Der Kampf um die Digiwelt (Teil 2) von FudoKajimoto (Rückkehr) ================================================================================ Kapitel 5: Aufbruch ------------------- reale Welt, Tokyo 10.15 vormittags "Sie haben sich Kari geschnappt?", fragte Joe fassungslos. Dann fiel ihm Waru Seadramons Aussage ein. "Sie waren nur hinter ihr her!" "Was? Woher weißt du das?", fragte Tai. "Waru Seadramon hat sich verplappert. Es sagte, dass sie den Träger des Lichtes suchen", erklärte Joe schnell. "Nur weil... weil ich nicht... nicht... schnell genug war", jammerte Gatomon. "Gatomon, du kannst doch nichts dafür. Es war Pech", sagte Tai. "Was... was weißt du schon, Tai?", fauchte Gatomon ihn an. "Ich hätte sie retten können, aber ich war nicht gut genug dazu!" "Wie ist es eigentlich passiert?", fragte Matt. "T.K, ich dachte, du warst bei ihr." "Wir wurden getrennt, als uns ein Devimon und ein Ladydevimon angegriffen haben. Sie rannte in eine Richtung und ich in die Andere", erklärte T.K. "Nur hier rumzustehen hilft uns auch nicht", meinte Izzy. "Wenn sie sie haben, haben sie Sie doch sicher in die Digiwelt gebracht. Benachrichtigen wir Davis und die Anderen, und dann nichts wie auf in die Digiwelt!" "Stimmt. Wenn wir uns beeilen, sind sie noch nicht sehr weit gekommen", sagte Joe... Deutschland, 3.15 morgens "Du hast sie nicht finden können?", fragte Sarah ihren Bruder fassungslos. "Wo sind sie denn dann, wenn nicht an dem Ort, von dem sie gesagt haben, sie wären immer dort!" "Ich weiß es nicht. Vielleicht sind sie Essen gegangen, was weiß ich", erwiderte Stefan. "Sie waren nicht da, das zählt!" "Wir müssen sie finden. Denn es ist etwas nicht ganz so gutes passiert." "Was meinst du damit?", fragte Stefan seine Schwester verwirrt. "Ich kam zu spät. Sie haben die Digiritterin des Lichtes, soweit ich gehört habe, heißt sie Kari, gefangengenommen", erzählte Sarah. "Aber... das bedeutet ja...", begann Stefan leicht erschrocken. "Genau. Es bedeutet, dass meine Vision sich erfüllen wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen", beendete Sarah seinen Satz. "Du hast Recht, wir müssen sie finden. Wir gehen in die Digiwelt und kommen erst wieder, wenn das geklärt ist, würde ich vorschlagen", sagte Stefan mit plötzlich sehr entschlossener Stimme. "Unsere Eltern wissen zwar, was von uns abhängt, aber werden Sie uns wirklich gehen lassen?", fragte Sarah. "Wenn wir jetzt gehen, können sie nichts dagegen sagen", erwiderte Stefan und zog einen gepackten Rucksack hervor. Er grinste. "Alles, was wir vielleicht brauchen können." "Dann wollen wir mal", sagte Sarah. "Gleich", sagte Stefan, dann kritzelte er noch schnell eine Nachricht für ihre Eltern auf ein Stück Papier. "Sie sollten wenigstens wissen, wo wir sind", sagte Stefan auf den fragenden Blick seiner Schwester. "Gut, können wir dann?" Sarah hatte ihr Digivice bereits vom Gürtel genommen und ein Tor geöffnet. "Wir können", sagte Stefan. Dann trat er durch das Tor, Sarah folgte ihm. Das Tor schloss sich, und das Zimmer lag verlassen da. Und es würde noch einige Zeit leer bleiben... reale Welt, Tokyo 10.25 vormittags Nachdem Davis und die anderen "neuen" Digiritter auch endlich gekommen waren, berichtete ihnen Joe, was passiert war. "Das darf doch alles nicht wahr sein", regte sich Davis auf. "Das ist das erste Mal seit einigen Jahren, dass uns Digimon angegriffen haben", meinte Cody gefasst und sachlich. "Ich frage mich, warum sie ausgerechnet heute angegriffen haben." "Gute Frage", sagte Izzy. Doch nur Cody hörte ihm zu, da die Anderen gerade in eine hitzige Debatte über das Vorgehen vertieft waren... Digiwelt, 1. August, etwa halb 11 morgens "Na, Ogremon, hattest du kein Glück?", fragte Ladydevimon, als sie durch das von ihr geöffnete Portal die Höhle betrat. "Nun, ich musste fliehen. Es ist nicht alles nach Plan gelaufen. Alle von uns wurden besiegt, und einige sogar getötet", sagte Ogremon. Es lehnte an der Wand der Höhle und versorgte, so gut es ging, seine Wunden. "Oh, unsere Herren werden wütend sein", murmelte es. "Nun, Ogremon, nicht alle haben versagt", meinte Ladydevimon fröhlich. Damit deutete sie auf die ohnmächtige Gestalt, die sie über der Schulter liegen hatte. "Darf ich dir vorstellen? Diese Digiritterin ist die Trägerin des Lichtes!" "Du hast sie geschnappt?", ertönte Waru Seadramons Stimme. Es kam gerade durch ein Portal und tauchte in den See, der in der Höhle war, ein. 'Also hatte dieser kleine Wicht doch recht!' Kurze Zeit später erschienen noch Waru Monzaemon und Demidevimon, dann öffnete sich noch einmal ein Portal und Vademon sprang hindurch. "Furchtbar, diese Digiritter. Furchtbar. Nie wieder gehe ich in diese Welt", zeterte es. "Sind wir alle?", fragte Ogremon die kleine Gruppe. "Oder wisst ihr von jemandem, der noch überlebt hat?" "Ihr seid alle", ertönte Christians Stimme, die Stimme des Schwarzgekleideten. In der Luft schwebte wieder das Wappen der Finsternis, leuchtend rot. "Von dem Ort aus, an dem wir sind, können wir zwar nicht eingreifen, aber wir können beobachten, was passiert. Du hast den Digiritter des Lichtes dabei, Ladydevimon, das ist gut!" "Demnächst kommt ein Ice-Devimon, führt es her, wenn es da ist. Bald werden wir wieder in der Digiwelt sein, und dann ist das Böse unaufhaltsam!" Die Stimme des zweiten, jüngeren Menschen hatte eine solche Boshaftigkeit, dass es den Digimon kalt davon wurde. "Was ist denn los? Wo bin ich?", fragte Kari. Sie war aus ihrer Ohnmacht aufgewacht. "Sie ist wach. Gut, dann können wir bald damit beginnen, ein Tor in diese Welt zu öffnen", sagte Christian. Als Kari diese Stimme jedoch hörte, war ihr klar, wer für den Angriff auf die Digiritter in der realen Welt verantwortlich gewesen war. 'Bitte nicht. Bitte lass das alles nur einen Traum sein', dachte sie... Digiwelt, an einem anderen Ort "Wie sollen wir weiter vorgehen? Wir sind hier, gut, aber viel bringt uns das nicht. Wir kennen diese Welt nicht und ohne unsere Partner dürften wir leichte Probleme haben", sagte Stefan genervt und setzte sich auf den Sand. Sie waren an einem Strand herausgekommen und wanderten ihn entlang, in der Hoffnung, ein Digimon zu treffen, das ihnen helfen würde. "Bevor das nicht klar ist, geh ich keinen Schritt weiter!" "Wir müssen unsere Partner finden, und dazu sollten wir uns umschauen. Vielleicht finden wir einen Hinweis auf Kari. Oder auf die bösartigen Digimon. Nur hier rumzusitzen bringt auch nichts!" Mit diesen Worten ging Sarah weiter. Stefan sprang auf und rannte hinter ihr her. "Jetzt warte doch mal. Wo sollen wir denn suchen? Soweit ich weiß, ist die Digiwelt riesig!" "Wenn wir unsere Partner finden können, haben wir schon mal einen Vorteil. Also gehen wir sie suchen", meinte Sarah. "Sie sagten, wir können sie in der Stadt des ewigen Anfangs finden, und genau da gehen wir jetzt hin! Keine weitere Diskussion!" Stefan merkte am Tonfall seiner Schwester, dass sie keine Witze machte. "Gut, gehen wir", meinte er nur. Sarah ging voraus, und Stefan folgte ihr. Sie verließen den Strand und drangen in den Dschungel ein, der am Rand wuchs... reale Welt, bei Tai und den Anderen "Können wir dann endlich?", fragte Davis ungeduldig. "Einen kleinen Moment dauert es noch, Davis", sagte Izzy. "Beeil dich bitte, Izzy, Kari ist vielleicht in großer Gefahr", meinte Tai. "Das weiß ich, Tai. Aber ich... ah, jetzt geht es!" Mit diesen Worten setzte er sich auf und gab den Blick auf den Laptop frei. "Das Tor ist offen!" "Dann nichts wie los", rief Davis, und bevor die Anderen ihn aufhalten konnten, hatte er schon sein Digivice auf den Bildschirm gerichtet und wurde in die Digiwelt gezogen. "Genauso stürmisch wie ich früher", meinte Tai achselzuckend. "Früher?", fragte Matt. "Vorhin warst du ganz genauso!" "Ach was, war ich nicht", entgegnete Tai. "Doch, warst du", sagte Matt. "Nein, war ich nicht!" "Doch warst du!" "Könntet ihr das irgendwann anders klären?", fragte T.K. "Wir müssen Kari retten!" Er zog sein Digivice und wurde auch in die Digiwelt gezogen. "Stimmt, gehen wir!" Die restlichen Digiritter richteten ihre Digivices auf den Bildschirm des Laptops und verschwanden in der Digiwelt. Dann passierte etwas merkwürdiges, aber keinem der Digiritter fiel es auf. Als sie in der Digiwelt gelandet waren, stand der Laptop neben ihnen. "Gehen wir", meinte Tai. Izzy hob noch schnell seinen Laptop auf, packte ihn ein und folgte dann der Gruppe. Soweit er sehen konnte, befanden sie sich in einem Wald auf der File-Insel. "Wo sind wir hier?", fragte Izzy die Anderen. "Dieser Wald kommt mir bekannt vor." "Wir sind in der Nähe der Stadt des ewigen Anfangs", rief Tentomon. "Dann sollten wir dorthin. Dort leben jetzt viele Digimon, vielleicht wissen die etwas", meinte Tai. Die Anderen mussten ihm zustimmen, und so ging die Gruppe los... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)