Anders sein von yami-yuriku ================================================================================ Anders sein ----------- Anders sein Die Schule… ein Ort... für viele der Schrecken... für manche das Paradies… Die meisten Schüler hatten aber Angst, Angst davor wieder in die Schule zu gehen,wieder Beleidigungen der anderen ertragen zu müssen. Der Grund für diese ganze Angst waren Kai und Alexej. Beide waren in Russland geboren und sind wenige Jahre später nach Deutschland gezogen. Die Eltern beider waren an einer schweren Krankheit gestorben. Mittlerweile lebten sie bei Pflegeeltern. Aber dadurch, dass schon ein älteres Ehepaar war, kümmerten sie sich weniger um Kai und Alexej. Sie konnten tun und lassen was sie wollten. Doch niemand durften ihnen widersprechen sonst konnte man mit dem Schlimmsten rechnen. In der Schule hatten sie das Sagen. Es ging einem solange gut ,wie man sich den beiden nicht widersetzte oder „Ausländer“ war. Unter Ausländer verstanden sie alle, die nicht aus Deutschland oder Russland kamen. Dies betraf 4 Leute, Amina(Algerien), Kay(England), Tyler(Amerika)und Tamiko(Japan). Amina war ein sehr schüchterndes Mädchen und machte alles was man ihr sagte, ebenso wie Kay. Tyler dagegen war eher der Typ, der sich einiges gefallen ließ, aber auch für ihn irgendwann das Maß voll war und nicht mehr konnte. Tamiko war ein Mädchen, das jeglichen Streitigkeiten aus dem Weg ging.Aber grade deswegen litt sie am Meisten darunter. Es tat ihr weh, wenn sie sah wie Kai und Alexej, Kay und Amina bis auf das letzte Hemd bloßstellten. Auch setzten die beiden Russen die unter Druck, die mit den „Ausländern“ befreundet waren. Sie sollten den Kontakt zu den 4 Leuten abbrechen oder es würde ihnen genauso ergehen wie den „Ausländern“ derzeit. Diese Situation hielt ganze drei Jahre an. Tagein, tagaus gemoppt, geärgert,fertig gemacht, nervlich am Ende und noch andere Sachen. Amina und Kay verließen nach zwei Jahren die Schule. Ihre Eltern hatten zuvor alles in Bewegung gesetzt um endlich den Lehrern und Eltern zu zeigen was für Sitten herrschten. Die Lehrer redeten ebenfalls mit den Pflegeeltern und hofften, dass sich was ändern würde. Doch nichts geschah, alles blieb wie zuvor. Selbst die anderen Klassenmitglieder hatten bereits Mitleid mit Tamiko und Tyler, durften es aber nicht zeigen. Tamiko hatte sich in der Zeit mit Bradley angefreundet und nun halfen sie sich gegenseitig in der Schule und bei den Hausaufgaben. Doch Tyler war bereits an einem Punkt angekommen, da gab es weder eine positive Wendung noch ein weiteres Absinken. Später erzählte er Tamiko, dass er auch schon an Selbstmord gedacht hatte. Aber nicht nur er, sondern auch Tamiko selbst, hatte mal den Gedanken gehabt, ließ es aber dann bleiben, schließlich wollte sie noch ihre gesamte Jugendzeit genießen. Doch dies war wegen Kai und Alexej so gut wie unmöglich. Doch sie glaubte an das Gute und hoffte, dass irgendwann diese Unterdrückung vorbei sei. Eines Tages geschah etwas, dass niemand wirklich zu glauben schien. Alexej und Kai kamen einmal recht pünktlich zum Unterricht, wo sie normalerweise sonst immer zu spät kommen und sie das recht wenig interessierte. Sie verhielten sich während des ganzen Unterrichtes ungewöhnlich ruhig. Nach der Schule waren alle schon aus dem Klassenzimmer raus. Alle bis auf Kai, Alexej und Tamiko. Sie hatten noch Ordnungsdienst und Tyler war zu der Zeit grade krank. „Was hast du heute noch vor?“, fragte Alexej und beobachtete Tamiko. Diese ignorierte die Beiden. „Ich wollte heute mit meinem Engel ausgehen.“ ,antwortete Kai in einem Ton der nichts gutes bedeutete. Als Tamiko fertig war und ihre Sachen nehmen wollte, nahmen Alexej und Kai sie zur Seite. Tamiko wehrte sich, kratzte und schrie nach Hilfe, doch die Schule war plötzlich wie ausgestorben. Kai hielt Tamiko fest, während Alexej anfing sie zu knebeln. Dann wurden ihr die Augen verbunden und abtransportiert. Nach kurzer Zeit wurde sie mit etwas Hartem niedergeschlagen und wurde bewusstlos. Als Tamiko wieder aufwachte, befand sie sich in einem leeren Raum, der nur schwach beleuchtet war. Die Augenbinde wurde ihr anscheint wieder abgenommen, dennoch war sie gefesselt. Sie schaute sich um und bemerkte, dass sie sich in einem Keller befand, der nur von einem kleinen Fenster beleuchtet wurde und den Innenraum zeigte. Nach einigen Fehlversuchen sich von den Fesseln zu befreien,gelang es Tamiko dann doch und sie stand anschließend auf und ging zu dem kleinen Fenster. Gegenüber dem Gebäude befand sich ein verwahrloster Friedhof. „Heißt das etwa, dass das mein Ende sein wird?“ ,fragte sie sich laut. So schnell wie möglich und plötzlich wie vom Blitz getroffen, suchte sie den Ausgang des Gebäudes .Als sie die Tür, die in die Freiheit führte, entdeckte, rannte sie ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen sofort hinaus. Leider war es der falsche Zeitpunkt. Denn grade in diesem Moment kamen Kai und Alexej aufs Grundstück. „Na sieh mal einer an…“ ,meinte Alexej und fing an zu grinsen als er Tamiko an der Tür entdeckte. Tamiko schaute erschrocken die beiden an. Als beide Russen auf sie zukamen, ging Tamiko einige Schritte zurück und suchte verzweifelt nach einem Fluchtweg. In diesem Moment kam Tyler unbewusst um die Ecke. „ Tyler!“ ,rief Tamiko verzweifelt, rammte Kai und Alexej und rannte so schnell wie sie konnte zu ihm. Die beiden Russen waren in diesem Moment ganz irritiert als Tyler aufgetaucht war. Sie konnten sich nicht einmal bewegen geschweige denn Tamiko festhalten .Der Amerikaner nahm Tamiko in den Arm und diese fing an zu weinen.„Na sieh mal da, dann ist ja das Ungeziefer komplett.“ ,grinste Kai, der sich als erstes wieder gefasst hatte und auf die beiden zuging. Alexej folgte ihm. Die beiden „Ausländer“ gingen ausweichend einige Schritte zurück bis sie am Fredhofszaun standen. Kai und Alexej waren nun zu nah an den beiden dran,als dass diese hätten weglaufen können.„Auf in die letzte Runde.“, stimmte Alexej zu. Alles sah mittlerweile ohne gute Voraussicht aus, da nahm Tamiko ihren ganzen Mut zusammen und stellte sich entschlossen vor Tyler. Kai und Alexej sahen sie überrascht an. „Wer glaubt ihr eigentlich,wer ihr seid? Ärgert uns, die nicht aus Deutschland kommen und dennoch seid ihr selbst Ausländer .Gegenüber den Deutschen seit ihr das auch ,ebenso wie Tyler, Kay, ich und Amina.“, sagte Tamiko und sah die Beiden dabei an. Dann entstand eine Totenstille. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren zog Tamiko Tyler mit sich und sie verschwanden. Die beiden Russen standen noch wie versteinert da. Die Kirchenuhr schlug nur wenige Minuten später zur Abendruhe um 18 Uhr. Der Abend und die Nacht vergingen wie im Flug und der nächste Schultag wartete bereits. Wie auch den Tag davor kamen Kai und Alexej pünktlich in die Schule. Doch keine Spur von Tamiko und Tyler. Die beiden Russen wurden nun gegenüber den anderen freundlicher und hilfsbereiter. gez. yami-yuriku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)