Der Lauf Der Zeit von Game (The next generation) ================================================================================ Kapitel 1: Aller Anfang ist schwer oder doch nicht? --------------------------------------------------- Hallo. Dies ist meine erste Fanfiction. Ich wollte einfach mal was ausprobieren ;D Es wäre schön, wenn ihr sie lest und mir danach sagen würdet, wie ihr den Anfang findet. ----------- Der Lauf Der Zeit Nun war es soweit. Er, Albus Severus Potter, saß nun endlich in dem Zug nach Hogwarts. Schon lange hatte er darauf gewartet und jetzt sollte sein Traum in Erfüllung gehen. „Hey Sevi, jetzt träum doch nicht oder du wirst nach Hufflepuff gesteckt. Da sind die ganzen Träumer drin!“ Ja, leider saß er nicht alleine in dem Zugabteil. Sein überalles geliebter Bruder, James, saß ebenfalls mit drin und zog ihn auf. Albus hatte riesige angst in ein anderes Haus als Gryffindor zu kommen, besonders Slytherin hatte es ihm angetan, und sein Nichtsnutz von Bruder steigerte auch noch seine Panik. Es war schrecklich, James war schrecklich. James war, in Gegensatz zu seinem Bruder, alles andere als ruhig, gemeinsam mit seinem besten Freund Fred stellte er in Hogwarts nur Unsinn an. Jedes Jahr kamen neue Eulen von der Schule Nachhause, die ihre Mutter zur Weißglut brachten. Harry, ihr Vater, fand das eher lustig und überließ das meckern dann immer Ginny, ihrer Mutter. „Traaansuse! Hallo, jemand Zuhause?“ Albus schreckte hoch und sah seinem Bruder in die Augen. War ja klar. „Oh, endlich aufgewacht, Dornröschen?“, feixte dieser und schaute Albus mit einem fiesen Grinsen an. „Jetzt lass ihn doch mal in Ruhe!“, mischte sich ein Mädchen ein. Mit ihren roten Haaren saß sie neben Albus und funkelte James aus blauen Augen an. „Ach komm Rosie, das macht doch Spaß!“, lachte James Rose an. Rose war die Tochter von Hermine und Ron, sie war sehr klug und setzte sich immer für Albus ein. „Ach Rose, das ist doch alles nicht ernst gemeint. Albus lässt sich nur so leicht aus der Fassung bringen.“, setzte ein Vierter ein und das war Albus‘ Cousin Fred. Er war der älteste Sohn von Ron und Hermine und genauso wie James. Zusammen hatten die beiden sich vorgenommen George und Fred zu übertrumpfen, was Blödsinn machen anging. „Ich finde es trotzdem nicht okay, dass es immer er sein muss, auf dem ihr rumhackt. Sucht euch doch mal ein anderes Opfer aus!“, schimpfte Rose und sah nun beide zornig an. In dem Abteil saßen noch zwei weitere Mädchen. Victoire Weasley und Hana Longbottom. Hana war ein eher ruhigeres Mädchen, sie hing oft mit Rose zusammen und war die Tochter von Neville Longbottom und Luna Lovegood. Allerdings sah Hana keinem von beiden ähnlich. Sie hatte den eigenartigen Charakter ihrer Mutter und wenn Albus sie sah, war sie meistens am essen. Trotzdem war sie schlank, oft fragte Albus sich, wie sie das machte. Victoire war die Tochter von Fleur und Bill, was der Name ja eigentlich schon sagte. Sie war ihrer Mutter sehr ähnlich und die älteste in dem Abteil. Sie machte dies Jahr ihr letztes Jahr auf Hogwarts. „So? Sollen wir mal auf dir rumhacken?“, grinste James und Fred lachte. „Bitte. Versucht es doch.“, sagte Rose unbeeindruckt von den beiden. Sie wusste, dass sie es sowieso nicht ernst meinten. Fred und James schauten sie beleidigt an. „Man, das macht kein Spaß, wenn du auch noch zustimmst“, maulte James und drehte sich von ihr weg. Zufrieden saß Rose in ihrem Sitz und lächelte Albus an. Dieser schämte sich. Nun musste er sich schon wieder von seiner besten Freundin helfen lassen. Und das nun schon mit elf Jahren. Er hasste sein Leben. Wenig später öffnete sich die Abteiltür und ein Mädchen mit Platinblonden und gewellten Haaren schaute herein. Ihre Sturmgrauen Augen glitten über die Gruppe. „Lila!“ James war aufgesprungen und schaute das Mädchen glücklich an. „Hallo Potter“ Erst jetzt fiel Albus auf, dass sie ein Vertrauensschülerabzeichen trug. Auch Fred begrüßte sie, dann wendete sie sich wieder ab, doch James hielt sie ab. „Was wolltest du denn von uns?“, fragte er in verzücktem Ton. „Nichts.“, gab sie kühl zurück und riss sich von James los. „Du besuchst mich doch nicht ohne Grund“, sagte James und sah nun wieder beleidigt aus. Geräuschvoll atmete sie durch. „Ich suche nur meinen Bruder und jetzt lass mich“ Schnell, bevor James sie wieder greifen konnte, schritt sie aus dem Abteil und knallte die Tür zu. James wollte ihr gerade hinterherrennen, als Fred ihn am Ärmel seines Umhangs festhielt. „Vergiss es einfach und setz dich wieder hin.“, sagte er ruhig und James setzte sich wieder. „Ich wusste gar nicht, dass sie einen Bruder hat.“, seufzte er. „Wer war das denn?“, fragte Albus nun mehr als neugierig. „Das war Lila Malfoy, die Tochter von Draco Malfoy. Sie ist in unserem Jahrgang und Vertauensschülerin von Slytherin.“, erklärte Fred. „Ach so. Aber wieso wusstest du nicht, dass sie einen Bruder hat? Er stand doch vorhin mit uns auf dem Bahnhof. Dad und Onkel Ron haben sich über ihn unterhalten“, kam es von Albus zurück. „Was?! Haben sie?“ James schaute Albus erstaunt an, dieser nickte nur. Die restliche Zugfahrt verlief ruhig und James hatte seitdem Lila Malfoy in ihrem Abteil gewesen war, aufgehört Albus aufzuziehen. Albus jedoch hatte mehr Zeit zum nachdenken und kam wieder auf die Hausfrage zurück. Er hatte immernoch angst nach Slytherin gesteckt zu werden oder nach Hufflepuff. Er wollte unbedingt nach Gryffindor! Der Zug hielt mit quietschenden Rädern an und alle Schüler von ganz Hogwarts versuchten sich aufeinmal aus dem Zug zu quetschen. Albus, Rose und Hana waren die letzten, die aus dem Hogwartsexpress kamen und schauten sich staunend um. Es war wirklich mehr als voll. Überall lagen Koffer und standen Käfige mit maulenden Tieren rum. Die Schüler liefen ganz aufgeregt zwischen dem ganzen Gepäck hin und her um ihre Freunde zu begrüßen oder ihre Sachen zu suchen. Eine vertraute Stimme riss Albus aus seiner Trance und er schaute auf. Ein paar Meter von ihm entfernt stand ein großer, zotteliger Mann. Es war Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts. „Hagrid!“, riefen Rose und Albus im Chor und er schaute sie freudestrahlend an. „Hey Albus! Und Rose.“ Freudig stürmte er rüber zu ihnen und umarmte sie, dass er ihnen dabei fast die Knochen zerbrach, merkte er nicht. Dann entdeckte er Hana. „Oh, hallo Hana.“, grinste er und umarmte auch sie. Nachdem er alle begrüßt hatte, die er kannte, fing er an laut zu rufen: „ERSTKLÄSSLER ZU MIR! ALLE ERSTKLÄSSLER BITTE HIER RÜBER KOMMEN!“ Albus, Rose und Hana hielten sich die Ohren zu, doch hörten sie ihn immernoch recht laut. Erst als alle Erstklässler sich um Hagrid gescharrt hatten hörte er auf mit seinem Gebrüll. Erleichtert nahmen die drei ihre Hände von den Ohren. „Mein Name ist Rubeus Hagrid und ich bin der Wildhüter von Hogwarts. Außerdem bin ich euer Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe“, verkündete er stolz. Er räusperte sich und fuhr fort: „Okay, dann kommt mal im nu mit und passt auf, dass ihr nicht ausrutscht“ Hagrid stiefelte voran und führte sie zu einem See. Er blieb auf einem Steg stehen, um sie herum waren kleine Boote. „Okay, immer vier Schüler in ein Boot. Seid vorsichtig, dass ihr mir nich‘ ins Wasser fallt. Dort unten leben sehr gefährliche Geschöpfe.“ Damit bestieg Hagrid sein eigenes Boot, er hatte eines für sich ganz allein. Albus, Rose und Hana teilten sich ein kleines Boot und noch ein junge setzte sich hinein. Er hatte schwarze Haare und braune Augen und schaute ängstlich in den See hinein. Als alle Erstklässer in den Booten waren, ging es los und die Boote setzten sich in Bewegung. Albus schaute sich um und sah einen blonden Haarschopf nicht weit weg von ihnen. Das muss der Bruder von dieser Lila Malfoy sein, dachte er sich aufgeregt. Auch er schien sein erstes Jahr zu absolvieren. Die blonden Haare leuchteten schon fast in der Dunkelheit, so hell waren sie. Nach endlosen Minuten kamen sie in Hogwarts an. „So meine Lieben, das ist Hogwarts!“, verkündete Hagrid und die Schüler fingen an zu staunen. Vor ihnen ragte das Schloss in all seiner Herrlichkeit auf und Albus musste seinen Mund wieder zuklappen. Es war wirklich wunderschön. Sie betraten das Schloss durch ein riesiges Eichenportal und kamen in einer großen Eingangshalle zum stehen. „Ich geh jetzt in die große Halle, gleich wird ein Lehrer zu euch kommen und euch begrüßen. Bitte bleibt solange ruhig stehen und geht nich‘ weg.“ Damit drehte sich Hagrid um, warf noch einen letzten Blick auf Albus, Rose und Hana und betrat die große Halle. Die Schüler waren jetzt allein und fingen leise an zu brabbeln. Auch Rose neben ihnen fing an zu reden. „Oh man, ich bin sooo aufgeregt! Endlich sehe ich die große Halle. Hogwarts ist berühmt für sie. Ihre Decke soll verhext sein und aussehen, wie der Himmel draußen!“, plapperte sie aufgedreht. Albus wurde ganz flau im Magen. Was ist, wenn er wirklich nach Slytherin kam? Würde sein Bruder oder Rose oder Fred oder sonstwer dann noch mit ihm reden? Aufgeregt schluckte er und als er gerade anfing sich Mut zuzusprechen hörte er einen Aufschrei. „UAHR! WAS IST DAS?!“, rief ein Mädchen mit braunen Haaren und zeigte auf etwas weiß – silbernes. „Guten Tag, mein Name ist Sir Nicholas de Mimsy-Porpington.“ Viele der Schüler schauten ihn entsetzt an. Bis einer sagte: „Sie sind doch der Hausgeist von Gryffindor, nicht? Der fast Kopflose Nick!“ Der Geist sah den Jungen leicht pikiert an. „Ich würde es bevorzugen, wenn Sie mich Sir Nicholas de Mimsy-Porpington nennen würden. Hach, es ist doch jedes Jahr das gleiche“, seufzte er und entschwand durch die Wand, die ihm am nächsten war. Genau in diesem Moment öffnete sich das Tor zur großen Halle wieder und ein kleiner Zauberer stand davor und winkte sie herein. „Das muss Professor Flitwick sein. Er ist der Lehrer für Zauberkunst. Das hat mir Mum erzählt!“, flüsterte Rose neben ihm. Sie folgten dem kleinen Männchen und blieben kurz vor dem Lehrertisch stehen. Albus sah sich fahrig in der großen Halle um. Jetzt wusste er auf jeden Fall, wieso sie so genannt wurde, denn sie war wirklich riesig. Vier lange Tische standen darin an denen viele aufgedrehte Schüler saßen, die sich die Hälse verrenkten um Blicke auf die Erstklässler zu erhaschen. An der Kopfseite der Halle war der Lehrertisch. Die Lehrer schauten direkt in die Halle hinein und konnten so alles gut überblicken. Die Decke der Halle war wirklich verhext. Sie zeigte einen Sternklaren Abendhimmel und kein Wölkchen trübte ihn. Außerdem schwirrten Hunderte von brennenden und vorallem fliegenden Kerzen um sie herum. Erst als Professor Flitwick anfing zu sprechen, wurde es still in der Halle und Albus richtete seine Aufmerksamkeit nach vorne. „Ich begrü0e Sie in Hogwarts, meine lieben Erstklässler.“, er legte eine kleine Pause ein, „Wir wollen nun zu den Zuteilungen der Häuser kommen. Doch zuerst, hören wir das Lied des Sprechenden Hutes“ Sagte er laut und erst jetzt bemerkte Albus, dass neben dem kleinen Flitwick ein Stuhl stand, auf dem ein zerschlissener, alter Hut lag. Ein Riss an der Krempe tat sich auf und der Hut begann zu singen. Als der Hut wieder verstummte, brach die große Halle in Beifallssturm aus und er verneigte sich. Dann entrollte Professor Flitwick neben dem Hut eine lange Pergamentrolle. „Wenn ich Sie aufrufe, dann kommen Sie bitte nach vorne und setzen den Hut auf. Er wird bestimmen in welches Haus Sie kommen.“ Albus schluckte. „Abbott, Colin“, rief er laut und der Junge trat hervor, der wenige Augenblicke zuvor mit dem fast kopflosen Nick geredet hatte. Er stierte den Hut böse an, als er zu ihm hinaufschritt und setzte sich auf den Stuhl. Dann setzte er ihn auf und der Hut rutschte sogleich über seine Augen. Es war ruhig und alle schauten auf den kleinen Colin. Dann geschah es, der Hut machte seinen Mund auf und sprach mit lauter Stimme: „HUFFLEPUFF“ Der Tisch der Hufflepuffs fing an zu klatschen und zu pfeifen. Als Colin den Tisch erreicht hatte wurde er freudig begrüßt. „Boot, Anna!“ wurde der nächste Schüler aufgerufen. Ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und einem Zopf ging zum Hut und ließ ihn sich aufsetzen. „RAVENCLAW!“, rief der Hut und das Mädchen ging zum Ravenclawtisch, der ebenfalls heftig applaudiert hatte. „Braham, Thomas“ „GRYFFINDOR“ „Bulstrode, Nicki“ kam nach Slytherin und „Carp, Eva“ kam nach Ravenclaw. So langsam wurde Albus schlecht. Er war so aufgeregt und die Schüler wurden immer weniger. „Dumb, Mandy“ kam nach Slytherin. Für seinen Geschmack ging alles viel zu schnell, dabei waren sie erst bei: „Finch – Fletchley, Finn“, der nach Gryffindor kam. Auch dort brachen alle in Jubel aus und Albus sah seinen Bruder. „Fynn, Nickolas“ Ein Junge mit braunen Haaren und braunen Augen stürzte auf den Hut zu. „GRYFFINDOR!“ Es ging weiter und weiter. „Gerryl, Merrilyn“ kam nach Ravenclaw. Albus schluckte wieder. Er versank wieder in Gedanken, als plötzlich „Lonbottom, Hana“ aufgerufen wurde. Albus sah in seinen Augenwinkel, wie sich Hana von Rose löste und nach vorne Schritt. Viele Schüler fingen an zu tuscheln, in Anbetracht daher, dass Hana die Tochter von Neville Longbottom war, ihren Lehrer für Kräuterkunde. Der Hut war nicht lange auf Hanas Kopf als er verkündete, dass sie nach Gryffindor gehörte. Sie nahm ihn langsam ab und legte ihn auf den Stuhl. Dann schritt sie gemächlich zum Gryffindortisch, wo sie herzlichst begrüßt wurde. „Malfoy, Scorpius“, wurde aufgerufen und der Junge mit den Platinblonden Haaren löste sich aus der Menge und schritt nach vorne. Er setzte sich den Hut auf. Albus sah rüber zu seinem Bruder, der den Jungen interessiert musterte. Dann wanderte sein Blick zum Slytherintisch, wo er Lila Malfoy sah, die ihren Bruder gespannt ansah. Der Rest der Halle war auch still. „GRYFFINDOR!“, wurde verkündet und alle in der Halle machten große Augen. Selbst Professor Flitwick neben dem Stuhl schien sehr erstaunt zu sein. Trotz das ein Haus aufgerufen wurde, applaudierte keiner. Es war einfach nur still und alle schauten den kleinen Malfoy an, der jetzt schnell zum Gryffindortisch huschte. Erst als er ihn erreicht hatte, fingen die Gryffindors an zu klatschen. Sie waren aus ihrer Trance gerissen worden und begrüßten den kleinen Malfoy – wenn auch gehalten. „Moon, Terry“ kam nach Slytherin „Nott, Ernie“ kam nach Ravenclaw. „Patil, Sally“ kam wiederum nach Gryffindor. „Potter, Albus“, verkündete Professor Flitwick und wieder wurde die Halle still. Albus fühlte sich, als würde er den Gang zum Henker gehen. Sein Herz pochte schnell und es fühlte sich an, als würde es ihm gleich aus der Brust springen. Alle schauten ihn an und er wollte ja keinen Fehler machen und stolpern oder sowas peinliches tun. Er setzte sich auf den Stuhl und der Professor setzte ihm den Hut auf. Auch ihm war der Hut fiel zu groß und er sah nichts mehr. Aufeinmal hörte er eine Stimme die piepsend in sein Ohr sprach: „Auf dich habe ich mich schon gefreut, Kleiner. Der zweite Sohn von dem berühmten Harry Potter. Du hast viel von deinem Vater, du bist schlau und hast auch, wie er, den Drang dich zu Beweisen. Allerdings sehe ich auch viel Mut in dir. Mm... Aber ich weiß, wo ich dich hinstecke.“, verkündete er freudig und Albus hoffte inständig, dass es nicht Slytherin war, „GRYFFINDOR“ Albus sprang in die Luft und war so glücklich, dass er Flitwick fast umarmt hätte. Er gab ihm freudestrahlend den Hut und rannte zum Gryffindortisch. Dort begrüßte man ihn mit tosenden Applaus. Er wurde von seinem Bruder herzlich Beglückwünscht und auch Fred freute sich. Albus setzte sich neben Hana und schaute weiter den Auswahlen zu. Irgendwann wurde „Weasley, Rose“ aufgerufen und auch sie schritt zu dem Stuhl mit dem Hut und setzte ihn sich auf. Wenige Sekunden später rief er: „GRYFFINDOR“ und sie kam ebenfalls unter lauten Applaus, zum Tisch gestürmt. „Zabini, Lea“ wurde eine Slytherin und war die Letzte. Professor Flitwick räumte den Stuhl, den Hut und die Pergamentrolle weg und setzte sich auf seinen Platz. Nun stand Professor McGonagall auf, sie war die Schulleiterin von Hogwarts und schon etwas älter. Lächelnd sah sie in die Runde und fing dann an zu sprechen. „Willkommen zu einem neuen Schuljahr in Hogwarts. Ich freue mich, Sie dieses Jahr wieder an unserer Schule begrüßen zu dürfen. Und nun lasst das Festessen beginnen! Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quieck!“ Sie nahm Platz und alle klatschten, dann füllten sich die Teller vor ihnen mit Essen. Albus hatte inzwischen einen gewaltigen Hunger, er hätte einen Troll verputzen können, wenn die nicht so unappetitlich aussehen würden. Und so begann er gleich mit dem Essen. Es gab so viele verschiedene Sachen, die so lecker waren, dass er am liebsten alles gegessen hätte. Brathähnchen, Schweinekoteletts, Steaks, Würste, Schinken, Bratkartoffeln, Pudding und vieles, vieles mehr. Rose, die neben ihm saß hatte sich schon Bratkartoffeln auf ihren Teller gehäuft und er sah, dass die Teller von James und Fred ebenfalls voll beladen waren. Er staunte nicht schlecht, als er den Teller von Hana sah. Diese hatte ihren noch voller als James oder Fred und sie mampfte gerade fröhlich ein Brathähnchen. Als er allerdings zu Malfoy sah, staunte er. Der Teller war fast leer. Nur ein paar Bratkartoffel und ein bisschen von dem Hähnchen war darauf. Malfoy sah aber auch nicht gerade glücklich aus. Albus konnte sich vorstellen, wie Malfoy sich fühlte. Schließlich saß er irgendwie am falschen Tisch. Albus wusste, dass die Malfoys schon seit Generationen in Slytherin waren und dass sie Gryffindor verabscheuten. Es wäre, als wenn er, Albus, nach Slytherin gekommen wäre. Einfach komisch. Albus entschloss sich nicht weiter darüber nachzudenken und fing auch endlich an zu essen. Es war einfach nur köstlich und er aß so viel er konnte. Nachdem er gerade seine Bratkartoffeln gegessen hatte, schwebte der Geist von vorhin zu ihnen hinüber. „Guten Tag, ich bin Sir Nicholas de-“, weiter kam er nicht, denn ein Junge quakte ihm dazwischen. „Wir kennen Sie schon!“, sagte der Junge. Albus erkannte ihn als Finn Finch – Fletchley. Sir Nicholas de Mimsy-Porpington schüttelte den Kopf. „Die Jugend von heute“, meckerte er. „Können Sie uns mal zeigen, wie man FAST kopflos sein kann?“, bat ihn ein Junge und Nick verdrehte genervt die Augen. Jedoch fasste er an sein Ohr und zog es zur Seite. Sein ganzer Kopf kippte zur Seite und fiel ihm auf die Schulter. Die Jungs klatschten begeistert und die Mädchen schaute angewidert weg. Albus beschloss seine Bratkartoffeln nicht mehr zu essen und schob den Teller weg. Dann ließ er seinen Blick durch die Halle schweifen. Er bemerkte, wie am Hufflepufftisch zwischen zwei Schülern ein sehr dicker Geist saß, er sah aus wie ein Mönch und Albus dachte an die Erzählungen seines Bruders und wusste, dass es der fette Mönch war. Weiter am Ravenclawtisch saß ganz außen eine Dame in einem grauen Kleid und Albus erkannte sie als die graue Dame von Ravenclaw. Und der letzte Geist stolzierte gerade bei den Slytherin über den Tisch. Er hatte leere Augen, ein ausgemergeltes Gesicht und sein Umhang war mit Blut bespritzt. „Grauslich...“, murmelte Albus und sah wieder weg. Er schaute zum Lehrertisch und sah Hagrid, der ihm fröhlich zuzwinkerte und Neville, der ihn anlächelte. Schnell lächelte er zurück und schaute dann wieder zu seinem Tisch. Hana, die ja neben ihm saß, aß immernoch. Sie schien es zu genießen, so viel essen zu können, wie sie wollte. Irgendwann dann, nachdem auch Hana aufgegessen hatte, verschwand das Essen und McGonagall erhob sich wieder. „Noch ein paar Worte“, begann sie laut und alle schauten sie an, „Ich möchte, dass die Erstklässler wissen, dass der Wald auf unserem Gelände verboten ist, deshalb heißt er auch verbotener Wald. Bitte betreten Sie den Wald ohne Aufforderung nicht. Mr. Filch hat mich außerdem nochmal erinnert, dass auf den Gängen, während den Pausen nicht gezaubert werden darf. Die Quidditschauswahl findet dieses Jahr in der dritten Woche statt. Bitte wenden Sie sich an Professor Hooch, wenn sie daran teilnehmen möchten.“, wieder machte sie eine pause, „Und nun bitte ich Sie, Ihre Gemeinschaftsräume aufzusuchen.“ Sie setzte sich wieder und schaute nun belustigt dem Treiben zu. Die Erstklässler folgten den beiden Vertrauensschülern Samuel Terryl und Sally – Anne Perks. Die beiden führten sie hinaus aus der großen Halle und die Treppen hoch. Wobei sich Albus ziemlich erschrak, denn die Treppen bewegten sich und änderten oftmals einfach die Richtung. Sie kamen an sprechenden Portraits vorbei und an bunten Wandteppichen, stiegen höher und höher und Albus konnte schon gar nicht mehr als sie plötzlich anhielten. Sie standen vor einem Portrait einer dicken Frau. Sie hatte ein Seidenkleid an und fragte: „Passwort?“ Samuel musste nicht lange überlegen und antwortete sofort: „Süße Brausebonbons“ Das Portrait schwang auf und ließ den Blick auf einen wunderschönen und gemütlichen Gemeinschaftsraum frei. Ein Feuer prasselte im Kamin und davor standen gemütliche Ohrensessel und eine Couch. In der Ecke am Fenster war ein kleiner Tisch an dem man Schach spielen konnte und in einer anderen Ecke stand ein Tisch mit mehreren Stühlen. Die Wände waren komplett in rot gehalten und auch der Teppich war rot. Sally – Anne zeigte den Mädchen ihren Schlafsaal und Samuel führte die Jungen hoch in ihren. Dieser war Kreisrund und fünf Himmelbetten standen an den Wänden. Auch hier war alles in Rot gehalten, sogar die Bettwäsche. Ihre Koffer standen schon oben, neben ihren Betten. Sofort ging Albus zu seinem Bett und setzte sich drauf, die anderen taten es ihm gleich. Nur Malfoy stand noch in der Tür und schaute schlecht gelaunt zu dem einzigen Bett, das noch frei war. „Man, die Betten sind ja richtig gemütlich!“, rief Finn Finch – Fletchley. Der Name von dem ist wirklich ein Zungenbrecher, dachte Albus und musste leicht grinsen. „Setz dich doch auch“, sagte er zu Malfoy. Dieser schaute ihn nur kurz giftig an und ging dann langsam zu seinem Bett. Es stand genau neben dem von Albus. Als Albus wieder auf sein Bett schaute, sah er dort ein kleines weißes Tierchen schlafen. „Draco!“, rief er laut und alle schauten sich zu ihm um. Er nahm sein kleines Frettchen hoch und kuschelte sich an das kleine Tierchen. „Du hast ein Frettchen? Wow, wie cool!“, sagte Finn und schaute das kleine Ding an. „Ja, es ist süß, nicht? Ich habe meinen Papa solange angebettelt, bis er es mir gekauft hat. Eigentlich wollte er mir eine Eule kaufen, doch ich wollte lieber das Frettchen haben“, sagte Albus und lächelte das Tier sanft an. „Wieso heißt es Draco?“ Das war wohl das erste mal, dass Malfoy mit ihm redete. „Ähm... naja, Onkel Ron wollte unbedingt, dass ich es so nenne. Er sagte es sähe einem alten Schulkameraden von ihnen ähnli...“, bei dem letzten Wort verstummte er, denn er sah Malfoys Gesicht. Klar, auf die Idee war er ja gar nicht gekommen. Draco Malfoy war damals zusammen mit seinem Vater und seinem Onkel auf die Schule gegangen, sie waren im gleichen Jahrgang gewesen und mochten sich nicht besonders. Nun, er hatte das Frettchen wohl nach dem Vater von Malfoy benannt, ohne es gewusst zu haben. Und nun saß er hier mit Malfoy in einem Schlafsaal und dieser schaute ihn aus böse funkelnden Augen an. Albus schluckte schwer. Hätte er doch bloß nichts gesagt oder sich ein Ausrede ausgedacht. Aber nun war es zu spät. „Benenn es um!“, sagte Malfoy wütend. „A-aber es hört doch schon auf seinen Namen“, gab Albus kleinlaut zurück. „Los sofort!“, keifte er jetzt. „A-aber... das kann ich doch jetzt nicht mehr...“ Gerade als Malfoy wieder zu einer Antwort ansetzen wollte, funkte Nickolas dazwischen. „Ist doch egal, wie das Tier heißt. Fakt ist, das Albus es nicht mehr unbenennen kann. Es war sicherlich keine Absicht, es nach deinem Vater zu benennen. Und ich glaube auch nicht, dass er das gemacht hat um dich zu ärgern.“ Stille. „Ach, macht doch was ihr wollt! Ich geh schlafen!“, sagte Malfoy nur noch zornig und verschwand mit seinen Schlafsachen im Bad. „Danke, Nickolas.“, sagte Albus niedergeschlagen und setzte das Frettchen wieder auf sein Bett. „Kein Problem.“, lächelte der Angesprochene und machte sich nun auch Bettfertig. Der Rest entschied sich dazu, es ihm gleichzutun und im Handumdrehen lagen sie alle in ihren Betten. Malfoy hatte in der Zwischenzeit nicht mehr mit ihnen geredet. Er hatte sich hingelegt und die Vorhänge seines Bettes zugezogen. Deprimiert machte auch Albus seine Bettvorhänge zu und legte sich hin. Nur wenige Minuten später war er eingeschlafen und träumte von einem riesengroßen Malfoy, der ihn und sein Frettchen, Draco, verfolgte und die beiden zerquetschen wollte. ----------- So, ich hoffe, das erste Kapitel hat euch nicht zu sehr gelangweilt ;D Über Kommis würde ich mich sehr freuen. Kapitel 2: Strafarbeit ---------------------- So, hier ist das zweite Kapitel ^^ ---------- Albus träumte. Es war ein schöner Traum. Er saß Zuhause bei seiner Familie und verspeiste ein leckeres Frühstück. Seine Mama war da, sein Vater war da und natürlich Lily, seine kleine Schwester und James. Lily wollte gerade etwas erzählen als... -RASCHEL- Albus schaute sich um. Keiner seiner Familienmitglieder hatte eine Tüte oder etwas ähnliches in der Hand, was solche Geräusche machen würde. Und da war es wieder. -RASCHEL- Genervt öffnete Albus seine Augen und schaute sich verschlafen um. Es war schon hell draußen, aber als er auf die Uhr schaute, sah er, dass es trotzdem noch sehr früh war, zu früh. Gerade, als er sich wieder hinlegen wollte, kam Malfoy ins Zimmer gestürzt. Er hatte schon komplett seine Schuluniform an und war gerade dabei seine Tasche zu packen. „Wo willst du denn schon um diese Uhrzeit hin?“, fragte der junge Gryffindor irritiert. „Geht dich nichts an“, knurrte Malfoy nur und wendete sich ab. Albus sah ihn genervt an. War der Typ etwa immernoch sauer, wegen des Frettchens? Man musste dazu wissen, dass Albus ein kleines Frettchen hatte und der Name alles andere als erfreulich für den jungen Malfoy war. Denn es hieß Draco. Den Namen hatte das Frettchen damals von dem besten Freund von Albus‘ Vater bekommen. Und dieser hatte es tatsächlich nach dem Vater von Scorpius Malfoy, seinem Zimmerkollegen, benannt. Genau dieser Malfoy hatte gerade die Tür zum Schlafsaal zugeschmissen und war Wutentbrannt die Treppe runtergestampft. Albus sah traurig der Tür hinterher, er fühlte sich mies. Eigentlich wollte er sich ja mit dem Slytherin anfreunden, denn dieser fühlte sich hier alles andere als wohl und Albus verstand das. So hätte er sich auch Gefühlt, wenn er nach Slytherin gekommen wäre, anstatt nach Gryffindor. Er wollte sich wieder hinlegen, doch war er so wach, dass er nicht mehr schlafen konnte. So beschloss er sich auch fertig zu machen. Gerade als er fertig wurde, klingelten die Wecker der anderen drei Mitschüler und sie wachten aus ihrer Ohnmacht auf. „Morgen Albus...“, murmelten sie alle verschlafen und Albus grüßte zurück. Danach machte er sich, mit gepackter Tasche, auf den Weg in die große Halle. Dort angekommen frühstückte er erstmal und sah rüber zu seinem Gegenüber. Malfoy war schon fast fertig mit seinem Frühstück und las in seinem Tagespropheten, den er anscheinend abonniert hatte. Albus häufte sich ein wenig Essen auf seinen Teller und begann auch zu essen. Er wollte gerade ein Gespräch mit Malfoy anfangen, als dieser seinen Teller von sich weg schob und aufstand. Enttäuscht aß Albus weiter und nach und nach füllte sich die Halle mit Schülern. Auch seine Zimmerkollegen kamen nun nacheinander angetrottet. „Wann is’n eigentlich Malfoy aufgestanden? Um Mitternacht?!“, maulte Finn und schaute am Tisch entlang, ob er ihn irgendwo sah. „Kurz vor mir“, gab Albus nur zurück und aß weiter. Auch Rose und Hana kamen jetzt herbei. Neben ihnen lief Sally Patil, mit der sie sich unterhielten. Doch als sie am Tisch angekommen waren, setzten sich die beiden Mädchen zu Albus und Sally setzte sich zu den anderen Mädchen aus ihrem Jahrgang. „Wie hast du geschlafen?“, begrüßte Rose ihn und schaute ihn dabei glücklich an. „Mm... na ja“, murmelte er und schaute zu Hana, die gerade dabei war, ihren Teller zu füllen. „Und ihr?“, fragte er schnell, bevor er wieder über Hanas Essgewohnheiten nachdachte. „Super!“ Rose hatte wohl wirklich gut geschlafen, denn sie war hellwach und hatte unwahrscheinlich gute Laune. Albus schaute sich den Rest seiner Mitschüler an, die allesamt mehr schliefen, als dass sie wach am Tisch saßen. Er war fertig mit essen, wartete aber noch auf Rose und Hana und gemeinsam gingen sie zu ihrer ersten Schulstunde. Ihre erste Stunde war Verwandlung. Professor Venofield war sehr locker und versuchte seinen Schülern den Unterrichtsstoff auf die spielerische Art und Weise beizubringen. Er verwandelte seinen Stuhl in eine Maus, die ihm prompt entwischte und die ganze Klasse musste sich aufmachen, die Maus zu suchen und zu fangen. Im Endeffekt gelang es Thomas, einem aus seinem Schlafsaal, die Maus zu fangen und der Professor verwandelte sie wieder zurück. Er entließ sie mit den Hausaufgaben, den Zauber auswendig zu lernen und einen halben Fuß Pergament zu schreiben, wie gefährlich der Zauber sein konnte. Die zweite Stunde verging genauso schnell, wie die erste. Es war Zauberkunst und sie lernten auch dort ihren ersten Zauberspruch. Es war der Wingardium Leviosa Zauber, mit dem man Gegenstände fliegen lassen konnte. Rose schaffte es als erste ihre Feder schweben zu lassen und bekam dafür Zehn Punkte für Gryffindor. Aber auch Malfoy war nicht schlecht, bei dem die Feder schon sehr doll ruckte, wenn er den Zauber sprach und die Bewegung machte. Bei Hana tat sich gar nichts, aber sie sah auch nicht sonderlich konzentriert aus und knabberte zwischendurch an einem Keks. Er selbst gab sein bestes, jedoch schaffte er es nicht mal seine Feder dazu zu bringen auch nur ansatzweise zu zucken. „Okay, meine Lieben. Die Stunde ist um. Bitte nehmen Sie Ihre Federn mit und üben Sie den Zauber als Hausaufgabe!“ Sie verließen den Raum und gingen dann zum Mittagessen. Erst jetzt hatte Albus bemerkt, wie schnell die Zeit eigentlich vergangen war und wie viel Hunger er hatte. „Man, hab ich ein Kohldampf“, sagte Hana neben ihm. „Du hast doch die ganze Zeit in der Stunde gegessen!“, sagte Albus und schaute sie perplex an. Sie zuckte nur mit den Schultern und gemeinsam gingen sie runter in die große Halle. Das Mittagessen war dort genauso köstlich, wie das Abendessen am Tag zuvor und jetzt war die Halle voll. Es war schön zu sehen, wie es den anderen Schülern schmeckte und auch die Hausgeister ließen es sich nicht nehmen und saßen bei ihren Häusern an den Tischen. Natürlich aßen sie nichts. Nach dem Mittagessen hatten sie eine halbe Stunde Pause, in der Albus mit Rose und Hana Hausaufgaben machte und dann ging es weiter mit dem Unterricht. Sie liefen zu den Gewächshäusern, denn sie hatten Kräuterkunde. Das war die erste Stunde, die sie mit Professor Longbottom hatten. Hana aß auch während seiner Stunde gelassen und ruhig ihre Kekse. „Hana, willst du nicht wenigstens in dem Unterricht deines Vaters aufhören zu essen?“, fragte sie Albus mit einem besorgten Blick nach vorne zum Professor. „Nö.“, kam die kurze Antwort von Hana und sie aß gemächlich weiter. Albus verdrehte die Augen und versuchte aufzupassen. Nach einer kleinen Einführung in das Fach legten sie auch schon gleich los und wurden in Zweiergruppen eingeteilt. Und wie es gar nicht anders kommen konnte, landete Albus natürlich mit Malfoy in einer Gruppe. Dieser schien nicht gerade begeistert zu sein Böse funkelte er Albus an. Doch Albus fand die Idee super, mit Malfoy zusammen zu arbeiten. So konnte er sich gleich bei diesem Entschuldigen und ein wenig mit ihm reden. Als Malfoy zu ihm herüber kam, bemühte Albus sich, ihm ein wunderbares lächeln zu schenken und strahlte in an. „Was soll das blöde grinsen, Potter?“, fragte Malfoy Albus. Dieser fiel aus allen Wolken. Er wollte doch nur nett zu ihm sein. „Das war kein blödes grinsen!“, wehrte er sich. „Ach nein? Was denn dann?!“ Malfoy sah ihn mehr als gereizt an. „Das war ein nettes lächeln!“ Nun wurde auch Albus sauer. Er wollte sich doch nur bei dem Jungen entschuldigen, warum war das bei dem denn so schwer? „Lächeln?! Also bitte, mit dem Killerblick hättest du jemanden umbringen können!“, fauchte Scorpius und drehte sich demonstrativ der Pflanze zu, die vor ihnen stand. Sie sollten die Pflanze umtopfen und sie danach gießen. „Killerblick?! Was ist denn bei dir bitte ein Killerblick, häh?! Du rennst doch die ganze Zeit mit einem Gesicht durch die Gegend, als könntest du jederzeit die Schule in die Luft sprengen!“, zeterte Albus zurück und die beiden wurden immer lauter. Neville blickte bei seinen Hilfeversuchen bei Hana und Finn auf und sah, wie sich die beiden stritten. Er musste schmunzeln, das erinnerte ihn doch an irgendwas. „Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Ich schaue völlig normal!“, zickte nun Malfoy zurück. Dabei nahm er die Pflanze beim Schopfe und riss sie gewaltsam aus der Blumenerde raus. Als Neville das sah fuhr er geschockt zusammen. „Meine Herren, Sie können doch nicht-“ Doch weiter kam er gar nicht, denn die Herren ignorierten ihn gekonnt und stritten einfach weiter. „Ja klar, völlig normal! Mit dem Killerface kann man doch gar nicht normal schauen!“ Albus entriss Scorpius die Pflanze und stopfte sie wütend in den anderen Blumentopf rein. „Nur, weil ich nicht so ein... so ein... Milchbubigesicht habe, wie du, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Killerface habe!“ Malfoy nahm sich die frische Blumenerde und schüttete ein wenig in den Topf rein. „Milchbubigesicht?! Du mieses - “, weiter kam er nicht, denn aufeinmal gab es einen lauten Knall und alle schauten zu Professor Longbottom, der mit einem erhobenen Zauberstab dastand. „Ruhe jetzt! Alle beide! Schauen Sie sich doch mal an, was Sie mit der Pflanze angestellt haben!“ So wütend hatte Albus Neville noch nie gesehen und er schaute zu der Pflanze, die völlig in sich zusammengesunken in dem Blumentopf lag. Über und unter ihr war Erde. „Das gibt Zehn Punkte abzug für Gryffindor und Strafarbeiten für Sie beide! Kommen Sie nach dem Unterricht zu mir. Und jetzt sehen Sie zu, dass Sie die Pflanze wieder aufpäppeln!“ damit machte Neville kehrt und kümmerte sich wieder um den hoffnungslosen Fall Hana und Finn. Die beiden Jungen schaute wieder zu der armen Pflanze, die unter ihrem Streit gelitten hatte. Keiner von beiden sagte ein Wort und gemeinsam topften sie die Pflanze nochmal neu um. Als sie fertig waren klingelte es für die Schüler und alle stürmten hinaus. Bis auf zwei, die zu Professor Longbottom gingen. „Ich bin schwer enttäuscht von Ihnen beiden und würde gerne wissen, weshalb Sie sich so gestritten haben“, sagte Neville und ließ keine Ausreden zu. „Malfoy hat gesagt, dass ich ein blödes grinsen habe...“, sagte Albus kleinlaut. Er schaute auf den Boden. „Und Potter sagte, ich habe ein Killerface“, gab Malfoy schnell zurück. Neville schüttelte den Kopf. Was waren das nur für Kleinigkeiten... „Hören Sie zu, Sie sind beide an dem Streit schuld und so werden Sie auch beide Strafarbeiten verrichten. Bitte kommen Sie heute Abend nach dem Abendessen in mein Büro“ Die beiden verabschiedeten sich von Neville und gingen raus. Jetzt mussten sie sich beeilen, wenn sie noch pünktlich zu Geschichte der Zauberei kommen wollten. Auf dem Weg dorthin sprachen sie kein Wort miteinander und Albus wusste, dass Malfoy jetzt noch wütender auf ihn war. Dabei wollte er sich doch bei ihm entschuldigen, wegen seines Frettchens. Und jetzt stapfte er hier sehr wütend neben einem noch wütenderen Malfoy her. Wie ungerecht konnte das Leben eigentlich sein? Sie erreichten die richtige Tür und blieben kurz vorher stehen. Dann entschied sich Malfoy sauer die Tür aufzustoßen, nicht mal geklopft hatte er. Albus schüttelte den Kopf. Professor Binns, ein Geist, bemerkte nicht einmal, dass sie hereingekommen waren. Schnell setzte sich Albus neben Rose und Hana. „Was ist eure Strafarbeit?“, fragte Rose auch sofort und schaute ihn sehr neugierig an. „Wissen wir noch nicht, aber wir erfahren es heute Abend...“, sagte Albus schlecht gelaunt. Die Geschichtsstunde war schnell vergangen, was Albus auch nur gutheißen konnte, denn sie war sehr langweilig gewesen. Immernoch wütend stapfte Albus die Treppe zum Gemeinschaftsraum hoch und warf seine Tasche, oben angekommen, auf die Couch vor dem Kaminfeuer. Rose und Hana setzten sich kurze Zeit später auch zu ihm und sie begannen sogleich mit den Hausaufgaben. Ein paar Minuten später stolzierte auch Malfoy in den Gemeinschaftsraum. Er setzte sich an einen der Tische und fing ebenfalls mit seinen Hausaufgaben an. „Hallo Draco“, lachte Rose glücklich als etwas kleines weißes sich auf ihren Schoß setzte. Albus sah auf und entdeckte sein kleines Frettchen. Entsetzt wanderten seine Augen zu dem Tisch, an dem Malfoy saß, aber dieser machte noch immer seine Hausaufgaben. Rose herzte das kleine Frettchen und gab ihm einen Eulenkeks. „Hey, du sollst ihm keine Eulenkekse geben! Er hat doch sein eigenes Futter“, schimpfte Albus und nahm Draco zu sich auf den Schoß. „Er wird schon nicht daran sterben...“, sagte Rose beleidigt. „Wenn du es noch öfters machst, dann schon!“, fing Albus an zu streiten. Rose schüttelte nur den Kopf, beließ es aber dabei und sagte nichts mehr. „Hey Albus, weißt du wo Malfoy ist? Oben ist er nicht“ Nickolas war gerade aus dem Schlafsaal der Jungen gekommen. Albus schaute zu dem Tisch, an dem Malfoy bis eben noch gearbeitet hatte, doch saß der Blonde dort nicht mehr. „Nein, keine Ahnung, wo er steckt “, sagte Albus, doch dann fiel es ihm ein. Er hatte ja die Strafarbeit ganz vergessen! „Verdammt! Ich muss runter!“ Wie von der Tarantel gestochen, stand er auf, gab Rose sein Frettchen in die Arme und rannte so schnell er konnte runter zu den Gewächshäusern. „Whoar, die sind schon ein wenig gruselig...“, sagte er als er durch die, nun dunklen, Gewächshäuser durchschritt. Schnell ging er zu einer Tür hinter den Gewächshäusern und klopfte an. Ein nettes „Herein“ war zu hören und er betrat das Büro von Neville. „Guten Abend Albus, du bist zu spät“, wurde er auch prompt begrüßt. „Tut mir leid... Professor, aber ich habe es.. nun ja...“, stammelte er. „Vergessen?“, fragte der Professor nach und lächelte ihn leicht an. Albus senkte den Kopf und gab ein kleinlautes „Ja“ von sich. Neville deutete auf den zweiten Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. Auf dem anderen saß bereits Malfoy, der ihn jetzt böse anfunkelte. Schnell setzte sich der dunkelhaarige Junge und sah Neville erwartungsvoll an. „Albus, Mr. Malfoy, Sie werden ja sicher wissen, warum Sie hier sind. Ihre Strafarbeit wird darin bestehen, die restlichen Pflanzen von vorhin umzutopfen. Und damit Sie sich nicht wieder streiten und den anderen Pflanzen ihren Wachstumsschlaf entziehen, werden Sie sich nur mit Gesten verständigen. Dass heißt, Sie werden nicht miteinander reden.“, erläuterte Neville und schaute beide streng an. „A-aber... das geht doch ohne reden gar nicht!“, warf Albus ein. „Ich bin mir sicher, Sie werden das schon irgendwie hinbekommen. Und jetzt folgen Sie mir“ Neville war aufgestanden und ging nun aus dem Büro raus in das Gewächshaus, in dem sie vorhin schon die Pflanzen umgetopft hatten. Schnell folgten Malfoy und Albus ihm. „Sie wissen ja sicher noch, wie es funktioniert. Und jetzt möchte ich Sie bitten anzufangen. Und kein mucks mehr! Ich bin in meinem Büro und werde ab und zu schauen, wie weit Sie sind.“ Damit ging er und ließ die beiden Jungen allein. Albus schaute zu Malfoy und sah, dass dieser von der Aufgabe alles andere als begeistert war. Genervt nahm er sich den ersten Blumentopf vor und schaute Albus erwartungsvoll an. Dieser wusste nicht wirklich, was Malfoy von ihm wollte und zuckte nur mit den Schultern. Der Blonde rollte genervt mit den Augen und zeigte nun mit der freien Hand auf einen leeren Blumentopf und auf die Blumenerde. Albus verstand und brachte alles zum Tisch. Stillschweigend fingen sie mit der ersten Pflanze an. Es war doch am Ende einfacher gewesen, als sie gedacht hätten. Schnell hatten sie die Tricks raus und unterhielten sich über Zeichensprache. Ab der dritten Pflanze brauchten sie eigentlich kaum noch was zeigen, denn der eine verstand sofort, was der andere brauchte. Neville hatte ab und zu geschaut, ob die beiden klar kamen und musste lächeln, als er sah, wie gut es funktionierte. Nach der fünften Pflanze erbarmte er sich und ging zu ihnen. „Okay, ich denke das sollte reichen, Sie können gehen. Aber seien Sie leise“ Die beiden verabschiedeten sich von ihrem Professor und gingen still nebeneinander zurück zum Gemeinschaftsraum. „Was?! Schon so spät?“ Albus hatte gerade auf seine Uhr geschaut und sah, dass es bereits dreiviertel Zwölf war. Sie hatten doch tatsächlich drei Stunden mit umtopfen verbracht. Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, saßen dort nur noch ein paar von den älteren Schülern, die sich mit ihren Freunden lange über ihre Ferien unterhielten. Albus nahm sich seine Tasche und sein Pergament, welches er vorhin in der Eile einfach liegengelassen hatte und ging hoch in den Schlafsaal. Malfoy war bereits Bettfertig, als er hochkam. Er ging sofort ins angrenzende Badezimmer und machte sich ebenfalls Bettfertig. Draco schlief bereits und er wollte das Tier nicht wecken, darum legte er sich mehr an den Rand des Bettes als üblich. Er murmelte noch ein „Gute Nacht“ und schlief dann sehr schnell ein. Gähnend erwachte Albus am nächsten Tag. Er war müde, sehr müde, was wohl daran lag, dass er am Vortag erst so spät ins Bett gegangen war. Verschlafen schlurfte er ins Bad, in dem auch schon Finn und Malfoy standen und sich die Zähne putzten. „Morgen“, murmelte er und Finn antwortete mit herrlich guter Laune: „Guten Morgen, Albus! Gut geschlafen? Wie war deine Strafarbeit? Hattest du Spaß? Malfoy redet nicht mit mir darüber“ „Halt die Klappe, Finn“, kam es von einer anderen Seite des Badezimmers und Albus sah, dass Nickolas gerade dabei war, sich umzuziehen. Finn schaute ihn schmollend an. „Du bist ja sooo gemein, Nick!“, sagte er beleidigt und putzte sich weiter seine Zähne. Albus musste lächeln, die beiden schienen sich sehr gut zu verstehen. Er verließ den Schlafsaal zusammen mit Nickolas und sie warteten noch gemeinsam auf Rose und Hana, die auch wenige Minuten später erschienen. In der großen Halle war ganz schön was los und sie setzten sich. Rose und Hana fingen gleich an zu essen. Nickolas wartete noch auf Finn der kurz nach ihnen hereingestürmt kam und Albus überlegte was er wohl essen könnte. Als er sich endlich für ein Brötchen mit Marmelade entschieden hatte, merkte er, dass die Brötchen ganz schön weit weg waren. Gerade als er jemanden fragen wollte, wurde ihm auch schon ein Brötchen zugeschmissen. Gerade noch rechtzeitig fing er es auf. Als er hochschaute entdeckte er, dass Malfoy es geworfen hatte, der ihm auch gerade die Marmelade entgegen schob. „Danke“, murmelte er und Malfoy nickte. Während er sein Brötchen aß, merkte er, dass der Blonde auf dem Tisch umherschaute. Malfoys Blick blieb unbemerkt von den anderen an einer kleinen Schüssel hängen und Albus reichte sie ihm. Erstaunt bedankte sich auch der Blonde. Das ging noch den ganzen Tag so weiter, wenn dem einen etwas runter fiel, hob der andere es auf oder sie tauschten Federn aus oder ähnliches. Dies blieb nicht unbemerkt und nach der letzten Unterrichtsstunde fragte Rose Albus: „Sag mal, was hattet ihr gestern eigentlich für eine Strafarbeit? Du und Malfoy, ihr versteht euch ja blendend“ Albus stutzte. „Tun wir doch gar nicht, ich hab heute doch noch nicht einmal mit ihm geredet“ „Du hast wohl mit ihm geredet, aber das ist es ja auch gar nicht... Ihr tut euch irgendwie immer gegenseitig Gefallen. Also, nicht, dass ich was dagegen hätte. Heute morgen hat es schon angefangen und dann... ich weiß nicht, ihr scheint euch gut zu verstehen...“, erklärte Rose und Albus dachte nach. Ihm fiel auf, was sie meinte und da wurde ihm bewusst, dass sie immernoch stumm miteinander kommunizierten. Er erzählte Rose von seiner Strafarbeit und wie gut sie sich verständigt hatten. „Ach so. Dann macht ihr das wohl immernoch. Wer weiß, vielleicht werdet ihr ja sogar Freunde!“, lachte sie. Wieder dachte Albus nach. Ja, warum denn nicht? Er wollte sich doch sowieso mit Malfoy anfreunden und sein großer Bruder verstand sich auch gut mit der Schwester von Malfoy. Das war doch schonmal eine gute Basis. Er fing an zu grinsen. „Ja, vielleicht werden wir ja wirklich gute Freunde!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)