Ich bin doch nur der Neue... von Panakeia (Takuya x Kanon (hauptsächlich)) ================================================================================ Kapitel 9: Missverständnisse ---------------------------- Dankeschön für die lieben Kommentare ^^ Hier kommt jetz das vorletzte kapitel ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Da stand er also… der schwarzhaarige Bassist… als hätte er gewusst, dass in diesem Moment in diesem Zimmer über ihn gesprochen wurde. Er blickte die beiden überrascht und ungläubig an. Diese sahen Kanon ihrerseits stumm an. Was machte er hier? Warum stand er plötzlich mitten in Takuyas Wohnung? Und wieso gerade jetzt? „Es hat niemand aufgemacht und ich dachte… ich… wegen dem Schlüssel.“ Takuya erkannte einen Schlüssel in der Hand des Schwarzhaarigen – wahrscheinlich seinen Hausschlüssel mit dem er eben die Tür geöffnet hatte. Richtig! Kanon hatte ihn ja vorbeibringen wollen. Dann war er es auch gewesen, der geklingelt hatte. Wahrscheinlich hatte er nur schnell den Schlüssel irgendwohin legen und dann wieder verschwinden wollen. Eigentlich nur verständlich und auch natürlich, doch weniger natürlich war, dass er sie jetzt dabei gesehen hatte, wie sich Bou über Takuya gebeugt auf dem Sofa abstützte. „Tut… tut mir Leid!“ Damit drehte sich Kanon um und eilte Richtung Tür. Den Schlüssel ließ er einfach fallen. Für Takuya ging alles viel zu schnell. Wieso musste der Schwarzhaarige gerade jetzt hier erscheinen? Und war dies nicht eigentlich der Moment, in dem er Kanon hinterher rennen sollte, um ihn aufzuhalten? Um ihm zu sagen, was hier vor sich ging und um mit ihm zu reden? Das war zumindest das, was sein Kopf und auch sein Bauch ihm sagten. Warum verdammt noch mal hörte er dann nicht auf sie? Warum stand er hier wie eine Statue und sah zu, wie der Schwarzhaarige nun zur Tür eilte, um in seine Schuhe zu schlüpfen, die er dort ausgezogen hatte, und zu verschwinden? Er wollte diese Situation erklären und ja, er wollte mit Kanon sprechen! Wenn nicht jetzt, dann würde es mehr Schaden auslösen als er sich vorstellen konnte. Endlich löste sich sein Körper aus der Starre und Takuya wollte das tun, wozu ihm jede Faser seines Körpers drängte, doch eine Hand an seinem Arm hielt ihn auf. Als er sich umdrehte, sah er Bou vor sich. Einen wütenden Bou. Doch das war ihm egal. Der Blonde konnte noch so wütend oder verzweifelt sein. Dies war der Moment, in dem Takuya das tun wollte, was er selbst für richtig hielt! Er riss sich los und eilte Kanon nach, der mittlerweile die Tür geöffnet hatte. „Kanon! Warte!“ Ebenso wie Bou es bei ihm getan hatte, griff er nun nach dem Arm des Schwarzhaarigen, welcher in seiner Bewegung innehielt, sich jedoch nicht zu ihm umdrehte. Wieso sah er ihn nicht an? „Kanon…“ Takuyas Stimme war zu einem Flüstern geworden und er hatte den Blick starr auf den Hinterkopf vor sich gerichtet. Seine Hand hielt den Bassisten noch immer fest. Er hatte Angst, dieser würde gehen, wenn er ihn losließ. Fast schon flehend sah er ihn an, doch wie sollte es dieser auch bemerken? Er hatte sich von ihm abgewandt. „Willst du nicht wieder zurückgehen? Bou wartet sicher.“ Kanons Stimme war kalt. Ebenso kalt und schneidend wie die Nachtluft, die sie wegen der geöffneten Tür umgab. Kanon interpretierte die Szene völlig falsch! Doch wie sollte Takuya glaubhaft erklären, dass das alles nur ein Missverständnis war? „Es ist nicht so, wie du denkst!“ Nein, das war es wirklich ganz und gar nicht. Natürlich musste es für Kanon so ausgesehen haben, als wären sich Takuya und Bou ziemlich nahe gekommen. Was sollte er auch anderes denken? Er wusste, dass der Blonde in den Jüngeren verliebt war. Kanon musste denken, sie hätten sich ausgesprochen und jetzt… „Du meinst also, du weißt, was ich denke?“ In der Stimme des Schwarzhaarigen schwang ein Hauch von Ironie mit. Ironie und Vorwurf, aber Takuya konnte wohl auch ein wenig Enttäuschung heraushören. „Wir haben nur… geredet.“ versuchte er die Situation zu erklären. „Dafür ward ihr euch aber ziemlich nah.“ widersprach der andere. Sein Ton war noch immer bissig und kalt. Es sah nicht danach aus, als würde er gerade in der Lage sein, irgendwelche Erklärungen aufzunehmen oder zu akzeptieren, doch was sollte Takuya machen? Er konnte den Bassisten jetzt nicht einfach gehen lassen. Wenn er das tat, dann würde es nie mehr so werden wie früher. „Ich wollte das nicht! Bou hat mich einfach…“ Ja, was hatte er denn eigentlich getan? Es war nichts weiter passiert… noch nichts. Aber was wohl passiert wäre, wenn Kanon nicht aufgetaucht wäre? Wie weit wäre Bou gegangen? „Bou hat was?“ Schlagartig drehte sich der Bassist um, sodass der Jüngere überrascht seinen Arm losließ und einen Schritt zurückwich. So hatte er Kanon noch nie gesehen. Wut und Enttäuschung. Das war das, was er in den Augen des Älteren erkennen konnte. Aber Wut auf wen und Enttäuschung weshalb? „Er war mir plötzlich einfach so nah…“ Takuya war es, der dem Blickkontakt nicht länger standhalten konnte und zur Seite blickte, wofür er sich noch im selben Moment verfluchte. Doch Kanons wütende Stimme ließ ihn sofort wieder aufblicken. „Wo ist er?“ Der Schwarzhaarige blickte über die Schulter des Gitarristen, welcher gerade den Mund öffnen wollte, um zu antworten. „Ich bin ja schon weg!“, hörte Takuya Bou hinter sich und sah dann, wie dieser an ihm vorbeiging, neben dem Bassisten jedoch stehen blieb. „Hör lieber auf mit ihm rumzuspielen und lass ihn in Ruhe!“, flüsterte der Blonde noch in scharfem Ton in Kanons Ohr, jedoch gerade so laut, dass Takuya jedes Wort verstehen konnte. Damit verschwand der Älteste in den Flur hinaus und ließ die beiden allein, nachdem er die Tür ins Schloss geworfen hatte. Spielen… Für Kanon war vielleicht wirklich alles nur ein Spiel. Woher sollte Takuya es auch wissen? Entweder log Bou oder Kanon konnte gut verstecken, für wen er wirklich noch Gefühle hegte. Die Stille, die nun entstand, kam Takuya wie eine Ewigkeit vor. Sie standen da. Regungslos und ohne Blickkontakt. Der Jüngere schaffte es einfach nicht, Kanon anzusehen, obwohl er sich doch fest vorgenommen hatte, sich diesem Gespräch zu stellen und über alles zu reden. Aber die kalte Stimme des anderen hatte ihn abgeschreckt und all den angesammelten Mut in Luft aufgelöst. Wie sollte er es denn jetzt schaffen, Kanon seine Gefühle zu erklären? Vor allem, wenn er sie selbst noch gar nicht richtig begriff! Von heute auf morgen musste er feststellen, dass er sich in seinen Bandkollegen verliebt hatte. Dabei hatte doch alles eigentlich nur damit angefangen, dass Kanon Takuya mehr in die Gruppe eingliedern wollte und sie darum alle zusammen einen schönen Abend hatten verbringen wollen. In gewisser Weise war der Abend schön gewesen, doch wenn er darüber nachdachte, was alles schief gelaufen war, dann würde er am liebsten die Zeit zurückdrehen. Dann stände er jetzt nicht hier und würde vielleicht gleich einen seiner besten Freunde verlieren. Einen Moment überlegte er, ob er wirklich mit Kanon darüber sprechen musste, aber diesen Gedanken verwarf er schnell wieder. Jetzt gab es sowieso keinen anderen Ausweg mehr, wenn er Kanon nicht ganz verlieren wollte. Vielleicht verstand der andere ja. Natürlich wusste Takuya, dass es nicht mehr wie früher sein konnte, doch das war es schon seit zwei Tagen nicht mehr und viel schlimmer als diese zwei Tage konnte es doch kaum mehr werden. Aber was war eigentlich, wenn Kanon ihn wirklich nur als Ersatz sah? Dann waren die letzten Wochen nichts mehr wert. Dann hatte sich Kanon nur um ihn gekümmert, weil er dadurch ein wenig an Bou erinnert werden konnte. Nein, wahrscheinlich war es besser, gar nicht darüber nachzudenken. Lieber genoss er so die Zuneigung und Freundschaft Kanons als wenn er sie gar nicht hätte. Er würde es nicht ertragen, weiter in so einer Situation leben zu müssen, wie sie die letzten Tage gewesen war. Ja, er würde Kanon erzählen, was in ihm vorging, und dann konnte dieser selbst darüber entscheiden, wie es nun weitergehen sollte. „Ist schon okay…“ Takuya schreckte auf, als er die Stimme des anderen hörte. Unwillkürlich sah er ihn an, musste jedoch erkennen, dass der Bassist den Blick von ihm abgewandt hatte und zur Seite sah. „Tut mir Leid, dass ich so abweisend reagiert habe. Du musst das nicht erklären, aber…“ Trotz des Lächelns, welches auf den Lippen des Bassisten erschien, war sein Ausdruck von einer Traurigkeit gezeichnet, die Takuya fast zerriss. „Warum hast du nie etwas gesagt? Wieso konntest du nicht einfach mit mir darüber reden?“ Nun sah Kanon den Jüngeren an. Dieser hielt seinem Blick zwar entschlossen stand, doch innerlich spielte alles verrückt. Woher konnte Kanon wissen, was er für ihn empfand? Hatte er je irgendwelche Andeutungen gemacht – wenn man den Kuss ausschloss? Nein… wahrscheinlich nicht, denn Takuya war ja selbst erst vor ein paar Minuten klar geworden, dass er mehr für den Schwarzhaarigen empfand als er früher gedacht hatte. Oder ging Kanon wirklich einfach davon aus, dass dieser Kuss vor zwei Tagen alles sagte? Dass Takuya damals schon gewusst hatte, das er ihn liebte, und diese Situation hatte ausnützen wollen, um ihn zu küssen? „Ich… ich hatte Angst.“ Hilflos unterbrach der Jüngere den Blickkontakt. Er hatte Angst gehabt und hatte sie noch immer! Denn diese Worte waren praktisch ein Geständnis. Nun wusste Kanon sicher, was er vermutet hatte. Takuya hatte nicht widersprochen. Doch warum hätte er es auch tun sollen? Er wollte nicht weiter davongelaufen. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er eine Hand an seiner Schulter spürte, die ihn sanft aber bestimmt einen Schritt nach vorne zog, wo er auf den Körper Kanons traf. Eine Sekunde später spürte er dessen Hände auf seinem Rücken. Eine Umarmung? Hieß das, Kanon hatte nichts dagegen? Es machte ihm nichts aus, wenn einer seiner Freunde in ihn verliebt war? Und… vor allem… er würde ihn nicht zurückweisen? „Aber warum? Wieso sollte ich es denn nicht verstehen? Wir sind Freunde…“, hörte Takuya Kanons Stimme an seinem Ohr. Freunde… Er schluckte hart und hob seine Arme, um sie ebenfalls auf den Rücken des anderen zu legen, während er den Kopf auf dessen Schulter sinken ließ und die Augen schloss. Wie sehr hatte er sich nach einer solchen Umarmung gesehnt. Und wie oft hatte er nach dieser Wärme verlangt… Seit dem Zeitpunkt, an dem er Kanon diesen flüchtigen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte. Nein… schon viel früher! „Ich dachte nur, du wärst noch in Bou verliebt… Also hätte es sowieso keinen Sinn, wenn ich etwas sagen würde. Es hätte doch nur Probleme gemacht…“ Takuyas Antwort war leise, doch Kanon musste sie gehört haben. „Nein… Ich habe Bou schon lange aufgegeben. Und wenn ihr beide glücklich seid, dann ist das wirklich okay…“ Takuya riss die Augen auf. Was? Wer war hier glücklich? Er tat einen Schritt zurück, weshalb der andere die Arme von seinem Rücken nahm. Kanons fragender und Takuyas entsetzter Blick trafen sich. Der Bassist glaubte, er wäre mit Bou zusammen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soo.. ich fahr jetz für ne Woche auf Studienfahrt und kann deshalb nix on stellen >__< Sorry... aufs letzte Kapitel müsst ihr bis nächsten samstag warten >__< bis dann ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)