In der finsteren Welt von LamiaDusk (Schatten breiten sich übers Land. Kann Amaterasu sie aufhalten?) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Es war tiefe Nacht und Amaterasu lag wie immer unter dem großen Konohana Baum. Beinahe lautlos löste sich ein Schatten aus der übrigen Dunkelheit und schlich wabernd auf die weiße Wölfin zu. DIese schlief friedlich weiter, doch ihr Begleiter Issun schreckte auf und riss panisch Amaterasus Augen auf. "Ammy, aufwachen! Da ist irgendwas!", zitterte der kleine Corobokkel. Die weiße Wölfin sah verschlafen der schwarzen Gestalt entgegen. Sobald sich das silbrige Licht des Mondes über das Dorf ergoss, war die Gestalt klarer zu erkennen. Langes blondes Haar glänzte und die azurblauen Augen des Mannes sahen das ungleiche Paar mit leichter Belustigung an. "Achso, es ist nur der Möchtegernprophet. Was willst du?", fragte Issun genervt. Waka lachte:"So ungeduldig, mein hoppsender Freund?" "Schieß los, auch ein Künstler verliert mal die Geduld",knurrte der Corobokkel. Der Blonde verdrehte die Augen und wandte sich an Amaterasu. "Darling, es tut mir leid das ich dich stören muss, aber wie es aussieht ist Nippon wieder in Gefahr", erklärte der Tao Meister und ließ sich mit einem leichten Aufseufzen auf den kalten Boden fallen. Die weiße Wölfin richtete sich auf und nahm menschliche Gestalt an. Innerhalb von Sekunden stand statt der Wölfin eine schöne junge Frau mit schulterlangen weißen Haaren in einem weiß-roten Minikleid und dazu passenden Stiefel und Handschuhen vor Waka. "Ist es wieder Yami?",fragte sie besorgt. Ein bitteres Lachen entfuhr dem Blonden. "Nein", antwortete er. "Schlimmer. Eine neue Bedrohung braut sich zusammen. Du musst aufpassen, sonst fällst du ihr zum Opfer, Amaterasu." Schulterzuckend meinte die Weißhaarige:"Ich bin stark. Keine Sorge, weißt du denn was genau das für eine Bedrohung ist?" Für einen Moment legte sich Wakas Stirn in Falten. Dann antwortete er:"Ich weiß nicht, aber es muss etwas großes sein. Fühlst du nicht auch die Kälte hier im Land? Sieh nur, Sakuya beginnt zu welken!" Er deutete auf den Konohana Baum. Mit der Zeit hatten sie es sich angewöhnt den Baum mit dem Namen des Baumgeistes Sakuya zu betiteln, da beides untrennbar miteinander verbunden war. Amaterasus Blick wanderte an der mächtigen Baumrinde hoch. Wirklich, an den Ästen hingen einige rötliche Blätter, die dort nie und nimmer hingehörten. Schließlich war Frühling. Besorgt stand Amaterasu auf und rief:"Sakuya! Wo bist du?" Der Baumgeist erschien tatsächlich, aber Sakuya sah elend aus. Sie war leichenblass und ihre Augen waren seltsam matt. Mit hohler Stimme hauchte sie:"Amaterasu... Waka sagt die Wahrheit, bitte du musst diese Bedrohung vernichten!" Dann verschwand sie wieder und ließ die Dreiergruppe zurück. Seufzend drehte Amaterasu sich zu den anderen um und fragte:"Wann brechen wir auf?" "Am besten jetzt gleich", antwortete Waka und stand auf. Issun meinte:"Ich bleib hier." Schneller als er davon hüpfen konnte, war er in Amaterasus Brusttasche gefangen. Man hörte sein ersticktes Schreien, aber keiner kümmerte sich darum, als die Truppe losmarschierte. Der Schatten einer Wolke verhüllte wieder das Dorf, als sie den Weg zur Ebene passierten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)