13 O'clock Fairy Tale von Kiru (Oder: Was ist, wenn dein Prinz in einem Nadelstreifenanzug auftaucht?) ================================================================================ Prolog: Prologue ~Atsuto says Hello~ ------------------------------------ Rating: PG-13/R A/N: Bitte, lasst euch nicht zu sehr von diesem Kapitel verwirren, es wird bei den ersten noch unklar bleiben, aber mit der Zeit löst sich alles auf ^^; die Dinger mit den vielen Zeichen davor zeigen den Ort + die Zeit an, man sollte sie lesen, um den Überblick zu bewahren *ahem* Beta’d: mit wie immer kritischen, konstruktiven und äußerst amüsanten Anmerkungen gebeta'd von meinem Schatzihasi Tattoo, ohne das ich kein einziges Kapitel mehr hochladen würde x.x *knuff* _.,:;#+~*’in einem Gefängnis, etwas außerhalb von Tokyo, spätnachmittags’*~+#;:,._ Etwas skeptisch betrachteten die drei die grobschlächtigen Gestalten vor sich, die ihrerseits ein wenig verunsichert zurückstarrten. ‚Die drei’ waren bereits überall im Gefängnis bekannt, beinahe so etwas wie eine Legende, ein Mythos. Niemand war sich hundertprozentig sicher, ob es sie wirklich gab oder nicht, und keiner glaubte daran, dass es ihn treffen könnte, bis sie irgendwann vor dessen Zelle standen und sich darüber unterhielten, wer von ihnen zuerst wählen durfte. Was mit den Ausgewählten passierte, das vermochte niemand zu sagen – aber ebendiese Ungewissheit schürte die Furcht nur umso mehr. Fakt war, dass bis zu diesem Zeitpunkt kein einziger der Gefangenen wieder zurückgekehrt war. Und da bekamen selbst die erfahrensten Diebe, Mörder, Vergewaltiger und Fälscher Bedenken. „Also mir ist heute überhaupt nicht nach Fett“, murmelte einer der drei, für die Insassen unhörbar, allerdings sowieso an seine beiden Begleiter gerichtet. Der dunkel gekleidete in der Mitte, welcher auch der größte von ihnen war, warf dem jungen Mann links neben sich einen kurzen Blick zu. „Du sagst es. Mir auch nicht. Kein einziges bisschen.“ Er gab einen angewiderten Laut von sich. „Als ob DU’s nötig hättest, Mako“, bemerkte der Dritte spöttisch. „Strich in der Landschaft.“ „Es geht nicht darum, ob so ein Fettwanst meine Figur ruinieren könnte, sondern darum, dass sie allesamt sehr abartig sind“, entgegnete Mako, der Größte. „Bitte, Mao. Du bist diesmal dran. Such dir einen aus, du hast freie Wahl.“ Mao, der zuerst gesprochen hatte, hob eine Augenbraue. „Juhu. Ich kann’s kaum erwarten. Und diese ganzen Tattoos... Ich sag euch noch mal – die Tinte versaut das Ganze!“ „Die gelangt nicht mal in den Blutkreislauf“, erwiderte der Dritte, der rechts von Mako stand und auf den Namen Loki hörte. „Sonst müsste man bei tätowierten Adligen den Begriff ‚blaues Blut’ SEHR wörtlich nehmen.“ Es gab eine kurze Stille. „Ich will keinen“, verkündete Mao anschließend. „Besser wär’s“, meinte Loki. „Wenn die alle so eklig sind, geb ich mich mit irgendwas anderem zufrieden.“ „Mit einer Ziege, wie beim letzten Mal?“, erinnerte Mako mit einem höhnischen Lächeln. „Sei bloß ruhig! Das war das Widerlichste, was ich je gemacht habe, und wiederholen werd ich’s nicht! Bei einer Kuh oder einem Pferd ist es wahrscheinlich genauso schlimm.“ Mao rümpfte die Nase. „Jetzt entscheid dich schon!“, forderte Loki und legte mit einem ungeduldigen Gesichtsausdruck den Kopf in den Nacken. „Was wird das?“, traute sich einer der Gefangenen zu rufen. „Was macht ihr mit den Leuten, die ihr mitnehmt?“ Mako fixierte ihn mit einem kalten Blick. „Auffressen“, antwortete er ohne zu zögern. „Seid ihr Kannibalen?“, fragte ein anderer. Die Angesprochenen ignorierten ihn. „Jetzt macht endlich!“, schrie jemand der zusammen Eingepferchten aus dem Hintergrund. „Die will ich nicht“, beschloss Mao, wandte sich ab und ging den Gang entlang. Mako und Loki schauten ihm einen Augenblick hinterher und wechselten dann einen Blick. In stillem Einverständnis folgten sie dem Vorangegangenen. Dieser hatte sich bereits in eine Diskussion mit einem Gefängniswärter gestürzt. „Das sind die, die wir loswerden wollen!“, verteidigte der etwas verschüchtert wirkende Mann sich. „Mehr will ich euch nicht geben! Entweder die, oder ich erstatte dem König Bericht, was in seinen Gefängnissen vor sich geht!“ „Mit Einverständnis aller Wächter“, fügte Mao grinsend hinzu. Der Wärter wurde noch etwas blasser, nahm aber noch immer nicht von seiner Entscheidung Abstand. „Ich kann es nur noch mal sagen! Mehr bekommt ihr nicht, das sind die-“ „Hast du schlankere?“, unterbrach Mako ihn mit seiner unheimlich tiefen, volltönenden Stimme, die auf der Stelle jeden zum Schweigen bringen konnte. „Die nicht tätowiert sind? Hübschere? Frauen?“ Der Gefängniswärter starrte ihn einen Moment verängstigt an. „J-Ja, die... aber...“ „Schau mal.“ Mako hob seine Hand mit den langen, schwarz lackierten Fingernägeln. „Bist du dir im Klaren darüber, was für eine Kraft in diesen Fingern steckt?“ „W-Wollt Ihr mir drohen?“, fragte der Wächter, der inständig zu einer höflicheren Form der Anrede gewechselt war. „Nein, das war eine reine Entscheidungsfrage – ja oder nein. Aber da du mir keine Antwort gibst, werde ich es dir wohl beweisen müssen.“ Mühelos hob er den nicht gerade kleinen oder leicht gebauten Mann vor sich hoch und warf ihn mit einer Handbewegung den Gang hinab, sodass er etwa sechs Meter weiter an die massive Steinmauer krachte und dort zu Boden sank. Mako trat zu ihm und hockte sich vor ihm hin. „Wen würdest du uns empfehlen?“, wollte er freundlich wissen. „Ein... Stock tiefer...“, wisperte der Wächter, der nach Atem rang. „Zellen... neun bis... zwölf...“ Ohne ein weiteres Wort richtete Mako sich wieder auf, nickte Loki und Mao, die unbeeindruckt zugesehen hatten, zu, und begab sich zusammen mit ihnen auf den Weg. Als sie angekommen waren, breitete sich gleich ein Lächeln in Maos Gesicht aus. „Na, da haben wir doch gleich ein Glanzstück erwischt. Den nehm ich.“ Er beäugte einen hübschen jungen Mann, der sich alleine in der Zelle befand, interessiert. „Was...“, begann dieser, schien aber nicht mehr genug (Willens)Kraft zu besitzen, um weiterzusprechen. „Das erledigst du am Besten gleich hier“, schlug Loki vor, der einen gewissen neidischen Unterton nicht verbergen konnte. „Das müsste schnell gehen, so schwach, wie der aussieht. Wir suchen uns in der Zwischenzeit schon mal was für uns. Und versuch, leise zu sein. Bring ihn nicht zum Schreien, das könnte Schwierigkeiten geben.“ „Kein Problem“, erwiderte Mao und bog die Gitterstäbe der Zelle so weit auseinander, dass er ohne Mühe hindurch steigen konnte. „Und kein Geplänkel vorher, bitte!“, mahnte Loki ihn noch, bevor er mit Mako ein paar Schritte weiter ging. „Irgendwie ist mir der Appetit auf alles vergangen, seitdem ich diese Monster von Menschen gesehen habe“, seufzte der Größere und musterte einen abgemagerten alten Mann in der Zelle vor sich. „Also, wenn du nichts dagegen hast, hätte ich ihn gerne“, meldete Loki sich zu Wort und deutete mit dem Kinn auf einen anderen jungen, agil aussehenden Mann, der ihn verwirrt ansah. Ein sehr lauter Schrei ertönte aus der Zelle, in der Mao sich zusammen mit seinem ‚Opfer’ befand. Mako verdrehte die Augen, sagte aber nichts und hob anschließend noch die Brauen, als ein ungesundes Knirschen und Knacken folgte. „Verzeihung!“, rief Mao. „Hab ihm nicht den Mund zugehalten.“ „Hat man gehört“, gab Loki leise zurück und machte Anstalten, in die von ihm ausgesuchte Zelle zu schlüpfen. Mako verblieb auf dem Gang und drehte den Kopf, als er Schritte näher kommen hörte. Einige Sekunden später bog ein Wachmann um die Ecke, der wie angewurzelt stehen blieb, als er sah, dass Loki offensichtlich gerade nicht aus der Zelle aus-, sondern in sie einbrach. „Wenn ich du wäre, würde ich nicht weitergehen“, warnte Mako den Mann ruhig. „Ich... muss“, entgegnete dieser. „Ich soll Herrn Hisoka Meiji aus Zelle neun abholen, er wurde freigesprochen. Er war des Mordes angeklagt, aber es hat sich nun herausgestellt, dass er unschuldig ist. Hatte mich schon gewundert – er lebte so ein sündenfreies Leben...“ Nun zeichnete sich Unglaube auf sowohl Makos als auch Lokis Gesicht ab. Sie blickten sich an und riefen gleichzeitig: „MAO!“ Beinahe zur selben Zeit waren sie an der betreffenden Zelle angekommen und wurden nur noch zweier lebloser Gestalten ansichtig. Die eine war der Mann, der auf dem Rücken lag, die Augen und den Mund weit geöffnet; die andere war Mao. „Jesus Christus“, sagte Loki, dem selbst bewusst wurde, dass es ernst sein musste, wenn er religiöse Begriffe als Schimpfwörter benutzte. „Schaff ihn hier raus“, befahl Mako knapp. _.,:;#+~*’am Fuß einer Anhöhe neben einem großen Fluss, außerhalb von und mit Blick auf Tokyo, kurz vor Sonnenuntergang’*~+#;:,._ Sehr vorsichtig ließ Loki die Gestalt, die er die ganze Zeit getragen hatte, auf den Boden sinken, und richtete sich anschließend wieder auf, betrachtete den reglosen Körper mit unbewegter Miene. „Jesus. Verdammte Scheiße.“ Mako warf den Gefängniswärter zusammen mit dem jungen Mann, den Loki sich zuvor ausgeguckt hatte, vor sich auf die staubige Erde und betrachtete die beiden bewusstlosen Menschen hasserfüllt. „Sei ruhig und bedien dich erst einmal.“ „Ich hab den Appetit verloren“, meinte nun Loki, den Blick noch immer auf der Person vor sich auf der Erde gerichtet. „Machst du ihn mir auf? Sonst kann ich Mao hinterher nicht mehr tragen, glaube ich.“ Er sah nicht dabei zu, wie Mako dem Wärter erst das Hemd aufriss, dann seine Fingernägel tief in dessen Brust grub und das Gesicht verzog ob des ganzen Blutes, das den Untergrund rot zu färben begann. Dennoch fuhr er ohne zu zögern fort, stemmte und zog und riss, und mit mehreren sehr lauten Geräuschen, Knacken, Knirschen, Bersten, gab der Brustkorb des Mannes endlich nach und ließ sich von Makos Kraft aufbrechen, die Rippen knackten, der gesamte Körper schien zu protestieren. Nach diesem Kraftakt verschnaufte Mako erst einmal kurz, ehe er das nun freiliegende Herz des Menschen mit einem Ruck von allen Arterien abtrennte und aus seinem ursprünglichen Platz riss. Er musterte es prüfend und biss schließlich wortwörtlich herzhaft hinein. Es dauerte nicht lange, dann hatte der Schwarzhaarige das gesamte Organ verspeist und machte sich daran, nun auch den Brustkorb des anderen jungen Mannes aufzubrechen. Dieses Mal reichte er Loki das Herz und richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf. Nach kurzer Zeit waren beide blutverschmiert, machten sich aber nicht die Mühe, sich zu säubern. Zumindest noch nicht. „Du weißt, was du zu tun hast?“, fragte Mako seinen Begleiter. „Natürlich.“ Schweigend suchte Loki ein paar große Steine zusammen, zauberte ein stabiles Hanfseil hervor und band die Steine an die beiden Leichen. Hinterher warf er sie in den Fluss, der neben ihnen unentwegt weiterrauschte. Die beiden standen noch etwas wortlos vor Mao, bis Mako schließlich seine Stimme erhob: „Wir müssen handeln. Wir brauchen eine Prinzessin.“ „Wir brauchen eine echte Prinzessin, die nicht ohne Makel ist.“ „Und die aus einem Land kommt, in dem wir anschließend nicht leben müssen“, fügte Mako hinzu. Ihre Blicke richteten sich auf Tokyo. „Du weißt, was das heißt?“ Loki nickte. „Ja, nur zu gut.“ Sie sahen sich an. „Hizaki.“ „Ich höre den Namen der Prinzessin dieses Landes?“, mischte sich eine dritte Stimme in ihr Gespräch ein. Sie war leise, ruhig und angenehm, beinahe wie weicher Samt. „Du bist zu spät“, entgegnete Mako und wandte sich zu der Gestalt hinter sich um. Es war ein schlanker Mann mit ebenso dunkler Kleidung, allerdings trug er einen Hut und eine Maske über den Augen, die auch halb seine Wangen und seine Nase bedeckte. „Oh nein, ich war bereits bei euch“, erwiderte er mit einem milden Lächeln und sah zu Loki, welcher sich keinen einzigen Millimeter mehr rührte. „Jetzt möchte ich mir lediglich den Dritten in eurem Bunde anschauen.“ „Du kriegst ihn nicht!“, knurrte Mako leise. „Er ist noch nicht tot!“ „Aber fast. Und das ist es doch, was zählt, oder? Dieser Zustand kurz vor dem Tod, diese wenigen Sekunden... Du hast sie bereits erlebt, nicht wahr? Wie fühlte es sich an? Wie das Ende der Welt? Wie ein Wespenstich? Oder wie eine unsichtbare Kraft, die langsam das Leben aus dir heraussaugt?“ „Hör auf damit, At....“ „Oh? Jetzt traust du dich nicht einmal mehr, meinen Namen auszusprechen? Ich helfe dir gerne. Atsuto.“ „Verschwinde.“ Mako drehte sich wieder zu Loki um, der sich immer noch nicht bewegt hatte, nicht einmal geblinzelt oder geatmet. „Und lass Mao hier. Du kannst ihn noch nicht mitnehmen.“ „Wie schade für Mao, wirklich. Und dabei habt ihr doch schon auf das Gefängnis umgesattelt, um auch ganz sicher zu gehen, dass ihr keine unschuldige Seele erwischt... Aber das Schicksal wollte es eben anders.“ Atsuto lächelte geheimnisvoll. „Ich muss leider wieder gehen. Noch viel zu tun. Viele arme Seelen, die ich einsammeln muss... Auf Wiedersehen, Mako. Bestimmt bald.“ Er drehte sich um und verschwand innerhalb eines Wimpernschlags. Jetzt konnte Loki sich auch wieder regen. „Das wird lustig“, bemerkte er. „Bastard“, murmelte Mako. Loki sah ihn stirnrunzelnd an. „Wer?“ „Schon gut. Niemand.“ _.,:;#+~*’Szenenwechsel’*~+#;:,._ to be continued. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)