Blickwinkel von Vandra ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Langsam kämpfte es sich trotz seiner Schwäche entlang des Weges durch die Leere, in der irgendwo noch andere seiner Art sein mussten, die es nie berühren wollte. Doch das war bedeutungslos, alles was zählte war es und was es um sich herum fühlte. Jede Bewegung war noch immer wie eingefroren, ging so quälend schleichend vor sich, dass es beinahe das Gefühl hatte zu stoppen. Unterwartet stieß es etwas aus der Bahn, drängte es auf einen Weg, den es nie genommen hätte. Plötzlich schoss es nach oben, wurde in ungeahnte Höhen katapultiert, ohne eine Wahl zu haben. Einer Kugel gleich – der Form, der es manchmal ähnelte- bewegte es sich langsam gen Himmel, kämpfte gegen die unbedeutende Schwerkraft an und fühlte wie es beständig getroffen, sein Innerstes von diesem Schwall immer und immer wieder anregt wurde. Ständig malträtiert konnte es sich nicht ewig wehren, gab sich hin und veränderte sich gerade so viel, dass es ihm wie Nichts vorkam im Vergleich zu so vielem anderen, ein Bruchteil dessen, was möglich war. Eine Kleinigkeit bloß, die etwas in der Beziehung seiner Teile, seiner ständig hin und her vibrierenden Eigenheiten änderte. Doch obwohl all das so unbedeutend schien, war es erregt und strebte nach Erleichterung, danach den Fehler, das Ungleichgeweicht, das in ihm hin und her schwappte, los zu werden und endlich die ersehnte Befreiung zu erfahren. Es änderte sich ständig, passte sich an – aber die Erlösung blieb ihm trotz allem versagt. Der Drang erneut wie vorher zu werden wuchs an, stieg wie eine Welle und sackte dann wieder in sich zusammen. Immer wieder hinderte es etwas daran seinen Trieben nachzugeben und sein Ideal zu erreichten, bis endlich mit einem sanften, kaum spürbaren Stoß die Erleichterung durch sein ganzes Wesen flutete und es die Änderung einer Befreiung gleich spürte. Ungefangen und wieder normal schwebte es weiter durch die Unendlichkeit, bis es erneut in die ungeahnten Höhen gehoben wurde und das Schicksal es erneut ereilte. Ihm machte es nichts aus, denn es hatte schon wieder vergessen, was ihm zugestoßen war… Irgendwo in der Ferne, in einem anderen Universum, in einer anderen Realität, die so unfassbar für es war, gab jemand diesem etwas einen Namen ohne Bedeutung, ohne Sinn: Caesium. ENDE. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)