Cage over Care von Valentine_ (Kaname x Yuuki // PAUSIERT) ================================================================================ My Love ------- "Nein...", hauchte sie und entzog dem blonden Mann ihre Hand. Sie wich ein paar Schritte zurück und stieß gegen jemanden. Erschrocken drehte sie sich um und blickte in das Gesicht das Grafen Kurans. "Graf Kuran!", sprach sie erleichtert aus. Ihr Herz machte einen Sprung und schlug schneller. "Mylady.", er lächelte sie sanft an und blickte dann zu ihren Eltern. Feindselig sah ihm Himeko entgegen. Er sollte sich bloß nicht an ihrer Tochter vergreifen, lieber ließ sie Yuuki in die Arme dieses gefühlskalten Mannes laufen. "Dürfte ich Gräfin Yuuki kurz entführen?", fragte er höflich der Etikette wegen. Allerdings kannte er die Antwort bereits. Wie aus der Pistole geschossen antwortete Himeko mit einem Nein. Yuuki zog einen Schmollmund. "Ich komme gern mit Euch mit, Graf.", sie lächelte und blickte dann zu ihrem Verlobten, "Ihr lasst mich doch gehen, oder?" Als Antwort erhielt sie ein desinteressiertes Schulterzucken. Ein kalter Schauer rann über ihren Rücken und sie wandte sich ihren Eltern zu. "Entschuldigt mich, Vater, Mutter.", sprach sie leise aus und ging nach einem kurzen Knicks an ihren Verlobten mit dem Grafen mit. Sie fühlte sich gleich viel wohler, wenn sie mit ihm alleine war. "Ihr habt mir gar nicht erzählt, dass Ihr bereits versprochen seid.", sagte der Graf anklagend, doch ein Lächeln zierte seine Lippen. Seine Worte waren nicht böse gemeint. Ein kleines Lächeln huschte über Yuukis Gesicht. "Nun... Ich habe es gerade erst erfahren. Aber ich wünschte... ich wäre nicht verlobt.", ganz leise kam ihre Antwort. Sie wollte nicht, dass jemand außer ihm sie hören konnte. "Mylady... Werdet meine Frau.", sprach er plötzlich laut aus. Ein paar Leute drehten sich zu ihnen und Yuuki errötete. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit. Ihr Herz schlug schneller und sie blickte sich um, ehe sie ihren Blick wieder auf Kaname richtete. "Ich... Ihr wisst doch, dass ich versprochen bin.", antwortete sie leise und sah gen Boden. Es war traurig, dass sie ihm nicht zu sagen konnte. "Ich weiß, aber die anderen Gäste wissen es nicht. Bitte nehmt meinen Antrag an, Gräfin.", entgegnete er leise und kniete sich vor sie. Sie spürte, dass noch mehr Augenpaare sich auf sie richteten. "Ich...", ein kleines Lächeln umglitt ihre Lippen und sie ergriff seine Hand, die auf seinem Knie lag, "würde gerne Eure Frau werden." Ihre Stimme war laut genug im Saal zu hören, sodass auch ihre Eltern und Ichijo sie hören konnten. "Yuuki!", rief Himeko entsetzt und eilte zu ihrer Tochter. Sie zog das Mädchen vom Grafen weg, der sich langsam wieder erhob. "Ihr wollt mir meine Verlobte wegnehmen, Gräfin Kurosu?", fragte er scharf und lief zu den beiden Frauen. Yuuki lächelte erfreut, dass er sich so für sie einsetzte. Himeko hingegen starrte ihn böse an und fluchte leise wenig damenhaft. Sie ließ ihre Tochter los und murrte etwas wie "Noch hast du nicht gewonnen, Kuran." Ein kaltes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er Himeko anblickte. Dieses Mal würde sie ihm nicht dazwischen funken wie vor 6 Jahren, als sie seine Heirat mit der schottischen Gräfin Ruka vereitelt hatte. Langsam ergriff er Yuukis Hand und lief mit ihr ein Stück in die Mitte des Saales. "Ich möchte meine Verlobung mit Gräfin Yuuki Kurosu bekannt geben.", sprach er laut, um die Aufmerksamkeit der gesamten Gäste zu haben. Es dauerte einen Moment, doch dann wurde geklatscht und ein paar Gäste kamen angelaufen, um ihnen zu gratulieren. Ein paar wenige standen hilflos da und murmelten "So ein armes Ding. Sie fällt auf den Grafen rein." Es waren auch noch andere Kommentare zu hören, aber sie gingen im Applaus unter, der den Beiden gezollt wurde. Sie spürte den bösen Blick ihrer Mutter. Langsam wandte sie sich ihrem Vater zu. Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie ihn am Boden liegen sah. "Vater!", rief sie laut und rannte zu ihm. Die kleine Menge schritt zurück und Yuuki hockte sich zu ihrem Vater nach unten. Sie legte ihm ihre Hand an die Wange. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen und eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel. "Yuuki, berühr deinen Vater nicht.", sprach Himeko gereizt und schlug die Hand ihrer Tochter von ihrem Mann. Ihr verachtender Blick lag auf dem 15-jährigen Mädchen, das vollkommen verwirrt war. "Himeko... Lass das Kind.", sprach Kenji leise und blickte zu seiner Tochter, "Überlege es dir doch noch einmal... Ichijo Takuma ist eine bessere Wahl..." Yuuki blickte traurig auf ihren Vater hinab und ergriff seine Hand. "Papa, du hast mir immer gesagt, ich soll mir einen Mann aussuchen, den ich liebe. Ich liebe Graf Kuran.", ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen und sie beugte sich zu ihm hinab. Sanft hauchte sie einen Kuss auf seine Stirn. Ein paar Diener kamen angelaufen und halfen Kenji halbwegs auf die Beine. Er brauchte dringend ein Bett, sonst würde er wohl gleich wieder zu Boden gehen. Stützend wurde er zu einer Couch gebracht und erstmal darauf gesetzt. "Eurem Vater wird es bald besser gehen, Gräfin.", seine tiefe Stimme erklang nah an ihrem Ohr und bescherte ihr Gänsehaut. Sie drehte ihren Kopf langsam zu ihm und erschrak, als sie sah, wie nah er ihr war. Eine tiefe Röte überzog ihre Wangen und sie richtete den Blick gen Boden. "Ich hoffe es.", sagte sie leise und wieder wollte sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel stehlen, doch er war schneller. Sanft strich Kaname ihr die Träne weg, bevor sie sich ihren Weg nach unten suchen konnte. "Eure Tränen können ihm nicht helfen. Deswegen solltet Ihr nicht weinen, Mylady.", sprach er ruhig und zog sie in eine ungezwungene Umarmung. Sie wehrte sich nicht gegen diese Zärtlichkeit. Ein leises Seufzen verließ ihre Lippen und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust. Sie atmete tief ein und bekam seinen Duft in die Nase. Er roch verdammt gut, musste sie sich eingestehen. Matt lächelte sie, als sie diesen Gedanken hatte. "Kommt, ich begleite Euch. Eure Mutter möchte gehen.", während er dies sagte, drückte er sie leicht von sich und bot ihr seinen Arm an. Yuuki empfand tiefes Bedauern, dass sie jetzt schon gehen musste. Sie wollte noch viel mehr Zeit mit dem Grafen verbringen. Ach... Das kann ich auch den Rest meines Lebens. Ein Lächeln erhellte ihr Gemüt, als sie daran dachte. "Das ist sehr nett von Euch, Mylord.", sie schenkte ihm ein warmes und ehrliches Lächeln. Das war ihm Geschenk genug. Er brauchte nichts weiter auf dieser Welt als dieses Mädchen. Das war ihm klargeworden, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Sie war anders als Ruka und doch so viel mehr. Er wollte keine andere Frau mehr. Sie genügte ihm total. "Für meine Verlobte tue ich alles, Mylady.", er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie errötete, aber ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Oh ja, sie liebte diesen Mann. Obwohl sie noch nie jemanden geliebt hatte, wusste sie, dass sie keinen anderen Mann mehr lieben konnte als ihn. Gemeinsam liefen sie zum Eingangsbereich. Bedienstete kamen angeeilt, um Mäntel, Hüte und Gehstöcke zu bringen. Kaname nahm einem Diener Yuukis Mantel ab und half ihr in diesen. Der Mantel war ihr noch ein wenig zu groß, wie er bemerkte. Aber sie sah unglaublich süß darin aus. Der hohe Kragen verdeckte sie fast bis zur Nase. Der Mantel reichte fast bis auf den Boden und ließ sie so noch kleiner wirken, als sie eigentlich schon war. Er streckte seine Hand nach ihr aus und berührte ihre Wange. Sie blickte zu ihm auf in seine Augen und errötete ein wenig, als er sich zu ihr hinab beugte und sie kurz küsste. "Ich wünsche Euch eine wundervolle Nacht, Mylady.", ein sanftes Lächeln erhellte seine ernsten Gesichtszüge. Es ließ ihn jünger wirken als sonst. Durch sein ernstes Gesicht konnte sie sein Alter nie erraten. Aber jetzt... Er konnte unmöglich älter als 25 Jahre sein. Doch was spielte das Alter für eine Rolle? Sie wusste noch nicht, dass sein Alter noch eine große Rolle spielen würde. Während der Fahrt schwiegen Yuuki und Himeko. Kenji lehnte an der Kutschwand mit geschlossenen Augen. Ihm ging es immer noch nicht besser. Der Schock war wohl doch größer, als Yuuki anfangs gedacht hatte. "Es ist unverantwortlich, was du tust, Yuuki.", sprach Himeko nun endlich und strafte ihre Tochter mit einem verachtenden Blick. Das Mädchen wandte ihren Blick nach draußen und schwieg weiterhin. Sie wusste, dass ihre Mutter noch viel mehr zu sagen hatte. "Du kennst diesen Mann nicht einmal richtig!", Himekos Stimme wurde laut und schrill. Es tat Yuuki in den Ohren weh. "Ichijo Takuma kenn ich auch nicht!", entgegnete die Jüngere hitzig und starrte ihre Mutter an, "Du wolltest mich mit einem Mann verloben, den ich noch nie im Leben gesehen habe! Vater hat mir immer gesagt, ich darf frei wählen. Aber ich darf es ja wohl doch nicht!" Ein lautes Klatschen ertönte. Geschockt fasste sich Yuuki an die Wange, spürte, wie sehr ihre Haut von der Ohrfeige brannte. Ein paar Tränen liefen über ihre Wange und sie blickte ihre Mutter entsetzt an. Noch nie im Leben war sie geschlagen worden. Weder von ihrem Vater noch von ihrer Mutter. "Ich rede nie wieder mit Euch... Mutter.", murmelte Yuuki leise und verschränkte ihre Arme, nachdem sie sich die Tränen weggewischt hatte. Himeko spürte einen Stich in ihrem Herzen. Sie empfand ihre Ohrfeige als richtig, dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen. Yuuki hatte immerhin Recht. Immer wieder und wieder hatten sie gesagt, dass Yuuki frei wählen durfte. Nun verbaten sie es ihr. Aber sie wollten ihre Tochter doch bloß schützen, wieso konnte sie das nicht verstehen? "Yuuki, ich möchte dich doch bloß vor diesem Mann schützen.", setzte Himeko an, doch sie bekam die Aufmerksamkeit ihrer Tochter nicht. Sie starrte abwesend aus den Kutschfenster. Es war, als würde sie ihre Mutter nicht mal hören. "So hör mir doch zu, Liebes. Graf Kuran ist nicht der, für den er sich ausgibt. Vor 6 Jahren...", Himeko stoppte, als Yuuki ihr prompt den Kopf zuwandte. "Hör auf, es reicht! Ich will nichts mehr davon hören!", rief Yuuki laut aus und hielt sich die Ohren zu. Sie wollte ihrer Mutter nicht mehr zuhören. Sie konnte ihre Stimme einfach nicht ertragen. Sie hatte immer geglaubt, dass ihre Mutter immer hinter ihr stehen würde. Vor allem dann wenn sie einen Mann gefunden hätte. Aber nun wurde sie eines besseren belehrt. Ihre Mutter gönnte ihr kein Glück, keine Liebe. "Wärt ihr beide so freundlich ruhig zu sein? Ich habe Kopfschmerzen.", meldete sich nun Kenji endlich zu Wort. Himeko wünschte sich, dass ihr Mann sie mehr unterstützen würde. Aber nichts dergleichen geschah. Yuuki gab eine leise Entschuldigung von sich und blickte wieder hinaus. Kenji lehnte seinen Kopf wieder an die Kutschwand und schloss die Augen. Sie fühlte sich allein gelassen mit ihrer Meinung gegen Kaname Kuran. Ihre Tochter wusste nicht, was für ein Wesen er wirklich war. Kenji wusste doch, was vor 6 Jahren mit ihrer Cousine passiert war. Sie wollte nicht auch noch ihre Tochter verlieren durch ihren Fehler. Das wollte und konnte sie nicht zulassen. ....tbc.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)