Tales of Myrtana von abgemeldet (Geschichten aus der Welt von Gothic) ================================================================================ Kapitel 1: Geschichte Nr. 1 – Grinchs Tagebuch ---------------------------------------------- Tag 1 Heute bin ich in der Minenkolonie angekommen, ach was red ich da, sie haben mich hierher verfrachtet, als Gefangener soll ich hier leben. Sie haben mich zusammen mit ein paar Waren und einer Hand weiter Männer in die Barriere gebracht. Das alles bloß weil ich ein paar Äpfel von Onars Hof geklaut habe. Sie haben uns mit einer hölzernen Plattform runtergebracht und unten warteten bereits solche Typen mit roten Uniformen, einer von Ihnen nannte sich Diego. Ist wohl so was wie ein hohes Tier, glaube ich. Er hat uns von der Situation dort im Minental erzählt, dass es 3 Lager gibt, eines voll mit Sektenspinnern und ein anderes mit Kerlen die einen für ein Stück Brot gerne die kehle durchschneiden. Alle bis auf einen namens Netbeek, haben den Rat von diesen Diego angenommen und dann gingen wir alle zusammen ins sogenannte „Alte Lager“. Dieser Netbeek hat uns ein Stück begleitet, auf halben Weg dann nahe eines Baumes mit einen aufgeknöpften Skelett warn da so ein paar Viecher. Einige Echsen auf 2 Beinen, scheint fast so als ob sie im Rudel jagten, hatten uns überrascht und einen Kerl der mit mir und den anderen gerade angekommen war, regelrecht zerfleischt. Wäre Diego nicht dabei gewesen, hätten wir alle sein Schicksal geteilt. Er nannte diese Viecher Snapper oder so ähnlich, ich kannte sie bis dato nicht, denn in meiner Heimatstadt Khorinis gab’s solche Kreaturen nicht. Aus Angst war dann dieser Netbeek, letztendlich doch mit ins Alte Lager gekommen. Dort angekommen, klärte uns Diego weiter auf. Die dortige Währung innerhalb der Barriere ist nicht wie außerhalb Gold, nein sie handeln mit Erz. Den wertvollen Schatz was sie dort in den Minen zu Tage fördern um den König für seine Krieg zu unterstützen. Um dieses zu verdienen kann man als Buddler in der Mine schuften, oder als Schatten bzw. Gardist im Lager oder in der Mine für Ordnung zu sorgen. Nachdem wir das alle verdaut hatten, verbrachten wir den Rest des Tages damit, an einen Feuer gemütlich ein Bierchen zu drücken und lauschten dem Klang eines Lautespielenden Buddlers. Tag 2 Der Morgen begann nicht so berauschend wie ich es mir am gestrigen Abend vorgestellt hatte. Einer der Gardisten kam und verlangte von uns Schutzgeld, eine Gebühr die jeder zahlen muss, wenn er ein einigermaßen ruhiges Leben im Lager führen will. Da ich aber kein Erz hatte, nahm dieser Nek mein gesamtes Hab und Gut, darunter mein schönes Amulett. Dies war ein wertvolles Erbstück und als ich versuchte mir es wiederzuholen, gab’s prompt was aufs Maul. Alle lachten und ich ging als Verlierer mit einem dicken Schädel aus der Schlägerei. Aber vielleicht kann ich es mir irgendwann für ein gewisses Sümmchen Erz bei ihm auslösen. An diesen Tag sah ich auch Netbeek zum letzten mal, er hatte am gestrigen Abend lange Zeit mit so einen Glatzkopf, der voller Tätowierungen war, am Feuer gelabert und dabei so genanntes Sumpfkraut geraucht. Das hat ihn wohl den letzten Rest seines Verstandes geraubt, denn heute, sah ich ihn mit einen der Glatzköpfe das Lager verlassen. Man hat mir später erklärt, das das einer dieser Sektenspinner war, der innerhalb des Lagers neue Leute anwirbt. Am Nachmittag dann, kam Diego auf mich zu. Er sagte dass ich mich im Lager beweisen muss um voran zu kommen und erteilte mir prompt eine Aufgabe zu. Ich sollte morgen zusammen mit ein paar anderen Jungs einige Waren in die alte Mine schaffen. Ein paar Gardisten sollten den Konvoi beschützen, während ich mit noch ein paar anderen Leuten Packesel spielen duften. Um uns vor eventuellen Gefahren zu schützen, bekam jeder noch ein einfaches Schwert sowie eine Buddlerhose. Ich glaube aber kaum dass der Flicken uns wirklich vor Verletzungen behüten kann. Tag 3 Es war schrecklich. Auf den halben Weg durch den Wald, wurden wir überfallen und alle sind tot. Mit gellendem Kampfesschrei sprangen einige Typen in graublauen Rüstungen ausm Gebüsch und erschlugen gleich zwei der Gardisten. So ein dunkler Typ mit Schnauzbart und einer riesigen Axt schlug den nächsten Gardisten kurzerhand klein. Ich nahm sofort die Beine in die Hand, sowie andere der Männer, als sie erkannten dass es keinen Sinn hat sich zu verteidigen. Ich kann nicht genau sagen, wie ich es geschafft habe zu entkommen, die anderen hatten es wohl nicht geschafft. Denn auf der Flucht, flogen die Pfeile nur so um unsere Ohren. Die anderen wurden wohl erwischt, ich entkam zum Glück mit einem kleinen Streifschuss am linken Bein. Im Lager dann folgte die Ernüchterung, statt um die Toten zu trauern wurde ich gedemütigt. Selbst Diego war von mir enttäuscht. Dieser stämmige Bulle von Mann, der Thorus genannt wird, war sichtlich wütend und schickte einen Trupp, unter der Führung von Diego voll mit Gardisten und Schatten sowie Buddlern los um eine neue Lieferung zu bewerkstelligen. Ich war auch wieder dabei, denn ich sollte sie nebenbei an die Stelle führen, zumindest war das ihr Vorwand. An der Stelle des Überfalls angekommen, nahm Diego alles kurz ins Augenmerk und dann ging’s weiter. In der Mine angekommen, luden die Buddler und Schatten alles ab und verstauten die Waren in die Lagerschuppen. Diego ging zum Chef der Mine, der glaube ich Ian heißt. Wir alle waren ziemlich geschafft, aber Diego bat uns in der Mine nur mal kurz mit anpacken. Da einige der Buddlern von solchen Minecrawlern entweder verletzt oder bi lebendigen Leib gefressen wurden. So nahm jeder eine Spitzhacke in die Hand und klopfte das Erz aus dem Leib der Erde. Tag 5 - 11 Die zwei Tage waren vorbei und Diego längst mit seinen Leuten verschwunden. Ich war neugierig zu erfahren wann wir wieder gehen durften, doch Ian verwehrte dies uns. Er meinte wir sind der Ersatz für die verloren gegangenen Buddler. Ein Scheiß, man hatte uns nur hierher gelotst um kräftig für Gomez die Spitzhacke in der Mine zu schwingen. Zur Wehr setzen können wir vergessen, denn die Gardisten mit ihren Schwertern haben schlagendere Argumente als wir mit unseren Hacken. So hieß es nun Steine klopfen Tag für Tag, für ein bisschen Erz im Monat sowie den ekelhaften Fraß aus Fleischwanzen. Am Abend dann setzen sich die, besser gesagt wir Buddler uns auf den Hosenboden und saufen unseren Frust mit Bier herunter. Einer der Buddler, ein alter Mann namens Grimes und einer der ersten in der Kolonie, erzählte uns die fantastischsten Geschichten aus den frühen Jahren der Kolonie. Von einen Magier namens Xardas der die Feuermagier verließ um von fortan Beliar zu huldigen, dem Gott der Dunkelheit. Ein anderer Buddler namens Snipes sorgte hingegen oft für Gelächter unter uns Steineklopfern, indem er den Gardisten oft Streiche spielt und Schlüssel für ihre Kisten klaut. An einen Tag dann tief im Stollen erlebte ich das Grauen was diese Minecrawler verbreiteten. Auf der untersten Ebene, kamen aus dem Stollen einige dieser Viecher herbei und fielen über uns her. Ich sah wie einer der Buddler bei lebendigem Leib gefressen wurde, es war schrecklich. Ich höre heute noch die verzweifelten Schreie, jenes Mannes. Und wo waren diese scheiß Gardisten? Sie nahmen lieber ihre Beine in die Hand um ihren eigenen Arsch zu retten. Zum Glück waren diese Templer noch da und machten aus diesen Viechern kurzen Prozess, sonst wär’s viel schlimmer ausgegangen für uns, insbesondere mich. Diese Templer mit ihren Zweihändern sind die rechte Hand der Gurus um diese zu beschützen. Aber hier in der Mine solln sie uns alle schützen und dürfen im Gegenzug die Zangen dieser Crawler behalten. Das brauchen sie für irgend so ein Elixier was diese Gurus zusammenbrauen. Aber näheres konnte mir mal so ein Templer nicht darüber erzählen. Tag 13-21 Ich kriege langsam den Koller hier, Tag für Tag wie verrückt auf die Steine kloppen. Zu allem Überdruss ging heut auch noch der Stampfer auf der untersten Ebene kaputt und dieser elende verfluchte Orksklave kann sich nun die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Oh wie gerne würde ich dies Viech die Kehle durchschneiden. Hätten seine Orkbrüder diesen Krieg doch nie angezettelt, säßen wie nicht alle in diesen Schlammassel. Toni, einer der Buddler hatte dies auch schon mal versucht. Toni, besorgte sich von Snipes ein Schwert, welches dieser zuvor in dessen Auftrag geklaut hatte. Er schlich sich leise zu der Schlafstätte des Orks wo er angekettet seine Ruhe verbringt. Beinahe hätte er es geschafft, doch das Unglück war mit ihm. Er war zu laut und der Ork bemerkte es. Das Ende des Lieds war, das der Ork sich seiner ketten losriss und den Mann den Kopf umdrehte. Einige der Gardisten, versuchten den Orks zu beruhigen aber auch sie mussten mit dem Leben bezahlen. Einer der Templer aber lies Magie auf das Tier wirken, einen Schlafzauber. Sie legte ihn in stärkere Ketten, aus dem magischen Erz geschmiedet und sie hält bis heute. Denn den Ork haben sie nicht getötet, aus Strafe, denn sie brauchen ihn um den Stampfer, wenn er wieder mal in gang kommen würde, zu bedienen. Seitdem bewachen ihn auch mindestens vier Gardisten. Zur Strafe mussten wir alle 2 Tage lang nur von Wasser und Brot lieben, selbst ich hatte da den Geschmack von Fleischwanzenragout vermisst. Einige Tage später kam ein Typ zur Mine und verlangte die Bedarfsliste der alten Mine von Ian, hoffentlich hat dieser Typ mehr Glück, das die Lieferung dann nicht überfallen wird. Ach ich hasse mich dafür langsam selbst, versagt zu haben. Dann wäre ich nicht hier und so schnell wird sich das auch nicht ändern… Tag 26 Der Kerl, der vor Tagen bei Ian die Liste verlangt hatte, kam heute wieder. Auf der Suche nach dem Nest der Minecrawler ist er, tja was soll ich dazu sagen, der ganze Berg ist ein einziges Nest. In jeder Ecke hört man das Zischen der Minecrawler. Aber dank ihm, hat der Stampfer ein neues Zahnrad und der verdammte Ork arbeitet wieder, wenigstens eine kleine Genugtuung für mich. Ab heute heißt es noch mehr ranklotzen, denn Ian will dass bald ein neuer Tunnel für die Erzgewinnung geschlagen wird. Ich soll da ab morgen mitmachen. Das alles wird stattfinden unter der Leitung von Grimes, schließlich ist er ja so gut wie mit der Mine hier verheiratet. Tag 33 Der Tunnel ist fast fertig, zum Glück aber auch. Da ich und ein paar andere Jungs das Ding so schnell geritzt haben, hat uns Ian frei gegeben für heute. Dazu noch ein Kasten feinstes Starkbier und das Leben wird langsam viel besser für mich hier. Eine andere Gruppe von Buddlern macht derweil unsere Arbeit im neuen Stollen. Außerdem gibt’s keine Gefahr mehr durch die Minecrawler, denn das Nest wurde gefunden und eine Minecrawlerkönigin hat zum letzten Mal Eier ausgelegt. Ich will mir ja nicht mal annähernd vorstellen wie dies Viech aussah, denn die Crawler sind normalerweise hässlich genug. Die Templer hatten derweil auch noch die restliche Gefahr durch die Viecher ausgerottet und lassen es sich auf der untersten Ebene gut gehen. Vielleicht gehe ich heute auch noch dahin und lasse mir die neusten Neuigkeiten von Gor Na Vid berichten. Ich muss leider Schluss machen, denn Aleph kommt hochgerannt, mal sehen was so wichtig ist. Letzter Eintrag Wir werden alle sterben... Derjenige der mein Tagebuch mal finden sollte, bekommt hier ein Zeugnis der Geschehnisse. Vor knapp 2 Tagen, im neuen Tunnel, haben wir einen unterirdischen Fluss angegraben, der folgende Wassereinbruch hat die Stützbalken unterspült und die gesamte untere Ebene ist verschüttet, alle sind tot. Ich war zu der Zeit leider nicht dort, dann müsst ich mich jetzt wenigstens nicht herumquälen…Reiß dich zusammen. Also ich konnt mich mit ein paar anderen Jungs in einen der Stollen gerettet, die von den Minecrawlern besetzt waren, ehe die Templer kamen. Ach ja die Templer, von denen lebt auch keiner mehr, denn alle warn zu dem Zeitpunkt des Einsturzes auf der untersten Ebene. Grimes hat es auch geschafft, aber er hat sich wieder von uns getrennt, er meint er will einen Weg hier raus finden, anstatt auf den Tod zu warten wie wir das tun. Vielleicht hat er ja Glück, aber ich glaube es kaum. Im Moment denke ich daran, was ich hätte besser machen sollen, damit ich nicht so ende. Ich hab schon über Selbstmord nachgedacht, so wie es Snipes gemacht hat. Der Kerl hat sich einfach in das Schwert eines Gardisten gestürzt. Aber Selbstmord würde nur dazu führen, dass man ins Reich Beliars kommt, oh man jetzt wird ich auch noch im Hinblick meines Todes religiös, wo mich der ganze Scheiß vorher nicht interessiert hat. Unsere Vorräte gehen zur Neige, alles was wir noch haben, sind ein paar Moleratkeulen und etwas Wasser. Bald werden sich hier einige die Köpfe einschlagen für den letzten Rest an Nahrung. Wobei einer der Typen erzählt hat, dass man länger überleben könnte, wenn man das Fleisch der Toten verspeist. Ich bin da hoffentlich schon tot und noch mehr hoffe ich das ich nicht derjenige bin der als erstes auf der Speisekarte landet. Da meine Tinte alle geworden ist, schreib ich diese letzten Worte mit meinem eigenen Blut. Möge mir meine Mutter verzeihen, dass ich ihr kostbares Amulett verloren habe. Hoffentlich ist sie im Augenblick des Todes bei mir und zeigt mir den Weg zu Innos. Möge Innos meiner Seele gnädig sein…. 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