Gefangene der Welten von Vampire-of-Disaster (Ein Leben mit unerwünschter Macht) ================================================================================ Kapitel 5: Stärke (4) Nebenwirkungen ------------------------------------ Die junge Frau führte mich aus dem Turm und zu einem riesigen kirchenähnlichen Gebäude, welches mich erschaudern ließ. Ich hasste Kirchen. Sie hatten etwas Unheimliches an sich. Seufzend blieb ich stehen und betrachtete die hohen Glockentürme. Ich verzog mein Gesicht. Da gehe ich garantiert nicht rein!, dachte ich und wollte mich umdrehen, als plötzlich jemand nach mir rief. „Mylady! MYLADY!“, hörte ich einen Jungen rufen. Ich drehte mich in die Richtung aus der die Rufe kamen und erblickte den Jungen, der dabei war, als ich in dem Turm zum ersten Mal aufgewacht war. „Ach du bist es!“, sagte ich mit einem Lächeln. Er blieb vor mir stehen und musterte mich. „Ihr seht ja nicht gerade trocken aus...“, bemerkte er, worauf ich an mir heruntersah und errötete. Das weiße Kleid war teilweise durchsichtig geworden, doch die wichtigsten Stellen waren trocken geblieben. „Wohin des Weges?“, begann der Junge wieder. „Ich weiß es nicht. Diese Frau meinte, ich soll mit ihr mitkommen. Aber ich will da nicht rein!“, erklärte ich ihm mit betrübtem Blick. Der Junge lächelte und hielt mir seine Hand hin. „Würde die Dame mich in das Bad geleiten?“, fragte er höflich. Die Farbe in meinem Gesicht wurde dunkler. Ich nickte. „Sehr schön!“, sagte der Junge und ging los. Mit einem sanften Ziehen an meiner Hand bewegte er mich zum Mitgehen und ich folgte ihm. *** Als wir vor einem riesigen Badehaus standen fiel mir ein, dass ich ja gar keine Badesachen dabei hatte. Wieder stieg mir die Röte ins Gesicht. Was mache ich denn jetzt?, fragte ich mich selbst. Der Junge schien meine Unruhe bemerkt zu haben und sah mich von der Seite an. „Was hast du?“, fragte er mich, worauf ich verlegen den Blick abwendete. „Frag lieber was ich nicht hab!“, antwortete ich und ließ meinen Blick nervös durch die Gegend wandern. „Was hast du nicht?“, fragte er wieder. Ich seufzte: „Ich habe keine Badesachen dabei. Ich hatte ja keine Zeit meinen Bikini einzupacken!“ Doch statt über mich zu lachen, sah er mich fragend an. Ich warf einen kurzen Blick zu ihm rüber und als sich unsere Augen trafen, wurde ich nur noch verlegener. Ich hätte alles erwartet. Wirklich alles! Nur nicht das, was kam. „Beim Baden brauchen wir keine Kleidung!“, sagte der Junge tonlos. Ich seufzte wieder. „Ich rede ja nicht von normaler Kleidung, sondern von spezieller Kleidung zum Baden!“ „Das meine ich ja auch!“, antwortete er. Da verschlug es mir die Sprache. Mit ihm zu baden war ja okay! Da hatte ich wirklich nichts dagegen. Aber nackt? Ich konnte doch nicht einfach so nackt mit einem fremden Jungen baden. Er wollte gerade in das Gebäude gehen, als ich ihn zurück hielt. „Ähm... warte! Ich... ich glaube es wäre besser, wenn... nunja, w-wenn... wenn du mir zeigen würdest, wo Zaraloph steckt, damit ich... ihm zeigen kann, dass es mir gut geht!“, versuchte ich mich rauszureden, wofür ich jedoch nur einen sanften Blick erntete. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde schon nicht über dich herfallen!“ Ich wurde schon wieder rot. War es wirklich so eindeutig, dass ich wegen ihm Bedenken hatte? Plötzlich spürte ich, wie er meinen Arm ergriff und mich mit sich zog. Kurze zeit später stand ich vor einer Umkleidekammer und sah mich um. „Badet man bei euch etwa wie in asiatischen Onsen?“, fragte ich nun doch etwas neugierig. „Nein!“, antwortete der Junge und zog sich seine Kapuze vom Kopf, welche nun kurzes, schwarzes Haar zum Vorschein gab. Ich musterte sein Gesicht, welches ich nun vollkommen sehen konnte und wurde ein weiteres Mal rot. Er sah wirklich gut aus. Seine grünen Augen begannen, mich langsam zu mustern. „Alles okay?“, fragte er und zog sich die lange Kutte über den Kopf. Seine Haare waren nun zerzaust und standen wild in alle Himmelsrichtungen ab. Ein komisches Gefühl überkam mich und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich versuchte den Blick abzuwenden, doch ich schaffte es nicht. Jetzt begann er auch noch sein braunes, weites T-Shirt auszuziehen. Das Gefühl in meinem Körper wurde heftiger. Endlich schaffte ich es, meine Augen von seinem muskulösen Körper zu trennen und ich drehte ihm den Rücken zu. „K-kannst du dich bitte u-umdrehen?“, stotterte ich leise, aber dennoch für ihn hörbar. Ein kurzes Kichern war zu hören, und dann gab er ein leises und enttäuscht klingendes „okay“ von sich. Ich wusste nicht, ob er tatsächlich wegsah, doch trotzdem ließ ich meine Hände an den Saum meines Kleides wandern und zog es langsam hoch. Ich zitterte vor Nervosität und ließ das Kleid langsam an meinem Körper hinaufgleiten, bis ich es dann ausgezogen hatte. Oh Gott!, dachte ich hibbelig. Ich war so nervös, dass ich nicht bemerkte, dass der Junge bereits fertig war. Ich zuckte heftig zusammen, als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte. „Kommst du?“, hauchte er mir ins Ohr. Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Ich nickte und folgte ihm zaghaft. Gleich hinter der Umkleide befand sich ein riesiges Becken. Zu meiner Überraschung war es leer. Verwirrt sah ich mich um. Dabei blieb ich am Beckenrand stehen. Es sah einfach umwerfend aus. Die Wände waren so bemalt, dass es aussah, als würde man sich unter freiem Sternenhimmel befinden. „Wow...“, hauchte ich leise. Wieder spürte ich die Hand des Jungen nach meiner greifen. Ich ließ meinen Blick zu ihm schweifen. Dass ich nackt war, hatte ich total vergessen. Zumindest bis ich seinen Blick an meinem Körper herunterwandern sah. Schnell versuchte ich das Nötigste zu verdecken, was mir allerdings nicht richtig gelingen wollte. Diesmal wurde er rot. Na toll... jetzt hat er mich auch noch komplett nackt gesehen!, jammerte ich innerlich. Sofort ließ ich meinen Körper in das warme Wasser gleiten, damit er mich nicht noch genauer mustern konnte. Ein Glück, dass mir das Wasser bis zum Schlüsselbein reichte. „Wie heißt du eigentlich?“, hörte ich ihn fragen. Ich drehte mich zu ihm. Er war gerade erst bis zum Bauchnabel mit Wasser bedeckt. Er kam näher zu mir, bis nur noch eine Armlänge fehlte. Ich nannte ihm meinen Namen. „Hmmm....“, ließ er ertönen, „Du solltest dir lieber einen anderen Namen zulegen! Zu deinem eigenen Schutz! Wie wäre es mit Naphelia? Der würde zu dir passen!“ Ich sah ihn irritiert an und nickte. „Okay! Merk ihn dir gut!“, kommentierte er. Ich nickte ein weiteres Mal und schwieg. Was sollte ich dazu noch sagen? Nach kurzer Zeit ergriff er wieder das Wort. „Ich heiße übrigens Damien.“ Ich sah ihn an. Er lächelte. Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden. Wieso musste ich schon wieder rot werden? Ich seufzte. Ich wollte gerade untertauchen, als er mich an der Taille packte und zu sich zog. Vor Schreck hielt ich den Atem an. Ich könnte seine warme Haut an meiner Brust spüren. Ich kniff die Augen zusammen. „Wie alt bist du?“, hauchte er in mein Ohr. „I-ich bin 16!“, antwortete ich leise. Ich spürte, wie seine Arme sich um meinen Körper schlangen. „Ich glaube, ich sollte dir von unseren Traditionen erzählen!“, sagte er und zog mich mit zu einem Sitzvorsprung. Er wollte mich auf seinen Schoß ziehen, doch ich drückte mich von ihm weg und setzte mich neben ihn. „Also. Bei uns ist es üblich, dass sich die Männer mit 16 eine Frau im gleichen Alter zu suchen. Mit dieser müssen sie sich dann verloben. Sobald sie dann 18, also volljährig sind, müssen sie heiraten! Ich will dass du es bist!“, fügte er hauchend hinzu. „Wieso gerade ich?“, fragte ich ein wenig eingeschüchtert. „Weil du das einzige Mädchen in deinem Alter hier bist! Alle anderen sind zu jung oder schon verheiratet!“ Er sah mich flehend an. „Bitte!“, hauchte er und beugte sich über mich, „Tu mir diesen Gefallen! Ich verspreche dir, es wird dir an nichts fehlen!“ Ich wusste nicht so recht. Doch gerade als ich einen Entschluss fassen wollte, konnte ich Damiens Hand zwischen meinen Schenkeln spüren. Ich schrie vor Schreck auf. Doch das Gefühl, das durch seine Berührung entstand, lähmte mich. Ich spürte, wie seine Hand immer näher an meine empfindlichste Stelle glitt. Als seine Hand sich auf meinen Intimbereich legte, fand ich endlich meine Sprache wieder. „Bitte nicht!“, keuchte ich leise. Damien sah mich fragend an. „Ich will nicht, dass es hier und dann auch noch ungeschützt geschieht!“, versuchte ich zu erklären. Damien seufzte. „Na schön... ich werde dich in Ruhe lassen, bis du eine Entscheidung getroffen hast!“, sagte er und stand auf. Langsam schwamm er zum Beckenrand und stieg aus dem Wasser. Er verschwand Richtung Umkleideraum. *** Am nächsten Morgen verließ ich die Hütte, die mir zugeteilt worden war. Ich hatte einen Mordshunger und machte mich deshalb auf den Weg zum Bäcker. Als ich dort angekommen war, hörte ich eine Stimme rufen. „Naphelia!“ Ich drehte mich um und sah Damien auf mich zu rennen. Ausgerechnet der, den ich am wenigsten sehen wollte. „Naphelia, hör mir bitte zu!“, sagte er, als er neben mir stand. „Was willst du?“, fragte ich tonlos. Er hatte mich wirklich sehr enttäuscht. Der einzige, dem ich vertraut hatte, hatte mich so ausgenutzt. „Mit dir reden! Wegen gestern!“, begann er zu erklären. „Weswegen?“, fragte ich kalt. „Ich wollte dich fragen, ob du es dir überlegt hast! Und ich wollte mich entschuldigen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen.“ Ich bestellte meine Frühstückswecken. „Wieso sollte ich?“, fragte ich kalt und sah ihm in die Augen. Wut stieg in mir auf. Doch als ich an die Situation in dem Bad denken musste, würde mir ganz heiß. Der Ring an meiner Hand begann zu leuchten. Ohne zu wissen, was ich tat, trat ich einen Schritt näher zu Damien und legte eine Hand an seine Wange. Das Verlangen, ihn zu küssen überkam mich. Wie von selbst tat mein Körper, wonach er gerade Lust hatte. Und mein Körper hatte große Lust! Nach ihm... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)