Nightmare in the past von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 24: Verlorenes Herz --------------------------- Vierundzwanzigstes Kapitel: Verlorenes Herz Der Ort war überwältigend. Noch nie hatte sich Son Goku so klein und unbedeutend gefühlt wie an diesem Ort, wo angeblich die Geburtsstätte der Sterne war. Zusammen mit Großmutter stand er auf einem weiten Felsmassiv, das einfach so in der Unendlichkeit zu hängen schien. Über ihm erstreckten sich weitere Felsplatten, die genauso wie die auf der er stand einfach in der Luft zu schwebten. Aber alle waren sie in Bewegung und drehten sich immer um einen Punkt, manche schneller, andere langsam, aber unaufhörlich, immer weiter. Auf einigen der Plattformen ragten Säulen und Bögen auf, so als hätte auf ihnen früher einmal etwas großes gestanden. Aber nun waren sie alle verfallen und an einigen Stellen so gar schon mit Moos oder was auch immer das grüne Zeug sein mochte, das sich um die Säulen und Plattformen wand, sein mochte. Als er sich das erste mal über den Rand der Plattform gebeugt und nach unten geblickt hatte, war er erschrocken wieder einige Schritte zurück gewichen. Unter seinen Füßen tobte ein wildes durcheinander aus Blitzen und Wolken und ab und zu auftauchenden Lichtes, so als würde unter ihm ein wahrer Orkan toben, der nur gelegentlich sein Grollen zu ihnen heraufschickte. Aber so sehr er sich auch über diesen Ort wunderte, hatte diese Faszination doch nichts an der Tatsache geändert das der Grund, weshalb er hier war, alles andere war als faszinierend. Er drehte sich zu Großmutter um und fragte nicht zum ersten mal seit sie hier angekommen sind: „Bist du sicher, das er diesen Ort gemeint hat?“ Großmutter nickte ernst. „Hier hat seit jeher der entscheidende Kampf statt gefunden. Ich kann mir nicht denken, das er einen anderen gemeint hat.“ Son Goku drehte sich wieder um, um keinen Grad beruhigter als zuvor. Er machte sich Sorgen. Wahnsinnige Sorgen um seinen Freund. Es wahren nunmehr zwei Tage vergangen, seit Dip-Perperon Vegeta einfach entführt hatte. Einen ganzen Tag hatte er damit vergeudet labil und stumpfsinnig in einer Ecke zu sitzen und sich selbst leid zu tun. Etwas, das er von sich gar nicht gewöhnt war und ein weiterer Tag war vergangen, an dem er sich mit seinem und Vegetas Vater, Moreg, Reikon und Bra’chila herumgestritten hatte, weil sie ihn unbedingt begleiten wollten. Zumindest diesen Kampf hatte er verloren. Kein guter Anfang, wenn man bedachte, das es hierbei um das Schicksal von allem ging. Radditz war als Kommandant der restlichen Saiyajins zurück geblieben. Wenigstens einer der in Sicherheit war. Vorläufig. Son Goku schüttelte den Kopf, schaute zu den Freunden zurück, die sich am Rand der Platte nieder gelassen hatten und wandte seine Aufmerksamkeit dann wider dem endlosen Wirbeln unter seinen Füßen zu. „Was genau ist das hier eigentlich?“ Großmutter trat neben ihn und sah ebenfalls in die Tiefe. „Der Kessel der Galaxie. Sterne werden hier geboren, ebenso, wie alles was hell und dunkel ist.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, genau weiß es Niemand und das ist vielleicht auch gut so.“ Son Goku nickte. Im Prinzip war es ihm aber auch egal. Er war nicht hier her gekommen, um die Aussicht zu genießen und allmählich, wurde er unruhig. Etwas lag hier in der Luft, das spürte er ganz deutlich und je länger er darüber nach dachte, um so sicherere war er sich. Er drehte sich um und ließ seine Augen über die über ihm schwebenden Plattformen schweifen. „Ich weiß das du da bist! Kaum endlich raus aus deinem Versteck!“ Ein lautes Lachen erklang, das von überall und nirgendwo zu kommen schien und dann ertönte die Stimme von Dip-Perperon. „Ich habe mich schon gefragt wie lange du noch brauchst um es zu bemerken und ich muss sagen, von dem Krieger, der den Titel des stärksten Kämpfers dieses Universum trägt hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft.“ Son Goku drehte sich im Kreis. Es war ihm einfach nicht möglich zu bestimmen woher die Stimme seines Gegners kam. „Bleib bei den anderen. Sie sollen sich unter keinen Umständen von der Stelle rühren und sich nicht einmischen. Was jetzt passiert, passiert!“ Großmutter nickte und machte sich auf den Weg. Son Goku warf den versammelten Freunden noch mal einen Blick zu dann stieß er sich mit entschlossenem Gesicht ab und flog durch das sich bewegende Rondell auf der Suche nach dem Ursprungsort der Stimme. Der Wind peitschte ihm die Haare um den Kopf und die zuckenden Blitze, die sich immer wieder um ihn herum entluden erleichterten ihm seine Suche nicht gerade, aber schließlich auf der höchsten Plattform die fast in der Mitte des Rondells schwebte und die ganze Konstruktion somit fast wie ein Dach abdeckte fand er Dip-Perperon. Dieser stand alleine auf der weiten Plattform und sah seinem Gegner lässig entgegen. Son Goku landete und machte ein paar Schritte auf ihn zu. „Wo ist Vegeta?“ Dip-Perperon tat so, als müsse er nachdenken, dann aber huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Oh, Vegeta. Du meinst diesen kleinen Krieger, der so ausnehmend stur ist, das man ihm kein vernünftiges Angebot unterbreiten kann? Dem geht es gut. Denn Umständen entsprechend versteht sich.“ Son Gokus Blick verdüsterte sich. „Was soll das heißen?“ „Nun, das es nicht gerade einfach war mit ihm zu verhandeln. Aber schließlich haben wir uns doch einigen können, wenn auch erst nach einigen Überzeugungsversuchen meinerseits.“ In Son Goku machte sich ein ungutes Gefühl breit. „Was soll das heißen? Rede endlich deutlich! Wo ist Vegeta?“ Goku hatte alle Mühe ruhig zu bleiben. Diese Gleichmütigkeit, mit der Dip-Perperon ihm begegnete, machte ihn Wahnsinnig. Plötzlich wurden Dip-Perperons Züge ernst. „Er ist hier Son Goku, näher als du vielleicht glaubst und doch weiter weg, als das du ihn erreichen könntest.“ Es reichte. Genug von diesem rätselhaften Gerede! „Also, wo ist er?“ Dip-Perperon wand sich um und plötzlich erkannte Son Goku in der Finsternis hinter ihm noch zwei weitere Gestalten. Freezer und Vegetas Bruder, die zu ihrem Meister aufschlossen. Aber kein Vegeta. Dip-Perperon wand sich an Vegetar. „Hohl deinen Bruder.“ Vegetar verbeugte sich, sah Son Goku an und schnippte mit den Fingern. Gerade, als sich Son Goku anfing zu fragen, was dieses ganze Theater sollte, erkannte er die Silhouette einer weiteren Person die aus dem Rauch hinter Dip-Perperon erschien. Aber die Freude um das wiedersehen seines Freundes wehrte nur kurz, als Son Goku Vegeta näher in Augenschein nehmen konnte. Obwohl Vegeta äußerlich unverändert wirkte, stimmte etwas nicht mit ihm. Nicht nur, das er niemals auf ein Fingerschnippen von irgendjemandem reagiert hätte, nein, es war etwas anderes, etwas das sich nicht in Worte zu fassen vermochte, etwas war einfach anders, etwas stimmte nicht und das ... . Son Gokus Gedanken brachen je ab, als sich Vegeta seinem Bruder näherte und sich dieser zu Vegeta umdrehte und ihn auf den Mund küsste. Vegeta wehrte sich nicht. Er stand einfach da und ließ es geschehen. „Aber was ... ?“ Son Goku war sprachlos. Vegeta hätte doch nie, nein irgendetwas lief hier ganz und gar nicht wie es sollte! „Hübsch nicht war?“ Dip-Perperon lächelte grausam kalt, als er sah, wie der junge Krieger verzweifelt um seine Selbstbeherrschung rang. „Ist es nicht schön, wenn man mit ansehen muss, wie sich jemand selbst erniedrigt, der so ausnehmend Stolz war wie dein Freund?“ Son Goku konnte nicht antworten. Son Goku wollte nicht antworten. Es ging nicht. Wie hatte er auch nur für einen Moment erwarten können, das Dip-Perperon ein faires Spiel spielen würde? Seine Gedanken versuchten ihm einzureden, das es nicht Vegeta war, der dort drüben bei seinen Feinden stand, aber sein Herz sagte ihm etwas anderes. Es war keine Illusion oder eine weitere Täuschung von Dip-Perperon, dort drüben stand Vegeta. „Was habt ihr mit ihm gemacht?“ Flüsterte Son Goku und obwohl er seine Stimme kaum selbst verstand, antwortete ihm Dip-Perperon. „Wir haben uns nur mit ihm unterhalten und ihn von einigen Unangenehmen Erinnerungen befreit. Mit wenigen Worten er tut jetzt alles was wir von ihm verlangen. Zeig es ihm Vegetar.“ Vegetar lächelte und drehte sich zu seinem Bruder um. „Küss mir die Füße.“ Son Gokus Herz krampfte sich zusammen und seine Nägel gruben sich tief in seine Handflächen. Vegeta würde doch nicht ... . Vegeta tat es. Mit absolutem Unglauben und einem Gefühl, als würden ihm Tausende von Glasscherben sein Herz zerreisen sah Son Goku mit an wie sich Vegeta auf die Knie herab ließ, sein Haupt beugte und seinem Bruder die Füße küsste! Son Gokus Herz zersprang. „Dafür werde ich dich vernichten Dip-Perperon. Dafür werde ich dich töten!“ Die Tränen der Verzweiflung, die ihm dabei über die Wange liefen bemerkte Son Goku gar nicht. Aber Dip-Perperon lachte nur und machte schließlich eine Bewegung mit seiner Hand auf die sich Vegeta folgsam wie ein Hündchen wieder erhob. Dip-Perperons Lachen erlosch, als er Son Goku kalt und grausam anblickte. Seine Worte jedoch galten Vegeta. „Töte ihn.“ Vegeta gehorchte. Bra’chila zuckte zusammen. Etwas stimmte nicht, das spürte sie. Es war ein Gefühl, das ihr fast körperliche Schmerzen bereitete, aber das sich doch kaum in Worte zu fassen ließ. Mit ihren blinden Augen suchte sie die von Blitzen und Sturm gepeitschte Umgebung der Platte ab, auf der sie sich befanden. Irrte sie sich oder sah sie in der Ferne einen Kristall dunkler und dunkler werden? Ihren Kristall. „Was hast du?“ Die Stimme ihres Bruders riss sie aus den dumpfen Gedanken. „Ich sehe ein Licht erlöschen.“ Ihr Bruder sah an ihr vorbei und versuchte die Richtung auszumachen, in die sie blickte. „Was für ein Licht? Ich sehe nichts.“ „Ein Licht in meinem Herzen. Irgendetwas geschieht. Jetzt. In diesem Augenblick!“ Kaum das sie geendet hatte, hallte ein markerschütternder Schrei durch die Luft. Reikon drehte sich zu den anderen um, die sich ebenfalls erhoben hatten. „Was war das?“ Die Augen von allen richteten sich auf Großmutter, die die Augen geschlossen hatte und zu lauschen schien. Aber wieder war es Bra’chila die antwortete. „Es hat begonnen.“ Dann brach sie in den Armen ihres Bruders zusammen. Son Goku krampfte sich zusammen und hielt sich den Magen. Fast währe ein Lächeln über seine Gesicht gehuscht. Ja, Vegeta hatte es schon immer verstanden kräftig zuzuschlagen. Aber ebenso schnell, wie dieser Gedanke gekommen war verschwand er auch wieder. Son Goku blickte nach oben, in Vegetas grausames Gesicht. Dann trat jener zu. Son Goku schrie erneut auf, als er sich in der Luft überschlug und einige Meter entfernt schwer aufschlug. Mit einem stöhnen richtete er sich auf und sah der näher kommenden Gestalt mit einer Gefühlsmischung aus Wut, Verzweiflung und Hilflosigkeit entgegen, die ihm fast keinen anderen Gedanken mehr fassen ließ. „Was ist los mit dir Kakarott? Steh auf!“ Vegeta rammte ihm das Knie vors Kinn. Son Goku sackte nach hinten weg und blieb auf dem Rücken liegend liegen. „Keine Lust mit mir zu kämpfen?“ Vegeta baute sich vor ihm auf und hob seine Hand in der sich mittlerweile eine Energiekugel befand. „Schade,“ meinte Vegeta mit einer Mine die seine Worte Lügen strafte. „Dann muss ich dich halt so vernichten!“ Die Kugel flog. Son Goku rollte sich blitzschnell auf die Seite und sprang aus der selben Bewegung heraus auf die Füße. Den Angriff, den er automatisch an diese Bewegung anschließen wollte brach er ab und blieb wie angewurzelt stehen um seinen Freund anzustarren. Es konnte einfach nicht war sein. Wenn Vegeta ihn als eine willenlose Puppe angegriffen hätte, die sich dem Willen von Dip-Perperon beugen musste. Er hätte es akzeptiert. Wenn Son Goku in Vegetas Augen den Schmerz um den Verrat an seinem Freund hätte sehen können, weil Dip-Perperon Vegeta mit irgendetwas erpresste. Er hätte es akzeptiert. Aber dieses absolute Fehlen von allem, diese Augen und diese Präsenz, diese Stimme, die haargenau die Gleiche war, wie bei ihrem aller ersten Zusammentreffen. Diese Verlangen nach Macht und Stärke in den Augen des Freundes und das alles, aus freiem Willen. Das akzeptierte er nicht! Und doch, hatte Son Goku den Eindruck, das sein Freund um Hilfe schrie. Irgendwo, war ein Teil, der immer kleiner wurde, mit jeder Sekunde die Verging, der Son Goku anflehte, das zu finden, was verloren war. Son Goku schüttelte den Gedanken ab. So schwer es ihm auch viel zu akzeptieren, was alle seine Sinne ihm sagten, so wusste er doch, dass sie ihn nicht betrogen. Vor ihm stand Niemand anderes als der alte Vegeta. Der, von dem er immer gedacht hatte, das es nicht der Wahre gewesen währe. „Na nun komm schon, ich weiß doch das du mehr kannst!“ Vegeta sprang auf ihn zu und Son Goku riss im letzten Moment seine Arme nach oben um dem Angriff zu begegnen. „Was ist los mit dir?“ Vegeta vollführte eine Drehung und trat zu. „Du bist doch sonst nicht so schwach!“ Ein Schlag folgte dem Tritt. „Oder glaubst du das ich deiner Aufmerksamkeit nicht wert bin?“ Vegetas nächster Schlag durchbrach die Abwehr seines Gegners und schickte ihn einige Meter weit weg. Son Gokus Handgelenk fuhr übe seinen Mund, und das Blut das er darauf sah machte ihm immer schmerzlicher klar, wie bitter ernst es Vegeta meinte. „Verdammt Vegeta! Was um alles in der Welt ist mit dir los?“ Vegeta lachte. „Was soll mit mir los sein Kakarott? Ich fühle mich großartig!“ Son Goku richtete sich auf. „Was hat er mit dir gemacht?“ „Was soll er schon mit mir gemacht haben?“ Raunzte Vegeta. „Nichts. Gar nichts. Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet, an dem ich dich endlich vernichten kann. Dich schäbigen, kleinen Verräter, der es gewagt hat sein Volk so zu hintergehen!“ Son Goku sah Vegeta in die Augen. Was sollte denn das nun wieder? Er hatte eigentlich gedacht, dass dieses Thema schon seit Jahren hinter ihnen lag, aber offenbar sah Vegeta das anders. Aber warum um alles in der Welt fing er denn ausgerechnet ... . Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht. Vegeta hatte die kurze Verwirrung von Son Goku bemerkt und reagiert. Mit einem schnellen Tritt beförderte er ihn in die Luft und schickte ihn mit einem Energieblitz über den Rand der Plattform. Geistesgegenwärtig hielt sich Son Goku am Rand der Plattform fest und sein Blick viel in die Tiefe. In das brodelnde schwarze Nichts, das sich unter ihm öffnete. Blitze zuckten durch den Raum und ein jäher Wind riss an seinen Haaren und an seinen Kleidern. Als sein Blick wieder nach oben wanderte begegnete er den Augen von Vegeta, der mit verschränkten Armen und starrem Gesicht über ihm stand und auf ihn herab blickte. „Du bist nachlässig geworden Kakarott. Viel zu nachlässig. Bei unserem ersten Kampf auf der Erde hast du dich wahrlich besser geschlagen. Ich dachte du würdest mir mehr bieten bei dieser Revanche. Aber nun geht dieser Kampf wohl schneller zu ende als ich dachte.“ Vegeta hob den Fuß und trat auf Son Gokus Finger. Jener schrie. Vegeta trat wieder zu und Son Goku schrie wieder. Was war nur los? Es erschien ja geradeso, als hätten die letzten Jahre nie zwischen ihm und Vegeta statt gefunden. Als hätte Vegeta alles vergessen! Wie ein Blitz zuckte dieser Gedanke durch Son Gokus Geist. Und wenn Dip-Perperon einen Weg gefunden hatte Vegeta all diese Jahre vergessen zu lassen? Wenn das das Tor war, das er aufbekommen musste? Erneut hob Son Goku den Kopf und sah zu seinem Freund hoch, der über ihm stand und grausam lächelte. Blut lief Son Gokus Arm herunter. Er ignorierte es und sah Vegeta fest in die Augen. „Ich werde dich zurück holen meine Freund. Verlass dich drauf!“ Dann ließ er los und stürzte in die Tiefe. Direkt in den wirbelnden Strudel aus Blitzen und Wolken, der ihn wie ein gieriges Maul verschlang. Großmutter starrte besorgt in den Himmel. Seit einiger Zeit war es still geworden. Zu still. Alles was die kleine Gruppe noch hörte, war das Brausen des Windes und das Donnern der Blitze. Bra’chila war immer noch bewusstlos und ihr Bruder hörte nicht auf auf sie einzureden, um sie wieder zurück zu holen. Moreg stand einfach nur dabei und starrte mit betretenem Blick auf das Saiyajinmädchen. Bardock und der König suchten mit ihren Augen unentwegt die Umgebung ab. Sorge stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Und was machte sie? Sie versuchte sich auszurechnen, wie ihre Chancen standen. Das Ergebnis auf das sie dabei kam, war immer das selbe und immer ein Stück schlimmer als das davor. Sie hatten einfach keine Chancen mehr. Vielleicht, so musste sie es sich eingestehen, noch nie gehabt. Eine Bewegung zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie wand ihren Blick. Was sie sah, ließ sie für einen Moment stutzen. Aber dann erhellte sich ihr Gesicht. Hatte es Son Goku also wirklich geschafft? Sie hatte nicht mehr daran geglaubt. Doch dann verdüsterte sich ihr Blick. Aber wenn Son Goku es geschafft hatte Vegeta zu befreien, wo war dann eben Jener? Mit misstrauischem Blick verfolgte sie die Gestalt Vegetas, die auf sie zugeflogen kam und noch ehe ein Fuß von ihm die Plattform berührte, wusste sie, dass etwas nicht stimmte. Der Krieger drehte ihr zwar nur den Rücken zu, aber sie kannte Vegeta. Sie kannte ihn zu gut um die Veränderungen nicht zu bemerken. Ihr Blick wanderte noch mal in den Himmel. Wo war nur Son Goku? Dann drehte sie sich um und verfolgte das Geschehen. Bardock und der König waren auf den angekommenen Krieger zugelaufen, blieben aber in einiger Entfernung zu ihm stehen. Schließlich war es Bardock, der das Schweigen brach. „Vegeta, wo ist Kakarott?“ Vegeta antwortete mit einer Stimme, die ihr eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Viel zu kalt, viel zu emotionslos klang die Stimme des Kriegers. „Tot,“ war alles was er sagte. Bardock erbleichte. „Tot? Aber wie? Wieso?“ Seine Stimme brach sich. „Vegeta,“ erklang nun des Königs Stimme. „Was soll das heißen? Wie konnte das passieren?“ „Ist doch egal. Dieser Verräter hat bekommen was er verdient hat. Das Nichts unter dieser Plattform hat ihn geschluckt. Ich hoffe er leidet bevor er stirbt.“ Der König schluckte und Bardock bebte vor Wut. Reikon und Moreg starten Vegeta aus weit geöffneten Augen an und auch Großmutter wollte und konnte nicht glauben was sie hörte. Solche Worte hätten nicht aus seinem Mund erklingen dürfen. Und schon gar nicht über den Krieger, mit dem ihn ein stärkeres Band verband als Blut. Aber schon die nächsten Worte steigerten noch das Entsetzen, das sich in Großmutter bei Vegetas Worten breit gemacht hatte. „Dip-Perperon hat befohlen das er stirbt. Genauso wie es sein Wille ist, das ihr sterbt. Und diesen Willen werde ich entsprechen.“ Er schritt auf seinen Vater zu, der ihn immer noch ungläubig anstarrte und packte ihn am Hals. Bardock reagierte und wollte sich auf den Prinzen stürzen aber jener verpasste ihm eine Ohrfeige, die ihn über die Platte schickte und dort liegen ließ. Dann drehte sich Vegetas Gesicht zu dem seines Vaters. „Du bist der Erste!“ Vegeta hob die Hand, in der sich seine Energie bündelte und holte aus. „Halt!“ Eine Stimme schallte über die Plattform und kurze Zeit später landete Son Goku auf ihr. „Dein Gegner bin ich Vegeta. Niemand sonst!“ Vegeta ließ den Hals seines Vaters los und jener stürzte auf den Boden. „Du lebst also immer noch du elende Made! Sag, willst du eigentlich gar nicht sterben?“ Er drehte sich zu Son Goku um. Der begegnete seinem Blick. „Lass uns kämpfen Vegeta und die Sache ein für allemal hinter uns bringen!“ Son Goku hob die Arme und beugte die Knie. „Lass uns endlich herausfinden, wer der Stärkere ist!“ Vegeta lachte. „Große Worte Kakarott. Aber kannst du sie auch in die Tat umsetzten?“ Vegeta hob ebenfalls die Arme. „Komm schon! Ich warte!“ Für einen Moment schloss Son Goku die Augen und erinnerte sich an die zurückliegenden Jahre. Dann sah er Vegeta an, wie dieser sich auf seinen Angriff vorbereitete. Er wusste zwar noch nicht wie, aber er würde ihn zurück holen, wenn es sein musste mit Gewalt. Son Goku konzentrierte sich. Lud seine Energie auf und ließ sie durch seine Adern strömen. Wenn es nur diesen Weg gab Vegetas Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen, dann würde er eben mit ihm Kämpfen. Er öffnete seine türkisenen Augen und starrte auf den Super – Saiyajin der sich ihm zum Kampf stellen würde. Es war ihr Kampf. Schon zu lange aufgeschoben würde er jetzt statt finden. Hier wo sich alle Schicksale begegneten und trennten. Wo leben begannen und endeten. Wo Zeit keine Rolle spielte. Hier also sollte Vegeta endlich seinen lang ersehnten Kampf bekommen und Son Goku schwor sich, das er diesen Kampf niemals vergessen würde. Blitze zuckten, schlugen neben den Kriegern in die Plattform ein und schleuderten Rauch und Steinsplitter durch die Luft, die sofort vom Winde davon getragen wurden. Ein fast lautloses Heulen umspielte die Plattform, dann brach es plötzlich ab. Schweigen legte sich über die Plattform. Selbst die Blitze hörten für einen Moment auf wie wild durch den Raum zu tanzen. Ja es schien fast so, als würde das Universum für einen Moment den Atem anhalten, für das was nun kommen würde. Er hatte zweifellos begonnen. Der letzte Kampf. Um das Schicksal aller. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)