Was machst Du mit Mir? von BloodyAugust (Taron & Farell) ================================================================================ Kapitel 3: Herrscherpaar ------------------------ Oh man endlich ist es fertig, ich bin an dem Kapitel fast verzweifelt. Es wollte einfach ne. ~Kapitel 3: Herrscherpaar~ Farell war mehr als nervös und mit jeder Stufe die er erklomm und jeden Schritt den er hinter sich ließ wurde es schlimmer. Er war noch nie so mächtigen Personen gegenüber gestanden und hatte sich niemals träumen lassen, das es einmal dazu kommen würde. Aber es war wirklich so. Staunend und doch ehrfürchtig den Blick halb gesenkt, versuchte er zu erhaschen was zu erhaschen war. Suron schmunzelte über sein Verhalten. Farell war der Einzige der gesamten Gruppe, der sich immer noch sehr zurückhaltend verhielt. Vielleicht lag das auch an seinem Alter und der Tatsache das er nichts anderes kannte. Vor Ihnen erstreckte sich ein langer marmorner Gang, der mit weichen Teppichen ausgelegt war. An den Wänden hingen Portraits der früheren Herrscher und einer sah mächtiger und angsteinfüllender aus, als der Andere. Rüstungen standen in jeder Ecke des Raumes und wirkten wie aus längst vergangener Zeit. Heut zu Tage kämpfte niemand mehr mit einer Rüstung, es schrenckte ein. Einzig der Helm, das Schild, das Schwert und der Brustharnisch, sowie Arm und Beinschoner waren übrig geblieben. Ansonsten war die komplette Rüstung abhanden gekommen. Dennoch wirkten diese hier noch sehr Edel. Leicht verträumt richtete er den Blick an die Decke wo er das riesige Fresko sehen konnte. Seine Augen wurden groß und er versuchte jede Einzelheit einzufangen. Das Fresko schien von einem Kampf zu Handeln, die Personen darauf sagten Ihm nichts. Ein weißer und ein schwarzer Leonarde kämpften miteinander, aber warum und worüber wusste er nicht. Die großen prunkvollen Tore vor Ihnen wurden geöffnet und gaben langsam den Blick auf den prachtvollen Thronsaal preis. Auch hier war alles mit weichen Teppichen ausgelegt. An der Wand waren Bilder zu sehen, die anscheinend von der Erbauung der Stadt handelten. Sofort schoss sein Blick an die Decke und auch hier gab es ein Fresko. Allerdings konnte man hier nur die Krönung des weißen Leonarden sehen. Anscheinend hatte er also gewonnen. Ehrfürchtig sog er die Luft ein, ehe er sehr langsam wider den Blick senkte. Wachen standen im Raum und am Ende konnte er die beiden Throne sehen, die etwas erhoben über allem standen. Mato saß hoch erhobenen Hauptes auf der rechten Seite, seine mächtigen Pranken ruhig auf den Armlehnen liegend. Seine Mähne beeindruckte Farell sehr, hatte er so was doch noch nie gesehen. Er sah gutmütig aus und gar nicht angsteinfüllend. Erschrocken senkte er den Blick als er glaubte Mato hätte Ihn genau angesehen. Das sanfte Lächeln entging Ihm dabei. Siama saß direkt neben ihren Mann, eine Hand auf der seinen liegend und lächelte ebenfalls. Das Sie zusammen mehrere Kinder und schon einiges erlebt hatten, sah man Ihnen kaum an. Ebenso wenig ihr Alter, aber das war bei Leonarden so. Wären Sie Riamer, würde man schon deutlich kleine Fältchen erkennen können. Farell schluckte trocken und seine Ohren legten sich leicht an. Er spürte das Karu nach seiner Hand griff und diese leicht drückte. Sie wollte Ihm Mut zu sprechen, was er sehr zu schätzen wusste. Verstohlen sah er zu Ihr und konnte erkennen, das Sie ebenso nervös. Ganz genau wie er und all die Anderen die bei Ihnen waren. Suron trat vor und es war eh schon so unheimlich still in dem Raum, doch jetzt glaubte der kleine Kater das es noch Stiller geworden war. Unsicher ließ er immer wider den Blick schweifen. Mussten die Wachen eigentlich so grimmig aussehen? Sie erinnerten Ihn stark an einen gewissen Kater am Stadttor. Lautlos seufzend ließ er die Schultern hängen. „Suron. Was bringst Du Uns feines?“ Fragte Mato leicht amüsiert und ließ seinen Blick noch einmal über alle Anwesenden schweifen. Der Riamer lächelte leicht und begann dann jeden Einzelnen vorzustellen und deren Geschichte zu erzählen. Farell war als letzter dran, nicht nur weil er sich ganz nach hinten gedrängt hatte um den zu entkommen, sondern ganz bewusst. Verschüchtert hatte er die Hände vor dem Schoss gefaltet und starrte auf einen imaginären Punkt auf den Fußboden. In den Gesichtern des Herrscherpaares, war Betroffenheit und Bestürzung zu lesen. Es war grausam was alles in diesem Krieg passierte, ein Krieg der längst viel zu lange andauerte. Schweigend lauschte man auch seiner Geschichte und man konnte deutlich das scharfe Luftholen hören, was Ihn nur noch mehr verunsicherte. Er wagte es gar nicht den Blick zu heben. Siama hatte die ganze Zeit über geschwiegen und tat es noch, Sie warf ihren Mann nur einen eindeutigen Blick zu. Welcher diesen mit einem leichten Nicken quittierte. Der Schreiberling der neben Ihnen stand, hatte sich alles sehr genau notiert. Immerhin musste dies in die Stadtchronik eingetragen werden. „Ich heiße Euch willkommen in Liona. Hoffentlich war eure Reise einigermaßen angenehm.“ Er ließ seinen Blick schweifen und lächelte leicht bei dem einvernehmlichen Nicken. „Dies wird euer neues zu Hause sein und ich hoffe das Ihr euch schnell einleben werdet. Wir werden euch Unterkünfte und Arbeit zur Verfügung stellen, was ihr daraus macht ist Euch überlassen.“ Er wusste genau wo was, noch frei war und es wurde überall Jemand gesucht. Ruhig erhob er sich und schritt die Treppen hinunter, um zu den Neuankömmlingen zu gelangen. Auf seinen Lippen immer noch ein sanftes Lächeln tragend. Vorsichtig legte er eine Hand auf Farells Schultern und sah amüsiert wie dieser etwas in die Knie ging, bei dem Gewicht. „Komm mit Mir, ich möchte mich etwas mit Dir unterhalten.“ Sprach er mit angenehm tiefer Stimme und der kleine Kater wagte es endlich aufzusehen. Gefangen von dessen Anblick nickte er leicht mit offen stehenden Mund. Mato lachte leise und wand sich dann wider Suron zu. „Führe die Anderen bitte in den großen Speisesaal, dort wird alles für Euch vorbereitet. Ich lasse jeden Einzeln zu mir kommen.“ Erklärte er ruhig, Suron der die Prozedur kannte wunderte sich nicht groß und nickte nur leicht. Mato legte väterlich einen Arm um Farell und schob diesen zu einer Tür, die hinter den Thronen verborgen lag. Siama hatte sich ebenfalls erhoben und folgte Ihnen. Er konnte nicht verhindern das er vor Aufregung leicht zitterte. Schweigend wurde er einen schmalen Gang entlang geführt, der zu ein paar Räumen führte. Mato bog an der zweiten Tür ab und öffnete diese. Er ließ Farell lächelnd den Vortritt, ebenso seiner Frau. Ehe er selbst den Raum betrat und die Tür leise hinter sich schloss. „Farell möchtest Du etwas trinken oder essen?“ Fragte Siama sanft und lächelte aufmunternd, um Ihm zu zeigen das er keine Angst haben musste. Der kleine Kater stand unschlüssig etwas entfernt und schüttelte dann nur heftig den Kopf. „Setz Dich doch bitte.“ Bot Mato ihm an und wartete bis Farell dies wirklich getan hatte. Erst dann nahm er Ihm gegenüber platz. Eindringlich musterte er Ihn. „Du bist der einzige Mischling in der Gruppe?“ fragte er fast schon besorgt nach. „Ja Herr.“ Hauchte er kaum hörbar. Das Überraschte blinzeln bemerkte er nicht. „Hm.“ Hörte er es nachdenklich Ihm gegenüber erklingen und er wagte es kurz aufzusehen. Matos Miene verriet nichts davon was er dachte oder weswegen er dies gefragt hatte. Fast schon war er versucht Nachzufragen, denn seine wachsende Ungeduld trieb Ihn dazu. Doch ließ er es dann doch bleiben. Unsicher hatte er wider den Blick gesenkt und starrte auf seine Hände. „Das ist Schade.“ Erklang es nach scheinbar gefühlten Stunden. „Weißt Du es geht um die Frage wo Wir euch unterbringen. Leider können wir nicht die gesamte Gruppe in ein Haus stecken, das musst Du verstehen.“ Versuchte Mato Ihm zu erklären, was das für Ihn zu bedeuten hatte. Doch man sah Farell an das er nichts davon verstand. „Was hat das denn damit zu tun?“ Fragte er dann doch sehr leise und zögernd nach. „Nun ja deine Freunde werden in eines der Häuser kommen welches im leonardischen Viertel liegt oder aber im gemischten Viertel. Je nachdem wie Sie es möchten. Du hingegen wirst von Anfang an in diesem Viertel am besten aufgehoben sein. Dort lernst du andere Mischlinge kennen, Riamer die dir nichts böses wollen und natürlich Leonarden, die Mischlinge nicht hassen. Aber es kann eben sein, das du der Einzige sein wirst der in dieses Viertel gehen wird.“ So langsam verstand er was er Ihm sagen wollte. Er wollte Ihn darauf vorbereiten das er alleine sein würde. Allerdings war er sich sicher das Karu und Suron auch im Mischlingsviertel wohnen würden, allein weil Sie sich so nahe standen. Doch würden Sie ihn bei sich haben wollen? Wohl kaum. Verliebte wollten allein sein. Ob es schön war verliebt zu sein? „Das macht Mir nichts aus.“ Hauchte er leise und lächelte. Das man Ihm ansah das dieses Lächeln nicht echt war, wusste er nicht. Er hatte es immer aufgesetzt wenn man es verlangt hatte und man hatte es geglaubt. Doch die Beiden hier schienen Ihn durchschaut zu haben. „Gut, ich denke Wir haben etwas passendes für Dich. Es wird dir dort sicher gefallen.“ Raunte Siama und ihr Blick war sanft und warm als Sie Ihn ansah. Trocken schluckte Farell und nickte noch einmal. „Dann sprechen Wir doch am besten über deine zukünftige Tätigkeit. Gibt es etwas was Du gut kannst oder für was Du dich interessierst?“ Fragte Mato ruhig nach und hatte dabei eine Feder gezückt. Irritiert legte er den Kopf schief. „Ich weiß nicht.“ War das einzige was er dazu sagen konnte. Er wusste es einfach nicht. Nie hatte er etwas anderes getan als Anderen zu Diensten zu sein. „Ich kann ... Kochen und Putzen und ...“ Er wollte schon weiter sprechen als der Herrscher Ihn mit erhobener Hand daran hinderte. „Schon gut, Wir werden schon etwas finden. Hier gibt es genug in jeder Ecke zu tun. So das Du überall einmal reinschnuppern kannst.“ Farell sah sehr unglücklich und hilflos aus. Mit der Information konnte er einfach nichts anfangen, doch würde er sich deswegen jetzt nicht beschweren. „Ich werde Dir einen Boten schicken, der Dich überall hin begleitet und dann werden Wir sehen.“ Meinte er sanft. Der kleine Kater war somit entlassen und konnte gehen. Was dieser auch sehr zögernd tat. Im Speisesaal warteten die Anderen bereits auf Ihn und man konnte sehen wie Neugierig Sie waren. Doch bekam er keinen Ton heraus. Leise seufzend ließ er sich auf den Stuhl sinken. Suron schob ihm einen Teller hin, doch hatte er keinen Hunger mehr. Er bekam einfach nichts herunter, weswegen er es auch gar nicht erst versuchte. Karu musterte Ihn besorgt, fragte aber nicht nach. Sie wusste mittlerweile das er nichts sagen würde, wenn er nicht wollte. Es schien sehr lange zu dauern bis das Herrscherpaar alle gesprochen hatte und es begann schon zu Dämmern als eine kleine Kutsche Farell und ein paar der Anderen in das Mischlingsviertel brachten. Auf der Strasse war Niemand mehr zu sehen, was er sehr unheimlich fand. Zitternd schlang er seine Arme um sich. Als die Kutsche hielt traute er sich zuerst gar nicht auszusteigen, tat es dann gezwungenermaßen aber doch. Er stand vor einem großen sehr alt aussehenden Haus. Es hatte die Farbe sanften Frühlingsgrüns und überall waren Blumen darauf abgebildet. Die Tür öffnete sich und ein etwas älterer Leonarde kam heraus. Sein Fell war von grauen Strähnen durchzogen, ebenso wie sein Haar. Seine Krallen und Zähne waren sicher schon stumpf. „Oh neue Gäste, wie schön wie schön.“ Kam es freudig erregt von Ihm und er humpelte auf seinen Stock gestützt auf Sie zu. Neugierig musterte er Farell. „Nur diesen einen hier?“ Fragend sah er den Kutscher an. „Ja nur den Kleinen hier, die Anderen werden wo anders untergebracht. Mato meinte hier wäre er am besten aufgehoben.“ Erklärte dieser so knapp wie möglich. „Wie heißt Du Junge?“ Unsicher sah er den alten Kater an und fand Ihn unheimlich. „Mein Name ist Farell.“ Hauchte er kaum hörbar. Seine Kehle war wie zugeschnürt. „Farell hm? Schöner Name, für einen schönen Kater. Dann komm mal rein Kleiner, hast sicher Hunger.“ Lächelnd legte er Ihm eine Hand auf die Schulter und schob den Kleinen Richtung Tür. Verstohlen warf er einen Blick zurück. Das einzige was er noch sah, war das Grinsen des Kutschers. Mit roten Wangen sah er schüchtern auf den Boden. ~TBC~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)