Guardian von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 : Just like always... ------------------------------------------ Kapitel 1: Just like always Es war einfach Traumhaft. Der Tag verabschiedete sich gerade und machte der Nacht bereitwillig Platz. Der Sonnenuntergang sah unglaublich romantisch aus. Ron bewunderte diese Schönheit der Natur. Doch noch mehr bewunderte er die Schönheit rechts neben ihm. Seine langjährige Freundin Kim saß neben ihm. Und nicht nur das er hielt sie sogar in seinem Arm! Ron war ganz rot angelaufen und wusste nicht so recht wie er sich verhalten sollte. Die totenstille vermochte er auch nicht zu unterbrechen. Doch das musste er auch nicht. Denn plötzlich hob Kim ihren Kopf an und sah ihm direkt in die Augen. Sie sah ihm in die Augen und lächelte ihn an. Ihr Blick strahlte soviel Vertrauen, Zuversicht, ja auch Wärme aus! Und dann kam sie Ron immer näher. Langsam näherten sich ihre Gesichter. Rons Herz schlug ihm bis zum Hals. Dann passierte das unvorstellbare.... Ein ohrenbetäubendes Geräusch verbreitete sich im ganzen Park. Ron hielt sich die Ohren zu. Dann verschwand alles um ihn herum. Der Park, Kim!....einfach alles. Ron stöhnte lauthals auf. Dann schlug er mit der flachen Hand auf seinen Radiowecker, welcher ihn mit unglaublicher Grausamkeit aus dem heiligen Reich der Träume gerissen hatte. Wieso ausgerechnet in diesem Moment?, dachte er sich deprimiert und starrte die Zimmerdecke böse an, obwohl diese doch eigentlich nichts dafür konnte. Ärgerlich schlug er schließlich die Bettdecke zurück und stand auf. Mit plumpen Schritten stapfte Ron zu seinem Schrank, welcher sich gegenüber von seinem Bett, auf der anderen Seite des Zimmers befand. Doch um dorthin zu gelangen musste sich Ronald allerdings erst einen Weg durch herumliegende Zeitschriften, Kleidungsstücke, Tassen, Teller und Besteck, sowie ein heilloses Durcheinander allerlei Schulsachen bahnen, welche kreuz und quer über der gesamten Fläche des Zimmers verteilt waren. Doch der 16 jährige, blonde Mann war geübt darin sich im Chaos zu recht zu finden. Zielstrebig ging er zu seinem Schrank, öffnete diesen und begann damit alle Schubladen und Türen zu durchwühlen, um etwas zu finden, was er noch anziehen konnte. Er schmiss die Kleidungsstücke einfach hinter sich auf den Boden. Das tat er in so einer fließenden Bewegung, das man fast meinen könnte er wäre ein Maulwurf der gerade ein neues Loch gräbt. Doch Ron verfügte weder über große Krallen, noch war sein Sehvermögen dermaßen schlecht. Außerdem war wohl jeder Maulwurf erheblich leiser als er. Durch den ganzen Krach wachte nämlich jetzt Rons Haustier Rufus, der Nacktmull auf. Als dieser anfing zu zetern über den unsanften Weckdienst gab Ron nur ein genuscheltes „Tschuldigung Kumpel“ von sich. Rufus kannte diese Nummer schon. Er nahm es seinem Herrchen nicht übel. Endlich fand Ron etwas passendes. Eine schwarze Jeans und sein typisches rotes T-Shirt wurden über seine Schulter geworfen. Er griff noch schnell nach seinen Boxershorts und schon rauschte er aus dem Zimmer. Diese Hetze hatte auch einen Grund. Ron stellte seinen Wecker grundsätzlich spät, um länger schlafen zu können. Oft hatte seine Mutter versucht, ihm klar zu machen, wie wichtig es wäre sich morgens Zeit zu lassen. Vor allem, sagte sie immer, gehöre zu einem tollen Tag immer zuerst ein gutes Frühstück. Ron wusste ja irgendwo, tief in ihm drinnen, das seine Mutter recht hatte. Zumindest würde es erklären, warum sich Ron oftmals schlecht fühlte morgens in der Schule, wenn er mal wieder zu wenig gefrühstückt hatte. Dennoch waren alle Umstimmungsversuche und Bemühungen Seitens Rons Mutter bis heute kläglich gescheitert. Schnell war er mit dem Duschen und Anziehen fertig. Und schon stürmte Ron nach unten. Rufus schaffte es gerade noch so in seine Hosentasche zu springen, bevor der Träger der Hose die Treppe zur Küche hinunter stürmte. „Morgen Mom, Morgen Dad“, rief er im Vorbeisausen und griff sich nur schnell einen Apfel. Die Antwort seiner Eltern wartete er gar nicht ab. Im Flur hob er lässig die Schultasche auf, wohlwissend das sich garantier nicht alle Bücher dort drinnen befanden, die er heute brauchen würde. Weitere 2 Sekunden später war er auch schon aus dem Haus gelaufen unterwegs zu Kim, um sie abzuholen. Nach 5 Minuten reduzierte Ron sein Tempo. Er hatte jetzt genug Zeit aufgeholt. Und mit diesem nahezu perfekten Timing kam er beim Haus der Possibles an. Er klingelte und schon öffnete ein Engel in Mensch gestalt die Tür. Zumindest sah sie so in Rons Augen aus. Kim, seine beste Freundin. Grüne Augen, feuerrotes, langes Haar, super Figur. Aber nicht nur ihr Äußeres strahlte diese absolute Perfektion eines höheren Wesens aus. Wie sie immer selbst von sich warb. Sie konnte einfach alles. Diese Perfektion machte Ron manchmal Angst, aber gleichzeitig merkte er natürlich oft genug, das auch sie ihre Ecken und Kanten hatte. Aber das machte sie für ihn nur noch liebenswerter. Ja, ganz recht. Ron war schon seit langem in seine beste Freundin, die Teenieheldin Kim Possible verschossen. Das war nicht nur eine bloße Schwärmerei. Träume, wie dieser, den er heute Morgen hatte waren keine Seltenheit. Man konnte sagen, das Ron so ziemlich alles tun würde, um Kim zu helfen, wenn sie ein Problem hat. Und das alles in der Gewissheit, das sie ihn wohl niemals so sehr lieben würde, wie er sie. Das war einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Ron der Tollpatsch und Schulclown mit der super tollen Kim zusammen? No way! Das würde sie niemals wollen. Dessen war sich Ron sicher. Vielleicht war es aber auch seine Feigheit, die ihm einredete, das sei der Fall, um sich bloß nicht überwinden zu müssen, sie auf seine Gefühle anzusprechen. Außerdem fürchtete Ron so ihre Freundschaft kaputt zu machen. Also schwieg er und leidet leise für sich unter diesen unterdrückten Gefühlen. Wie auch immer...da stand sie also und sagte, cool wie immer: „Hi Ron! Können wir los?“. Und Ron antwortet, auch wie immer: „ Hey KP! Klar, lass uns gehen“. Die beiden gingen los. Und man unterhielt sich über dies und das, so wie das gute Freund eben tun. Es war Montag morgen und natürlich wollte Kim ihrem besten Freund erzählen, was sie so erlebt hatte. Dazu zählte auch, das sie ja wieder einen süßen Typen kennen gelernt hatte, vorgestern im Kaufhaus. Braunes Haar, sportlich und natürlich unglaublich cool...Und Rons job war es natürlich sich mit ihr darüber zu freuen. Aber diese Nummer lief heute irgendwie nicht. Ron war noch immer geknickt und langsam aber sicher ging es ihm auf den Sender, das sie ihm immer von Jungs erzählte, die ja sooooo cool waren. Das gab ihm immer das Gefühl sooooo uncool zu sein. Von ihm erzählte natürlich nie jemand...Wieso aber auch? Hey, hast du schon gehört wie cool Ron gestern ausgesehen hat in seinem roten Shirt....oder Boah, Ron sah ja so athletisch aus, heute im Sportunterricht.... so redete doch keiner über ihn! Ron verstand nicht was an ihm so schlimm war. OK, er war nicht der sportlichste, OK er hatte nie die neueste Mode an und OK er war ein großer Tollpatsch. Aber das Gefühl von vielen Leuten nur deswegen dermaßen abgelehnt zu werden war schon richtig Scheiße. Kim schien zu merken, das er ihr weder richtig zuhörte noch sich für sie freute. Außerdem schien er Abwesend und geknickt. Deshalb stellte sie sich vor ihn, sah ihm direkt in die Augen und fragte: „Was ist los Ron? Du hörst mir gar nicht richtig zu. Bedrückt dich was?“. Ron erwachte aus seinen düsteren Gedanken .Sofort war wieder der nette, verständnisvolle und lebensfrohe Sunnyboy am Ruder und übernahm die Kontrolle: „Nein, bei mir ist alles klar KP. Ich hab nur keine Lust auf Schule“, sagte er mit einem Lächeln. Er fürchtete zuerst es würde gekünstelt wirken aber Kim schien zufrieden zu sein. Ihre kritische und besorgte Miene machte wieder ihrem wunderschönen Lächeln Platz. „OK, dann ist ja gut. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust. Vielleicht haben wir ja Glück und Wade ruft uns zu einem Auftrag“, erwiderte sie und die beiden setzten sich wieder in Bewegung. 5 Minuten vor Schulbeginn betraten sie zusammen die Middelton High und machten sich gleich auf zur ersten Unterrichtsstunde: Geschichte. Für Ron bedeutete das Langweile pur. Aber er fügte sich in sein Schicksal. In der 2. und 3. Stunde war Sport angesagt. Auch damit war Ron nicht wirklich „hinterm Ofen hervor zu locken“. Immerhin, im laufen war er gut. Die vielen Ablenkungen auf Kims Missionen hatten ihn schnell und gelenkig gemacht. Doch leider war heute Klettern angesagt. Und Mister Barkin kannte wie immer keine Gnade. Aber Ron war es ja gewohnt von seinen Klassenkammeraden geärgert zu werden, wegen solcher Sachen. Nach dem Sport Unterricht war Ron auf dem Weg in die Pausenhalle, um dort Kim und Monique zu treffen. Doch er fiel 2 der Schulschlägern in die Hände, die kein größeres Vergnügen kannte, als ihn zu piesacken und ihm vor allem Schläge an zu drohen. Letztendlich wurde Ron in seinem eigenen Schulschrank von den beiden eingesperrt. Daraus wurde er erst befreit, als die Schule vorbei war. Kim hatte nach ihm gesucht und schließlich hatte sie ihn aus dem Schrank rufen gehört. Jeep, es war eigentlich alles genauso, wie jeden Tag. Nun waren Kim und Ron auf dem nach Hause Weg. Und zum X-ten Mal fragte Kim: „Und du bist sicher, das du OK bist? Soll ich den Kerlen vielleicht mal Manieren beibringen?“. „Bloß nicht! Ich sage doch mir geht’s gut KP. Wie sieht den das aus, wenn ich mich von einem Mädchen verteidigen lasse?“. „Nun, bei unseren Missionen hattest du bisher nie etwas dagegen“, bemerkte Kim spitz. „Öhmmm....da..das ist was völlig anderes! Ich meine vor irgendwelchen Schurken so da zu stehen ist ja OK, aber diese Typen in der Schule halten mich sowieso schon für einen Loser. Ich muss denen endlich mal das Gegenteil beweisen!“, antwortete Ron entschlossen. Zumindest hoffte er ,das es sich wenigstens halb so entschlossen anhörte, wie er es gerne gesagt hätte. Auch dieses mal schien es Kim zu genügen. Zumindest sagte sie: „Also gut. Du musst wissen, was du tust. Aber sag mir bescheid, wenn dir die Sache über den Kopf wächst“. „Null Problem KP. Also, ich weiß nicht wie` s dir geht aber Rufus und ich sind jetzt scharf auf Nacos!“. Da musste Kim lachen. Es war eben Ron, wie er leibt und lebt. Ihr bester Freund Ron brachte sie eben immer zum lachen. Dennoch entging ihr nicht, das ihn etwas bedrückte und er eigentlich nur schnellstmöglich vom Ursprungsthema weg wollte. Sie nahm sich vor, ihn demnächst noch einmal darauf anzusprechen. Im Bueno Nacho Rufus und Ron hauten wie immer ordentlich rein. Doch diese mal herrschte, anders als sonst, große Funkstille. Kim hatte bemerkt, das Ron ein Problem hatte und überlegte, wie sie ihn darauf ansprechen sollte. Sonst hatte er ihr schließlich auch immer alles erzählt. Ron für seinen Teil war damit beschäftig unauffällig über den Rand seines Tellers zu Kim zu schielen. Es war als würde ihr Gesicht ihn magisch anziehen. Zum verrückt werden! Was wenn er ihr ES einfach sagen würde? Genau jetzt! Was dann wäre, ha! Das konnte sich Ron vorstellen. Kim würde total geschockt sein. Und ihn mit Sicherheit abblitzen lassen. Er würde da stehen, hätte seine beste Freundin wohl auf immer verloren und selbst wenn nicht würde immer etwas zwischen ihnen stehen. Es würde niemals so werden, wie es mal war. Es war einfach nicht richtig es ihr zu sagen! Sie hatte in Sachen Liebe ihr völlig eigenes Ding und in dieses Schema würde er niemals hinein passen. Ron war wieder mal in einer Zwickmühle, wie nur all zu oft. Sein Herz drängte ihn mit Kim zu reden, ihr am besten alles zu gestehen. Aber seine Angst und sein Verstand zwangen ihn immer wieder sich selbst zurück zu nehmen. Ron war am Verzweifeln, aber nach Außen hin war es ein leichtes der nette Ron zu sein, sich höflich von Kim zu verabschieden und dann mit fröhlichem Gesicht nach Hause zu laufen. In seinem Zimmer angekommen schmiss sich Ron augenblicklich auf sein Bett. In seinem Kopf herrschte heilloses Durcheinander, genau wie in seinem Zimmer. Ich muss es ihr irgendwann sagen. Wenn ich es nicht tue wird unsere Freundschaft erst recht darunter leiden. Noch kann ich meine äußere Form gut wahren, aber ich spüre schon das ich sehr bald nicht mehr so gut vertuschen kann, wie ich mich wirklich fühle. So was wie heute war schon außergewöhnlich schlecht gelaunt für Ron Stoppable. So konnte es nicht weiter gehen. Aber wie oft hatte sich Ron das schon gesagt? Und bisher hatte die Fassade auch immer wunderbar gehalten. Doch heute war so zu sagen der Lack abgeblättert. Wie bei dem geliebten Neuwagen eines reichen Mannes. Das Auto hatte Monate lang wunderschön ausgesehen, geglänzt und war von den Nachbarn bewundert worden. Doch jetzt war das Auto schon etwas älter und die Lackierung war bei weitem nicht mehr so strahlend. Es hatten sich sogar schon kleine Kratzer hervorgehoben. Es war wohl an der Zeit für den Millionär sich einen neuen Flitzer zu kaufen... Das wahre Ich eines frustrierten und sich selbst unterdrückenden Schülers kam langsam zum Vorschein. Schließlich fasste Ron einen Entschluss. Ob aus Frust oder Trotz konnte niemand sagen, nicht mal er und es war auch eigentlich egal, Rufus war sein Zeuge: Innerhalb einer Woche wollte er es schaffen Kim die Wahrheit zu sagen. Rufus sollte hierbei seine gedankliche und moralische – Stütze sein. Dieser Pakt hatte etwas endgültiges. Und er ließ in Ron vielerlei Gefühle aufkommen. Das Ende seiner besten Freundschaft...aber immerhin auch die Hoffnung auf etwas neues und eine Chance! Auch wenn Ron davon überzeugt war, das Kim ihn nicht lieben würde, so war da doch dieser Waage Hoffnungsschimmer, welcher ihn dazu brachte jeden Morgen aufs neue aufzustehen und die nötige Kraft zu finden, dieser winzige Strohhalm an dem er sich hielt, den gab es noch. Mit gemischten Gefühlen und Sorgen schlief Ron Ewigkeiten später schließlich ein, doch dieses mal träumte er nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)