100promts-Challenge von nukaru ================================================================================ #29: Eltern (Two beds and a coffeemachine) ------------------------------------------ ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Promt: # 29: Eltern POV: Joanne Kinney Timeline: Pre-Series Kommentar: Das 'Ding' hier, ist eigendlich nur entstanden, weil ich einmal zu oft "Two beds and a coffeemachine" von Savage Garden gehört habe ^^; Und das Lied mich komischerweise an Joanne erinnert hat. Und dann kamen Gedanken wie: War Brian wirklich so ungewollt? Wenn er es doch wirklich war, warum hat sie ihn nicht abgetrieben, wie Jack es verlangt hat? Wann genau hat Joanne Brian abgeschrieben und als Ebenbild seines Vaters gesehen? Nya und sowas kommt dann dabei raus ^^; Die FF befindet sich eigendlich schon länger auf meiner Festplatte und sollte eigendlich ein normaler One-Shot werden, aber dann ist mir das Promt #29: Eltern ins Auge gesprungen und ich hab die FF nochmal umgeschrieben. Totally Random Fact (TRF xD) Ich liebe Savage Garden xD TRF End xD Title: Two beds and a coffeemachine Du wusstest Anfangs nicht, das Jack wirklich so sehr gegen ein zweites Kind gewesen war. Er hatte dir gesagt, du solltest es abtreiben, er wolle es nicht. Aber in deinem Kopf war diese kleine Stimme, die dir zuflüsterte, das er es sich vielleicht anders überlegen würde, wenn das Kind erst einmal da war. Das er das Kind vielleicht irgendwann tolerieren und vielleicht sogar akzeptieren könnte. Und dann hatte er angefangen dich zu schlagen. Du hattest ihm gesagt, das du das Kind bekommen wolltest und er hatte dich geschlagen. Mitten ins Gesicht, so fest das deine Lippe geblutet hatte und sein Handabdruck auf deiner Wange sichtbar gewesen war. Und umso weiter die Schwangerschaft fortschritt, um so schlimmer wurden die Übergriffe. Er beschränkte sich nicht mehr nur auf dein Gesicht, was du noch so gerade ertragen konntest. Nein, wann war es gewesen? Wann war es das erste Mal wirklich gefährlich für das Baby in deinem Bauch geworden? Du konntest dich auch täuschen, aber du warst dir ganz sicher, das es im dritten Trimester gewesen war. Die 33. Woche, wenn deine Erinnerung dich nicht trügt. Er hatte das erste Mal die Hand erhoben und zielgerichtet auf deinen Bauch geschlagen. 10 Stunden später, war das Baby auf die Welt gekommen. Über einen Monat zu früh, aber weitestgehend gesund. Und du hattest im Kreissaal gelegen und das kleine Wunder in den Armen gehalten. Gott dafür gedankt, das der Arzt unrecht behalten hatte. Das das Kind, trotz deines Ausrutschers auf der Treppe, wohlbehalten und gesund war. Als man dich einige Zeit später fragte, ob man den Vater verständigen solle, lächeltest du nur, verkniffst dir die Tränen und meintest, er seie arbeitsbedingt in einer anderen Stadt und nicht zu erreichen. Sie mussten doch nicht wissen, das er wahrscheinlich zuhause auf der Couch gesessen und sich ein Glas Whiskey nach dem anderen die Kehle hinab laufen ließ und Baseball schaute, oder? Das er lieber den Yankees zusah, als zu sehen, wie sein Kind das Licht der Welt erblickte. Und so blieb die Verantwortung, dem Kind einen Namen zu geben, bei dir. Und nach einiger Überlegung sprachst du seinen Namen aus. Brian. Denn du hofftest, für das Kind und dich, das der Name allein die Kraft haben würde, dem Kind Stärke zu geben. Erhaben, edel, stark, so wie es seine irische Herkunft meinte. Die folgenden vier Tage, warst du komplett auf dich allein gestellt. Jack kam dich nicht besuchen und von deiner Familie, die dich abgeschrieben hatte, als du dich mit diesem Kinney eingelassen hattest, konntest du auch nicht wirklich Unterstützung erhoffen. Also machtest du das beste aus der Situation und überschüttetest Brian geradezu mit Liebe. Denn einen schönen Start ins Leben hatte er wirklich nicht gehabt, auch wenn er noch zu klein war, um das zu verstehen. Brian war ein hübsches Kind gewesen. Neugierig, aufgeschlossen und manchmal erschien es dir, als bekäme er sehr wohl mit, was um ihn herum geschah. Wenn andere Kinder schrien, lag er nur ruhig in seinem Bettchen und beobachtete das Treiben um sich herum. Wenn er in deinen Armen lag, schien es dir, als studiere er dein Gesicht, versuchte es sich einzuprägen. Und du warst wohl die stolzeste Mutter Pittsburghs gewesen. Als du nach fünf Tagen entlassen wurdest und Jack zwar gesagt hatte, das er dich abholen würde, wundertest du dich nicht, das er die verabredete Zeit bereits um Stunden überschritten hatte. Und in deinem Kopf, flüsterte eine kleine Stimme, das er dich und deine Kinder garnicht wert war. Kurzerhand hattest du ein Taxi gerufen, das dich nach einer 20 minütigen Fahrt auch sicher vor deiner Haustür absetzte. Das Bild, das sich dir bot, überraschte dich nicht. Leere Bier- und Whiskeyflaschen, wohin man auch sah. Müll, der sich bis an die Decke stapelte. Und mittendrin, deine kleine Tochter Claire, die im Wohnzimmer auf dem Teppich saß und mit ihren Puppen spielte, und dein Mann, wahrscheinlich betrunken wie eine ganze Armee, auf der Couch liegend und schlafend. Aber wofür solltest du dich aufregen? Es war sowieso immer dasselbe. Also gingst du nach oben, legtest Brian auf euer Bett und suchtest nach der alten Wiege, von der du sicher warst, das du sie nicht weggeworfen hattest, nachdem Claire ihr eigenes Zimmer und ein größeres Bett bekommen hatte. Jack wachte erst Stunden später auf. Ließ sich nicht von dem Brummen des Staubsaugers oder dem klappern des Geschirrs stören und richtete seine erste Frage an dich. "Und ist das Balg auch hier?" All deine Hoffnungen auf Akzeptanz veronnen wie Sand in deinen Fingern, als Jack das erste Mal, die Hand gegen deinen Sohn erhob und du nicht schnell genug warst ihn aus der Schusslinie zu bringen. Jack hatte es ernsthaft fertig gebracht, einem Dreijährigem eine Backpfeife zu verpassen, komplett ohne Grund. Und Brian hatte einfach nur dagestanden, seinen Vater ungläubig angesehen und dann den Blick auf dich gerichtet. Das war der Tag gewesen, an dem du entschieden hattest, das es so nicht weitergehen konnte. Du liebtest Jack, du liebtest ihn wirklich. Aber die Kinder waren dir wichtiger, denn auch sie liebtest du. Also hattest du Jack, ohne wenn und aber und ohne eine große Szene zu machen, gehen lassen, als er meinte, er wolle sich mit den Jungs treffen. An einem Mittwochabend. Denn das war deine Gelegenheit. Du erinnerst dich noch genau, an die Worte, die du Claire ins Ohr geflüstert hattest und an das strahlen in Brian's Augen, als du sie einige Zeit später, laut ausgesprochen hattest. "Wir machen Urlaub." 3 Wochen hatte er euch gesucht. 3 Wochen warst du von einem Hotel ins nächste gefahren. Und drei Wochen lang, hatte dein Sohn dich gefragt: "Wo ist Daddy?" Als er euch dann gefunden hatte, an der Grenze von Collorado in einer billigen Absteige, hatte er erst auf dich eingeschlagen, als die Kinder bereits im Auto saßen. Und Wunder über Wunder, er hatte Brian nicht angerührt. Zu sagen, das deine Ehe mit Jack Kinney, die Hölle gewesen war, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen. Denn du hattest mittlerweile einen sehr lebhaften Eindruck, was die Hölle anbelangte. Und als Brian dann mit 13 Jahren angefangen hatte, nächtelang weg zu bleiben, wenn er sich mit seinem Vater gestritten hatte, hattest du beschlossen, ihn gehen zu lassen. Denn ein blaues Auge reichte doch, oder? Wenn du ihn da behalten hättest... du willst dir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn du nicht da gewesen wärst und Jack mal wieder so betrunken, das er kaum geradeaus laufen konnte. Also gabst du Brian alle Freiheiten, die man sich nur denken konnte und verabschiedetest dich innerlich von dem Säugling, der so ruhig in deinen Armen gelegen hatte und sich dein Gesicht eingeprägt hatte, als seie es das wichtigste auf der Welt. Und irgendwann hatte eine Nachtbarin mitbekommen, was in eurer Familie ablief, wenn die Türen geschlossen waren und sie hatte dir einen anderen Ausweg gezeigt. Den Weg zu Gott. ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Hosted by Animexx e.V. 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