrieden. Er hat uns Agent Ivanov geschickt. Er ist von einem Spezialkommando und soll uns helfen. Er hatte schon öfter mit solchen Kerlen wie unserem Tarotkartenkiller.“ Erklärte Bryan und deutete auf den Rotschopf, der sich noch immer nicht regte. Seine Augen glitten aufmerksam über den Tatort. So als präge er sich alles genau ein. Seufzend strich sich Kai die Haare zurück. Es war immer dasselbe. Wenn etwas nicht gut lief, kam Verstärkung dazu. Aber vielleicht war das in diesem Fall gar nicht mal so schlecht. Auch wenn der Killer IHM gehörte...er brauchte Hilfe und die bekäme er vielleicht endlich. So nickte er Yuriy zu. „Freut mich euch kennen zulernen“ meinte Kai Höflich. „Ich bin Kai Hiwatari. Chef von dem Sondereinsatzkommando für Serienmörder“ Er gab nicht gerne mit diesem Titel an. Aber wer tat das schon? Nur wollte Kai dem Rotschopf von vorn herein zeigen, wer der Boss war und das sagen hatte, und vor allem, dass er sich mit seinem Job auskannte. Am Ende hielt ihn der Kerl für einen Blutigen Anfänger. Etwas dem Kai so vorbeugen wollte. Leicht nickte Yuriy und seine Geste zeigte eigentlich nur, dass er das, was Kai eben gesagt hatte eh schon wusste. //Sicherlich hat Bryan geredet, das alte Waschweib.// „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Lächelte der Rotschopf Kai charmant an, der seine Meinung weiterhin revidieren musste. Er wusste nicht, wie er sich die Stimme vorgestellt hatte. Zwar hatte er sie vorhin kurz gehört, aber da waren seine Gedanken noch wo anders. Nun widmete er sich ja seinem Gegenüber ganz. Aber die Stimme des Agenten war einfach nur Wow. Sie verpasste Kai eine Gänsehaut. Sie war tief und durchdringend, aber schon wieder sanft. Es war einfach schwer das zu beschreiben, aber mit der Ausstrahlung der Stimme hatte der Typ sicherlich keine Probleme jemandem näher zu kommen. Innerlich fluchte Kai auf. Seine Gedanken schweiften heute schon den ganzen Tag ab. „Sind sie schon über den Tarotkiller aufgeklärt?“ Einfaches Kopfschütteln ließ Kai seufzen. Typisch Bryan. Sicherlich hatte er dem Typen alles über sich, Kai und die anderen aus dem Team erzählt. Nur NICHTS über den Fall. Man sollte schwule Polizisten doch nicht höher stellen. Super....dann müsste er selbst den Dienst quittieren. „Gut...dann fahren wir zurück zum Hauptgebäude. Dort werde ich ihnen alles erklären...“ Nur knapp eine halbe Stunde später trafen sie im Polizeirevier ein und Kai führte sein neuestes Mitglied hinein. Zügig nahmen sie die Treppe in Anspruch und liefen hoch in den dritten Stock wo Kais Büro am Ende des Flures lag. Dort angekommen bot Kai, höflich wie er war Yuriy einen Sitzplatz an, während er die Akten auf seinem Schreibtisch durchging. Dann kehrte er mit einer dicken, braunen Mappe zurück. Diese legte er auf den Tisch öffnete sie. „Bisher sind genau sechs Morde geschehen, wenn man den heutigen Mitrechnet. Indirekt neun, da eines ein Doppelmord war und der heutige ja sogar ein Dreier. Aber ich weiß nicht nach welchem Schema der Kerl vorgeht. Die Opfer haben keine Verbindung zu einander, nichts. Sie wohnten in völlig verschiedenen Gegenden, lebten in verschiedenen Schichten, hatten verschiedene Freunde. Und die Art des Todes ist jedes mal sehr einfallsreich und blutig. Das Einzige was ein Hinweis ist, sind die Tarotkarten, die am Tatort zurück bleiben. Nur leider sind sie vom Mörder selbst. Ich begreife nur leider einfach nicht, was das soll. Will er uns verarschen?“ knurrte Kai, während er die Bilder der Morde ordentlich in eine Reihe legte und oben drüber die Tarotkarten, welche jede in einer durchsichtigen Tüte ruhte. „Aber die Tarotkarten passen immer perfekt zur der Karte, die er zurück lässt“ stellte Yuriy fest, was Kai seufzen ließ. „Ja leider. Sie passt entweder zum Namen, zum Bild oder gar zu beiden. So wie heute. Er ließ die Karte »The Hanged Man« zurück und das Opfer hing wirklich an der Wand.“ Yuriy nickte und sah zu Kai „Und dem Täter fehlt es zumindest nicht an Kraft. Einen jungen Mann zu überwältigen und einen Meter hochzuheben und dabei an die Wand zu nageln....“ Der Russe musste nicht weitersprechen, da Kai nickte. Dieser hatte sich schon das selbe gedacht. Langsam glitt Yuriys aufmerksamer Blick über die Bilder und die dazu gehörigen Karten und er musste Kai zustimmen. “ Es passt immer Perfekt, also ist der tote immer eine Spiegelung der Karte. Aber du sagtest es waren sechs Morde bisher?“ Kai nickte nur. „Dann geht er nicht mal bei den Karten ein bestimmtes Schema durch. »The Hanged Man« ist die Zwölfte Karte im Tarot.“ Überrascht sah Kai den anderen an. Die Karte des aktuellen Mordes lag noch immer am Tatort, damit die Spurensicherung etwas hatte. Yuriy schmunzelte bei Kais Gesicht und seine Augen blitzten amüsiert auf. „Ich wurde von meiner Großmutter erzogen, da meine Eltern früh starben. Und leider gehört sie zu den Frauen, die an dieses Kartenzeug glaubten. Sie hat mir sehr zu meinem Leidwesen alles beigebracht. Auch wenn ich nicht erwartet hatte es je wieder zu brauchen, schon gar nicht bei einem Serienmord.“ Stellte er lächelnd klar, was Kai nickten ließ „Ja...das kenne ich. Der Aberglaube hält sich unter den älteren Leuten immer lange und oft geht er dann auf die anderen Generationen über. Zum Glück hatte ich so was nicht..“ seufzte Kai und nahm Gegenüber von dem Rotschopf platz, dessen musternder Blick nun genau auf jedem Bild verharrte. Der erste Mord war die zweite Karte »The High Priestress« Der Mord schien in einem verlassenem Waldstück stattgefunden zu haben den Bildern zu diesem Mordfall. Der Hintergrund war dunkel, wohl Nacht auf dem Bild, aber durch die Scheinwerfer der Polizei, die diese wohl aufgestellt hatte, konnte man den Tatort genau sehen. Die Bäume wirkten wie lebendige Schatten, die nach dem Opfer greifen wollten. Das ganze Szenario wirkte unheimlich, wenn man die weiteren Umstände ansah. Die junge Frau trug eine schwarze Kutte, deren Mütze ihr mitten auf der Stirn festgenagelt war. Daraus hatte der Mörder ein bizarren Stirnschmuck angefertigt, denn der Rest dieses bestand aus Perlen, die von dem Nagel aus an einer dünnen Schnurr in ihrem Haar verschwand. Die Haare waren hellbraun und leicht gelockt, aber vor allem fiel Yuriy die Länge der Haare auf. Sie gingen bis über die Hüfte der Frau. Sie trug ein schwarzrotes Korsett, einen langen roten Samtrock und ein Kette hing deutlich an ihrem Hals. Der Anhänger ruhte auf der Brust, unter dem nur kurz darauf die Hände folgten, die auf ihrem Bauch gefaltet, waren so als bete sie. Doch der Anhänger war ein Pentagramm. Allerdings ruhte dieser verkehrt herum, wodurch er seine wirkliche Bedeutung verlor. Mit der Spitze nach oben, war er das Symbol für Weiße Magie, der Druidenfuß, wie ihn viele nannten. Aber mit der Spitze nach unten, war es das Zeichen des Bösen, viele nannten ihn dann auch den Satansstern. Erst jetzt nahm Yuriy wahr, dass die Bäume um die junge Frau herum angebrannt waren. Sie waren noch schwärzer als der Himmel und wirkten seltsam gekrümmt als wären viele Äste abgefallen. Kein Wunder bei Feuer...Aber das merkwürdigste war wohl eher, dass um die Frau herum ein grüner, glühender Druidenfuß auf den Waldboden gemalt worden war. Richtig herum, wodurch er dem Anhänger an der Kette widersprach. Verwirrend... Der zweite (Doppelmord) Mord war die sechste Karte »The Lovers« Dieses Bild fand Yuriy weniger hübsch. Aber der Ort war für Yuriy doch gewohnt als Tatort. Die Polizei hatte ein extra Foto geschossen vom Haus selbst. Es war ein Bordell. In solchen Geschäften geschahen immer wieder Morde, das wusste man in dem Beruf. Doch wandte er nun seine Aufmerksamkeit dem Bild zu auf dem die beiden Leichen lagen. Es war ein rotes Samtbett, wobei um das Paar herum eine Spielzeuge lagen, etwas auf das Yuriy nun keine Aufmerksamkeit verwendete. Um das Bett herum waren Kerzen aufgestellt, die in einem sanftem Licht brannten und dem Bild etwas beinahe schönes verpassten. Seine Augen wanderten dann aber zu dem Paar. Die Frau war mit Handschellen an das Bettgestell am Kopf angekettet, während der Mann direkt unter ihr lag. Beide waren nackt und der tote hatte seine Arme um die Taille seiner Frau geschlungen, so als hielte er sie selbst im Tod ganz fest. Beide Augenpaare waren weit aufgerissen und spiegelten den Schrecken wieder, den sie wohl im Augenblick des Todes gesehen hatten. In ihre Körper war überall ein Muster eingeritzt. Es war die liegende Acht, das Zeichen für die Ewigkeit. Doch dann kam das, was Yuriy nicht ansprach. Der Mörder hatte ihnen die Brust aufgeschnitten und die Herzen entnommen. Ein Herz ruhte auf dem Bauch der Frau, welches der Mann mehr oder weniger auch in der Hand hielt, während sie auch eines hatte. Yuriy schätzte, dass es das Herz des jeweils anderen war. Ewige Liebe. Der Mörder hatte das mit dem Satz: „Ich schenke dir mein Herz“ wohl wortwörtlich genommen. Aufbauend... Der dritte Mord war die achte Karte »The Justice« Dieses Bild hatte etwas bizarres an sich. Es war anscheinend ein Markt Platz und als Yuriy sich die anderen Bilder zu dem Mord ansah, erkannte er, dass es ein bekannter Platz war, da dort immerhin eine Statur stand. Nur leider konnte Yuriy nicht erkennen, welche, da diese nur halb fotografiert worden war. Aber das war ja eigentlich auch egal. Viel wichtiger war die Frau, die dort stand. Sie war wie Jesus an ein Kreuz festgemacht. Allerdings nicht genagelt sondern festgebunden. Ihre langen schwarzen Haare wehten auf dem Bild im Wind. Zu diesem Zeitpunkt war wohl stärker Wind gewesen, denn selbst das schwarze Bodenlange Kleid, dass die Frau trug wehte wild umher. Gut, dass die Polizei gründlich arbeitete so hatten sie mehrer Bilder aus mehreren Perspektiven. Die Frau hatte mit einem Blutroten Tuch die Augen verbunden bekommen, während rote Tränen über ihre Wangen liefen. Verwirrt musterte er das Bild weiterhin als er schon begriff, was DAS zu bedeuten hatte. Die Far trug in einer Hand ein Schwert, dessen Spitze rot war. Vermutlich von ihrem eigenem Blut, da ihre Kehle aufgeschnitten worden war und ihre weiße Brust in einem hellen rot glänzte. Nur eine kleine Stelle zeigte ihre weiße Brust. Der Täter hatte das Blut in form eines kleinen Kreuzes weg gewischt. Nur stand dieses Kreuz auf dem Kopf. Musternd glitten die blauen Augen weiter. In der anderen Hand hielt die Frau eine Waage. Dieser Gegenstand war wie das Schwert an der Hand der Frau festgebunden worden. Doch in den Schalen der Waage lag noch etwas. In jeder Schale lag ein blaues Auge und Yuriy verzog unwillkürlich das Gesicht. Er konnte eins und eins zusammen zählen und Begriff, dass es die Augen der Frau waren und die roten Tränen waren keine Tränen sondern ihr Blut, dass über die Wangen lief, als der Mörder ihr die Augen ausgestochen und diese in die Waage gelegt hatte. Innerlich fragte sich der Russe, ob der Mörder sie erst getötet hatte, bevor er ihr die Augen nahm.... Der vierte Mord war die dreizehnte Karte »The Death« Dieser Mord war weniger anschaulich und blutig. Zumindest auf den ersten Blick, doch wenn man genauer hinsah begriff man, dass es anders war. Es war ein kleiner Teich. Kaum größer als zwei Meter lang und einen Meter breit. Er war länglich und in Stein gefasst, der hübsch verziert war. Es schien ein alter Teich zu sein, denn die Brunnenfigur war völlig verwachsen und spie kein Wasser mehr. Es war ein steinernen Engel, der eine Harfe in der Hand hielt und lächelnd auf den Teich hinab blickte, während seine Flügel zum Himmel gereckt waren. Auf der Wasseroberfläche schwammen zahlreiche Wasserrosen und deren große, grüne Blätter. Und mitten drin, lag eine rothaarige Schönheit. Ihre Haare schwammen auf dem Wasser und lag teilweise auf den weißen Blumen und deren Blättern. Ihr weißes Kleid bildete zu dem ganzen Bild einen harten Kontrast. Während blaue schwache Linien, sich über ihre Wangen zogen. Yuriy schloss daraus, dass die Frau geweint hatte und so ihr Make-up verlaufen war. Einige Strähnen waren liebevoll geflochten und in ihrem Haar steckte sogar einer der Wasserrosen. Die Frau wirkt auf den ersten Moment hin unverletzt, so als sei sie ertränkt worden. Doch das wenige Wasser, dass hin und wieder an der Oberfläche im Licht der Sonne aufblitze war nicht blau. Es war blutrot. Seufzend strich sich Yuriy eine Strähne zurück, die in sein Blickfeld gefallen war. Der Täter hatte die Frau vermutlich am Rücken verletzt und sie so mehr oder weniger ausbluten lassen. Der Oberkörper schwamm deutlich an der Oberfläche, während eine Hand auf dem steinernen Rand lag und ein unbekanntes Symbol war darin eingeritzt. Der Unterleib war seltsamer weise unter Wasser und Yuriy wollte lieber nicht wissen warum. Doch da mischte sich Kai das erste Mal wieder ein und lenkte Yuriys Aufmerksamkeit kurz auf sich zurück. „Das Symbol wurde in beide Handflächen geritzt. Ausserdem greift sie sich an die Brust.“ Erklärte Kai. „Sie hatte eine Kette um an der ein schwarzer Stein hing, der von silbernen Ranken gehalten wurde. Und weißt du das? Die im Labor konnten bisher nicht sagen, woraus der Stein gemacht ist. Seltsam oder? Dieser Mordfall ist der seltsamste. Die Zeichen sind völlig unbekannt, genauso wie der Stein. So als wollte der Mörder uns eine neue Nachricht zu kommen..“ „Oder es war das Opfer...“murmelte der Rotschopf leise und wandte seine blauen Augen wieder auf das Bild, so dass ihm Kais verwirrter Blick entging. Doch der rotäugige nickte langsam. Auf die Idee, dass es eine Nachricht des Opfers war, war er bisher gar nicht gekommen. Am Ende kannten die Opfer ihren Mörder oder zumindest dieses Opfer kannte ihn. Vielleicht war sie sogar eine Komplizin und wusste, was ihr Kumpel vorhatte. So hinterließ sie eine Nachricht. Es klang plausibel und eröffnete Kai neue Wege nachzuforschen. Es musste doch eine Person im bekannten der Toten Frau, oder gar alle geben, die sich in letzter Zeit merkwürdig verhielt. Auch wenn Kai schon alles angeklappert hatte, nahm er sich vor das noch mal zu machen. Vielleicht gab es nun Auffälligkeiten....Yuriy sah sich derweil das letzte Bild an. Der fünfte und vorletzte Mord zu dem heute war die Siebzehnte Karte »The Star« Auch dieser Ort war Yuriy vertraut. Es war das Planetarium in der Innenstadt Moskaus. Auch dieser Tatort glich den anderen und wirkte unheimlich. Die Bilder wurden von einem Projektor an die Decke geworfen, so dass es jeder Besucher sehen konnte. Nur an diesem Tag war etwas anders. Zwar lagen die Sterne an der Decke, doch im größten Stern war ein Schatten. Ein Schatten in Menschenform. So sah Yuriy sich ein anderes Bild an und erkannte sofort den Grund dafür. Eine Frau lag auf dem Projektor. Sie trug ein helles Kleid, dass kaum zu ihren Knien reichte, während ihre kurzen, nicht mal schulterlangen Haare auf dem Projektor lagen, der eingeschaltet war. Er war riesig, aber das musste er ja auch sein um die ganze Decke zu beleuchten. Die Frau hatte die Arme in leicht schräger Position von sich gestreckt, genauso wie ihre Arme. So lag sie perfekt in einem fünf-eckigem Stern. Das Kleid wirkte leicht rosa an den Seiten, was wohl daran lag, dass diese aufgeschnitten waren und Blut das Kleid verfärbte. Genauso wie die rote Flüssigkeit über das Glas des Projektors lief und so den sonst blauen Hintergrund lila bis rot färbte, so dass die Decke das Rot annahm und unheimlich wirkte. Sogar die sonst hellen Sterne waren verfärbt und alles wirkte schrecklich unwirklich. Es sah eher aus wie ein Alptraum... Leise seufzte Yuriy und sah zu Kai auf, der ihn musternd ansah. „Und? Hast du noch einen Hinweis entdeckt?“ fragte der Rotäugige wenig hoffnungsvoll. Was sollte man daraus schon rauslesen? „Nein....leider nicht. Zwar hat er anscheinend bisher überwiegend Frauen ermordet, aber diese gleichen sich nicht. Rote Haare, schwarze und blonde. Es gibt keinen Zusammenhang. Und die Frau im Wasser mit den Symbolen fällt ja aus dem gesamten Muster“ erinnerte Yuriy seinen Gesprächspartner. „Ja...ich denke ich forsche in dieser Richtung noch mal nach. Vielleicht hatten die Toten ja einen gemeinsamen bekannten ohne es direkt zu wissen....“seufzte Kai leise. Ergebens nickte der Rotschopf und las sich die Berichte zu den Bildern kurz durch. Nichts informatives, ausser die Daten der Tage und die Uhrzeit an denen die Morde stattgefunden hatten. Die Tage waren egal aber an der Uhrzeit fiel dem Rotschopf etwas auf. „Alle Opfer kamen gegen Punkt drei Uhr nachts um. Seltsam oder?“ wies er Kai darauf hin, der überrascht aufsah und den Blick über die Liste gleiten ließ. „Tatsache...das ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Woran das wohl liegt?“ Yuriy wandte den Blick ab und sah kurz zum Fenster raus „Das erinnert mich an etwas, dass meine Großmutter immer erzählt hatte. Sie war eine strenggläubige Christin Kathohlsichen Glaubens. Sie erzählte, dass in einer Geschichte in der Bibel, die Uhrzeit 15 Uhr als die des Gutes gepriesen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Macht Gottes und seiner Engel stärker als die seines Feindes. Doch Zwölf Stunden später um drei Uhr nachts ist es genau anders herum. Genau dort soll die Macht des Teufels und des Bösen am stärksten sein. Die Werke sind immer Blutig und spiegeln teile aus dem Aberglauben wieder. Was denn der Killer seine Opfer für böse Wesen hält? Oder gar sich für einen Dämon und seine Opfer für Engel oder sonst was?“ Kai schwieg bei den Worten und dachte nach. „Wenn dem wirklich so ist, haben wir es mit einem völlig irren zu tun. Aber...auf der anderen Seite muss er seine Opfer eine länger Zeit beobachten und näher kennen lernen. Sonst kann er sich über sie und ihre Taten kein Bild machen.“ Kais Blick glitt erneut zu der rothaarigen Schönheit im Wasser. Vielleicht kannte sie ihren Mörder, hatte heraus gefunden, was er wollte. „Gut...Ivanov. Sie werden..“ „Nenn mich ruhig Yuriy...ich mag dieses Gesellschaftliche gestelze nicht besonders“ Kai lächelte leicht und nickte. „Gerne Yuriy...dann bin ich aber auch Kai für dich“ erinnerte er seinen Gegenüber, der erneut dieses charmante Lächeln aufsetzte und nickte. „Gut. Ich kümmere mich um die Bekanntenkreise der Opfer. Vielleicht finde ich ja doch jemanden. Derweil hetzte ich Bryan herum, dass er sich umhören soll, ob im Moment jemand belästigt wird. Der Täter kann ja mal einen Fehler machen und sich verraten. Und dich Yuriy bitte ich dich um dieses Symbol zu kümmern. Vielleicht findest du ja eine Spur...“ hoffte Kai. Seine roten Augen ruhten seinem Gegenüber. „Gut...ich kann es mal versuchen. Vielleicht finde ich ja wirklich was und dann kriegen wir den Kerl“ Auch wenn Kai sich innerlich frage, ob sie den Kerl noch erwischen würde, bevor der Irre noch ein Opfer nahm und tötete. Aber die Zeiträume waren meist nur wenige Tage, höchstens eine Woche...aber vielleicht beobachtete der Kerl alle irgendwie gleichzeitig. Vielleicht waren sie ja...“Yuriy?“ „Ja?“ „Kannst du mir noch einen Gefallen tun?“ „Kommt drauf an“ „Ich gebe dir die Namen der Opfer. Finde heraus, ob sie in einem geheimen Club oder so drin waren. Vielleicht ist es sogar was Okkultes. Dann könnte ein anderes Mitglied der Mörder sein. Vielleicht ergeben sich daraus dann aber noch andere Opfer. Wir müssen alles versuchen...“ Yuriy sah Kai musternd an und musste zugeben, dass sein Gegenüber das wirklich ernst nahm. Er wollte den Mörder fangen. Aber sie würden ja sehen, was ihnen ihre Arbeit brachte und ob sie den Kerl erwischen würden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)