13 O'clock Fairy Tale von Kiru (Oder: Was ist, wenn dein Prinz in einem Nadelstreifenanzug auftaucht?) ================================================================================ Epilog: Epilogue ~Atsuto says Goodbye~ -------------------------------------- Rating: PG-13 Beta’d: offenbar nicht unwillig von meinem Spatzi Tattoo! A/N: Tja. Das letzte Kapitel bzw. der Epilog. _.,:;#+~*’am Fürstenschloss in Niigata, im Schlossgarten, am selben Tag, etwa eine Stunde später’*~+#;:,._ „Ihr kommt zu spät“, lautete Hakueis Begrüßung, begleitet von einem Lächeln. „Das Spektakel ist bereits vorbei. Die Prinzessin hat ihren Prinzen gefunden und ihn gleich mit dem Schlossherren betrogen, woraufhin der Prinz diesen ermordet hat. Letztendlich sind der Prinz und die Zofe, die noch lebte, miteinander durchgebrannt. Es gibt ein Happy End, ist das nicht schön?“ „Wunderschön“, flüsterte Mako und ließ sich von dem anderen Vampir auf das Gras setzen. Er wirkte kraftlos, noch blasser als zuvor und gleichzeitig wütend. Loki betrachtete seinen Anführer unsicher. „Geht’s dir gut?“ „Könnte kaum besser sein. Wer ist das?“ Der Vampir deutete mit dem Kinn auf die Gestalt, die auf dem Boden lag. „Das ist die Prinzessin“, antwortete Hakuei. „Sie wurde zurückgelassen, und keiner will sie haben. Sie wäre wahrscheinlich sehr glücklich, mit euch kommen zu dürfen. Schließlich hat sie offensichtlich eigenhändig die Seidenrosen vernichtet, die ihre Zofe ihr schickte. Setzt die Wunde dir so zu?“ „Es ist, als würde ich dir ein sehr großes Stück Fleisch, bis zum Knochen, aus dem Arm reißen“, gab Mako spöttisch zurück und musterte seinen Gesprächspartner finster. „Was soll das hier alles? Warum mischst du dich in alles ein, warum sitzt du noch hier, wer bist du überhaupt?“ „Ich bin der Spielleiter“, entgegnete der Schwarz-Blonde sanft. „Und ihr seid alle Figuren in einem sehr großen Spiel namens Leben.“ „Schicksal“, sagte Loki leise. „Genau.“ Hakuei lächelte. „Und ich glaube, jetzt könnt ihr euch auch denken, wer mein Vater ist. Und eurer ebenfalls. Wir sind Brüder.“ „Nein.“ Mako schüttelte den Kopf. „Wir sind nicht seine Söhne. Wir sind alles, außer irgendwie mit ihm verwandt. Und wir sind auch keine Vampire. Wir sind bessere Menschen.“ „Da werden euch aber viele etwas anderes erzählen.“ „Was gedenkst du, nun zu tun?“, wechselte Loki das Thema. Hakuei schenkte ihm ein Lächeln. „Ich reise weiter umher und suche nach Leuten, in deren Leben ich mich einmischen kann – ob aktiv oder passiv. Außerdem habe ich noch ein Versprechen einzulösen. Und ich muss den König von Honshu sprechen.“ „Um ihm WAS zu berichten?“, wollte Mako skeptisch wissen. „Dass seine Tochter tot ist und-“ „Ist sie doch nicht.“ „Dass seine Tochter tot ist“, wiederholte Hakuei vielsagend, „und dass sein Bruder vom zukünftigen König von Shikoku umgebracht worden ist.“ „Das hört sich nach Krieg an.“ „Es wird auch einen geben, glaubt mir. Einen sehr großen Krieg. Und ihr werdet nicht unbetroffen davon bleiben.“ „Wir halten uns aus allen Kriegen heraus.“ „Wenn Shikoku den Krieg mit Honshu gewinnt, dann werden sie einführen, dass überall in Honshu Seidenrosen angebaut werden. Ihr müsstet auswandern – falls ihr überhaupt noch rechtzeitig verschwinden könnt. Ihr werdet für Honshu kämpfen, glaubt mir. Und was meint ihr, was die Nadelstreifenträger tun werden?“ „Gegen uns kämpfen, denke ich.“ „Werden sie? Werden sie sich gegen ihr eigenes Land wenden? Nein, ich glaube, sie sind diejenigen, die sich aus dem Krieg heraus halten werden. Und selbst wenn nicht, helfen sie beiden Seiten zu gleichen Teilen. Wollt ihr mit mir reisen? Es ist interessant, wie viele Zufälle man zusammenführen kann, vielleicht könnt ihr ja dazu beitragen, dass der Krieg eine überraschende Wendung nimmt...“ „Nein“, gab Loki sofort zurück und wunderte sich selbst darüber, dass er so schnell hatte antworten können. „Ich werde nicht mitkommen. Ich habe genug von dir und genug von allem, jetzt möchte ich einfach mein ‚Leben’ genießen.“ „Ich schließe mich an. Mir reicht es mit allen Prinzessinnen und ganz besonders mit dem Schicksal. Wenn es das nächste Mal an meine Tür klopft, sag ich ihm, es soll sich verpissen“, murmelte Mako. „Kannst du mich stützen und gleichzeitig die Prinzessin tragen?“ „Natürlich.“ Loki half seinem Begleiter auf, warf sich den ohnmächtigen Hizaki über die Schulter und wandte sich ab. „Auf Wiedersehen!“, rief Hakuei ihnen freundlich hinterher. Als die beiden Vampire an der Höhle ankamen, wo sie Mao zurückgelassen hatten, erwartete sie noch eine letzte Überraschung. Das Gesicht des Nadelstreifenträgers hellte sich auf, als er sie sah. „Guten Tag, ich habe mir bereits gedacht, dass er hier zu euch gehört. Ich nehme an, ihr erweckt ihn jetzt wieder zum Leben?“ Mako und Loki starrten ihn wortlos an. Er stand auf, klopfte sich etwas Staub von seinem Anzug und lächelte. „Verzeihung. Ich bin Gara. Wir sind uns bereits begegnet, beim letzten Mal habt ihr auch eine Dame umgebracht. Ich glaube, diese Wunde da stammt von mir.“ „Ja, durchaus“, knurrte Mako leise. „Wie auch immer – lasst euch nicht stören. Ich wollte schon immer mal bei so etwas zusehen.“ Loki hob eine Augenbraue. „Und das hier ist keine Falle? Du wirst nicht, wenn ich die Prinzessin töte, einfach...“ „Nein, ganz bestimmt nicht.“ Gara schüttelte den Kopf. „Darauf könnt ihr euch verlassen. Habt ihr die Geschichte schon gehört? Die mit dem Prinzen aus Shikoku?“ „Ansatzweise, ja.“ „Nun, ich bin ein alter Freund von ihm. Sie hat ihn betrogen, ihm sein Herz gebrochen und ihn zutiefst enttäuscht, außerdem ist sie seine Cousine und hat mit seinem Vater, ihrem Onkel.... Na ja. Ich werde euch nicht aufhalten, wenn ihr sie umbringt. Weshalb ist sie denn immer noch bewusstlos?“ „Da hat höchstwahrscheinlich das Schicksal etwas nachgeholfen“, entgegnete Mako trocken und ließ sich mit Lokis Hilfe vorsichtig neben Maos regungslosem Körper auf den Boden setzen. Hizaki öffnete die Augen. Er befand sich in einer Höhle, und sein Herz tat ihm weh. Aber es war kein körperlicher Schmerz, sondern eher ein innerer. Ansonsten schien es ihm gut zu gehen. Langsam richtete er sich auf, aber irgendetwas stimmte nicht. Um ihn herum waren Leute, einer lag wie tot auf dem Boden, ein anderer saß daneben, noch ein anderer hockte neben dem ersten, und etwas weiter entfernt saß jemand, der Hizaki bekannt vorkam. Hatte er nicht Kamijo begleitet...? Autsch. Da war es wieder, dieses Gefühl, als würde etwas an seinem Herz ziehen. Er hatte seinen Prinzen enttäuscht und nun hatte dieser ihn offensichtlich allein gelassen. Aber wie? Hizaki hatte niemanden mehr. Mana würde wahrscheinlich auch nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen und Kyo... Die Prinzessin schloss die Augen. Ja, Kyo war tot. Er hatte ihn sterben sehen. Kyo hatte ihn geliebt, so wie er war. Aber was war das noch? Kyo war auch Kamijos Vater gewesen... Es war alles so kompliziert. Und dann fiel Hizaki plötzlich auf, was so anders war: Er hörte nichts. Er konnte zwar sehen und spürte diesen dumpfen Schmerz, aber sonst nahm er nichts wahr. Er stand leicht zitternd auf und schaute nach unten. Er hätte beinahe laut aufgeschrien. Die Prinzessin sah sich selbst auf dem Boden liegen, die Augen friedlich geschlossen, die Brust allerdings... es wirkte, als hätte jemand seinen Brustkorb aufgerissen, und anscheinend war das auch der Fall, denn genau in dem Moment hielt einer der beiden, die wach waren, Hizaki allerdings nicht bekannt vorkamen, ein Organ über das Gesicht des Schlafenden, das verdächtig nach einem Herz aussah... „Prinzessin?“ Hizaki fuhr herum. Hinter ihm stand dieser mysteriöse Mann namens Atsuto und lächelte ihn an. Er trug keine Maske, und sein hübsches Gesicht wirkte Wunder. Sofort fühlte Hizaki sich entspannter. „Ja?“ „Wie schön Ihr ausseht. Ihr seid wirklich eine Augenweide, hat man Euch das jemals gesagt? Schöner als eine aufblühende Rose.“ Atsutos Stimme war so sanft, und Hizaki war froh, dass er wenigstens ihn hören konnte. „Und dabei auch noch so grazil... Seid froh, dass Ihr nicht mehr auf dieser hässlichen Welt verweilen müsst. Dort hätte die Zeit ihr grausames Spiel mit Euch getrieben, aber nun, da Ihr nicht mehr altert, werdet Ihr bis in alle Zeiten so wunderwunderschön bleiben.“ „Bin ich... gestorben?“, fragte die Prinzessin leise. Atsuto schnalzte tadelnd mit der Zunge. „Von so etwas wollen wir nicht sprechen. Schaut nur, was diese Vandalen mit Euch anstellen – es ist kaum auszuhalten. Ihr verdient eine bessere Behandlung. Nehmt meine Hand, ich geleite Euch an einen Ort, an dem es viel schöner ist als hier.“ Hizaki zögerte. Das letzte Mal hatte sein Prinz ihn gerettet. Dieses Mal hatte er es nicht verdient, dass ihn jemand rettete. Er streckte seinen Arm aus und legte seine Hand langsam in Atsutos. Aber anders als bei ihrer ersten Begegnung wurde ihm nicht schwindlig, seine Beine gaben nicht nach und er fühlte sich genauso wie vorher. „Vielen Dank für das Vertrauen, das Ihr mir entgegen bringt“, bemerkte der andere mit milder und angenehmer Stimme. „Ihr werdet es nicht bereuen, Prinzessin. Und nun folgt mir. Die Ewigkeit erwartet Euch.“ Hizaki atmete einmal tief durch und machte einen Schritt auf Atsuto zu. Es öffnete noch jemand anderes die Augen, und auch er befand sich in einer Höhle. Allerdings richtete er sich nicht halb so anmutig auf wie die Prinzessin zuvor und auch seine ersten Worte waren nicht so wohl überlegt. „Scheiße! Bin ich tot?! Wo bin ich? Oh, verdammt...“ Mao griff sich an den Kopf und kniff ein Auge zu. „Scheiße, was habt ihr mit mir angestellt?“ „Dir das Leben gerettet“, antwortete Mako trocken. Mao hielt inne, schaute den Sprecher an, dann auf die Leiche neben sich und anschließend zu Loki, der ihn anlächelte. „Jetzt echt?“ Die beiden anderen Vampire nickten. „Ehm, danke. Hat es viel Mühe gekostet, mir eine Prinzessin aufzuspüren?“ Loki und Gara lachten auf, Mako hob lediglich die Augenbrauen. „Kaum“, gab er knapp zurück. „Und wer ist DAS?“, fragte der frisch Aufgewachte und musterte den Nadelstreifenträger interessiert. „Ein Feind“, entgegnete Mako. „Hör mal zu, wir-“ „Ich heiße Gara“, stellte ebenjener sich kurzerhand selbst vor. „Habe die Ehre.“ „Mao, angenehm.“ Der Vampir stand auf, ließ seinen Blick vielsagend über den Körper des Anzugträgers wandern und stellte dabei nicht ohne Genugtuung fest, dass der andere diese Geste erwiderte. „Habt ihr was dagegen, wenn ich mal kurz teste, ob ich auch wirklich komplett gesund bin?“, schnurrte Mao leise. Mako und Loki blickten sich an und legten gleichzeitig die Stirn in Falten. Loki richtete sich nun ebenfalls auf, hob Mako hoch und trug ihn aus der Höhle. Draußen angekommen, setzten sie sich ins Gras. „Ich dachte, Mao könnte nicht mehr...“, begann der Kleinere nachdenklich. „Ich auch. Aber wer weiß, was er jetzt mit ihm anstellt. Hoffen wir nur, dass er nicht auch so eine hässliche Wunde kriegt wie ich“, gab Mako unzufrieden zurück. Er schaute Loki von der Seite an. „Bist du denn jetzt zufrieden? Du hast ihn wieder.“ Der Angesprochene hatte irgendwie das Gefühl, dass in der Frage etwas impliziert war, machte sich aber nichts daraus. „Ja, ich bin zufrieden. Ich hatte es vermisst, wie sehr er mir auf die Nerven gegangen ist.“ Mako lächelte. „Oh ja, das kann er besonders gut.“ Sie schwiegen eine lange Zeit, bis sie einen unterdrückten Aufschrei hörten, der deutlich von Garas Seite kam. Beide hoben eine Augenbraue und Loki wandte sich um, als er Schritte hörte. Mao kam zu ihnen, ein Grinsen im Gesicht. „Bei mir scheint alles noch in Ordnung zu sein“, verkündete er stolz. „Hast du mit ihm...“, begann Loki. „Hast du ihn umgebracht?“, stellte Mako eine weitere Frage, bevor Mao die Chance bekam, auf die erste zu antworten. „Nein. Nur gebissen.“ Maos Grinsen wurde breiter und er wischte sich etwas Blut von der Unterlippe. „Ich glaube, ich brauch euch nicht mehr. Er hat mich gefragt, ob er ein bisschen Zeit bei mir verbringen kann, um mehr über uns herauszufinden. Ich hab ihm gesagt, dass er da als Nadelstreifen ziemliche Probleme kriegt, und dann meinte er, sollte ich ihn doch auch zu einem von uns machen. Und jetzt werden wir wahrscheinlich ein bisschen rumreisen.“ „Und das war’s?“, wollte Mako mit hochgezogenen Augenbrauen wissen. Mao überlegte und nickte anschließend. „Ja, das war’s. Danke fürs Leben retten, aber ihr seid mir nicht mehr unterhaltsam genug. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Bis dann!“ Er drehte sich um und stapfte davon. Loki sah ihm ungläubig hinterher, erstarrte aber noch im selben Augenblick. „Nun gibt es doch ein Happy End“, meldete sich eine milde Stimme zu Wort. „Die Frage ist: Für wen“, gab Mako leise zurück. „Für dich ist es immer ‚Happy’, Atsuto. Du kannst dich am wenigsten von allen beklagen. Du hast schließlich immer was zu tun.“ „Da muss ich dir Recht geben. Aber was hältst du davon, wenn ich meinem Sohn mal den Hinweis gebe, sich um die beiden zu kümmern? Meinst du nicht, dass es nur gerecht wäre?“ „Nichts im Leben ist gerecht, Atsuto.“ „Oh doch. Ich bin es. Vor mir sind alle lebenden Kreaturen gleich, Mako. Ich schließe sie alle in meine Arme, völlig egal, wie groß, wie klein, wie hübsch, wie hässlich sie sind. Der Tod ist der Gerechteste von allen.“ _.,:;#+~*’The curtain falls.’*~+#;:,._ The End Um es mit Tattoos Worten zu sagen: „Und wenn sie nicht gestorben sind, lauert atsuto ihnen noch heute auf!“ Damit wäre dieses Märchen zuende. Ich hoffe, dass es euch ein bisschen Spaß gemacht hat =3 Falls ja, schaut euch ruhig mal meine anderen FFs an |D Tja. Vielen Leuten kann ich nicht danken (außer auf jeden Fall natürlich Tattoo, die es immer noch mit mir aushält - ich hab dich lieb, meine Süße! ), weil mir außer ja keiner Kommentare schreibt, aber trotzdem: Vielen vielen herzlichen Dank! Ich verpass es irgendwie immer, mich bei dir zu bedanken, das tut mir wirklich leid. Ich hoffe, es hat auch dir Spaß gemacht beim Lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)