Charstories Ultima Online von Vardronica (Was meiner Kreativität entsprungen ist...) ================================================================================ Kapitel 5: Thalia Doriath ------------------------- Thalia Doriath Sanft umspielte der Wind die Haare der jungen Druidin. Ruhig sah sie über ihre Heimat hinweg. Weite Wälder erstreckten sich am Horizont und zu gerne wollte Thalia durch die Gegenden wandern. Ein Reh lief unter dem Ast, auf dem sie sich gesetzt hatte, her, immer tiefer in das Dickicht. Mit einem leichten Lächeln sah sie dem Tier nach, ehe sie sich daran machte, den Baum zu verlassen. Am Boden angekommen, berührte sie in einer freundlichen Geste den Baum und flüsterte leise Worte zu ihm. Als Druidin fühlte sie sich sehr mit dem Wald verbunden und sie schmunzelte, als der Wind ein leises Rascheln durch die Blätter erklingen ließ. Ruhige Schritte führten sie zu ihrem kleinen Baumhaus, welches sie mit einem Adler teilte. Als sie dort ankam, war der Adler in heller Aufregung. Kurz runzelte Thalia die Stirn. Der Adler hüpfte auf die kleine Öffnung, die als Fenster diente und flog dann mit einem hellen Schrei davon. Thalia ging zum Fenster und sah hinaus. Nun sah sie, was den Adler so in Aufruhr gebracht hatte. Finstere Rauchschwaden stiegen in den Himmel hinauf und Flammen ließen den Himmel rot leuchten. Sie sah runter und musste mit ansehen, wie eine Scharr Tiere, aber auch andere Waldelfen flüchteten. Mit einer finsteren Miene umklammerte Thalia den Stab feste und wendete sich um, um ihr kleines Häuschen zu verlassen. Ein älterer Druide, ihr Mentor, packte sie gleich am Arm und nickte ihr zu. Sie wusste, dass er und die anderen Druiden versuchen wollten, irgendetwas zu retten. Jeder von ihnen hatte mehr Macht und Weisheit als Thalia selbst, doch wollte ihr Mentor sie bei sich haben. So gingen sie in Richtung Waldbrand und mit genügend abstand versuchten sie die Baumgeister dazu zu bewegen, eine dicke Mauer aus Holz und Morast zu bilden. Doch es geschah nichts. Kein Zauber, keine Macht des Waldes konnte sich gegen dieses Feuer auflehnen. Es war einfach zu groß. Unter den tobenden Flammen vernahm Thalia Gebrüll. Es schien, als würde ein riesiges, böses Wesen in den Flammen hausen. Kurz nachdem die Druiden den Laut vernahmen, kam ein riesiger Feuer-Elementar auf sie zu. Der Mentor sah mit finsterem Blick auf das Untum und gab seinen Schülern per Telepathie zu verstehen, dass sie gehen sollten. Sie sollten sich in Sicherheit bringen, bevor es zu spät war. Jeder ihrer Mitschüler spurtete sich, von dem Feuer wegzukommen. Doch Thalia zögerte einen Moment. Einen Augenblick zuviel. Ihr Mentor hatte ihren Stab ergriffen und diesem mit wucht auf sie zugeschmissen. Der Stoß trieb ihr einen Schmerz in die Magengegend und der Blick des Mentors traf sie wie ein Schlag. Er war finsterer als die Nacht und befehlend, wie sie es niemals für möglich gehalten hätte. Rasch wandte Thalia sich um und eilte vom Feuer weg, weg von ihrer Heimat, weg aus ihrem geliebten Wald. Nun würde sie die Weiten der ihr fremden Wälder erkunden können, doch der Preis dafür war sehr hoch. Nach einer tagelangen Reise führte der Wind sie zu den Waldelfen Astarias. Ein leises Wispern verriet ihr, dass sie hier in Sicherheit sei und hier zuhause ist. Unsichere Schritte ließen sie den Wald und das Dorf der Waldelfen erkunden. Etwas Vertrautes lag hier in der Luft. Sie fühlte sich zuhause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)