Die Teufelsbraut von z-fan ================================================================================ Kapitel 5 --------- „Was machst du da, Liebling?“, hörte ich Satans raue, tiefe Stimme hinter mir fragen. Ich schreckte zurück und stammelte nur: „Nichts. Gar Nichts. Ich mache nichts. Ich schaue nicht nach was sich hinter dem Vorhang versteckt.“ Mist, ich hatte mich gerade verraten. Mit einem hinterlistigen Grinsen ging er auf die Gardinen zu. Eine kleiner Handschwenker hat gereicht und die ungefähr 20 Kilo schweren Vorhange glitten gekonnt zur Seite. Mir blieb der Mund offen stehen, als ich sah, was ich sah. Zuerst ging es steil, wirklich steil, bergab. Tief unten, am Grund des brennenden Bodens, liefen Tiere, Menschen und Tier-Menschen hin und her. Der eine dort hin und der andere wieder zurück. Ich hörte leise wie jemand von unten schrie: „Post für Herrn Takaya. Post für Herrn Takaya.“ Mit einer piepsigen Stimme antwortete ein kleines Mädchen: „Hier, Satoko, hier!“ Mit schnellen Schritten ging der hoch gewachsene Mann zu dem dreimal so kleinen Mädchen hin. „Soll ich dir vielleicht helfen, Nella?“, fragte Satoko mit mitfühlendem Blick im Gesicht. Doch das kleine Mädchen, was anscheinend Nella hieß, schaute ihn mit einem sehr, sehr wütenden Blick an. Ich dachte nur, wenn Blicke töten könnten, dann wären alle dort unten auf der Stelle leblos zu Boden gefallen. Ein kleiner Schauer lief mir über den Rücken. Nella holte mit dem rechten Arm Schwung und schleuderte mit aller Kraft einen kleinen Stein gegen die Wand neben ihr. Schneller als man schauen konnte, war der Stein zerbröselt. Und ein ungefähr 5 Meter langer Riss entstand an der zirka 100 Meter hohen Mauer. Ich war sehr beeindruck von dieser Wucht und dieser Kraft die so ein kleines Mädchen wie Nella aufbringen konnte. „Keine Angst. Sie ist eigentlich ganz lieb. Nur biete niemals deine Hilfe an. Sie ist stark wie 20 Elefanten zusammen, nur sieht man es ihr nicht an.“, meinte Satan hinter mir. Ich schaute ihn schief an und antwortete nur: „Ach, ist das so. Aha. Gut zu wissen.“ Mit einem breiten Grinsen schritt er auf mich zu und stellte sich neben mich. Es kam mir vor, als ob er von Tag zu Tag immer größer werden würde. Komisch. Naja. Darüber konnte ich später noch nachdenken, weil jetzt der Streit zwischen Nella und Satoko weiterging. Das war spannender als jeder Kinofilm. Satoko war ein großer und stark gebauter Mann. Er sah nicht schwach aus. Und Nella. Ja, Nella war klein und wirkte eher schwach und hilflos. Aber erst nach 5 Minuten merkte ich, dass Satoko vollsten Respekt vor Nella zeigte. Plötzlich war alles still geworden, da unten. Als eine tiefe Stimme laut aufschrie: „Schnell! Sie kommen! Sie kommen um euch zu holen! Rette sich wer kann!“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)