Sesshomaru, der Herrscher des Westens von inukimi (FF über Sesshomaru und zwei Mädels, die nach dem Juwel suchen) ================================================================================ Kapitel 1: Trotzige Weiber -------------------------- Trotzige Weiber Ein weißhaariger Mann, stand in einer dunklen Nacht auf einer Lichtung, des Waldes, in dem er, Jaken, Rin und Ah-Uhn rasteten. Sein Blick fiel in die Sterne, die auf ihn herabblitzten. Er genoss die Stille der Nacht und lies sich an einem Baum nieder. Das kleine Lagerfeuer, das Rin über die Nacht wärmen sollte, flackerte munter vor sich hin. Sesshomaru sah zu seinem kleinen Mädchen rüber. Ein leichtes Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen, das aber gleich wieder verschwand. Er sah noch einmal zu seinen Schützlingen und ging dann ohne eine weitere Geste von dannen. Er hatte zwei Dämonenauren wahrgenommen. Eigentlich kümmerte ihn so etwas nicht, aber diese beiden liefen direkt auf ihn und seine Reisegefährten zu, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen. Seine eigene Aura unterdrückte er. So konnte man ihn nicht mehr wahrnehmen. Und da es windstill war, auch nicht riechen. Sesshomaru sprang geschickt auf einen Baum, da die dämonischen Auren sich näherten. Diese Dämonen, die nichts von ihren heimlichen Zuschauer wussten, liefen sich leicht zankend, unter seinem Versteck hindurch. Es waren zwei Hundedämoninnen. Die eine hatte lange blonde Haare und die andere, langes schwarzes Haar. „Das werden wir ja noch sehen Kazumi!“ sagte die blonde Dämonin. „Oh, ja! das werden wir schon sehen. Ich habe sie im Ernst gespürt... eine viel zu starke dämonische Aura!“ sagte die mit Namen Kazumi angesprochene. „ Mal ne´ Frage. Wer bitte schön könnte dich denn jemals plätten ?“ Dann herrschte ein langes Schweigen. °Sie sind also meinetwegen hier?° fragte sich Sesshomaru. Er überlegte erst gar nicht lange weiter. Wer könnte ihm schon ernsthaft Schaden zufügen? IHM, dem großen Sesshomaru? Er ließ sein Youki wieder aufflammen. Die zwei Hündinnen erschraken und drehten sich schnell zu der plötzlich aufgetauchten Aura. „Spürst du sie jetzt Kiany?“ meckerte Kazumi sauer. Sie versuchte sich, auf die genaue Richtung zu konzentrieren, als plötzlich ein Mann vor ihnen stand. Die zwei erschraken und Kiany fiel zu allem Überfluss auch noch auf den Boden. Sesshomaru zog nur eine Augenbraue hoch und sagte mit eiskalter Stimme, die den beiden, das Blut in den Adern gefrieren lies: „Ich hätte euch töten können, wenn ich nur gewollt hätte. Ihr seid sehr unaufmerksam.“ Kazumi fing an zu knurren. °Der ist ja vielleicht eingebildet.° „Warum hast du es denn nicht getan?“ fragte sie spottend. Als er es noch nicht mal für angebracht hielt, ihr zu antworten, sah sie ihn wütend an. Sie spürte, dass sie gegen ihn, keine Chance hatte, aber noch weniger gefiel ihr, dass sie nicht sehen konnte, wie er ihre freche Antwort aufnahm. Das war eine von Sesshomarus Fähigkeiten. Er gab niemals Preis, was er fühlte und was in ihm vorging. „Lass gut sein Kazumi!“ sagte Kiany etwas wütend auf Sesshomaru. °Kiany scheint wohl die klügere von den beiden zu sein.° dachte er. „Antworte du dämliche Töle!“ schrie Kazumi wütend. Sesshomaru beachtete sie nicht im geringsten. °Das wird sie irgendwann büßen, aber wenn sie glaubt mich reizen zu können, liegt sie falsch.° Sesshomaru hatte sich abgewandt und ging weiter seine Wege. „Halt!“ Er blieb nicht stehen, so wie Kiany es eigentlich beabsichtigt hatte. Sie fing an, zu knurren und rannte ihm hinterher. „Ich sagte du sollst stehen bleiben!“ Sesshomaru ignorierte sie auch weiterhin. Das brachte Kiany zur Weißglut. Sie sprang vor ihn und knurrte wütend und bedrohlich. „Du stehst mir im Weg.“ Sie hörte schlagartig auf ihn anzuknurren. Denn die Betonung war alles andere als neutral, sie war genervt und hatte einen bösartigen Unterton. „Hört zu. Kazumi ist manchmal etwas vorlaut... sie hat es mit Sicherheit nicht so gemeint, wie sie es gesagt hat.“ Sesshomaru gab ihr nun ebenfalls keine Antwort, sondern sah sie nur kalt an. „Wie heißt du eigentlich? Du bist wirklich schnell und stark, aber... d-du übertreibt ein wenig mit deiner Mich kann niemand schlage Methode.“ „Wie soll ich das jetzt verstehen? Mir ist bis jetzt noch niemand über den Weg gelaufen, der es ansatzweise mit mir aufnehmen könnte... Mein Name geht so jämmerliche Schwächlinge nichts an, verstanden? Gut und nun geh beiseite, oder dir geschieht etwas.“ Irgendwo in der Ferne hörte man eine kindliche Stimme schreien. Sesshomaru sprang ohne ein weiteres Wort über Kiany hinweg und lief dem Schrei entgegen. °Was hat er denn auf einmal? Will er etwa den Retter spielen? Das kann ich mir nicht vorstellen.° Kiany huschte schnell Sesshomaru hinterher. „Hey! Warte Kiany!“ Kazumi holte ihre Schwester schnell ein, denn sie war die schnellste aus ihrer Familie. Er war zwar schon verschwunden, aber sie konnten immer noch seinem Geruch folgen. Als sie ihn wieder sahen versteckten sie sich hinter einem kleinen Strauch. Sesshomaru hastete so schnell er konnte, zu dem geschehen, wo sich seine Reisetruppe befand. Dort angekommen, sah er wie ein riesiger Rattendämon Rin in der rechten und Jaken in der linken Pranke festhielt. Sesshomaru spürte, das diese Ratte nicht schwach war, aber stärker als er, niemals! Er stellte sich vor die Ratte, die gerade Jaken verspeisen wollte. Ah-Uhn konnte nicht helfen, er flog unruhig um diesen Dämon herum, weil er zu schwach gewesen wäre, solange er sein Maulkorb trug. „Lass sie los, oder willst du es mit mir zu tun bekommen?“ Der Rattendämon hielt inne und sah ihn belustigt an. „Sesshomaru-sama! Bitte rettet uns!“ weinte das kleine Kind. Kazumi sah dem egoistischen Hundedämon mit wachsender Abneigung zu. Erst machte er sich über sie lustig und jetzt schützte er auch noch einen Menschen. °Der Idiot nimmt sich ja ganz schön was raus.° „Was glaubst du denn wer du bist?“ spottete die Ratte und lachte. Sesshomaru lies sich seine aufkommende Wut nicht anmerken. „Du nichtsnutzige Ratte, das verrate ich mit Sicherheit keinem Abschaum.“ „Du scheinst ja sehr von dir selbst überzeugt zu sein...der Gnom wird meine Vorspeise, das Menschlein, der Hauptgang und du, du wirst der Nachtisch. Einverstanden?“ Aus Sesshomarus Kehle war ein leichtes knurren zu vernehmen. Der Rattenyoukai blickte ihn immer noch an, als wäre er ein Insekt, das ihm im Weg stünde. „Der Hund scheint ja wütend zu werden... ich habe eine bessere Idee...“Die Ratte warf die zwei grob beiseite. Ah-Uhn fing Rin und Jaken noch rechtzeitig auf. „...dann wirst du eben mein Frühstück, jämmerlicher Hund!“ Nach diesen Worten stürzte sich die hungrige Ratte auf ihn. Sesshomaru jedoch wich ihm geschickt aus. Er legte eine Hand auf eines der Schwerter, die er bei sich trug, tat sie aber wieder weg. Dieser niedere Youkai war es nicht wert, das er Tokijin benutzte. Stattdessen hob er seine Hand, die sich grün zu färben begann und stürzte auf die Ratte zu und ehe er sich versah hatte er seine giftgrüne Hand in der Brust. Ein langgezogener Schmerzensschrei war zu vernehmen, als die Ratte sich aufzulösen begann. Die Geschwister sahen ihm geschockt zu. Die Ratte war sehr stark gewesen, doch er hatte sie mit einem Hieb von der Welt getilgt. „Sesshomaru, Meister! Ihr habt uns gerettet und es diesem Biest gezeigt, wo es langgeht!“ rief Jaken fröhlich. „Kommt schon raus!“ sagte Sesshomaru mit gelangweiltem Unterton. „Wenn ihr mir schon nachlauft, braucht ihr euch nicht zu verstecken.“ Kazumi und Kiany erschraken. Wusste er echt, dass sie sich hier versteckt hatten? Langsam kamen sie hinter dem Busch hervor. Rin wandte den Blick den beiden zu und strahlte die zwei an. Sie begann auf die Hündinnen zuzurennen. „Rin, bleib weg von ihnen.“ Das Mädchen blieb stehen und sah Sesshomaru irritiert an. „Aber warum denn Meister Sesshomaru?“ fragte die kleine etwas verwirrt. „Weil ich es sage. Wir ziehen weiter und ihr solltet es dieses Mal unterlassen, mir zu folgen. Habt ihr versanden?“ Und ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und ging. Kiany schaute ihm wütend nach. „Danke, das du mir deinen Namen doch noch verraten hast!“ Kazumi blickte sie verwundert an und Sesshomaru blieb stehen. Er drehte sich nicht um, sagte aber: „Verschwindet, wenn euch euer Leben lieb ist! Und ich wiederhole mich nur ungern!“ „Warum hast du einen Menschen beschützt?“ fragte Kazumi ihn verächtlich. Sie begann sich zu ärgern, weil Sesshomaru ihr schon wieder nicht antwortete. „Hast du deine Sti...“ Kiany hielt ihr glücklicher Weise schnell den Mund zu, denn Sesshomaru hatte sich nun doch zu ihnen umgedreht und sah sie kühl an. Kiany schluckte schwer. Kazumi befreite sich wieder von ihrem Griff und sah nun wütend in Sesshomarus bernsteinfarbene Augen. „Sesshomaru, lasst Euch nicht provozieren...“ sagte Jaken, der danach sofort wieder verstummte. Sesshomaru hatte ihm einen eisigen Blick zu geworfen. „Vergebt mir mein Meister. Ich vergaß, das mich das gar nichts angeht...“ der kleine Krötendämon warf sich Sesshomaru zu Füßen. Kazumi zog die Augenbrauen hoch. °Sesshomaru hat ihn aber ganz schön gut unter Kontrolle. Er hat ja richtig Angst und trotzdem gehorcht er ihm... wahrscheinlich gerade deshalb... Immerhin hat er mir, oder eher gesagt uns, vielleicht gerade das Leben gerettet.° Kazumi musste all ihre Kraft sammeln, um etwas zu sagen, was ihr viel Überwindung kostete: „E-es tut mir Leid...“Nicht nur Kiany war überrascht, auch Sesshomaru war es. Äußerlich sah er die beiden aber nur kühl an. °Was ist denn mit ihr los? Das macht sie doch sonst nie...° dachte sich Kiany und überlegte, was wohl der Grund sein könnte. Der Grund war aber ganz einfach. Kazumi wollte Jaken, Kiany und sich, vor dem aggressiven Hundedämonen retten. Sesshomaru blickte sie lange unbewegt an. Sein Blick schien sie richtig zu prüfen. Dann wandte er sich ab und sagte: „Dein Glück.“ „Komm Jaken, wir gehen.“ „Äh, ja mein Herr, ich eile wie der Wind...“ „Wir kommen mit. Ob es dir nun passt, oder nicht!“ meinte Kiany entschieden und lief Sesshomaru hinterher. Er knurrte leicht, worauf sie stehen blieb. „Warum denn nicht? Du bist stark und wir könnten deine Hilfe gut...“ „Kiany!“ unterbrach sie Kazumi. „Vergiss es! Das kommt nun überhaupt nicht in Frage. Verstanden?“ „Wir können uns auch gerne trennen. Du gehst deinen Weg und ich gehe mit ihm und suche es, ja?“ „Was sucht ihr denn?“ meldete sich jetzt auch Sesshomarus kalte Stimme zu Wort. Beide sahen ihn an und Kazumi meinte: „Das geht dich zwar eigentlich nichts an, aber ich bin mal gnädig und verrate es dir trotzdem. Wir suchen das Juwel der vier Seelen. Gut Kiany, ich komme mit euch.“ Sie sah Kiany beleidigt an. „Glaubt ihr wirklich, ich nehme euch auch noch mit?“ fragte er und wandte sich wieder zum gehen. „Wieso nimmst du dann einen Menschen mit?“ fragte Kazumi. ° Wie kann sie es wagen, so mit mir zu reden?° Er drehte sich langsam zu den beiden um. „Geht dich das was an?“ „Nein, aber ich habe dir auch gesagt, das wir das Juwel suchen. Also... warum ist die Ratte Abschaum und Menschen nicht?“ Kazumi sah ihn fragend an. Sesshomaru erwiderte ihren Blick eine Weile, ehe er sich wieder zu Wort meldete: „Menschen sind ebenso Abschaum. Schluss jetzt mit der Fragerei!“ Er ging Jaken, der gerade Ah-Uhn am Zügel führte entgegen. „Feigling.“ Kazumi sah ihn hasserfüllt an. „Hast du Angst, den Besitzer des Juwels anzugreifen?“ °Was zu viel ist, ist zu viel...!° „Was bezweckst du mit deinen vorlauten Sprüchen eigentlich?“ konterte Sesshomaru mit Erfolg. Kazumis Wutausbrüche hörten auf und sie sah ihn überrascht an. „Gut Jaken, wir gehen und wenn ihr mir folgen solltet, sieht es schlecht aus für euch,“ sagte Sesshomaru. „Ich bitte dich!“ bettelte Kiany. „Willst du, wenn du uns hilfst, das Juwel für dich beanspruchen?“ fragte Kazumi und sah ihn misstrauisch an. Sesshomaru hielt samt Drachen an und wendete sich abermals den beiden zu. Er war nun sehr weit weg von den Geschwistern, konnte sie aber dennoch, dank seines feinen Gehörs leise, aber deutlich hören. „Ich bin am Juwel nicht interessiert. Sonst noch was?“ Kiany und Kazumi sahen ihn ungläubig an. „Wie, nicht interessiert?“ Kiany verstand nun die Welt nicht mehr. Kazumi ging auf Sesshomaru zu, der leicht zu knurren anfing. Sie lächelte daraufhin sacht. „Also, habe ich dich vorher doch verärgert. Komm mit uns... ich meine, bitte lass uns mit dir kommen!“ °Sie lernt schnell.° dachte Sesshomaru und sah sie auf seine Art und Weise an. „Sesshomaru...“ fing Jaken an, bevor Sesshomaru ihn mit einem Blick zum schweigen brachte. °Entweder ich bringe sie beide um, oder ich muss sie mitnehmen... töten kann ich sie ja immer noch, wenn sie mir zu lästig werden. Naraku ist größtenteils InuYashas Feind, warum sollte ich ihnen denn dann helfen ihn zu vernichten? Mitnehmen werde ich sie trotzdem. Jaken ist nicht gut genug im Stande auf Rin aufzupassen, darum werden die Mädels das erledigen, wenn nicht, können sie wieder verschwinden und ihr Zeug alleine erledigen.° „Gut. Ich nehme euch mit... unter einer Bedingung.“ „Die wäre?“ fragte Kiany die während Sesshomarus und Kazumis langem Schweigen hinzugekommen war. „Ihr hört auf mich zu nerven und ihr passt auf Rin auf, wenn ich mal nicht da bin.“ „Das waren aber zwei... war doch nur ein Scherz!“ kicherte Kazumi, als sie ein böse dreinschauendes Augenpaar ausmachte, das sie unverwandt ansah. „Mein Meister, wollt Ihr diese lästigen Weiber etwa auch noch mitschleppen?“ Im nächsten Moment lag Jaken vor Ah-Uhn auf dem Boden. Sesshomaru hatte ihm eine heftig übergebraten, das er umfiel und der Drache beinahe auf ihn trat. °Ich glaube, ich habe mich bei ihm getäuscht.° dachte Kazumi sich und sah den kleinen mit einem fiesen Grinsen an. °Sesshomaru ist eigentlich gar nicht so schlecht... nur etwas zu Stolz in manchen Dingen... und nicht gerade gesprächig. Kiany hat Glück, das sie mich mit dabei hat... wenn Vater das Juwel endlich hat, kann ich mein geliebtes Aruna behalten.° „Ähm, Sesshomaru? Weißt du eigentlich, wo sich das Juwel befindet?“ fragte Kiany ihn neugierig. Keine Antwort. „Dann eben nicht...“ „Da musst du dich damit abfinden Plappermaul.“ sagte Kazumi und so gerieten sie wieder in eine kleine Diskussion. „Wenn ihr Rin aufweckt, habt ihr ein Problem!“ Die beiden verstummten und sahen zu Sesshomaru, der einfach unbeschwert weiterging. °Der mit seinem Menschen... der tut ja gerade so, als wäre sie sein ein und alles.° Kiany sah ihn lange schmollend an. „Bist du immer so gemein zu anderen?“ fragte sie Sesshomaru, der sie ignorierte. „Wie meinst du das?“ fragte Kazumi ihre Schwester neugierig. „Ja, ist doch ganz einfach... er nimmt uns mit, aber behandelt uns so, als wären wir ihm im Weg. Bei dem Grünling ist es ja noch in Ordnung. Aber bei uns, finde ich, geht er zu weit.“ „Du hast recht. Aber was sollen wir denn schon machen? Ohne ihn können wir Naraku nicht vernichten.“ meinte Kazumi darauf. „Seid froh, das ich euch überhaupt mitnehme.“ sagte Sesshomaru. „Für was braucht ihr das Juwel denn so unbedingt?“ „Wir brauchen es für unseren Vater. Als Gegenleistung, dürfen wir...“ fing Kazumi an, wurde aber, von Kiany, die immer noch sauer auf Sesshomaru war unterbrochen. „Wenn er es nicht für nötig hält, mit uns zu reden, müssen wir auch nicht mit ihm reden.“ „Doch, das müsst ihr. Wenn nicht könnt ihr euern Kram alleine erledigen.“ sagte Sesshomaru kalt. Kiany sah ihn erschrocken an. °Der weiß auch immer, wie er etwas anstellen muss, damit er es auch bekommt.° Während Kiany leise vor sich hin knurrte, beendete Kazumi ihren angefangenen Satz: „Als Gegenleistung dürfen wir unsere Waffen behalten... ja, das war’s eigentlich.“ Sesshomaru warf Kazumi einen heimlichen Blick von der Seite zu. „Warum macht euer Vater es denn nicht selbst?“ wollte er dann wissen. Kiany ignorierte er einfach. Allmählich fing es an, zu Dämmern. „Das wissen wir auch nicht, aber immerhin bekomme ich mein geliebtes Aruna und Kiany ihren Dolch.“ Antwortete Kazumi schlicht. Der trotzige Dämon ging ihr langsam auf die Nerven. Sie schlugen ein Nachtlager auf. Sesshomaru hockte, wie es sonst auch seine Gewohnheit war, etwas abseits vom Lager, an einem Baum gelehnt und schloss seine Augen. Er war zwar nicht müde, aber so konnte er sich besser auf seine Umgebung konzentrieren. Er konnte nichts beunruhigendes hören, oder spüren. Nur das prasseln des Lagerfeuers drang an sein Ohr, bis sich Schritte unter das knistern des Feuers mischten. Sesshomaru sah nicht auf, sondern wartete ab, was sie von ihm wollte. Er hatte schon herausgefunden, wer es war: Kiany. Sie blieb einige Meter vor ihm stehen und blickte auf seine geschlossenen Augen. Ihr Blick glitt weiter auf die Mondsichel auf seiner Stirn. Dort blieb ihr Blick hängen. Dann besann sie sich und fragte ihn: „Ähm, darf ich dich fragen, wer du wirklich bist Sesshomaru? Ich glaube wohl kaum, das du ein einfacher Dämon bist.“ Sie sah ihn gespannt an. Kiany hatte sich mit der Schweigsamkeit des Dämons zufrieden geben müssen. Es hatte ja doch keinen Zweck, sich ihm immer und immer wieder zu widersetzen. Zu ihrer Verwunderung antwortete er ihr. „Das mag sein, aber das geht dich wohl nichts an, hab ich recht?“ Er sah sie nun doch an. °Sie geht ja sehr vorsichtig vor... im Gegensatz zu ihrer Schwester.° „Glaub mir, es hat keinerlei Bedeutung wer ich bin.“ fügte er bei ihrer noch immer fragenden Miene hinzu. Kiany setzte sich in höflichem Abstand neben ihn und lächelte sanft, das Feuer brachte ihre hellblauen Augen zum leuchten. Da das Feuer seine Schatten warf und sie sacht erhellte. Dämonen seiner Art konnten bei der Finsternis noch was sehen, aber das Feuer erhellte die Nacht zusätzlich. Kiany unterbrach das Schweigen, das sich zwischen ihnen gebildet hatte. „Doch, das hat es schon. Ich muss es ja niemandem verraten Sesshomaru, aber sag es wenigstens mir, ja?“ Er sah sie schweigend an und lauschte eine Weile dem knistern des Feuers. „Es bleibt aber unter uns klar? Wenn ich heraus finde, das es deine eingebildete Schwester weiß, sieht es sehr schlecht für euch beide aus, verstanden?“ Sein eiskalter Blick flößte ihr noch größeren Respekt ein, als sie ohnehin schon hatte. Darum nickte sie und wartete darauf, dass er fortfuhr. „Nun, was vermutest du, wer ich sein könnte?“ Sie sah ihn perplex an. „Was i-ich vermute? Ach herrje... tut mir ehrlich Leid, aber ich habe keine Ahnung...“ Er lächelte frech und schloss seine Augen wieder. Kiany sah ihn leicht säuerlich an, Sie versuchte sich wieder zu beruhigen und atmete einmal tief durch. Er war vielleicht schwierig... °Wenn mir auch weiterhin nichts einfällt, kann ich es ganz vergessen...° „Ähm, könntest du mir wenigstens ein paar Tipps geben?“ Sesshomaru sah sie nun wieder eine Weile schweigend an. An ihrem Blick konnte er erkennen, das sie fast starb, vor Neugierde. Es amüsierte ihn das Mädchen so sehr auf die Folter zu spannen. „Wie du willst.“ Sein Blick glitt sicherheitshalber noch einmal zu der schlafenden Hündin rüber, ehe er Kiany wieder ansah. „Ich werde dir nur ein Wort sagen: Westen.“ Sie sah ihn eine Weile schweigend an. „Westen... Westen... und was genau soll mir... das ist nicht dein Ernst, oder? Soll das heißen du bist.... der Lord des Westens?“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich glaub´s nicht...“ Sesshomaru sah Kiany nur an. Den belustigten Blick spürte sie in ihrem Rücken, auch wenn sie ihn nicht ansah. °Ich fass es nicht. Ich und Kazumi laufen dem Herrn der Hunde über den Weg und verhalten uns wie die größten Idioten! Allein der Name hätte uns die Augen öffnen müssen... Wie mache ich das bloß wieder gut? Es ist ja ein Wunder das wir noch leben!... gut aussehen tut er auf jeden Fall.° Sesshomaru schloss seine Augen wieder und sagte: „Du solltest dich auch hinlegen.“ Kiany sah ihn kurz an und nickte dann ergeben. „Gut und verzeiht mein und Kazumis Verhalten.“ Sie verneigte sich kurz und ging zum Feuer zurück. Kazumi hörte, wie Kiany näher kam und sah sie fragend an. „Was hast du denn bei diesem Hundeidioten gemacht?“ Kiany schüttelte nur den Kopf. „Ich habe ihn nur gefragt, ob er...“ Sie sah Richtung Sesshomaru. °Was soll ich denn nur sagen?° „Ob er?“ hakte Kazumi nach. „Ob er auch wirklich auf Naraku zusteuert.“ °Hoffentlich klingt das glaubwürdig.° „Allerdings hielt er es nicht für nötig, mir zu antworten. Nur zurückschicken konnte er mich...“ Kazumi schnaubte verächtlich. „Ich begreif immer noch nicht, wieso du diesen Dämon um Hilfe bitten konntest.“ Sie schüttelte leicht den Kopf und drehte sich auf die andere Seite. Kiany sah sie noch eine Weile schweigend an, ehe sie Sesshomaru beobachtete. Er hatte die Augen geschlossen. Eine Weile später schlummerte auch sie weg. Als es weiterhin recht ruhig blieb, setzte Kazumi sich hin. Sie hatte das Gespräch der beiden mit angehört. Das Kiany sie angeschwindelt hatte, nahm sie ihr nicht weiter übel. Schließlich war es nicht alltäglich, dass sie einem Eisklotz über den Weg liefen, der mit Morddrohungen daherkam. °Er ist also der Lord... als ob das ein Grund wäre, so Gefühlskalt zu sein. So macht er sich nur Feinde, anstatt Freunde. Der will wahrscheinlich auch gar keine Freunde.° Sie stand auf und ging in den Wald, der in einiger Entfernung stand. Kazumi wollte sich ein wenig die Beine vertreten. Der Wald war alles andere als friedlich. Hier wimmelte es nur so von niederen Dämonen. Aus der Finsternis konnte man Tausende Augenpaare erkennen, die sie alle anstarrten. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis diese angriffen. Angst hatte Kazumi keine. Sie waren nicht im geringsten Gegner für sie. Nur ihre große Zahl machte es dann wohl doch etwas kniffliger. Die Hündin stand mitten im Wald und sah rings um sich diese Dämonen. Sie hatten sie umzingelt. Mit einem wilden Geschrei stützten sich diese Kreaturen auf sie. Kazumi wich den ersten mit einem Sprung in die Luft aus und zog dann Aruna, das sie auf ihre Reise mitnehmen durfte. Das Schwert hatte eine breite Klinge, die mit Zacken bespickt war. Die Klinge schimmerte kurz Giftgrün auf und die ersten paar Dämonen sausten tot zu Boden. Sesshomaru, der die ganze Zeit über nur dagesessen hatte, hatte Kazumis Verschwinden zwar bemerkt, aber nichts unternommen. Jetzt, wo der ganze Krach an sein sensibles Gehör drang, sah er Richtung Wald. °Das Weib handelt sich wohl gerne Ärger ein.° Ob er wollte oder nicht, sie reiste mit ihm, also musste er darauf achten, das es ihnen gut ging. Er stand auf und sprang in großen Sätzen zum Wald. Sesshomaru landete auf einem der Bäume. So wurde jede Sicht auf ihn verhindert. Was er hier sah, das hätte er sich nicht mal im Traum gedacht. Überall auf dem Boden lagen die Überreste von zahlreichen Dämonen. Inmitten dieses grausamen Anblicks stand Kazumi. Ein Schwert in der Hand und vollkommen außer Atem. Mehr als die Hälfte war schon beseitigt, aber der Rest hatte nicht die geringste Absicht, sie wieder richtig zur Kraft kommen zu lassen. Sie schossen nun abermals auf Kazumi zu, sie hob ihr Schwert und wollte gerade wieder angreifen, als Sesshomaru vor sie sprang und ein blauer Lichtstrahl auf diese zahlreichen Biester zuschoss und sie alle zerlegte. „Was mischt du dich da jetzt ein? Die haben alle mir gehört!“ motzte Kazumi ihn gleich darauf an, als er sein Schwert wieder wegsteckte. „Das interessiert mich nicht. Wenn ihr mit mir reist, habt ihr nach meinen Regeln zu spielen, verstanden? Was glaubst du, wie lange du das noch gepackt hättest? Du bist ja jetzt noch am Ende deiner Kraft.“ Er hatte sich halbwegs zu ihr umgedreht und musterte ihr Schwert. „Was?“ fuhr sie ihn an. Der kalte Blick verfinsterte sich noch mal extrem, was Kazumi dann entgültig zum Schweigen brachte. Ihr war es so was von egal wer er war, aber sein ganzes Auftreten fand sie manchmal schon etwas unheimlich. „Ich rate dir, zügle deine vorlaute Klappe, wenn du keinen Ärger willst. Dein Schwert ist zwar stark, aber nicht stark genug.“ Diese Worte brachten Kazumi zur Weißglut. Sie fing an zu knurren und meinte: „Das, ist mir so was von egal, wie schwach, oder wie stark Aruna ist. Hauptsache, es bringt was, wenn ich kämpfe!“ „Komm jetzt.“ Ohne auf ihre Predigt einzugehen lief er an ihr vorbei und ging von dannen. Die schwarzhaarige musste ihm wohl oder übel folgen. Sie lief hinter ihm und fluchte leise vor sich hin. Beim Rastplatz angekommen nahmen sie wieder ihre alten Plätze ein. Die beiden wechselten die Nacht über kein Wort mehr. So, das war es erst einmal.^^ Das ist meine erste FF. Habt bitte etwas Nachsicht. Über Kommis würde ich mich freuen, damit ich weiß, wie sie bei euch ankommt.^^ Kapitel 2: Auf dem Weg zu Naraku -------------------------------- Als die zwei Morgens erwachten, war Jaken und Sesshomaru nicht da. Die kleine Rin schlief noch und der Drache fraß munter das Taunasse Gras. Kiany sah sich fragend um, während Kazumi aufstand und sich einige Schritte entfernte. „Wo willst du hin Schwesterchen?“ fragte die jüngere der beiden. „Solange er nicht da ist... wir können das Juwel auch alleine suchen. Wir brauchen diesen Alleskönner nicht!“ Auf diese Antwort hin schwieg Kiany einen Moment, besah sich die Gegend weiterhin. „Kazumi, wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muss, kann er auch ganz freundlich sein.“ Die blonde Hündin sah ihre Schwester ernst an. Diese lachte nur spöttisch. „Ja, klar! Glaubst, ich gehe wie du zu ihm hin und frage ihn, wer er...“abrupt unterbrach sie sich, als sie merkte, was sie da eben gesagt hatte. Kianys Blick bestätigte ihr, das diese es verstanden hatte. Ein breites, freches grinsen stahl sich auf Kianys Gesicht. „So ist das also... du hast gelauscht. Und vor allem, du weißt wer er ist.“ „Schön, na und? Solange er nicht weiß, das ich es weiß, muss ich ihm nicht so megatreu hinterherdackeln. Er mag zwar etwas älter als wir sein, aber er ist noch lange nicht so groß, das er meint, alles alleine machen zu müssen. Gegen sein aussehen sage ich ja nichts, aber seine sture Art...“ „Kommt deiner manchmal recht nahe Kazumi. Ja, in manchen Dingen hast du recht. Er nimmt sich ziemlich viel raus, aber wenn ich ehrlich sein soll, gefällt mir seine arrogante Art irgendwie.“ Die Geschwister verfielen in ein recht unangenehmes Schweigen. Das kleine Mädchen begann sich zu regen und setzte sich schließlich auf. „Oh, ist Sesshomaru denn gar nicht hier?“ Der Blick der beiden Frauen, gab ihr auch keine Antwort auf ihre Fragen. Sie stand auf und ging langsam auf die Hündinnen zu. Sesshomaru hatte es ihr zwar verboten gehabt, aber wenn sie jetzt doch mitreisen, würde er bestimmt nichts mehr sagen. „Hallo, ich bin im übrigen Rin und wer seid ihr? Kommt ihr jetzt auch mit uns?“ Die Kastanienbraunen Augen des kleinen Mädchens, waren voller Neugierde. Kiany lächelte sie an und meinte auf einer Sprache, die nur Hunde verstehen konnten: „Schön, deine Bekanntschaft zu machen Rin. Ich bin Kiany und das ist meine große Schwester Kazumi. Wir zwei kommen von nun an, auch mit euch.“ meinte sie und lächelte die kleine freundlich an. Kazumi tat so, als habe sie nicht gehört, was ihre Schwester sagte. Aber sie wusste, das sie recht hatte. Mit einem tiefen Seufzer lies sie sich wieder nieder. „Hallo Rin. Ich weiß nicht, wo Sesshomaru ist, aber vermutlich streunt er draußen irgendwo rum.“ Rins Augen begannen zu strahlen und sie schenkte den Mädchen, die im Gras saßen nur ein kurzes Lächeln, ehe sie an ihnen vorbei, auf jemanden zulief. „Sesshomaru, das hat aber lange gedauert! Wo warst du denn?“ Der Inu-Youkai blieb stehen und sah das auf ihn zulaufende Kind schweigend an. Dann setzte er seinen Weg fort und blieb bei den Mädels stehen, die sich in seine Richtung gedreht hatten. „Streunen also, ja?“ Kazumi stand schnell auf und meinte: „Ähm, so habe ich das nicht gemeint Sesshomaru! Damit wollte ich nur sagen, das du ja Ewigkeiten nur durch die Gegend ziehst... und bei Hunden nennt man das nun mal streunen.“ Sesshomaru beäugte sie noch einen Moment, ehe er sich umdrehte und so das Zeichen zum Aufbruch gab. Kiany erhob sich grummelnd. Sesshomaru! Müssen wir schon so schnell weiter? Rin hat doch noch gar nichts gegessen.“ „Dann hol ihr was.“ Mehr hatte Sesshomaru nicht zu sagen. Sie sah ihm vorwurfsvoll nach, nahm Rin aber bei der Hand und ging mit ihr etwas abseits der Gruppe, um etwas Essbares für sie zu finden. Kazumi beobachtete schweigend wie Kiany sofort tat, was er ihr befahl. Kopfschüttelnd sah sie zu Sesshomaru. °Eingebildeter Schnösel. Aussehen hin oder her...° „Was glaubt ihr zwei eigentlich wird Naraku tun, wenn ihr ihm so einfach das Juwel abverlangt?“ meinte Jaken plötzlich. Kazumi sah den Gnom kurz an und überlegte einen Moment. „Er wird uns das Juwel überlassen, wenn er in Tausende Teile zerlegt ist.“ Kazumi konnte sich noch zu gut an Sesshomarus Einmischung letzte Nacht erinnern. Dieser blaue Strahl das sein Schwert aussandte, das alle übriggebliebenen Dämonen vernichtet hatte. „Aha und wie bitte schön willst du ihn in Tausend Teile zerlegen?“ fragte der Zwerg weiter. „Das werde nicht ich, sondern Sesshomaru tun.“ Dieser blieb stehen und sah Kazumi eiskalt an. „Und wieso sollte ich einem vorlautem Gör wie dir auch nur Ansatzweise helfen?“ Kazumi war über seine Reaktion etwas überrascht „Ganz einfach darum, weil wir aus genau diesem Grund mit dir kommen.“ entgegnete sie bestimmt. „Ich nehme euch aus einem anderen Grund mit.“ Er deutete zu Kiany, die sich prächtig mit Rin amüsierte. Kazumi folgte seinem Blick und sah ihn dann empört an. „Ich bin aber kein Kindermädchen!“ Der Daiyoukai wandte sich ohne ein weiteres Wort um und ging. Kiany und Rin schlossen einige Zeit später wieder auf. Sesshomaru blieb kurz stehen und witterte. Er wandte sich den anderen zu. „Ihr wartet hier!“ Und schon war er in weiten Sätzen verschwunden. Die zurückgebliebenen waren etwas zu perplex um auch nur ein Wort heraus zu bekommen. Ah-Uhn war das nur recht. Er begann wieder zu grasen. „Mmh, er hat bestimmt wieder diesen Inu Yasha gerochen.“ grummelte Jaken. Kiany sah Jaken etwas irritiert an. „Und wer bitte schön soll das sein, das Sesshomaru uns links liegen lässt?“ „Inu Yasha ist Sesshomarus kleiner Bruder.“ Erklärte Rin ihnen. Jaken sprang entrüstet auf und fuchtelte mit dem Kopfstab rum. „Was fällt dir ein, du dummes Gör! Sie sind Halbbrüder!“ Kazumi sah kurz zu Rin, dann wieder zu dem aufgebrachten Jaken. „Ist im Grunde doch das selbe.“ Der Kröterich sah sie perplex an. „Das selbe? Sie sind nicht nur Halbbrüder, sondern auch Feinde. Außerdem ist Inu Yasha ein Halbblut. Meines Meisters nicht würdig.“ Die schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf sah zu Kiany und ging dann auf Rin zu. „Hör mal, ich und meine Schwester, wir wollen schauen, was Sesshomaru macht. Bleib du hier und pass schön auf Jaken und Ah-Uhn auf, ja?“ Rin nickte, während Jaken und Kiany etwas überrascht zu Kazumi sahen. „Was meinst du mit `Ich und meine Schwester?´ Zählt meine Meinung denn nicht?“ fragte Kiany ihre große Schwester. Jaken hingegen war empört über so viel Frechheit. „Was soll das heißen, sie soll auf mich aufpassen?“ Dieses Mal wurde er allerdings ignoriert. Kazumi lächelte und die beiden Mädchen folgten Sesshomarus Geruch. Als Sesshomaru bei Inu Yasha ankam, stand dieser bereits mit Tessaiga in der Hand da und erwartete ihn. Die restlichen Mitglieder der Gruppe schienen weniger begeistert auf die erneute Auseinandersetzung der beiden. „Was willst du hier?“ empfing Inu Yasha seinen Bruder. Sesshomaru musterte ihn nur abschätzend. „Noch immer so bemitleidenswert liebes Brüderchen?“ Dem folgte nur ein knurren. Auch Sesshomaru zog jetzt. Kiany und Kazumi kamen bei Sesshomaru an und blieben in einigem Abstand stehen. „Das ist also dieser Inu Yasha.“ stellte Kazumi fest. „Vermutlich... natürlich ist er das! Schau dir doch nur mal sein Schwert an. Das ist Tessaiga!“ „Ja, schön und...?“ Das Gespräch der beiden wurde unterbrochen, als die Brüder aufeinander losgingen. Sie parierten Stahl auf Stahl und sprangen danach sofort wieder auseinander. „Was glaubst du eigentlich wie lange ich das noch mitmache Inu Yasha?“ fauchte Sesshomaru, dem diese scheiß Kämpferei, die eh zu nichts führte, langsam auf die Nerven ging. „Keh, von mir aus kannst du dich verziehen du Mistkerl!“ Die Klingen trafen wieder aufeinander, Funken stoben davon und die Kontrahenten versuchten dem Gegner das Schwert zu entreißen. Sesshomaru schaffte es seinen Bruder nach hinten zu drängen. Der Hanyou merkte, das er im Begriff war zu verlieren und rettete sich mir einem Überschlag aus der Gefahrenzone. Dies nutzte Sesshomaru aus und schickte Inu Yasha eine starke Druckwelle von Tokijin entgegen. Inu Yasha wurde von ihr erwischt und von den Füßen gerissen. Kagome, das Mädchen aus der Neuzeit stieß einen erschrockenen Laut aus. Etwas schmerzhaft richtete sich der kleinere wieder auf und sah Sesshomaru wütend an. „Du kannst nur mit faulen Tricks arbeiten oder?“ „Wieso denn Tricks? Ich habe es nicht nötig irgendwelche Tricks anzuwenden. Und nun Inu Yasha, mach dich auf deinen Untergang gefasst.“ Sesshomaru rammte Tokijin weit in den Boden. Eine feine blaue Linie zischelte auf das Halbblut zu, verschwand aber gleich wieder, ohne irgendeinen Schaden anzurichten. Inu Yasha fand das mehr als seltsam. Er kannte Sesshomaru gut genug, um zu wissen, das dieser Angriff geplant war, auch wenn nichts passierte. „Was bezweckst du damit?“ „Das wirst du schon noch erfahren, Brüderchen?“ Inu Yasha sprang sicherheitshalber auf einen anderen Platz. „Das wird dir nichts nutzen dreckiges Halbblut.“ Kaum sagte er dies, kam unter Inu Yasha der Strahl wieder zum Vorschein, nur eben um einiges stärker. „Ja, lerne Tokijin erst mal richtig kennen. Ich wette es freut sich dich so leiden zu sehen.“ Als der Strahl verschwand, blieb Inu Yasha reglos liegen. Sesshomaru ging ruhigen Schrittes auf ihn zu blieb knapp vor ihm stehen. Sein Blick streifte die anwesenden. „Wollt ihr denn gar nichts tun, um ihn zu retten?“ Doch bevor sie antworten konnten, tat dies jemand anderer. „Es reicht, wenn ich was tue Sesshomaru!“ Der angesprochene drehte sich nicht um, trotz allem fragte er sich, was sie hier tat. „Weg von ihm! Wie kann man nur so grausam sein und seinen eigenen Bruder - egal ob Halb oder nicht - töten?“ Jetzt drehte sich Sesshomaru doch um. „Und wie willst du mich daran hindern, ihn zu vernichten?“ „Wie wäre es, wenn du mal gegen mich kämpfst. Noch kannst du an Aruna rummeckern wie du willst, aber wenn du es erst mal in Aktion siehst...“ „Nein... ich bi... bin noch nicht fertig mit ihm...“ Langsam erhob sich Inu Yasha wieder, was Kagome und die anderen schier verrückt machte, vor Freude. Sesshomaru betrachtete seinen kleinen Bruder eingehend. „Gegen dich zu kämpfen ist nur Zeitverschwendung Inu Yasha.“ Er sah Kazumi wieder an. „Soll sie mir doch zeigen was ihr Schwert kann. Wobei du vergisst, ich habe dich schon mit Aruna kämpfen sehen.“ Er drehte sich ganz zu ihr. „Wenn du hier bist, ist deine Schwester nicht weit.“ Kiany wusste, das er sie bemerkt hatte und kam ebenfalls aus ihrer Deckung. „Es tut mir Leid Sesshomaru... Ich weiß, Ihr habt gesagt wir sollten dir nicht folgen, aber...“ „Jetzt krieg dich mal wieder ein!“ unterbrach sie Kazumi. Miroku, der Mönch in der Gruppe, hatte trotz den Umständen nur noch Augen, für die zwei Mädels, die in einiger Entfernung standen. Doch als er sich ihnen näherte, sahen ihn Sango und Sesshomaru warnend an. Der Mönch gab sich geschlagen und zog sich zurück. Sesshomaru wandte den Blick wieder den Mädchen zu und Kazumi zog daraufhin ihr Schwert. „Also, los geht´s!“ „Hältst du das für eine kluge Idee?“ fragte Kiany sicherheitshalber noch mal nach. Inu Yasha, der sich weitgehend erholt hatte, sah nun ebenfalls zu. „Woher kennt ihr euch?“ mischte er sich ein, bevor der Kampf beginnen konnte. „Ich wüsste nicht was, dich das angeht.“ meinte Sesshomaru kühl und preschte auf Kazumi zu, die seinen Schlag parierte. Er sah sie daraufhin recht amüsiert an. „Wie weit bist du bereit zu gehen, für dieses Halbblut?“ „Ich lasse einfach nicht zu, das du den Sohn deines Vaters tötest!“ gab Kazumi gereizt zurück, da sie sich abmühen musste, unter seiner Kraft standzuhalten. Doch, als sie das sagte verschwand der Druck augenblicklich. Die umstehenden sahen Kazumi überrascht an. Der Lord sah kurz zu Inu Yasha und schob dann widerwillig Tokijin weg. „Wir gehen.“ Selbst Kazumi war überrascht. Sie konnte nicht glauben 1.So etwas gesagt zu haben und 2.Wie er darauf reagierte. Trotzdem schob sie Aruna wieder weg und wandte sich Inus Freunden zu. „Ich würde vorschlagen...“ „Kanntest du meinen Vater?“ unterbrach sie Inu Yasha. Die schwarzhaarige Hündin sah ihn irritiert an. „Wieso sollte ich ihn kennen? Sagen wir es mal so, ich weiß, wer er ist und solches Zeug, aber mit ihm gesprochen, oder gar gesehen habe ich ihn noch nicht.“ Sesshomaru meinte darauf nur: „Ihn hat fast niemand zu Gesicht bekommen.“ „Ich weiß trotzdem, wie er aussieht!“ widersprach ihm Kiany und erntete einen giftigen Blick. Sango, die merkte, das das Gespräch drohte in die falsche Richtung zu kippen, wechselte schnell das Thema. „Wieso geht ihr zwei eigentlich mit Sesshomaru?“ „Und wohin geht eure Reise denn?“ fügte Miroku noch hinzu. „Wir wollen zu Naraku, wenn euch das etwas sagt.“ „WAS? Was wollt ihr denn bei dem?“ fragte der Hanyou die Mädchen schockiert. „Das selbe, was du sonst immer von ihm willst Hanyou.“ mischte sich Sesshomaru ein. „Aha und warum geht ihr nicht allein? Wieso nehmt ihr ausgerechnet diese Hilfe in Anspruch?“ bohrte Inu Yasha nach und nickte Richtung Sesshomaru. „Weil eben dieser sehr stark ist. Und ich bezweifle, das wir alleine ihm das Wasser reichen können. Genauso wenig wie du es ihm reichen kannst.“ zeterte Kiany los. „Hey! Was soll das heißen? Ich komme gut gegen Naraku an, kapiert?“ Dazu schwieg Kiany einen Moment. „Wenn ich Sesshomarus Worte richtig deute Inu Yasha, dann hattest du eine mehrfache Chance ihn zu vernichten, oder?“ Shippo, der das ganze schweigend mitverfolgt hatte, hüpfte von Kagomes Schulter. „Er konnte ja auch nie richtig zum Zug kommen, weil Naraku immer abhaut!“ Die beiden Hündinnen sahen etwas verdutzt aus den Kitsune. Den hatten sie vorher noch gar nicht bemerkt. Ah-Uhn kam nun auch auf die Wiese getrottet. Er wurde von Rin geführt und ein griesgrämiger Jaken lief hintendrein. „Mein Herr, ich habe ihr gesagt, sie solle lieber auf Euch warten, aber sie hat nicht auf mich gehört, weil die zwei Weiber auch nach Euch sehen wollten.“ maulte dieser auch gleich los. „Nenn uns noch mal Weiber und du bist Hundefutter, kapiert?“ warnte Kazumi den Grünling. Dieser sah sie etwas entgeistert an. Die blonde ging langsam auf Shippo zu und ging vor ihm in die Knie. „Wer bist du denn? So ein süßer Kerl.“ Shippo sah Kiany überrascht an. „Süß? Ich bin nicht süß! Ich bin Shippo, ein Fuchsdämon.“ Sesshomaru wandte sich ab und ging von dannen. Jaken lief ihm mit Ah-Uhn sofort hinterher. „Ja, das merkt man. Trotzdem finde ich dich süß.“ Sie wuschelte dem Kitsune durchs Haar und ging dann wieder zu Kazumi. „Hey! Sesshomaru geht weiter! Wir müssen uns beeilen!“ rief das kleine Mädchen und sputete ihrem Meister nach. Die Geschwister verabschiedeten sich von den anderen und machten sich ebenfalls wieder auf den Weg. Kiany beobachtete Sesshomaru eine Weile, ehe sie sich ihrer Schwester zuwandte. „Hast du bemerkt, wie er darauf reagiert hat, als du ihn daran erinnert hast, das Inu auch ein Sohn des großen Hundedämons ist?“ Kazumi nickte. „Ob er ihn wohl vermisst?“ fragte Kiany weiter. „Womöglich. Wer vermisst denn nicht seinen Vater, wenn er gestorben ist?“ Eine kurze Stille trat ein. Die Mädels beobachteten wieder den weißhaarigen vor ihnen, der so elegant wie eh und je dahinschritt. „Glaubst du, wir könnten, falls wir gegen Naraku gewonnen haben, versuchen ihn ... na ja, du weißt schon.“ Kazumi sah ihre kleine Schwester fassungslos an. „Spinnst du?“ zischte sie leicht aufgebracht. „Wenn er erfährt, das wir es könnten, würde er uns nie wieder gehen lassen! Das ist dir ja schon klar, oder?“ Kiany nickte. „Er muss es ja nicht erfahren.“ Gegen Abend rastete die Gruppe wieder und die Geschwister sollten bei dem Fluss, der in ihrer Nähe war, Fische fangen. Sie machten sich ohne Widerstand auf den Weg. „Wartet! Ich darf mit euch kommen.“ Rief eine helle Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich zu ihr um und entdeckten Rin, die auf sie zulief. Kazumi lächelte und meinte: „Schön, dann gehen wir eben zu dritt. Kannst du Fische fangen?“ Das Mädchen nickte eifrig. „Ja, ich habe schon öfters welche gefangen. Das macht richtig spaß!“ Kiany sah zum Fluss. „Dann schauen wir dir mal zu, wie du die kleinen Tiere fängst.“ Beim Fluss angekommen, setzten sich die Hündinnen am Ufer hin und beobachteten die kleine bei ihrer Arbeit. Rin wuselte im Wasser hin und her und mal hier hin, mal dort hin. Ihren Kimono hatte sie etwas hochgeschlagen, damit er nicht nass wurde. Die Dämoninnen, die es sich recht bequem gemacht hatten, waren erstaunt über die Art und Weise, wie das Kind vorging. Einige Zeit später hatte Rin eine recht große Forelle gefangen und warf sie zu den Zuschauern. „Den Rest könnt ihr erledigen.“ Die beiden Frauen sahen sich kurz an und lächelten. „Schön Rin, wir erledigen die Drecksarbeit.“ rief Kiany zu ihr herüber und begann den Fisch auszunehmen. Sesshomaru saß unter einem Baum und wartete geduldig auf die Rückkehr der drei. Jaken war schon am wegdämmern und Ah-Uhn graste friedlich, sah ab und zu zu den beiden rüber. Es dauerte eine Weile bis die drei vom Fischfang zurückkehrten. Rin hatte an einer Schnur fünf Fische, die sie gleich Sesshomaru präsentierte. Der Hundedämon befahl Jaken, der wieder hellwach war, ein Feuer zu machen. Die Schwestern hatten insgesamt ebenfalls fünf Fische. Die ersten hingen bereits über den Flammen. Als alle aßen stand Sesshomaru auf und ging. Kiany und Kazumi sahen ihm schweigend nach. Sie konnten sich denken, was er hatte. „Ich komme gleich wieder.“ meinte Kazumi mit leiser Stimme. Sie ging langsam auf den Daiyoukai zu. „Sesshomaru? Alles in Ordnung?“ fragte sie ihn vorsichtig. Er sah sie nicht an, als er ihr antwortete. „Seit wann kümmert dich das?“ „Seit dem ich etwas dummes gesagt habe.“ Sie ging langsam um ihn rum, bis sie vor ihm stand. „Es war falsch das so zu sagen. Es ist mir rausgerutscht... ich weiß nicht, wie es ist, jemanden aus der Familie zu verlieren. Mir tut es Leid, was ich gesagt hab.“ Er beobachtete sie einen Moment. „Wenn du weißt, wer Inu Yasha ist... und wer mein Vater ist...“ Kazumi sah schnell irgendwo anderes hin. °Toll. Jetzt habe ich mich voll verraten.° Er drehte ihren Kopf wieder her und sah ihr durchdringlich in die Augen. Allmählich wurde Kazumi rot. „Se- Sesshomaru...“ „Wie lange weißt du es schon?“ „Na ja, ich habe es mitbekommen, als du es Kiany verraten hast und bis vor kurzem war ich der Meinung, das du deine Drohung wahrmachen würdest. Deshalb habe ich mich so unauffällig wie möglich verhalten.“ gestand Kazumi. „Bis vor kurzem?“ Als er keine Antwort erhielt, fragte er weiter: „Noch niemanden aus der Familie verloren, aber Angst, das ich es wahr machen könnte?“ Sie nickte kurz. „Geh zurück.“ befahl er bestimmt, allerdings konnte Kazumi nicht die übliche Kälte ausmachen, die sonst in seiner Stimme lag. Sie gehorchte und entfernte sich wieder. Er sah ihr schweigend nach. Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, wandte er seinen Blick dem Himmel zu. °Schon bald Naraku. Dieses Mal lasse ich dich nicht entkommen. Vor allem wirst du es dieses Mal auch gar nicht schaffen können.° Kiany war die einzige, die noch wach war. „Und? Was habt ihr so geredet?“ fragte sie neugierig. „Ich glaube, wir haben unseren Streit begraben. Ich habe ihm gesagt, na ja, viel mehr hat er verlangt, das ich ihm verraten soll, wie lange ich schon weiß, wer er ist.“ Kiany grinste auf einmal frech. „Meine große Schwester, die den Lord ja so wenig ausstehen kann, ist rot!“ „Das stimmt doch gar nicht! Kiany, wenn du wüsstest, wie er mich angesehen hat... man ertrinkt schier in seinen Augen.“ Die beiden unterhielten sich noch ein Weilchen über Sesshomaru, ehe auch sie sich schlafen legten. Am nächsten Morgen aßen sie die übriggebliebenen Fische und machten sich wieder auf den Weg. Der Weg wurde immer karger, je weiter sie kamen. Sesshomaru drehte sich zu den anderen um und betrachtete sie. „Rin, Jaken, ihr bleibt mit Ah-Uhn hier.“ „Äh, ja mein Herr.“ „Wieso dass denn?“ wollte Kazumi wissen. Doch er lief ohne eine Antwort zu geben weiter. Die Schwestern folgten ihm mit einer gewissen Neugier. Wenn er Rin und Jaken irgendwo lies, soviel wussten sie schon, war Gefahr im Verzug. Und allzu lange mussten sie nicht warten. Immer öfter wurden sie von niederen Dämonen angegriffen. „Haltet Ihr das für klug Sesshomaru? Rin alleine in der Gegend zu lassen?“ fragte Kiany vorsichtig nach. „Ich habe Rin außerhalb dieses Bereiches gelassen. Dort ist sie sicher. Und falls sie doch jemand angreifen sollte, sind Jaken und Ah-Uhn bei ihr.“ Gab er ihr zur Antwort. „Naraku ist in der Nähe, stimmts?“ wechselte Kazumi das Thema. Sesshomaru nickte. „Und woher weißt du das so genau?“ „Ich verfolge Naraku auch schon ein Weilchen. Ich weiß ungefähr wo sich dieses Halbblut niederlässt.“ „Wenn du es die ganze Zeit über gewusst hast, wieso hast du ihn nicht schon früher erledigt?“ bohrte sie weiter.„Weil dieser Mistkerl flieht, bevor er gänzlich vernichtet werden kann.“ Kapitel 3: Kampf um das Juwel der vier Seelen --------------------------------------------- So, nach einer gigantischen Ewigkeit geht es jetzt endlich mal wieder weiter. Bitte vergebt mir für die lange Wartezeit!!! Kampf um das Juwel der vier Seelen Die Hundedämonen gingen den leblosen Weg weiter. Der Weg wurde immer karger und steiniger. Mit der Zeit wurde die Luft erdrückend schwer. „Du meine Güte! Was ist das für ein Zeug?“ presste Kiany müde hervor. „Naraku hat die Gegend mit einer Art giftigen Wolke umschlossen. Er weiß, dass wir kommen.“ Erzählte er den Geschwistern. Ihm machte das recht wenig aus. Konnte er doch fast jedem Gift ohne Probleme standhalten. „Er weiß es? Wie bitteschön soll er das mitbekommen haben?“ Er blieb plötzlich stehen. „Naraku. Lass uns lieber gleich zur Sache kommen.“ sagte er ruhig, aber kälter, als die Hündinnen es kannten. Seinen Worten folgte nur ein belustigtes Lachen. „Oh, Sesshomaru, du hast es also wirklich bis hierher geschafft. War ja nicht anders zu erwarten, aber das du solch nette Damen mitbringst...“ „Ach, halt die Klappe nichtsnutziger Abschaum!“ giftete Kazumi gehässig drauf los. Naraku lachte wieder und öffnete den Bannkreis. Die drei schritten durch diesen hindurch und die Mädels sahen sich aufmerksam um. Die Gegend in der das Schloss Narakus stand, war genauso kahl, wie die davor, die sie entlanggelaufen sind. Das Schloss wirkte düster, kalt und ungemütlich. Selbst der Himmel war mit dunklen Wolken verhangen und verwehrte dem Tageslicht jeden Durchlass. Naraku selber saß am Eingang des Schlosses und erwartete sie bereits. Er hatte ein weißes Pavianfell um und eine Pavianmaske auf. Als sie sich ihm näherten erhob er sich langsam. „Schön, das ihr alle hergekommen seid. Willkommen in meinem bescheidenen Zuhause.“ Mit einer Armbewegung deutete er auf das gigantische Schloss hinter ihm. „Dürfte ich auch den Anlass für diesen hohen Besuch erfahren?“ fragte er Sesshomaru. Dieser zog als Antwort Tokijin. „Verstehe. Die selben Gründe wie immer, ja?“ Kazumi stellte sich etwas vor Sesshomaru. „Er ja, wir nicht! Entweder rückst du das Juwel der vier Seelen freiwillig raus, oder wir holen es uns mit Gewalt!“ Naraku musterte die Hündin scharf, ehe er sich abermals Sesshomaru zuwandte. „Du hast sie also mit hierher gebracht, damit sie das Juwel holen?“ An Kazumi gewand fügte er hinzu: „Du Närrin! Das Juwel ist in meinem Besitz, dort wird es auch bleiben Weib.“ Kiany, die hinter Sesshomaru stand, nutzte den Sichtschutz aus und kniete sich langsam hin. Eine Hand legte sie auf den Boden und lies eine große Menge Strom in die Erde fließen. Unter Sesshomaru und Kazumi hindurch, auf das abscheuliche Wesen zu. Bevor er wusste, wie ihm geschah, war er in einem gelben Stromwirbel gefangen. Als sich Sesshomaru von dieser Überraschung erholt hatte(was recht schnell ging), schleuderte er einen Angriff von Tokijin auf ihn los. Naraku konnte sich mit aller Kraft die er aufbringen konnte, aus diesem tödlichen Strudel befreien. Das weiße Fell hing in Fetzen und der wahre Naraku kam zum Vorschein. Schwarze Haare, die ihm weit bis über den Rücken fielen und stechend tote Augen, die die drei enorm wütend anstarrten. „Schön, wie es scheint, habe ich euch zwei unterschätzt. Aber keine Sorge, das passiert mir nicht noch mal! Habt ihr euch ihm angeschlossen, weil ihr sonst keine Chance gegen mich hättet?“ Kazumi sah ihn giftig an. „Das geht dich wohl nichts an! Wenn wir dich vernichtet haben, gehen wir jedenfalls wieder unsere eigenen Wege Puzzlemann.“ Naraku sah sie sauer an. „Was fällt dir ein mich so zu nennen? Glaubst du etwa, du wärst etwas besseres?“ Als er nur einen undeutbaren Blick von ihr bekam, griff er an. Sie wichen ihm schnell und gekonnt aus. „Was denn Naraku, bist du etwa so langsam geworden?“ fragte Kazumi ihn und landete hinter ihm. „Buh!“ Naraku wirbelte herum und traf sie beinahe, aber sie konnte in letzter Sekunde ausweichen. Sesshomaru nutzte die Gelegenheit und feuerte einen gewaltigen Energiestoß ab. Naraku wurde regelrecht durchbohrt. „Er sah daraufhin zu Sesshomaru und kam friedlicherscheinend auf ihn zu. Der Hundeyoukai war voll und ganz auf seinen Gegner fixiert. Er kannte ihn gut genug um zu wissen, das er schon bald angreifen würde. Es dauerte auch gar nicht lange, da schoss ein Tentakel ähnlicher Fangarm auf ihn zu. Sesshomaru sprang rechtzeitig in die Luft und wich ihnen durch eine elegante Drehung aus. Naraku verfolgte diese Aktion und sah Sesshomaru giftig an. „Hey Puzzlemann! Wir sind nicht da, um uns gegenseitig anzustarren.“ rief ihm Kiany zu und sein Blick glitt zu ihr, bevor er sich mit einem fiesen grinsen näherte. „STOP!“ rief Kazumi plötzlich und Naraku blieb erst mal etwas verwundert stehen und sah sie abwartend an. „Da ist ein Strich...“ meinte Kazumi mit ernster Mine und deutete vor Naraku zu Boden. Zu dem größten Vergnügen aller, durften die Hunde mit ansehen, das Naraku kurz auf die Stelle sah, wo Kazumi hingedeutet hatte. Die Mädels brachen in schallendes Gelächter aus und auch Sesshomaru sah Naraku belustigt an. „Ihr drei wollt es wohl nicht anders, stimmts?“ Seine Gestalt begann sich zu verändern und wurde zu einem Skorpionähnlichem Dämon. Die Hündinnen sahen ihn angewidert an. „So siehst du jetzt also wirklich aus... zum kotzen!“ stellte Kiany fest. Naraku schickte wieder Tentakel los, die aber auf Kiany gerichtet waren. Dieses mal traf er sie und durchbohrte ihre linke Schulter. Sie schrie kurz erschrocken auf und nutzte die momentane Verbindung der beiden. Sie jagte eine Stromladung den Tentakel hinauf, ehe Naraku ihn wieder zurückziehen konnte. Naraku ließ einen erschrockenen Laut vernehmen und beförderte Kiany einige Meter weiter nach hinten, indem er seinen Fangarm nach oben wegriss. Kazumi erhob Aruna und jagte einen grünen Stoß auf Naraku zu. „Gib auf! Du hast keine Chance gegen uns drei Puzzlemann! Es wäre klüger, wenn du uns das Juwel gleich rausrückst!“ rief ihm Kazumi, die außer Reichweite stand, zu. Naraku sah sie, nachdem er sich von der Bombardierung erholt hatte, an. „Glaub was du willst und stirb Hundeweib!“ Auf einmal war die Luft erfüllt von lautem Summen, das sich schnell zu nähern schien. Sesshomaru, der diese Geräusche schon kannte, sah den Hölleninsekten entgegen und holte gleich einige vom Himmel. „Musst du jetzt auch schon zu solch primitiven Hilfsmittel greifen? Du bist noch erbärmlicher, als ich dachte.“ sagte der Inu-Youkai verächtlich und schwenkte Tokijin leicht. Erneut fielen die Insekten vom Himmel. Als auch die letzten heruntergefallen waren, sah er das Halbblut herablassend an. Naraku gab keine Antwort, stattdessen breitete sich ein fieses Grinsen auf seinem Gesicht aus. Dadurch merkten die Hunde, das er etwas geplant hatte. Rund um die drei tauchte eine schwarze Wolke auf und schloss sie ein. Die Insekten waren nur ein Ablenkungsmanöver gewesen. Die beiden Mädels husteten ein paar Male und schützten ihre empfindlichen Nasen vor den giftigen Dämpfen. Ein kaltes Lachen war zu hören. „Ja, selbst ihr habt gegen meine Dämpfe keine Chance!“ meinte Naraku und behielt seine giftige Gaswolke im Blick. An einer Stelle wurde er durchbrochen, als ein grüner Lichtstrahl durch ihn hindurch auf Naraku zujagte. Kiany schickte dem Angriff ihrer Schwester eine gewaltige Menge an Strom hinterher. Bevor Naraku wusste, wie ihm geschah, wurde er von dem Angriff erfasst und mit großer Mühe konnte er sich in seiner schwarzen Wolke zurückziehen und entfernte sich von dem Kampfplatz. „Noch ist es nicht vorbei ihr Drecksköter! Ich werde euch ein andern Mal entgültig vernichten. Dieses Mal hattet ihr Glück.“ Die schwarze Wolke verschwand spurlos und die drei Dämonen standen in dem sich langsam auflösenden Rauchgebilde. Sesshomaru schob sein Schwert zurück und betrachtete die Schwestern. Sie waren stärker als er ihnen zugetraut hätte. Kazumis Wut auf Naraku stieg noch mehr an. Kurze Zeit später ließ sie einen Schrei los. „Dieser Mistkerl! Für was hält der sich eigentlich? Glaubt, er wäre unbesiegbar, nur weil er immer die Flucht ergreift, kurz bevor er am Ende ist... Mir platzt gleich der Kragen!“ Sie ließ sich auf den steinigen Boden fallen und schlug mit der Faust auf diesen. „Wie sollen wir ihm denn jemals das Juwel abjagen?“ „Es reicht!“ unterbrach Sesshomaru ihre blinde Wut. „Naraku ist sehr stark verwundet. Wir müssen ihm einfach auf den Fersen bleiben. Außerdem nützt es dir nichts, wenn du jetzt ein solches Theater veranstaltest.“ Er wandte sich um und ging. Das sie ihm folgen würden, war ihm klar. Kiany, die die ganze Zeit neben ihrer Schwester gestanden hatte, zog diese wieder auf die Beine. „Sesshomaru hat recht. Aufgeben wäre das dümmste, was wir machen könnten. Komm. Gehen wir ihn suchen!“ Die zwei schlossen zu ihrem Lord auf und die erste Zeit sprach keiner ein Wort. Sesshomaru, der nichts gegen diese Stille hatte, war es nun doch irgendwie gewohnt, das Kazumi wegen irgendetwas ihren Senf abgeben würde. Doch er beließ es dabei. Sesshomaru blieb stehen und prüfte die Luft. „Wie weit weg ist er?“ fragte Kiany ihn neugierig. Der Dai-Youkai richtete das Wort aber an Kazumi. „Dieses Schwert scheint dir ja enorm viel zu bedeuten. Tse, hast du etwa gedacht, das es so einfach sein würde? Naraku kann die Macht des Juwels nutzen, wie und wann er will. Noch hat er nicht das vollständige, aber das kann sich schnell ändern. Dieser Narr ist leider nicht dumm. Er weiß was er will und tut dies eben auch.“ Sein Blick glitt zu der jüngeren von beiden. „Seine Spur kann ich von hier aus schwach wahrnehmen, aber wie wäre es, wenn du deine Nase gebrauchen würdest?“ Kiany murrte kurz und sah beleidigt weg. Die schwarzhaarige sah ihn aufmerksam an. „Du weißt, wo die restlichen Juwelensplitter sind, oder?“ Sesshomaru nickte leicht und Kiany fiel der Unterkiefer hinunter. „Also mal ehrlich. Ich verstehe dich manchmal echt nicht. Du bist unheimlich stark und könntest noch stärker werden, aber du nutzt diese Chance nicht, wieso?“ „Das hatte ich euch schon gesagt. Ich brauche keine Hilfsmittel.“ Sein Blick fixierte die Ferne. „Er löst den Bannkreis auf. Hu, so ein Schwächling.“ Sesshomaru setzte seinen Weg fort und die Hündinnen liefen ihm sofort hinterher. „Wo dieser Dummkopf jetzt wohl hin will?“ fragte Kiany leise an ihre Schwester gewand. Kazumi zuckte nur mit den Schultern. Sie erreichten einige Zeit später die wartenden. Rin sprang ihnen freudig entgegen. „Und? Wie ist es ausgegangen? Habt ihr ihn besiegt?“ Kiany und Kazumi sahen das kleine Mädchen lächelnd an. „Das du so extrem neugierig bist, hätte ich dir gar nicht zugetraut Rin.“ Meinte Kazumi eine kleine Spur überrascht, dennoch lächelte sie. Noch ehe Rin ihr eine Antwort geben konnte, übernahm dies Kiany. „Tja, die Natur.“ Dabei sah sie ihre Schwester vielsagend an und erntete einen bitterbösen Blick. An Rin gewandt fuhr sie fort: „Er ist abgehauen kleine. Aber wir finden ihn und bestrafen ihn für die ganzen Verbrechen, die er begangen hat, okay?“ Das Mädchen nickte erleichtert. Währenddessen eilte der kleine Gnom auf seinen Meister zu und warf sich vor ihm zu Boden. „Wie ist es ausgegangen mein Herr?“ „Wir ziehen weiter!“ war die ganze Antwort die Jaken erhielt. Trotz allem wusste er, was passiert sein musste. Gegen Abend ließ Sesshomaru seine Gruppe wieder allein und entfernte sich mit den Mädels von ihrem neuen Rastplatz. Kazumi musste ihre Ungeduld noch ein wenig zügeln. Als Naraku merkte, das sie sich ihm erneut näherten, sah er Kagura an. Diese verstand und zog sich eine Feder aus ihrem schwarzen Haar. Daraufhin erhob sie sich in die Lüfte und schwebte davon. Kanna, die noch immer bei Naraku war, zeigte ihm durch einen Spiegel, den sie in der Hand trug, was außerhalb, also bei Sesshomaru gerade ablief. Als ein starker Wind aufkam, blieben die drei stehen. Vor ihnen landete Kagura und klappte den rot-weißen Fächer in ihrer Hand zusammen. „Tut mir ja wirklich Leid ihr drei, aber der Zutritt ist euch nicht gestattet.“ meinte Kagura mit ruhiger Stimme und musterte den Dai-Youkai gründlich. „Wer bist du?“ wollte Kiany wissen und packte ihre Schwester am Arm, um sie auch weiterhin unter Kontrolle zu halten. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit den Hündinnen zu und zog beide Brauen hoch. „Oh, verstehe. Ihr seid also die „Weiber“ auf die Naraku so wütend war... Ich bin Kagura die Windherrscherin und ein Abkömmling von Naraku.“ Kazumi riss sich los und sah Kagura verachtend an. „Dann hast du nicht das Recht zu Leben! „ Sie zog Aruna, doch wurde sie daran gehindert ihren Angriff zu starten. Denn Sesshomaru, dem das ganze Gerede langsam zu viel wurde, setzte sich wieder in Bewegung und blieb neben Kagura stehen. „Ich rate dir, dass du dich wieder verziehst. Naraku hat schon zuviel meiner kostbaren Zeit vergeudet, als das ich mir eine weitere leisten könnte.“ Sesshomaru sagte dies ganz ruhig, doch mit einem gewissen Nachdruck in der Stimme, der der Windherrscherin klarmachte, das er es bitterernst meinte und sie hier und jetzt ohne weiteres töten würde. Sie musterte noch einmal kurz die Mädchen und zog dann ihre Feder. Bald darauf war ein starker Wind aufgekommen und sie flog davon. Naraku gefiel das zwar ganz und gar nicht, doch er hatte die ruhige Drohung auch herausgehört. Keine 5 Minuten später standen sie wieder vor ihm. Naraku nickte Kanna zu, die sich erhob um das Kampfgebiet zu verlassen. „So, ihr habt mich also wiedergefunden. Man merkt, ihr seid wahre Spürnasen. Vor allem mit eurem Alphahund.“ Die Hündinnen sahen kurz zu Sesshomaru ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Gegner zukommen ließen. Sesshomaru und Kazumi zogen, während Kiany ihren Strom lud. Naraku erhob sich mühsam. Er versuchte seine momentane Schwäche zu verstecken. „Deine Drohungen kommen bei Kagura ja gut an.“ Er betrachtete seine Gegner noch einmal eingehend. „Ich rate euch, ergebt euch lieber gleich.“ „Und aus welchem Grund?“ wollte Kazumi wissen. „Damit du Schwächling dich wieder erholen kannst? Tse, vergiss es. Nur Idioten würden dieser „Bitte“ nachkommen. Aber dazu gehören wir nicht. Gib uns das Juwel und wir verschwinden wieder.“ Sesshomaru sagte zu ihrer Rede nichts. Er wusste, das, wenn sie mit dem Juwel gehen würden, auf der Liste von Naraku stehen würden. Naraku würde warten, bis die Hündinnen wieder ihre eigenen Wege gingen, um sie so leichter zu töten. Nur hat dieses Halbblut vergessen, dass es die Aufgabe des Herrn der Hunde ist, eben diese zu schützen. Während Kazumi sich mit Naraku unterhielt zog Sesshomaru und lud die Klinge mit seinem Youki auf. Langsam und stückchenweiße, damit es nicht zuviel Aufmerksamkeit erregte. Naraku war ein sehr guter Stratege, aber wenn es um die Wahrnehmung von Youki ging, eine Niete. Der Lord stand leicht hinter Kiany, sodass sein Schwert verdeckt war. Um Tokijin befand sich ein gigantischer Energieball aus reinem Youki. Kiany schluckte schwer, als sie diese Macht wahrnahm, die sich da zusammenbraute. Sie wusste, dass sie sich jetzt nicht auffällig verhalten durfte. Auch Kazumi hatte den Plan des werten Hundelords erkannt und lenkte Naraku weiterhin mit bitterbösen Scherzen und ähnlichem ab. Doch, kurz bevor Sesshomaru sein Angriff abschicken konnte, reichte es dem gemeinsamen Gegner völlig. Naraku änderte wieder seine Gestalt. Doch das war das Letzte was er tun würde. Noch während sich seine Gestalt veränderte, jagte das gesammelte Youki Sesshomarus auf ihn zu. Mit Entsetzen musste Naraku erkennen, das er diesem nichts entgegenzusetzen hatte. Er erschuf eine Bannkreis um sich, doch die einstige Stärke die er besessen hatte, war weg. Noch nie zuvor ist er so verletzt aus einem Kampf entkommen. Naraku wurde buchstäblich mit seinem Bannkreis zerrissen. Als das qualvolle Schauspiel zu Ende war, flog eine kaputte kleine schwarze Kugel auf den Boden. Kiany hob sie auf und betrachtete sie einen Moment. Die Geschwister sahen beide zu Sesshomaru, der sein Schwert wegschob und sich zum gehen wandte. „Warte!“ rief eine ihm zu bekannte Stimme. Auch die Mädels erkannten sie wieder. Der Wind frischte wieder auf und die Windherrscherin landete vor dem Dai-Youkai. „Endlich. Du hast es geschafft ihn zu vernichten.“ Kazumi sah sie perplex an. „Wir haben deinen Schöpfer besiegt und du bedankst dich?“ Kiany lächelte schwach. °Nein... er hat ihn besiegt. Er allein.° Kagura sah die schwarzhaarige an. „Na ja, er hat mir meine Freiheit genommen und mich ständig rumkommandiert. Ich hoffe schon so lange darauf, dass einer es schafft ihn zu vernichten. Naraku hat unsere Herzen in seiner Gewalt gehabt, uns somit kontrolliert. Nun aber sind wir frei. Ich danke euch drei von ganzem Herzen.“ Sie zog sich eine Feder aus dem Haar und verschwand in einem windigem Wirbel. Sesshomaru sah seine Begleiter an und ging. Sie schlossen sofort zu ihm auf. „Siehst du? Ich habe doch gesagt, du wirst ihn vernichten.“ Schweigen. „Ich... danke Sesshomaru. Ich gebe zu, dass wir nicht mal zu zweit eine Chance gegen ihn gehabt hätten.“ „Und nun? Wie geht es jetzt weiter, da ihr das Juwel ja habt?“ Darauf wussten die zwei auch keine Antwort. Sie mussten das Juwel ihrem Vater bringen, aber ohne diese lästige Begleitung? Das konnte Kazumi sich nicht mehr vorstellen. „Ich würde sagen, wir bleiben auch weiterhin hier bei Euch.“ mischte sich Kiany ein. Ihre Schwester sah sie entgeistert an. „Überleg doch mal Kazumi. Vater weiß nicht, das wir Naraku erledigt haben, wobei wir es ja auch gar nicht waren, also können wir doch noch eine gewisse Zeit mit Sesshomaru und den andern verbringen.“ Kazumi fand die Idee gar nicht mal so schlecht. Beide sahen zu ihrem Herrn. „Und dann?“ war alles was er hören ließ. Kiany gab sich nicht geschlagen. „Na ja, wir können ihm ja auch das Juwel bringen und wieder hier her kommen.“ Sesshomaru blieb stehen und sah sie an. Die beiden blieben daraufhin auch stehen. „Ihr wisst nicht, was euer Vater mit dem Juwel vorhat und bringt es ihm trotzdem. Wenn ihr auch nur einigermaßen schlau wärt, gebt ihr ihm das Juwel nicht. Es ist zwar nicht vollständig, aber seine Macht ist trotdem verheerend. Jeder Dämon will das Juwel nur aus einem Grund: Es nutzen.“ Das war wahrscheinlich die längste Rede die sie je von ihm vernommen hatten. Die Mädels sahen ihn entgeistert an. „A-aber nur so kann ich Aruna behalten.“ Kiany nickte zustimmend. „Du brauchst Aruna nicht. Ich kann dir ein besseres Schwert besorgen. Ein Schwert, das nur dir gehorcht.“ „Nur mir? Woher willst du das wissen?“ Sesshomaru zog Tensaiga und hielt es ihr unter die Nase. Kiany öffnete leicht den Mund. „Das ist doch Tensaiga!“ „Richtig. Und aus welchem Zahn?“ „Äh, von Inu no Taisho, oder?“ Der Youkai nickte und schob das Schwert wieder weg. Kazumi sah von einem zum anderen. „Ich kapier überhaupt nichts.“ beklagte sie sich. „Tensaiga gehörte einst meinem verehrtem Vater. Nur er konnte es führen, da sein Fangzahn darin eingebaut ist. Er hat es mir hinterlassen, als er gestorben war, somit bin ich der einzige, der Tensaiga führen kann.“ Er sah Kazumi an. „Du brauchst dieses Schwert nicht.“ Er wandte sich wieder um und ging weiter, gefolgt von den Hündinnen. „Und was machen wir mit dem Juwel?“ Kiany sah sie an. Sie war erleichtert, das ihre Schwester darauf einging. „Rin kann es doch in ein Menschendorf zu einer Priesterin bringen, oder?“ schlug Kiany hoffnungsvoll vor. „Nein. Das werdet schön ihr tun.“ gab Sesshomaru zu verstehen. Die Mädels sahen sich überrascht an. „Wir? Hast du...“ Kiany hob ihr den Mund zu. „Du solltest dich endlich mal etwas beherrschen!“ zischte ihr ihre kleine Schwester ins Ohr. Sesshomaru war stehen geblieben und musterte Kazumi kühl. „Sind wir jetzt wieder am Anfang?“ Die schwarzhaarige riss sich los und sah ihr Gegenüber schweigend an. Kurz darauf schüttelte sie den Kopf. „Meinetwegen, aber wir sind Dämonen, sie werden uns nicht mit offenen Armen willkommen heißen.“ „Kommt.“ Sesshomaru wusste, wenn es einen Ort gab, an dem man Dämonen nicht gleich feindlich gegenüber stand, war es in dem Dorf, wo sich sein ungeliebter Halbbruder immer aufhielt. Außerdem war dort das Juwel Ewigkeiten aufbewahrt worden. Einige Zeit später erreichten sie den Rastplatz, an dem sich Rin wieder mal mit irgendetwas zu beschäftigen versuchte. Als die kleine ihre restliche Familie erblickte strahlte sie übers ganze Gesicht. „Da seid ihr ja! Und, wie ist es gelaufen? Habt ihr ihn dieses Mal erledigt? Oder ist er wieder entkommen?“ Man hörte gut heraus, das sie letzteres vermutete. Kazumi lächelte das Mädchen an. „Wir haben verloren, wie du weißt.“ Rin machte ein enttäuschtes Gesicht. Kazumi lächelte aufmunternd. „Aber dieses Mal haben wir gewonnen.“ Sie musste lachen, als die kleine einen Freudentanz aufführte. „Gehen wir.“ unterbrach Sesshomaru das herzzereisende Bild. Rin saß schon wieder auf Ah-Uhn und Jaken angelte nach der Zügel. Die Truppe ging von Sesshomaru geführt Richtung Inu Yashas Heimat. Das war es auch schon wieder. Ich hoffe, ich habe Naraku nicht zu schwach dargestellt. Über Kommentare freu ich mich immer^^ Kapitel 4: Ayran ---------------- Ich melde mich wieder zurück und bringe ein weiteres Kapitel, aber irgendwie ist mir das nicht so gelungen. Mache Stellen finde ich ein bisschen unpassend... aber überzeugt euch selbst. Ich hoffe, dass euch das Kap. trotzdem gefällt^^ Ayran Inu Yasha und seine Freunde gingen, noch immer auf der Suche nach Naraku, weiter in ein ihnen unbekanntes Gebiet. Die Ohren des Hanyous zuckten, als Miroku leise aufstöhnte und wandte sich um. Auch der Rest der Gruppe sah zu dem gemeinsamen Freund. Miroku hielt seine rechte Hand fest umklammert. „Miroku...“ stieß Sango erschrocken aus. „Stimmt etwas mit dem schwarzen Loch nicht?“ wollte Kagome ebenso besorgt wissen. „Allerdings...“ gab Miroku leicht gequält zur Antwort. Der Mönch wandte sich von der Gruppe ab. Er drehte sich in eine Gegend, wo er niemandem schaden konnte, entfernte die Gebetsperlen und entblößte ein merkwürdig kleines Loch in seiner Hand. Gerade Mal so groß, wie eine Perle des Rosenkranzes, der um Inu Yashas Hals hing. Der Sog, der entstand, war bloß noch ein starker Wind. Entsetzt verfolgten alle Teilnehmer das Geschehen und sahen sich entgeistert an, als Miroku sein Windloch wieder verschlossen hatte. Alle hatten augenblicklich den gleichen Gedanken: Naraku gab es nicht mehr. Nun gab sich der Mönch widerwillig dem verschwindenden Loch hin. Wenn der Schmerz nicht wäre, würde er es wohl genießen. Er erinnerte sich nur zu gut daran, als Naraku sie getäuscht hatte. Sie alle in dem Glauben ließ er wäre vernichtet worden. Damals war das schwarze Loch auch verschwunden. Allerdings ziemlich schnell und schmerzlos. „Aber wer wäre denn schon in der Lage außer wir diesen Hohlkopf aus dem Weg zu räumen?“ wollte Inu Yasha wissen und sah seine Begleiter neugierig an. Shippo, der die ganze Zeit über nur gebannt Mirokus Hand beobachtet hatte, sah zu dem rotgekleideten Hanyou auf und schwieg. Er konnte es sich schon denken, aber wie der Hundeyoukai das geschafft haben sollte, war ihm dann doch unerklärlich. Vor Inu Yasha jedenfalls zog er es vor lieber zu schweigen. Im Moment zierte noch keine Beule den Kopf des kleinen Kitsunes. Auch die anderen waren überrascht, das es jemandem gelungen war den hinterhältigen Dämon zu besiegen. Auch die Menschen konnten sich nur den Herrn des Westens vorstellen, der dazu in der Lage war. Denn das einer den an Stolz übertraf, wagten sie zu bezweifeln. Eine wirkliche Niederlage würde es für Sesshomaru wohl kaum geben. Außerdem hatte er ja die zwei Mädchen dabei gehabt. Drei starke Youkai waren dann wohl vermutlich doch in der Lage dazu... Sie setzten ihre Wege wieder fort, als sich die Hand Mirokus beruhigt hatte. Auf der Suche nach Sesshomaru. Rin quetschte die Mädels geradezu über den Kampf mit dem bösen Naraku aus. Kiany kam kaum nach mit Antworten. Kazumi dagegen konnte kaum noch vor Lachen. Die kleine war einfach zu köstlich... Kiany fand das Gelächter ihrer Schwester nicht sehr nett und sah sie ab und zu eiskalt an. Während sich die Mädchen so „amüsierten“, war Sesshomaru eine schwache dämonische Aura aufgefallen. Noch sehr weit weg, aber sie steuerte genau auf sie zu. Er blieb stehen. „Ihr bleibt hier!“ Das Geplänkel hörte schlagartig auf. Alle Blicke waren auf den Herrn der Hunde gerichtet. „Was ist Sesshomaru?“ wollte Rin sofort wissen. Doch die Antwort blieb aus. Kazumi ging langsam auf ihren Gebieter zu, der ihr seinen Blick zuwandte. Sie blieb neben ihm stehen und schwieg. Sesshomaru merkte, das sie sich konzentrierte und ließ sie gewähren. Er wusste, dass sie die Aura ebenso wahrgenommen hatte. Als sie leicht den Kopf hob sah er sie durchdringlich an. „Aber... aber das ist ja Ayran!“ Kiany horchte auf. „Ayran? Aber was will der denn hier? Ach ja, natüürlich.“ Sie kicherte kurz. Als sie merkte, das alle Aufmerksamkeit bei ihr war, brach sie die Kicherei sofort ab und erklärte dem wissbegierigen Hund brav: „Ayran heißt der größte Verehrer von Kazumi. Er folgt ihr überall hin.“ Sie sah ihre Schwester breit grinsend an. „Wie es aussieht sogar bis ans Ende der Welt.“ Sesshomaru hatte genug gehört. Er konnte sich gleich wieder verziehen. Sie blieb bei ihm und damit war die Sache gegessen. Die Aura war nun deutlich wahrzunehmen. Selbst ein dummer hätte sie jetzt gespürt. Langsam ging Sesshomaru weiter. Wenn er meinte, unbedingt bei ihnen aufkreuzen zu müssen - sein Problem. Er war ja hoffentlich nicht so dumm und würde denken, das er sie ihm überließ. Keine fünf Minuten später sahen sie, einen Hundedämon, der an einem Baum lehnte, so als habe er die ganze Zeit über auf sie gewartet. Als er die Reisegesellschaft ausmachte, fixierte er sofort den männlichen Hund in der Nähe seiner Geliebten. „Sei gegrüßt meine Hübsche... dürfte ich mal erfahren, wer dieser Kerl hier ist?“ fragte er Kazumi schneidend und deutete mit dem Kopf Richtung Sesshomaru. Sie blickte ihm trocken entgegen. „Jemand, der dich plätten wird, wenn du mich nicht in Ruhe lässt.“ Verächtlich schnaubend wandte sich Ayran an Sesshomaru. „In was für einer Beziehung stehst du zu ihr?“ Sesshomaru sah zu Kazumi. „Wir gehen.“ Als ob er sich mit einem solchen Hund abgab. Geradezu lachhaft. Ayran gab ein wütendes Knurren von sich. „Was fällt dir eigentlich ein? Du hast kein Recht mir den Rücken zuzukehren, egal, wer du bist, kapiert?“ Sesshomaru blieb daraufhin wieder stehen und warf diesem Ayran einen eiskalten Blick zu. Kurz zögerte Ayran. Zum ersten Mal seitdem er Kazumi nachjagte, spürte er so was wie Unsicherheit. Dieser Typ war eigenartig... wurde er deshalb so gefürchtet und gemieden? Und ausgerechnet Kazumi läuft mit ihm herum. Doch das war jetzt alles nebensächlich. Ayran zog sein Schwert und richtete es auf den Führer der kleinen Gruppe.. „Wenn du sie nicht freiwillig rausrücken willst, kämpfe!“ Der weißhaarige schloss kurz seine Augen. °Wie dämlich kann man eigentlich sein...° Er wandte sich um und hatte Tokijin bereits in der Hand. Ayran konnte dem heranrasendem Energiestrahl gerade noch rechtzeitig ausweichen. Er landete etwas weiter links von seinem alten Platz und konnte sich sofort wieder auf die Socken machen. Dieser Jüngling von Hund ließ ihm gar keine Zeit, etwas zu unternehmen. Langsam aber sicher wurde er zornig. In einem extrem weiten Sprung nach hinten schob er seine Waffe weg und nahm in sekundenschnelle seine wahre Gestalt an. Wenn er diesen Dämon nicht mit einer Klinge dazu bringen konnte, ihm Kazumi zu überlassen, dann eben in einem für Hunde üblichen Zweikampf. Knurrend stand Sesshomaru jetzt ein grauer Husky gegenüber, bereit jede Sekunde zuzuschlagen. Fast sachte schob der Herr der Hunde sein Schwert weg. „Verschwindet!“ sagte Sesshomaru an seine Schützlinge gewandt. Sie gehorchten. Kiany nickte Kazumi kurz zu und verschwand mit Ah-Uhn, auf dem Rin saß und Jaken, der der Hündin schleunigst folgte. Kazumi blieb bei den beiden Kontrahenten und entfernte sich sicherheitshalber ein großzügiges Stück, um so vor den Riesenhunden in Sicherheit zu sein. Sesshomaru hatte sich in der Zwischenzeit ebenso verwandelt. Er war nicht ganz so groß wie Ayran, da sie einige Hundert Jahre trennten, aber Sesshomaru wusste, dass Ayran ihm bei Weitem unterlegen war. Fast spöttisch warf Ayran seinen gigantischen Kopf hoch. Von dem weißen kam ein angriffslustiges Knurren. Kurz darauf sprang der Albino dem Grauen an die Kehle. Ayran schlug mit seiner Pfote zu und schaffte es so, den Jüngeren wieder auf Distanz zu bekommen. Die Hunde gingen wieder aufeinander los. Inu Yasha und seine Begleiter spürten zwei Auren, die zu ihrer Vollkommenheit aufloderten und eine davon kannten sie sogar. Eiligst machte sich die kleine Gemeinschaft auf den Weg, von der Aura Sesshomarus geleitet. Sie kamen bei dem Kampfplatz der Giganten an und sahen, wie ein grau-weißer Husky Sesshomaru gewaltsam auf den Boden schleuderte und ihn mit seinen Pranken dort festnagelte. Gebannt verfolgten die Freunde den Kampf. Sie hätten nicht gedacht, dass Sesshomaru mal am Verleiern sein könnte. Inu Yasha hatte seltsamerweise den Drang seinem ungeliebten Halbbruder zu helfen, hielt sich aber zurück. Als Kazumi die neu eingetroffene Gruppe erblickte, winkte sie den Kitsune her. Shippo machte die restlichen Mitglieder seiner Freunde auf die Schwarzhaarige aufmerksam. Langsam -und den Kampfplatz so weit wie möglich zu umgehen, gesellten sie sich zu ihr. „Was ist hier eigentlich los?“ fragte der Hanyou mit etwas erhobener Stimme, um den Lärm zu übertönen. Kazumi berichtete ihnen von Anfang an, wie Ayran aufgetaucht war und sie eingefordert hatte. Dabei ließ sie ihren Herrn nicht aus den Augen. Irgendwie fürchtete sie um den Herrn der westlichen Gebiete. Ayran war ganze 1175 Jahre älter als Sesshomaru und um einiges Kampferfahrener. Shippo spürte ihre Angst und legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm. „Du kennst ihn doch... er lässt sich nicht unterkriegen.“ Das schien tatsächlich zu wirken. Sie lächelte den kleinen Fuchs dankbar an und fuhr ihm über den roten Schopf. Sesshomaru schlug hart auf und wollte sich gerade seitlich abrollen, als ihn die Tatzen seines Widersachers auf den Boden pressten. Der Kopf des Huskys schnellte auf die Kehle des Weißen zu. Sesshomaru wollte aber nicht so erbärmlich enden und blies Ayran seinen Giftatem entgegen, gleichzeitig schnappte er nach dessen Schnauze, um sie an dem Vorhaben, ihn zu erledigen, abzubringen. Der Husky stieß ein gequältes Gewinsel aus, als er mit dem brennenden Dampf in Berührung kam und von Sesshomaru festgehalten wurde. Er versuchte seine Schnauze aus dem Maul des Welpen zu befreien. Der Dampf reizte seine Augen und seine empfindliche Nase. Der Qualm verflüchtigte sich träge. Urplötzlich ließ Sesshomaru das Maul des grauen los und stieß ihn heftig von sich. Nun stand er wieder auf allen vieren und musterte seinen Gegner ausgiebig. Ayran rieb sich mit der Pfote über Augen und Nase. Sesshomaru nutzte die Unaufmerksamkeit und verbiss sich im Nackenfell des Größeren. Er hatte nicht die Absicht diesen wieder frei zu geben, auch, als er anfing sich zu wehren. Die Schnauze Sesshomarus begann grün zu schimmern und Ayran jaulte kurz laut auf. Das Gift fraß sich in seine Haut und brannte wie Feuer, wenn nicht sogar schlimmer. Die Kontrahenten verließ langsam die Kraft. Ayran sah seine Gelegenheit und schlug seine Zähne in Sesshomarus Bein. Um zu zeigen, was er davon hielt, gruben sich Sesshomarus Zähne noch tiefer in das versenkte Fleisch Ayrans. Die Zuschauer waren verstummt, als der Husky winselnd versuchte, sich zu befreien. °Das ist doch reiner Blödsinn was die da machen...° dachte sich Inu Yasha und wollte aufstehen, doch Miroku hinderte ihn daran. „Nicht, das ist eine Sache, die sie unter sich ausmachen müssen. Wir dürfen uns da nicht einmischen. Du kennst Sesshomaru am besten. Du weißt, wie er deine Hilfe aufnehmen wird... beziehungsweise sich bedanken wird.“ Etwas mürrisch gab sich Inu Yasha geschlagen und verschränkte die Arme ineinander. Ayran zog Sesshomaru das Bein weg und der riesige Körper stürzte zu Boden. Das Fell des Grauen noch weiter aufreißend. Blut ergoss sich aus den zugefügten Wunden, doch die beiden schienen sie entweder nicht zu spüren, oder sie ignorierten sie gekonnt. Ayran nahm das bereitwillig in Kauf. Er platzierte eine Pfote genau auf Sesshomarus Hals und sah ihn grimmig an. Sesshomaru versuchte sich aus dem Würgegriff zu befreien, doch wurde ihm die Luft nur noch mehr abgeschnitten. Wenn er kurzzeitig still lag, wurde sie ihm wieder frei gegeben. Sesshomaru knurrte bedrohlich. Er fand diese Spielerei Ayrans lächerlich und bescheuert. meinte Ayran und versuchte wieder zu Kräften zu kommen. Wenn er den jungen Hund nicht in Schach halten konnte, war es Aus mit ihm. Denn er, Ayran war am Ende seiner Kraft. Er hielt den Albino nur noch durch sein Gewicht am Boden. Das ein so junges Hündchen stärker war, als er, wollte und konnte Ayran nicht akzeptieren. Kazumi gehörte ihm, nicht dem da unten. Er wandte seinen Blick zu den Zuschauern und stellte fest, das es mehr waren, als er vermutet hatte. Nicht nur Kazumi, nein auch noch andere saßen da bei ihr. Kazumi knurrte kurz. „Begreif doch endlich Ayran, mein Herz gehört jemand anderem. Nicht dir!“ unterbrach Sesshomaru das angefangene Gespräch grob. Ayran wandte seine Aufmerksamkeit wieder entgültig dem Verlierer zu. gab der Graue patzig zurück. Sesshomaru sammelte alle Kraft, die er noch besaß und startete eine kleine Befreiungsaktion. Urplötzlich stemmte sich der Albino nach vorne weg hoch und riss damit beinahe Ayran von den Füßen. Nun standen sie sich wieder gegenüber. gab Ayran zu. Der entkräftete Hund konnte Sesshomaru noch ein paar Mal abwehren, aber schließlich bekam er Ayran zu fassen und warf ihn zu Boden. Jetzt war es an der Zeit den Spieß umzudrehen. Er hielt Ayran am Boden und sah diesen mordlustig an, was bei den stechend roten Augen verschärft rüberkam. Kazumi erhob sich und sah Sesshomaru prüfend an. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Das er sich hiervon erholen würde, stand außer Zweifel, aber es würde einige Stunden in Anspruch nehmen. „Siehst du es jetzt ein?“ wandte sie sich schließlich an Ayran. meinte er bissig. „Entweder ist er durchgeknallt, oder er nimmt seine Lage nicht für voll.“ sagte Sango leise. „Ich würde sagen beides. Er glaubt wohl Sesshomaru ist kleiner als er, also kann er ihn nicht töten.“ Stimmte Kagome ihrer Freundin zu. „Warum können die nicht einfach miteinander reden? Warum müssen die immer gleich kämpfen, vor allem bei den Wunden...“ wollte der Kitsune wissen und sah die Menschen neugierig an. Eine Weile herrschte schweigen. „Na ja,“ meinte Miroku nachdenklich. „Weil sie Hunde sind. Vergleiche sie einfach mit den Hunden in den Dörfern. Auch Dämonen sind irgendwo in ihrem Inneren Tiere, die ihren Instinkten folgen. Sie schützen gerne diejenigen, die sie sehr gern haben. Dieser Ayran ist vermutlich in diese Schönheit – Au!“ unterbrach Miroku seine Erklärung und sah Sango an, während er sich seinen Hinterkopf rieb. Sango legte gerade ihren Bumerang zur Seite und funkelte den Mönch wütend an. „Wenn du schon so lieb bist Shippo eine Geschichte zu erzählen, dann lass doch zumindest da mal deine Finger bei dir!“ „Ist ja gut... bin bloß ein wenig abgedriftet... nun ja, wo war ich ? Ach ja, also der ist in Kazumi verliebt und will sie bei sich haben und Sesshomaru reist mit ihr... sie viel besser mit ihm. Also sieht er sich verpflichtet sich zu schützen. Und da keiner von beiden freiwillig nachgeben will, kämpfen sie um Kazumi. Der Sieger darf sie in diesem Fall dann behalten.“ beendete Miroku seinen Bericht. Shippo nickte und bewies ihnen somit, das er es verstanden hatte. „Ich finde es trotzdem schwachsinnig.“ Die Menschen lächelten darauf nur und sahen wieder zu den drei Hunden. So, das war es auch schon wieder für´s erste. Ich würde von euch gerne wissen, ob Ayran überleben soll, oder nicht, weil ich mir nicht so sicher bin. Kapitel 5: Weiterer Kampf ------------------------- Tja, es hat etwas länger gedauert, als eigentlich beabsichtigt, aber nun is se ja da und ich hoffe, das sie euch gefällt... Ich hab das Gefühl Sess irgendwie ein bisschen schwach gemacht zu haben... Euch jedenfalls viel spaß beim lesen^^ Weiterer Kampf Ayran wusste, das es nun vorbei war, aber er konnte dem weißen Hund diesen Triumph nicht gönnen. konnte er leise über sich vernehmen. Träge hob er den Kopf und blickte direkt in Sesshomarus Augen. Diese strahlten eine so gewaltige Mordlust aus, dass sich ein schwaches Winseln aus der Kehle des Huskys stahl. Das war das Zeichen, um dem sich Selbstüberschätzenden Hund ein Ende zu bereiten. Sesshomarus großer Kopf schnellte vor und er vergrub seine dolchartigen Zähne in Ayrans Hals. Ein schmerzvolles und gleichzeitig resignierendes Geräusch war noch zu vernehmen, dann fügte sich Ayran in sein Schicksal. Als Kazumi das Gewinsel hörte, bekam sie ein schlechtes Gewissen. Schließlich würde er ihretwegen sterben... „Se-Sesshomaru...“Der große Hund gab ein kurzes Knurren von sich, er ahnte, was sie sagen wollte. „Ich weiß, dass du wütend auf ihn bist, aber ich könnte es mir trotz allem nicht verzeihen, wenn er meinetwegen stirbt.“ Als sie merkte, das es scheinbar keine Wirkung zu haben schien und der Atem ihres Verehrers immer schneller ging, fiel sie, ihren Stolz über Bord werfend auf die Knie. „Sesshomaru! Du hast doch schon gewonnen. Selbst, wenn du ihm jetzt den Rücken zukehren würdest, könnte er dir nichts mehr tun! Lass ihn doch wissen, das er... um seine Worte zu gebrauchen, gegen einen Welpen verloren hat!“ Die Hände vor sich auf dem Boden sah sie ihm direkt in die Augen. Langsam und mit einem grimmigen Knurren löste er sich von dem Hals des Widersachers. Sobald sich der Druck um Ayrans Kehle löste schnappte dieser nach Luft und blieb völlig entkräftet liegen. Die Gruppe Inu Yashas sahen dem Schauspiel weiterhin zu. Inu Yasha wandte sich an Miroku: „Warum darf sie sich dann einmischen?“ Der Mönch sah ihn kurz an, bevor er wieder aus die Szene vor sich blickte. „Ganz einfach. Ich würde meinen, das sie der Preis ist, den es zu gewinnen gilt. Und na ja, somit hat sie im Grunde die Erlaubnis sich einzumischen. Nur ist es halt immer die Frage, wie der Sieger darauf reagiert. Nicht jeder geht so liebenswürdig mit seinem Eigentum um.“ „Tse, ich finde diese Regel bescheuert.“ Darauf sahen sich Sango und Kagome lächelnd an. Sesshomaru stand mit stolzer Haltung vor dem besiegten und halbtoten Hund. Er entfernte sich einige Schritte rückwärts, noch immer so tuend, als wäre unverwundet davon gekommen. Ayran folgte jeder seiner Bewegungen aufmerksam. Vorsichtig setzte er sich hin und blickte die Hündin ausdruckslos an. Kaum hatte er das gesagt, rempelte Sesshomaru ihn kraftvoll an, sodass er einige Meter weiter wieder aufkam. Nun stand Sesshomaru, die verletzte Pfote leicht erhoben, auf dem Platz an dem der Husky gelegen hatte. Ayran richtete sich wieder auf und verwandelte sich zurück, um seine Niederlage endgültig bekannt zu geben. Das war auch für Sesshomaru der Anlass, seine Gestalt zu ändern. Einen Moment sahen sich Ayran und Sesshomaru einfach nur an, doch als Kazumi Sesshomaru um den Hals sprang, war die feindselige Stimmung wie weggeblasen. Sesshomaru war dermaßen überrumpelt, dass er sich zunächst nicht mal wehrte. Er drückte sie energisch von sich, als er sich wieder gesammelt hatte. „Lass das!“ fuhr er sie an. Kazumi aber lächelte nur erleichtert. „Mach es nie wieder so spannend.“ Ihr Blick glitt prüfend über seinen Körper. „Das heilt schneller, als du glaubst.“ prophezeite Sesshomaru mit der gewohnten ruhigen kühlen Stimme, die alle von ihm kannten, als er ihren Blick bemerkte. Erleichterung machte sich in ihr breit. Sesshomarus Blick glitt zu den hinzugekommenen Zuschauern, die es sich in großem Abstand bequem gemacht hatten.. „Was wollt ihr hier?“ Als der Hanyou die eisige Kälte hörte, musste er knurren. Er hasste es, wenn sein ungeliebter Halbbruder all seine Schwächen und Schmerzen so geschickt überspielte. Bevor er ihm jedoch antworten konnte begann Sango das Gespräch, in der Hoffnung, der Hundeyoukai behielt seine reizenden Kommentare für sich: Wir haben deine Aura gespürt und sind ihr dann gefolgt, weil wir etwas irritiert waren. Denn... so hab ich sie noch nicht gekannt.“ Als sie geendet hatte, fügte Miroku hinzu: „Außerdem wollte ich dich etwas fragen.“ Er schwieg kurz und prüfte noch einmal die Macht des Hundes. „Naraku, hast du, oder eher gesagt, habt ihr es geschafft ihn endgültig zu vernichten ?“ „Warum?“ war das einzige, was Sesshomaru von sich gab. Er sah keinen Grund auf die Fragen eines Menschen zu antworten. Miroku lächelte schwach und präsentierte seine rechte Hand, an der eigentlich das schwarze Loch hätte sein müssen, dem stolzen Lord. Leicht verengten sich Sesshomarus Augen. Der Mönch ließ seine Hand wieder sinken. „Darum. Naraku hat uns mal einen Streich gespielt und sich sozusagen Tod gestellt. Damals ist mein Kazaana auch verschwunden, aber schmerzlos. Dieses Mal habe ich den klaren Beweis bekommen, das er endgültig vernichtet worden ist. Also, habt ihr ihn besiegt?“ Der Inu – Youkai blickte den jungen Menschen noch einen Moment an, bevor er seinen Blick auf Rin richtete. „Wir gehen weiter!“ Daraufhin musste Miroku lächeln. An seine Freunde gewandt meinte er: „Sie haben Naraku besiegt.“ Kiany konnte nicht mehr an sich halten. „Nein, das war hauptsächlich er. Kazumi hat Naraku zugequatscht und ich stand vor ihm und hab somit sein Schwert versteckt. Mir ist es eiskalt den Rücken runtergelaufen, als ich seine Aura...“ „Kiany!“ Sie zuckte zusammen und sah ihren Gebieter scheinheilig lächelnd an. „Ja?“ Ein grimmiger Blick wies ihren Übermut wieder in seine Schranken. Rin stand auf und nahm Kiany an der Hand. „Komm, Sesshomaru-sama wartet.“ Kiany ließ sich mitziehen und sah Sesshomaru bewundernd an. „Darf man Euch noch nicht mal für Eure Kraft loben?“ Er schwieg, aber etwas anderes hatte sie auch gar nicht erwartet. „Wo wollt ihr jetzt hin?“ wollte Shippo wissen. Kazumi sah ihn an . „Drei mal darfst du raten!“ Inu Yasha blickte sie irritiert an. „Wie? Soll das heißen ihr bleibt auch weiterhin bei diesem arroganten Mistkerl?“ Die beiden Schwestern zuckten zusammen und sahen den Hanyou entgeistert an. „Mach Platz!“ KRACH „Kagome!!“ Aus einer tieferen Mulde im Boden kam ein Miesgelaunter Inu Yasha hervor und blickte sie schmollend an. Toten Stille war eingekehrt, bevor die Mädels in schallendes Gelächter ausbrachen. Kagome schloss kurz die Augen. Sie wartete bis die Hündinnen sich beruhigt hatten, ehe sie die drei Inu-Youkai vorsichtig ansah. „Ihr,“ Sie sah kurz Kiany an. „Oder besser gesagt, Sesshomaru, du hast doch mit Hilfe der beiden Naraku besiegt... was hast du jetzt mit dem Juwel der vier Seelen vor?“ Als sie das fragte, wandten sich Kagomes Freunde dem Herrn des Westens zu. Inu Yasha fixierte ihn finster. „Du hast also das Juwel...“ Er ließ seine Finger knacken. „Es ist mir scheißegal ob du verletzt bist, oder nicht, aber ich werde mir das Juwel holen. Und zwar jetzt!“ Und bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, preschte der Hanyou auf seinen Halbbruder zu, der Kazumi beiseite schob und im gleichen Moment wie Inu Yasha sein Schwert zog. Klirrend krachten sie aufeinander. „Ich weiß nicht wie du das angestellt hast, aber soo mächtig, wie die dich darstellt, bist du auch wieder nicht!“ fauchte der Jüngere, als die Schwerter sich kreuzten. Von Sesshomaru kam ein boshaftes Lächeln. „Dann erklär mir mal, wie Naraku sonst das Zeitliche gesegnet hat!“ Die Kontrahenten fuhren wieder auseinander und Inu Yasha gab ein unwilliges Knurren von sich. Ayran, der alles aus sicherer Entfernung beobachtete, knurrte kurz. °Der Köter ist noch von unserem Kampf äußerst angeschlagen. Seine Bewegungen waren mal schneller und doch... Wie stark ist dieser Welpe eigentlich? Er zeigt keine Spur von Schmerz oder Schwäche. Hoffentlich trifft dich der Kleine schön ordentlich... Dann kann ich dich noch mal herausfordern und Kazumi gehört wieder mir!° „Wenn du ihn besiegen konntest, hätte ich es erst recht können.“ Sesshomaru prüfte seinen Halbbruder gründlich und sah ihn belustigt an. „Sag mir mal eins, Brüderchen... Wie viele Gelegenheiten hattest du dazu? Jede Begegnung deinerseits hat er überlebt... Kaum gebe ich mich mit ihm ab, ist er aufgeräumt.“ „Ach, halt die Klappe! Windnarbe!“ Durch eine elegante Drehung kopfüber entging Sesshomaru dem tödlichen Angriff. Er blieb in der Luft stehen und schickte Inu Yasha einen Gegenangriff. Auch dieser wich diesem gekonnt aus. „Ha, seht ihr? Er ist noch immer genauso schwach wie vorher!“ rief er seinen Freunden zu. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte der Hundeyoukai aus und traf ihn mit einer weiteren Attacke frontal. Der Hanyou schlug einige Meter entfernt auf und blieb benommen liegen. Sesshomaru landete leichtfüßig vor ihm, Tokijin schräg nach unten geneigt, die Klinge war von einem schönen hellem Blau umgeben. „Im Gegensatz zu dir Halbblut, kann ich meine Kraft der Situation angemessen einteilen und im richtigen Moment die richtige Menge an Youki freisetzen und zuschlagen.“ Langsam erhob Inu Yasha sich wieder. Tessaiga auf Sesshomaru gerichtet fixierte er ihn einige Sekunden. „Jemand, der von einem Hanyou des Öfteren in die Flucht geschlagen wurde, sollte nicht so große Töne spucken, hast du gehört?“ Der Blick des Dai-Youkai verfinsterte sich kaum merklich. „Im Gegensatz zu dir Halbblut, muss ich mich nicht andauernd hinter einem Schwert verstecken. Ich kann mich ohne genauso verteidigen, du auch?“ Wieder begann Inu Yasha zu knurren. „Du elendes Großmaul!“ Eine Sekunde später fuhren die Klingen am Metall des anderen Schwertes entlang, bevor sie wieder auseinander gezogen wurden. Abermals schickte der Jüngere die Windnarbe los. Kazumi, die Sesshomarus Bewegungen aufmerksam verfolgte, merkte, wie er zusehends an Schnelligkeit verlor. Sie biss die Zähne zusammen. Ihn während einem Kampf zu unterbrechen, wäre keine gute Entscheidung, das war ihr klar, aber irgendetwas musste sie doch tun können. Da fiel ihr dieser Rosenkranz, der um Inu Yashas Hals hing, wieder ein. „Kagome bitte, du musst den Hanyou zügeln! Sesshomaru mag stark erscheinen, aber ihn verlässt langsam die Kraft. Ich weiß nicht, wie lange er noch durchhalten wird... wie sollen sich seine Wunden schließen, wenn er keine Ruhe findet?“ Kagome sah die Dämonin schweigend an, ehe sie Sesshomaru beobachtete. Die Besorgnis in Kazumis Stimme war ihr nicht verborgen geblieben. Jetzt war ihr klar, wem die hübsche Dämonin ihr Herz geschenkt hatte. „Jungs, es reicht! Mach Platz Inu Yasha!“ Sesshomaru stoppte seinen Lauf, als der Halbdämon vor ihm zu Boden ging. Kazumi nutzte diese kurze Pause und eilte zu ihrem Herrn. „Du hast doch jetzt genug gekämpft, oder? Willst du deine Verletzungen nicht mal heilen lassen? So verschlimmerst du sie nur!“ Während Kazumi auf den Herrn des Westens einredete gesellte sich Kagome zu den dreien und sah ihren Freund an und wartete, bis er wieder stand. Sie hielt ihn am Arm fest. „Inu Yasha, ich hab nie gesagt, das Sesshomaru das Juwel hat, oder?“ Der verdutzte Blick des Halbhundes brachte sie zum Lächeln. „Du hast doch gefragt, was er mit dem Juwel machen wird!“ verteidigte er sich. „Das schon, aber bei einem ranghöheren ist es doch normal, das er die Entscheidungen fällt, oder nicht?“ Daraufhin schwieg Inu Yasha und sah seinen Halbbruder mürrisch an. „Los, red schon, was hast du damit vor? Willst du es wieder nutzen?“ „Wieder?“ Kazumi sah von einem zum anderen. „Ja, er hatte schon mal einen Splitter, mit dem er sich einen Menschenarm angeeignet hat, um mein Tessaiga zu führen...“ erklärte ihr Inu Yasha mit zusammengebissenen Zähnen. Er hatte eine solche Lust, Sesshomaru in Stücke zu reisen, wenn er an damals dachte. Er war mit schweren Wunden davongekommen, aber den Splitter hatte Sesshomaru noch immer. Er wusste nicht einmal, was der mit dem gemacht hat. Kazumi sah Sesshomaru mit hochgezogener Braue an. „Kein Interesse am Juwel, wie war das?“ Sesshomaru schwieg und wandte sich dann ab. Ihm wurde das alles zu dämlich. „Hey!“ Inu Yasha sah ihm grimmig hinterher. Sesshomarus Mitreisenden schlossen nach und nach zu ihm auf. „Kommt, wir folgen ihnen! Ich will endlich dieses verdammte Juwel...“ Somit schlossen sich auch Inu Yashas Freunde der Reisegruppe an. Sango war überrascht, das Sesshomaru dies zuließ. „Hey, Miroku, seit wann duldet Sesshomaru es, wenn ihm sein Halbbruder und Menschen hinterherlaufen?“ Einige Zeit schwieg der Mönch, schien zu überlegen. „Vielleicht, weil das einen neuen Streit unter den Geschwistern entfachen würde. Und du merkst ja selbst, das Sesshomarus Aura deutlich abgenommen hat...“ Sango nickte und betrachtete den vorangehenden Dai-Youkai. „Vielleicht hast du recht.“ Ayran sah ihnen nach und knurrte finster. „Glaub nicht, das du gewonnen hast, Welpchen... ich hole mir meine Braut schon wieder. Jetzt kenne ich deine Fähigkeiten und deine Stärke.“ Fies grinsend wandte er sich ab und ging in die Entgegengesetzte Richtung davon. Jeder Schritt bereitete ihm furchtbare Qualen. Sein Hals und vor allem sein Genick brannten wie Feuer, das direkt, aus der Unterwelt stammte. „Oller Köter, dafür wirst du mir noch büßen, das verspreche ich dir!“ Kapitel 6: Lästiger Anhang -------------------------- Ich wünsche euch allen noch ein gutes neues Jahr!! Und verzeiht mir, das ich so lange wieder nicht weitergeschrieben hab... war einfach zu k.o. Ich hoffe, das euch die Geschichte gefällt, auch, wenn nicht sonderlich viel passiert.^^ Als der Abend kam, hielt Sesshomaru an und blickte die Hinzugekommenen an. „Ich weiß zwar nicht, warum ihr uns folgt, aber ich lasse mich nicht von meinem Vorhaben abbringen!“ Dabei sah er vor allem Inu Yasha an. Dieser schwieg einige Sekunden und die Brüder fixierten sich. „Es kommt ganz darauf an, was du vor hast.“ sagte der Hanyou langsam. Kurz ließ der Größere der Brüder seinen Blick über die Anwesenden schweifen, ehe er sich niederließ. Er war am Ende seiner Kraft und brauchte dringend eine Pause. Da kamen ihm die Menschen gerade recht, denn Nachts mussten sie sich grundsätzlich erholen. So konnte er sich wieder sammeln, ohne, dass die anderen Verdacht schöpften. Dass die Hündinnen Bescheid wussten, war ihm klar, aber sein verfluchter Halbbruder tat es nicht und seiner Meinung nach durfte das auch so bleiben. Als Sesshomaru seine Augen geschlossen hatte, setze Kazumi sich vorsichtig neben ihn. Er sah sie kurz an. meinte der Hundelord. fügte er etwas drohend hinzu. Die Schwarzhaarige lächelte schwach. „Ist es denn so schlimm, wenn er weiß, dass du dich auch erholen musst?“ fragte sie ihn nun flüsternd. Von ihm kam nur ein unzufriedenes Knurren. Doch ehe die Zwei ihr Gespräch fortsetzen konnten, gesellte sich Inu Yasha zu ihnen. Sesshomarus „begeisterten“ Blick ignorierte er gekonnt. „Wohin geht ihr jetzt eigentlich?“ fragte er Kazumi. Sie schielte kurz zu ihrem Herrn, bevor sie Inu Yasha ansah. „Na ja, das solltest du lieber deinen Halbbruder fragen.“ „Ich soll was?“ Er deutete auf Sesshomaru. „Der wird mir so oder so keine Antwort geben und außerdem würde ich lieber sterben, als ihm den Gefallen zu tun!“ „Reg dich nicht gleich so auf! Du weckst Rin sonst auf!“ unterbrach ihn Kazumi. Keiner der Beiden bemerkte, wie sich Sesshomarus Blick verfinsterte und er seine unversehrte Hand leicht anhob. Ein kurzes Knacken verriet den Beiden wieder seine Anwesenheit inklusive Laune. „Ich rate dir ganz dringend deine vorlaute Klappe zu zügeln, wenn du Naraku keinen Besuch abstatten willst!“ Der Hanyou zog die Brauen hoch. „Wie? In deiner Verfassung? Das ich nicht lache. Sei froh, dass ich dich nicht noch einmal herausfordere, oder vielmehr, dass Kagome unseren Kampf vorhin unterbrochen hat.“ Kazumi würde den Beiden am liebsten eine zimmern, um sie in Schach zu halten. „Der Youkai ließ sich seine Wut nicht anmerken. „Meine Verfassung tut hier nichts zur Sache. Für dich Halbblut, würde sie allemal...“ „Es reicht!“ unterbrach Kazumi die zwei Streithähne. Sie kannte die Beiden noch nicht sehr lange. Trotzdem wusste die Hündin, das die Luft zum Zerreißen gespannt war. „Du kannst es nicht lassen...“ stellte Sesshomaru fest und schüttelte leicht seinen Kopf. „Doch, ich könnte schon, aber nicht, solange ihr euer Kriegsbeil nicht vorübergehend begrabt. Die Streiterei führt doch zu nichts.“ Sie sah den Dai-Youkai kurz prüfend an. „Außerdem hat Inu Yasha recht. Ein zweites Mal würdest du nicht gegen ihn gewinnen.“ „Ha, da hast du´s!“ rief der Hanyou dazwischen. „Inu Yasha, ich war noch nicht fertig!“ ermahnte sie ihn, ehe sie sich wieder ihrem Herrscher zuwandte. „Wenn du in einer besseren Verfassung wärst, wäre das kein Problem für dich, aber Ayran hat dir eben einige Jahrhunderte voraus und versteht sich somit auch besser auf den Zweikampf. Ich bezweifle allerdings, das dein Halbbruder eine Chance gegen ihn gehabt hätte...“ „Hey!“ fuhr sie Inu Yasha an. „Ich hätte den Köter viel schneller erledigt!“ Sesshomaru sah ihn an. „Du, liebes Brüderchen, hättest dich nicht eine Sekunde gegen Ayran behaupten können, wenn du das Schwert nicht hättest. Also spuck keine so großen Töne!“ Inu Yashas Hundeöhrchen zuckten kurz und er sah seinen großen Bruder finster an. Aber er sagte nichts. Er wusste zu gut, das Sesshomaru recht hatte. Ayran unterdessen kehrte in seine Heimat zurück. °Ich glaube, das dürfte Hakuso interessieren. Seine Töchter, im Besitz des Juwels und dennoch nicht auf dem Rückweg...Ich glaube, das wird Ärger geben.° Ein hinterhältiges Lächeln stahl sich in sein Gesicht, als er das Haus der Mädels und deren Eltern erreichte. Saphira, die es sich vor dem Haus bequem gemacht hatte und die Ruhe hier draußen genoss, sah verwundert auf, als ein Schatten über ihr die Sonne verdeckte. „Ayran? Aber was...“ Der Angesprochene hob seine Arme und brachte sie somit zum Schweigen. „Ich erkläre dir das gleich, aber Hakuso muss anwesend sein!“ Sie nickte und erhob sich. Ihr Blick streifte seine in blutgetränkten Kleider. „Komm!“ Er folgte ihr ohne zu Zögern. Sie führte ihn in das Arbeitszimmer ihres Mannes. Leise anklopfend öffnete sie die Tür und trat ein. „Hakuso, Ayran ist hier...“ Sofort war Hakuso die Aufmerksamkeit selbst. „Ayran?“ Er sah an seiner Gemahlin vorbei zu dem Grauhaarigen. Auch er bemerkte die Verletzungen und den starken Blutgeruch. Ebenso etwas beißendes, was von seinen Wunden ausging. Das weckte die Neugierde des Braunhaarigen. „Komm doch herein.“ Er selbst erhob sich und ging zu einem Tisch, um den einige Sitzkissen lagen. Dort ließen die Drei sich nieder. Hakuso bedeutete Ayran zu sprechen. Kurz nickend fing er an zu erzählen: „Ich habe mich wie ihr wisst aufgemacht um euren Töchtern meine Unterstützung anzubieten. Als ich sie aber fand, waren sie nicht mehr zu Zweit... Ein anderer Hundeyoukai war bei ihnen und er hatte das Juwel. Ich habe ihn daraufhin zum Kampf gestellt.“ Er verschwieg seinen Gastgebern wer der andere Hundeyoukai war. Auch, das er sich nicht des Juwels wegen mit ihm gemessen hatte, aber er wusste nicht, wie er seine Kazumi sonst aus den Klauen des Lords befreien sollte. „Ich habe gegen ihn verloren und eure Tochter Kazumi... sie hat ihn zwar davon abgehalten mich zu töten, aber...“ Während er sprach sah er hauptsächlich auf den kleinen Tisch, nun aber blickte er Hakuso direkt in die Augen. „...Ihm ist sie um den Hals gefallen. Sie war froh über seinen Sieg. Und ich glaube nicht, das du das Juwel jemals erhalten wirst. Ebenso deine Töchter. Sie scheinen ihn beide ziemlich gern zu haben.“ Als er geendet hatte kehrte Stille ein. Hakuso schien nachzudenken. Ayran hoffte, das dabei etwas vernünftiges herauskam. Der Hund galt als sehr gerissen. Hakuso blickte kurz Saphira an. „Bitte, könntest du unserem Gast etwas zu Essen bereiten, und dich nachher um seine Wunden kümmern?“ Sie nickte und erhob sich. Sie hatte verstanden, dass sie nun unter sich sein wollten. Also begab sie sich zur Kochstelle und bereitete dem Verwundeten etwas zu. Als sie hinaus ging sah er Ayran an und wartete, bis sie außer Hörweite war. „Das ist schwierig... Dieser Dämon scheint die Macht des Juwel zu nutzen.“ Ayran verschwieg auch hier manche Dinge. „Ich weiß es nicht. Ich habe das Juwel nur wahrgenommen, nicht, ob er es gebraucht hat oder nicht... aber vermutlich schon.“ Je wütender Hakuso auf den Dai-Youkai war desto bessere Pläne entwarf er. °Ich sagte es euch doch: Kazumi gehört mir und wird immer mir gehören!° Die restliche Nacht hatte sich nicht viel getan. Sesshomaru hatte die Augen geschlossen und wurde von Inu Yasha überwacht, der dieses Mal allerdings bei seinen Freunden saß. Wer weiß, vielleicht tat Sesshomaru nur so schwach... Rin wachte dieses Mal sehr früh auf. Ihr erster Blick galt natürlich Sesshomaru. Als sie ihn entdeckte strahlte sie und lief zu ihm. „Sesshomaru, wie geht es dir?“ fragte sie ihren Ersatzvater vorsichtig. Langsam öffnete er seine Augen und erhob sich. Nun strahlte die Kleine wieder. „Er hat sich aber ziemlich schnell wieder erholt.“ stellte Sango fest. Der Mönch nickte und Inu Yasha sah beleidigt zur Seite. „Keh, so ein Angeber.“ „Rin!“ „Ja?“ Sie sah den Dämon fragend an. „Wecke Jaken auf. Wir ziehen weiter.“ Das Mädchen nickte und lief zu dem Krötenyoukai. Bei ihm angekommen, ließ sie sich auf die Knie fallen und rüttelte ihn wach. „Jaken, aufstehen! Sesshomaru will weiter! Los steh auf!“ Durch den Lärm, den die Kleine fabrizierte wurde im Grunde nicht nur Jaken wach, auch die Restlichen, die noch geschlafen hatten, öffneten nun ihre Augen. „Du willst schon weiter?“ Sesshomaru sah seinen Halbbruder nur an. Da dies wohl offensichtlich war, würde er ihm wohl keine Antwort geben müssen. Knurrend sah der Jüngere zu den Menschen, die so gut wie gar nicht einverstanden waren. „Nimm wenigstens einmal Rücksicht auf andere!“ fuhr Inu Yasha den Herrn des Westens an. „Ich habe nicht gesagt, dass ihr mitkommen müsst. Ihr könnt ruhig hier bleiben. Er wandte sich ab und lief voraus. Jaken war sofort auf den Beinen und sauste hinter ihm her. Plötzlich hielt er inne und flitzte zurück. „Komm schon!“ maule er und fischte nach den Zügeln des Reitdrachens. Als Rin darauf saß spurtete er los. Er bemerkte nicht, das sich die Mädels dazugesellt hatten. Kurze Zeit später hatte auch die zweite Gruppe wieder aufgeholt. „Hey Sesshomaru!“ Kagome war nicht bei bester Laune, wie die anderen feststellen durften. Auch dem Angesprochenen fiel dies auf. Wirklich Kümmern tat ihn das jedoch nicht. Die Schwarzhaarige holte ihn ein und hielt sich neben ihm. „Dürfte ich mal erfahren, warum du es so eilig hast? Wir haben noch nicht einmal etwas gefrühstückt!“ „Wie ich vorher schon sagte, es liegt bei euch mir zu folgen.“ Kagome gab sich so leicht aber nicht geschlagen. „Und was ist mit Rin? Darf sie auch nichts essen? Sie ist kein Dämon, der so gut wie nichts...“ Sesshomaru war stehen geblieben und sah sie eiskalt an. „1. Glaube ich nicht, das ich dir in irgendeiner Art und Weise Rechenschaft ablegen müsste, 2. Ist es wohl meine Sache, wie ich etwas handhabe und 3. Kann sie sich jederzeit ihre Nahrung beschaffen. Sie ist schließlich nicht so verwöhnt wie ihr und weiß, was sie essen kann und was nicht.“ Stille war eingekehrt. Während Sesshomaru sprach, war der Rest der beiden Gruppen hinzugekommen und hörte der kleinen Auseinandersetzung schweigend zu. Inu Yasha hatte eine Hand am Schwert um Kagome zur Hilfe kommen zu können, falls dies nötig sein sollte. Sesshomaru wandte sich ab und ging weiter seine Wege. „Du solltest ihn nicht unbedingt reizen.“ Meinte Kazumi und sprang von dem Reitdrachen. Kiany folgte ihr. Kagome sah die Hündinnen kurz an ehe sich die restliche Truppe auch wieder in Bewegung setzte. „Ich konnte doch nicht wissen, dass...“ „Du solltest aber wissen, das es ihn nicht kümmert, was du weißt und was nicht. Er ist nicht gerade eine Person, die auf andere Rücksicht nimmt. Zumindest nicht auf die, die nichts mit ihm zu schaffen haben.“ Das Mädchen aus der Zukunft nickte und sah zu dem stolzen Dämonen vor sich. °Egoistischer Eisklotz!° Einige Zeit später sprang Rin von Ah-Uhns Rücken und lief in einigem Abstand mit den Reisenden mit. Sesshomaru warf Kazumi und ihrer Schwester einen scharfen Blick zu. Resignierend seufzte die Ältere der Beiden und sah Kagome an. „Selbst für uns ist es manchmal besser ihm nicht zu widersprechen, auch wenn ich es jetzt zu gern täte.“ Die Beiden gesellten sich zu der kleinen Rin. Kagome beobachtete die Geschwister und den Lord abwechselnd. An Sango und Miroku gewandt meinte sie: „Ich bin bei den Dreien und hole uns auch eine Kleinigkeit, da Mister Eisklotz es ja nicht für nötig hält kurz zu warten.“ Schon stapfte sie zu den Mädels und ließ sich von Rin erklären, welche Beeren giftig waren und welche sie gefahrlos sammeln konnte. Sesshomaru hatte ihre Worte wohl gehört, ging aber nicht weiter darauf ein. Er freute sich schon insgeheim darauf ihr blödes Gesicht zu sehen, wenn sie erfuhr, dass er das Dorf dieser Menschenbande als sein Ziel betrachtete. Er blieb stehen und betrachtete seinen Halbbruder. °Wenn ich weiterhin seine Gesellschaft erdulde wird er wissen, wo sich das Juwel befindet. Dann wäre es dort wohl kaum sicher.° Sein Blick glitt weiter zu den Hündinnen. „Kazumi!“ Diese sah überrascht zu ihm. Als er sich nicht weiter um ein Zeichen bemühte, ging sie zu ihm. „Was ist?“ Er ging weiter. „Sesshomaru!...“ Leicht genervt folgte sie ihm. Unter einem Baum blieb er stehen und sah zu den Anderen. Da sie weit genug weg waren, ließ er sich dort nieder. Sie folgte seinem Beispiel und sah ihn neugierig an. „Das Juwel.“ Sie zog die Brauen hoch. „Was soll damit sein?“ Er sah sie lange an. „Du hast doch gehört, das Inu Yasha es will und wir bringen es genau in sein Dorf.“ Daraufhin schwieg sie. „Wir trennen uns wieder. Ich vermute, dass sie uns des Juwels wegen folgen.“ fuhr er einige Zeit später fort. „Und wo sollen wir es sonst hinbringen?“ fragte sie nach. Sie fand es seltsam, dass er dies mit ihr besprach. So wie sie ihn kannte entschied er die Dinge, ohne, dass ihn die Meinung der Anderen interessierte. Sie holte die faustgroße Murmel heraus, die Kiany ihr auf dem Reitdrachen übergeben hatte, und betrachtete sie. Auch Sesshomaru sah die Murmel an. „Ganz einfach. Wie deine Schwester so schön vorgeschlagen hat, bringen wir das Juwel zu einer Person, die es gut schützen und hüten kann.“ Sie sah ihn ratlos an. „Und wen schlägst du vor?“ Kiany war mit Rin und Kagome zu den Anderen zurückgekehrt. „Was glaubst ihr, reden sie?“ fragte die blonde Hündin die Menschen neugierig. Mirokus Blick richtete sich auf die beiden Inu-Youkai. „Tja, ich fürchte, das sie über so Einiges reden könnten.“ Er sah Kiany an. „Es ist schwer zu sagen.“ „Warum wollt ihr jetzt immer noch bei ihm bleiben?“ fragte Inu Yasha die Hündin verständnislos. Er fragte sich, wie es Jemand in seiner Nähe auch nur einen Tag aushalten konnte. Kiany schwieg und sah den Hanyou nicht an. „Hey, ich habe dich etwas gefragt!“ fuhr er sie an. Nun blickte sie ihn doch an. „Ganz einfach, du ungeduldiges Halbhündchen, wir können Sesshomaru sehr gut leiden und womöglich hat er uns davor bewahrt, einen grauenvollen Fehler zu tun. Als sie ihn „Halbhündchen“ nannte, sah er sie finster an und begann leise vor sich hin zu Knurren. Sesshomaru erhob sich, genauso, wie die Schwarzhaarige. Ein Blick auf Rin und Sesshomaru setze sich wieder in Bewegung. Allerdings schlug er dieses Mal eine andere Richtung ein. Die, die ihm folgten, sahen dies mit Erstaunen. Sango räusperte sich kurz und ging vorsichtig in Sesshomarus Nähe. Ihr war klar, das er das nicht sehr gern hatte, aber sie kannte sich mit Dämonen einigermaßen aus. Sie war fast neben ihm, Kiara saß auf ihrer Schulter. „Darf ich fragen, wo Ihr vorhabt hinzugehen?“ Als sie keine Antwort erhielt sah sie zu ihm auf. Das freche Blitzen in seinen sonst so ruhigen Augen war ihr nicht entgangen. „Ich weiß, dass Euch die Gesellschaft von Menschen nicht gefällt, aber...“ „Und aus genau diesem Grund werdet ihr wieder eure eigenen Wege gehen! Das Juwel wird auch für mein liebes Brüderchen nicht mehr erreichbar sein. Und er soll erst gar nicht danach suchen, verstanden? Das kannst du deiner Bande ruhig übermitteln!“ Sein scharfer Blick ließ gar keine Widerrede zu. Sango blickte in die so schönen Augen, die einem gleichzeitig einer solche Angst einjagen konnten und nickte. Sie ließ sich zurückfallen und übermittelte den Anderen Sesshomarus Botschaft. Kazumi, die das Gespräch schweigend mitverfolgt hatte, sah zu ihrem Anhang und ließ sich zurückfallen. „Er ist sehr mies drauf. Ich glaube, es wäre wirklich besser, wenn ihr wieder eure Wege geht.“ Meinte sie an Kagome und Sango gerichtet. Doch eine Antwort bekam sie von jemand Anderem. „Das tun wir, aber erst, WENN er uns das Juwel gegeben hat. Mister Großkotz hat dafür ja eh keine Verwendung.“ Die Hündin sah den Hanyou ruhig an. „Sesshomaru wird dir das Juwel aber nicht geben, eben weil du es nutzen willst. Er will es an einen sicheren Ort bringen, an den sich kein Dämon, Mensch, noch sonst jemand hinwagt. Mehr weiß ich auch nicht. Nur, dass er es ernst meint, Inu Yasha suche lieber nicht mehr danach und finde dich mit deinem jetzigen Leben ab. Du bist ja schließlich nicht allein.“ Sie ließ ihren Blick über seine Freunde schweifen. „Du hast einige, die dir beistehen. Das würdest du alles kaputt machen, wenn du das Juwel hättest. Und das ist mein erst!“ Der Hanyou schwieg einen Moment, seinen Blick fest auf seinen Herrn Bruder gerichtet. „Hey, Sesshomaru, aber eines verspreche ich dir, du wist das Juwel nicht ewig vor mir verstecken können. Aber meinetwegen verschwinden wir jetzt... ausnahmsweise mal, hast du verstanden?“ Sesshomaru blieb stehen und warf seinem Halbbruder einen desinteressierten Blick über seine Schulter zu. „Mach doch, was du willst. Aber verschwinde endlich!“ Kagome nahm Inu Yashas Arm und zog ihn sachte mit, da sie sich nun in die entgegengesetzte Richtung aufmachten. Nur widerwillig folgte er seinen Freunden. Nachdem sich Kazumi und Kiany von ihnen verabschiedet hatten, gingen sie wieder vor zu Sesshomaru. „Gehen wir!“ Schon setzten sie ihre Reise fort. Die Mädels folgten ihrem Führer in ein ihnen völlig unbekanntes Reich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)