A Feeling Called Love von Spielkind (Weil es Wichtigeres gibt als Macht. | Sasu/Saku) ================================================================================ Kapitel 5: Only a nightmare. ---------------------------- Dunkelheit umgab sie, drohte sie zu verschlingen und sie weiter ins Nicht zu ziehen. Sie verspürte keinen Schmerz, keine Trauer und auch kein heftiges Ziehen in der Brust, das sie sonst den ganzen Tag begleitete. Sie spürte Nichts. Frei. Sie fühlte sich frei, von ihren Sorgen, von den mitleidigen Blicken, frei von ihrem Leben und der schrecklichen Realität. Hier gab es keine Tränen, keine Schmerzen, nur diese angenehme Dunkelheit. Das starke Gefühl der Müdigkeit überkam sie, sie Welt um sie herum war zur Gänze Schwarz. Es war keine erdrückende Finsternis, es war diese langersehnte angenehme Ruhe, wie eine weiche Decke aus plüschigen Federn war sie in dieser Dunkelheit gefangen, in ihrer eigenen Einsamkeit. Hier verspürte sie nur Frieden, ihre langersehnte Erlösung. Doch war diese trügerisch, nur ein Täuschung. Es war nur ein berauschendes Gefühl, das ihr hier vorgegaukelt wurde. Bald würde sie aus diesem wunderbaren Traum, ihren Schlaf erwachen und wieder in die Normalität zurück kehren. So wie jeden Morgen. Und das schon seit zwei Monaten. Nur in diesem Zustand gelang es ihr, ihre Sorgen einfach so zu verdrängen, sie waren noch da, die Schmerzen, die Trauer und die Wut auf sich selbst, doch nahm sie diese Gefühle in ihren Träumen nicht wahr. Hier war nur die Dunkelheit. Tag für tag strebte sie nach dem Schlaf, nach ihrer weichen Decke, die sich angenehm um ihre von der Arbeit müden Glieder schmiegte. Sie liebte dieses Gefühl, als wäre sie von der Außenwelt abgeschirmt, fühlte sie sich als stände sie unter dem Einfluß einer Droge. Doch nach jedem Höhenflug, folgte wie jede Nacht, der gefürchtete Absturz. Sie verlor den Boden unter den Füßen, sie fiel und fiel, für unendlich lange Zeit. Verzweifelt versuchte sie sich an etwas zu halten, sie sah Bilder. Wunderschöne Bilder aus ihrer geordneten Vergangenheit. Sie sah Naruto, wie er ihr seine Hand entgegen streckte und lächelte. Wie sie dieses Lächeln doch an dem Chaoten liebte. Ängstlich streckte sie ihre Hand die ihres Freundes entgegen, doch wie jedes Mal in diesem Traum war es ihr nicht möglich die Seine zu ergreifen. Sie sah wie das Lächeln verschwand und sich ihr bester Freund von ihr abwandte. Naruto. Nicht ein Mal er vermochte sie noch zu halten, nun verlor sie noch ihren letzten Halt. Es war nur ein Spiel, doch sie würde jedes Mal als Verlierer hervorgehen. Man gab ihr einen kleinen Lichtblick, damit der Keim, der Wunsch nach Erlösung weiter in ihr wuchs, nur um ihr beim nächsten Mal das Herz noch schmerzlicher aus der Brust zu reißen. Sie fiel weiter in die Tiefe. Die zuvor noch als angenehm empfundene Dunkelheit, verspürte sie nun als eine Bedrohung, eine trügerische Gefahr. Wie ein Raubtier, bereit sich jeden Augenblick auf sein wehrloses Opfer zu stürzen und seine Beute in der Finsternis zu verschlingen. Sie höre ein lautes Platschen, doch ihr Körper war taub vor Schmerzen, nahm nicht das Blut war, in dem ihr Körper haltlos trieb. Spürte nicht wie sich ihre Lunge verkrampfte und nach der verwehrten Luft schrie. Erst als sie einen schmerzlichen Stich in ihrem Brustkorb spürte, erwachte das Mädchen aus ihrer Trance und fing an, hilflos mit ihren Armen und Beinen zu rudern. Mit einem lauten Japser gelangte sie schließlich an die Oberfläche, schmerzlich strömte wieder Luft in ihre Lungen und gab ihrem geschwächten Körper wieder Kraft. Sie spürte etwas Warmes an der Schläfe, bebend fuhr sie mit ihrer Hand über die Stirn und betrachtete das leuchtende Rot, wie es sich langsam und warm einen Weg über ihre Finger bahnte. Blut. Sie stand in einem Ozean aus Blut. Es tauchte ihre Umgebung in ein rötliches, aber bedrohliches Licht, nur der Horizont erstrahlte in einem dunklen Schwarz. Und plötzlich vernahm sie einen beißenden Schrei, er drang in ihre Glieder und fraß sich in ihre Knochen. Schmerzend drückte sie ihre Hände an die Ohren, doch dieser verzweifelte Schrei drang weiter in ihre Ohren und ätzte sich in ihr Fleisch. Doch wer war dieses erbärmliche Geschöpf, das so verzweifelt seinen Problemen versuchte Luft zu machen? Die Antwort durchfuhr sie wie ein Blitz. Sie war es, sie schrie bis in die Heiserkeit. Ihr gehörte dieser ätzende Schrei. Plötzlich war das Blut verschwunden, wieder umgab sie diese bedrückende Dunkelheit. Plötzlich legte sie ihre Hand japsend an ihren Hals. Sie bekam keine Luft mehr, mehr und mehr verzweifelt versuchte sie zu Atem. Wieder überkam sie das elende Gefühl der Hilflosigkeit. Sie fühlte die Hitze ihrer Tränen, wie sie sich einen Weg über ihre erhitzten Wangen bahnten. Sie drohte zu ersticken, diese Dunkelheit nahm ihr die Luft, jegliches Gefühl. Ihr Körper war Taub, nur in wertloses Stück Fleisch. Schnaufend und japsend ging sie in die knie. Und sie verstand, diese Dunkelheit nahm ihr das leben. Der Tod drohte ihr durch ihre Einsamkeit. Bals würde es zu Ende sein, so fühlte sich also der Tod an? Mit stechenden Schmerzen verlangte ihre Lunge nach Luft. Etwas Warmes tropfte auf ihre Hand, bebend hob sie ihren Handrücken vor ihr Gesicht um dieses Etwas zu betrachten. Blut. Mit vor Schreck geweiteten Augen fuhr sie mit ihren zierlichen Fingern über ihre Wangen. keine salzigen tränen strömten über ihre Haut, waren sie etwa schon aufgebraucht? Warum sonst weinte sie Blut? Das blut tropfte weiter aus ihren Augen auf den Boden, bildete eine kleine Pfütze und breitete sich über die schwarze Fläche aus, nahm Zentimeter für Zentimeter mehr in Beschlag. Ihre Lungen lechzten nach Luft, doch so sehr sie sich auch anstrengte, strömte keine Luft durch ihre vor Anstrengung bebenden Lungen. Doch warum erstickte sie nicht, warum starb sie nicht, was hielt sie noch in dieser Welt fest? Bilder zogen an ihr vorbei, Wörter drangen an ihre Ohren. Der erste Tag mit ihrem Team, ihre erster gemeinsamer Auftrag, ihre erbärmliche Schwärmerei für Sasuke, ihr verzweifeltes Liebesgeständnis. Ein trauriges Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Naiv. Sie sah wieder zurück, in diese eine Nacht, als Er sie verließ, sie hinterging. Ihr lächerlicher Versuch ihn auf zu halten, sein Abschied. Sein letztes Wort, als ihr Kamerad. Danke. Sasuke. Eine weitere Kerze erlosch, die Dunkelheit nahm sie mehr und mehr in Besitz. Doch noch gab es einen kleinen Lichtblick, es war nur ein kleiner Funke, eine minimale Chance und doch war er da, ein letzter Lichtblick. Verzweifelt hielt sie sich an ihrem letzten Licht fest, an diesem einen schönen Gedanken. Ihre Eltern, wie sie sie behutsam in den Arm nahmen, sie spürte die Wärme, merkte wie die Dunkelheit sich langsam zurück zog, sich ersehnte Erleichterung in ihrer Brust breit machte und endlich wieder Luft durch ihre Lungen strömte. Doch plötzlich wieder ein Stich. Sie sah wieder ihre Eltern. Tod. Ermordet. Abgeschlachtet wie Tiere. Übelkeit stieg in ihr auf, ihr Körper wurde von Krämpfen gebeutelt und sie verlor auch ihre letzte Kerze. Mom. Dad. Der letzte Funke erlosch und zurück blieb nur noch Finsternis. Was hielt sie jetzt noch in ihrer Welt? Die Antwort war wie ein Schlag ins Gesicht. Nichts. Sie rang verzweifelt nach Luft, Feuer loderte in einem Kreis, um das sich vor Schmerzen windende Mädchen. Die Feuersbrunst näherte sich ihr weiter, verschlang die Dunkelheit, da war nur noch diese sengende Hitze. Ihr war so heiß, so schrecklich heiß. Dieses Feuer. Doch bevor dieses vernichtende Element ihre zarte Haut ereichte, fiel sie in ein tiefes schwarzes Loch. Das letzte was sie vernahm, bevor die Ohnmacht die Oberhand über sie nahm, war ein grausiges Lachen und ein verzweifelte Schrei. Und wieder war es der Ihre. Mit einem erschrockenen Keuchen schlug Sakura die Augen auf und saß kerzengerade in ihrem Bett. Mit einem undefinierbaren Blick fixierte sie die Wand ihr gegenüber und verweilte einige Minuten in dieser Position. Sie tastete mit bebenden Fingern zu ihrem Herzen und fühlte den regelmäßigen Herzschlag unter ihren Fingern, fühlte wie die kühle Nachtluft in ihre Lungen strömte. Das Shirt klebte der Haruno durchgeschwitzt eng am Körper, der kalte Wind, der seinen Weg durch das Fenster fand, ließ die junge Frau frösteln. Bebend schlang Sakura die Arme um ihren Oberkörper und zuckte erschrocken zurück als sie die Feuchte an ihrer kühlen Haut fühlte. Blut. Hastig tastete sie mit ihren geschickten Händen über ihren Körper und besah sich Minuten lang ihre Hände. Kein Blut. Schweiß. Gewöhnlicher Schweiß. Angstschweiß. Hervorgerufen durch einen Traum. Einen gewöhnlichen Albtraum. Doch beim Gedanken an die Bilder und Empfindungen, die sie während des eigentlich als Erholung gedachten Schlafs heimsuchten, fing ihr zierlicher Körper unaufhörlich an zu beben. >Erst ein Mal eine Dusche.< Mit wackeligen Beinen schlenderte die Haruno zum Bad, streife sich ihr feuchtes Nachthemd ab und warf es sofort in den Wäschekorb, neben den Waschbecken. Sakura seufzte wohlig als sie spürte wie eine wohltuende Wärme über ihren Rücken rieselte. Erst nach einigen Minuten stieg sie wieder aus der Dusche und schlang seufzend ein Handtuch um ihren bebenden Körper. >Was bedeutet dieser Traum? Eine Vision?< Sie beutelte den Kopf über ihre Blödheit. >So ein Quatsch! Sakura du machst dir nur selber Angst. Es war nur ein Traum. Zwar ein schrecklicher Albtraum aber auch nur ein Traum.< Die Haruno ersparte sich selbst einen Blick in den Spiegel und verkroch sich, nur mit einem Handtuch bekleidet, wieder unter der Decke. >Ob Sasuke wach geworden ist? Wir haben ja seid ich ihm von dem Tod meiner Eltern erzählt habe, nicht mehr miteinander gesprochen.< Bei dem Gedanken an ihre Eltern traten Sakura wieder Tränen in die Augen. Die schrecklichen Bilder tauchten wieder vor ihrem geistigen Auge auf und ein flaues Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Genervte drehte sich die Haruno auf die Seite. >Ich bin einfach aufgestanden und hab mich sofort unter der Decke verkrochen, aber ich möchte nie wieder vor ihm weinen, nie wieder eine Schwäche zeigen, nicht vor Ihm.< Sakura seufzte und drehte sich wieder auf den Rücken, so ging das einige Minuten. Doch so sehr sie sich auch drehte, sie fiel nicht wieder in den Schlaf. Zu groß war die Angst vor erneuten Albräumen, so blieb die Haruno einfach auf dem Rücken liegen und blickte mit ausdruckslosen Augen an die weiße Decke. Bis sie, nach einigen unruhigen Stunden, der Müdigkeit nachgab, die sich wie ein Schleier über sie legte und fiel doch noch ein Mal in tiefen Schlaf. To be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)