In der finsteren Welt von LamiaDusk (Schatten breiten sich übers Land. Kann Amaterasu sie aufhalten?) ================================================================================ Kapitel 2: Das Schattenkind --------------------------- Orochis Höhle lag friedlich und verlassen da. Doch der Schein trügte. Tief in dem verschlungenen Höhlensystem saß auf einem Thron ein kleiner Junge. Seine lavendelfarbenen Augen sahen ruhig durch den Raum. Die kurzen weißen Haare fielen ihm über das kindliche Gesicht, welches Langeweile ausstrahlte. Der Kleine schien zu warten. Mehrere Minuten vergingen, bis sich in einer finsteren Ecke der fackelbeleuchteten Höhle etwas regte. Der Junge sah auf diesen Punkt und sagte:" Sieh mal einer an, Taki. Hast du Neuigkeiten für mich?" Aus der Ecke schlich ein Kappa und machte einen Knicks. " Ehrenwerter Shintaro-sama, wie es aussieht hat der Wächter der Höhle Amaterasu aufgesucht", berichtete der Kobold. Shintaro lächelte. "Das sind wirklich wundervolle Nachrichten." Er kletterte umständlich von seinem Thron und ging eine Weile in dem Zimmer auf und ab. In seinen Augen war nun ein boshaftes rotes Funkeln zu sehen. " Taki", sagte er plötzlich. " Sag Tatsuo, er soll sich ihrer annehmen." Der Kappa machte erneut einen Knicks und verschwand dann. Shintaro lachte. Alles klappte nach Plan. Er flüsterte:" Warte nur, du wirst sehen wer diesmal dein Feind ist, Amaterasu." ------------------auf der Ebene----------------------------- Amaterasu sah seufzend auf die sonst so grüne Ebene. Alles war grau, als hätte etwas sämtliche Farbe herausgesogen. Die Sonnengöttin hatte noch nie so eine triste Stimmung erlebt. Neben ihr stand Waka und schien nicht mindesten geschockt. " So sieht es überall aus", erklärte er. Amaterasu fragte leise:" Wer tut bloß soetwas schreckliches?" " Es liegt an dir, das herauszufinden, Darling." Plötzlich spürte die Weißhaarige eine seltsame Aura. " Ein Oni", flüsterte sie und wollte nach Tsukuyomi greifen, doch Waka hielt sie auf. Er schüttelte den Kopf. Dann ging er los. Zuerst wollte Amaterasu ihm folgen, doch ihr Instinkt sagte ihr, dass sie bleiben sollte wo sie war. Langsam verdunkelte sich der Himmel noch weiter, bis sie nichts mehr sehen konnte. Amaterasu fühlte sich einsam. Issun sagte nichts, er schien zu schlafen. Waka war in der unendlichen Finsternis verschwunden. Ganz allein stand die Sonnengöttin inmitten der Dunkelheit. " Waka?", rief sie. Nichts regte sich. Sie versuchte es erneut, jedoch mit demselben Ergebnis. Dann rannte sie los ins Ungewisse. Das leise knistern des trockenen Grases verriet ihr, das sie sich zwar noch immer auf der Ebene bei Kamiki war. Doch die bösartige Aura füllte nun die ganze Umgebung. Irgendetwas lauerte auf die Sonnengöttin. Sie zog Tsukuyomi. Langsam wurde es wieder heller und sie erkannte eine Gestalt, die direkt vor ihr stand. Es war ein merkwürdiges Wesen. Eine Art Drache mit Vogelflügeln stierte ihr aus gelben Augen entgegen. Ohne Fragen zu stellen rannte Amaterasu auf den Oni zu und schlug einmal zu. Doch der Hieb nutzte nichts, Tsukuyomis Klinge prallte einfach an den Schuppen ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)