Spheres of Mana von Bad_Teddy ================================================================================ Kapitel 1: Das Tor in eine andere Welt -------------------------------------- Das Tor in eine andere Welt Die Sonne ging langsam über der Innenstadt von Tokio auf. Es war ein ganz normaler Morgen. Und wie an fast jedem anderen Tag, würde dieser Morgen für Takato sehr hektisch beginnen. „Verdammt. Ich hab vergessen den Wecker zu stellen.“, ertönte es nur als er mit, noch halb verschlafenen Augen auf seinen Wecker sah. „Ich kommen schon wieder zu spät.“ In Windeseile sprang er aus dem Bett, zog sich an, rannte noch schnell ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen und rannte dann in Richtung Wohnungstür. Draußen warteten schon seine drei besten Freunde, Kiyoko, Koji und Akane, mit verärgerter Mine. „Kannst du nicht einmal pünktlich sein?“, schrie ihn Kiyoko an. „Ach komm Kiyoko, der lernt das doch nie.“, sagte Akane. „Genau, der wird noch in 20 Jahren verschlafen.“, entgegnete Koji. „Wenn ich wegen dir schon wieder zu spät komme, trete ich dir so was von in den Arsch bis du nicht mehr liegen kannst um zu verschlafen!“, drohte Kiyoko. Alle vier rannten zur Schule und schafften es gerade noch so vor dem Klingeln. In der ersten Stunde hatten sie Mathe. Und anscheinend hatte Takato noch nicht genug geschlafen, denn nach kurzer Zeit pennte er auf seinem Stuhl ein. Es dauerte dann auch nicht lange bis die Lehrerin an seinen Tisch kam, Takatos Namen laut rief und ihm zwei Stunden Nachsitzen aufbrummte. Als Takato nach seiner Strafstunde aus dem Klassenzimmer kam, warteten die anderen drei in der Pausenhalle auf ihn. „Wieso seit ihr denn noch hier?“, fragte er. „Och, weißt du, wir mögen es einfach wenn du, von den Lehrern fertig gemacht, durch den Flur trottest.“, sagte Akane. „Und außerdem haben wir beschlossen, dass du uns für all die Male als wir wegen dir zu spät kamen, zum Eis einlädst.“, sagte Kiyoko. Also machten sich die vier auf den Weg zu ihrer Lieblings Eisdiele. Plötzlich, als Kiyoko, Koji und Akane sich gerade Mal wieder über ihn lustig machten, erblickte Takato in einer Seitengasse ein seltsames Tier. Es sah aus wie ein Fuchs, nur war es kleiner, hatte tigerartige Streifen und zwei Schwänze. „Was ist das denn?“, fragte Koji, als auch die anderen den Fuchs bemerkten. „Ach ist der süß.“, sagte Kiyoko und versuchte den Fuchs anzulocken. Daraufhin rannte der Fuchs weiter in die Seitengasse hinein. Die vier Freunde beschlossen ihm zu folgen. Sie verfolgten den Fuchs bis sie vor einer Sackgasse stehen blieben. Dann plötzlich leuchtete ein seltsames Symbol auf der Stirn des Fuchses auf. Im selben Moment erschien ein grelles Licht an der Wand und eine Art Portal öffnete sich. Dieses Portal übte einen so starken Sog aus das die vier Freunde sofort hinein gesogen wurden. „Oh verdammt, was ist passiert?“, stöhnte Takato, als er langsam wieder zu sich kam. Das letzte an das er sich erinnern konnte war, dass sie in ein seltsames Portal gesogen wurden. Er sah sich um. Seine Freunde lagen direkt neben ihm. Langsam kamen sie auch wieder zu sich. „Wo sind wir?“, fragte Kiyoko. „Auf meinem Rücken.“, sagte eine seltsame Stimme. Kiyoko sah nach unten. Sie saß auf dem Rücken eines seltsamen, kleinen Mannes. Als sie seinen langen, weißen Bart und die kurzen, spitzen Ohren sah, wusste sie, dass dies kein Mensch sein konnte. „Ah, was ist das?“, schrie sie auf. „Dummes Menschenmädchen. Siehst du nicht, ich bin ein Zwerg. Und nun geh endlich von meinem Rücken runter!“, sagte der Zwerg verärgert. Sofort tat Kiyoko wie ihr befohlen wurde. Sie sah sich um. Sie waren in einer großen Halle, in der es nur so von Personen wimmelte. Sie erblickte sofort weitere kleine, langbärtige Zwerge und noch andere seltsame Gestallten. Große, gorillaartige Kreaturen mit grüner Haut und bulligen Unterkiefern, bei denen es sich eindeutig um Orks handeln musste. Außerdem waren dann da auch noch menschenartige Wesen mit langen, spitzen Ohren und langen Haaren. Das mussten Elfen sein. Allerdings trugen sie keineswegs die Kleidung, die man bei ihnen durch all die Geschichten gewohnt war. Sie trugen ganz normale Shirts und Jeans und so. Zu ihrer Erleichterung sah Kiyoko dann auch noch einige Menschen. Sie waren also nicht die einzigen hier. „Wo sind wir hier gelandet?“, fragte sich Takato. Im selben Moment ging eine große Tür auf einem Balkon in der Halle auf und eine seltsame, geisterhafte Gestallt erschien. „Seit willkommen, Kämpfer. Ich bin Manaras, oberster Geisterwächter von Mana. Ihr fragt euch sicher wo ihr hier seiht. Ganz einfach. Ihr seiht auf Mana, einem Planeten der die Verbindung zwischen allen vier großen Reichen des Universums darstellt. Mana stellt seit Jahrtausenden die Quelle aller magischen Energien dar, die es gibt. Von Mana beziehen die vier großen Völker ihre Kenntnisse über die Magie und von hier erhielten sie auch die Möglichkeit selbst Magie anzuwenden. Allerdings bringt dieses Wissen auch furchtbare Gefahren mit sich. Diese stellten sich in der Macht der Finsternis dar, die Mana vor 5000 Jahren überkam. Diese wütete auf Mana viele Jahrhunderte lang bis es vier mutigen Kämpfern gelang die Macht der Finsternis hinter einem heiligen Siegel zu verbannen. Die Orks, Zwerge und Elfen unter euch dürften diese Geschichte kennen. Für die Menschen wird sie wohl eher unbekannt sein, da sie sich direkt nach diesem Zwischenfall von Mana abgekoppelt haben. Was allerdings für alle Völker neu sein wird ist die Tatsache, dass das Siegel alle 200 Jahre an Macht verliert und erneuert werden muss. Und genau an diesem Punkt kommt ihr alle ins Spiel. Ihr wurdet nämlich auserwählt an einem Turnier teilzunehmen, um festzustellen wer die mächtigsten Krieger der vier Reiche sind, deren Aufgabe es dann sein wird das heilige Siegel zu erneuern. Nun wisst ihr warum ihr hier seiht.“ Takato kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Waren sie wirklich in einer Welt in der so was wie Magie, Elfen und so existierten oder war das alles nur ein Traum. Als daraufhin von Kiyoko, die anscheinend gerade das Selbe dachte, gekniffen wurde, wurde ihm klar, dass all das hier echt sein musste. Wieder erhob Manaras seine Stimme: „So, ich werde euch nun verlassen. Falls ihr noch weitere Fragen habt, wendet euch bitte an eure persönlichen Manageister, die euch gleich zugeteilt werden. Sie werden euch über weitere Einzelheiten informieren. Ich wünsche euch viel Glück und möge das beste Team gewinnen.“ Daraufhin verschwand Manaras. Im selben Moment erschienen überall in der Halle seltsame, weibliche Geistergestallten. Auch bei Takato und seinen Freunden erschien ein solches Wesen. „Schönen guten Tag. Mein Name ist Naria. Ich bin euer persönlicher Manageist.“ Das plötzliche Erscheinen des Geistes hatte Kiyoko so erschreckt, dass sie einen lauten Schrei von sich gab. „Entschuldige bitte wenn ich dich erschreckt habe.“, sagte Naria und beruhigte Kiyoko. „Ist schon in Ordnung. Ich bin das alles hier nur noch nicht ganz begreifen.“, sagte Kiyoko daraufhin. „Das ist verständlich. Für die meisten Menschen ist dies hier eine seltsame Anelegenheiten. Die anderen Völker haben weniger Probleme mit all dem hier. Für die ist Mana kein fremder Planet. Mana wird bei ihnen oft in Legenden erwähnt.“, sagte Naria. „Warte mal. Ich weiß noch gar nicht ob ich das alles hier überhaupt will. Eigentlich würde ich viel lieber nach Hause. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.“, sagte Kiyoko. „Das glaube ich eher weniger. Du musst wissen, dass wenn die Kämpfer sich auf Mana befinden, die Zeit auf ihren Heimatwelten stehen bleibt.“, erklärte ihr Naria freundlich. „Und wieso müssen wir denn eigentlich noch an diesem Turnier teilnehmen? Wurde nicht gesagt, dass die Menschen sich von Mana abgekoppelt haben?“, fragte Kiyoko aufgeregt. „Das stimmt, die Menschen haben sich nach der Verbannung der Finsternis von Mana getrennt. Aber wie du gesehen hast sind die Portale zwischen Mana und eurer Welt noch immer aktiv. Das würde bedeuten, dass auch eure Welt in Gefahr wäre, falls die Macht der Finsternis zurückkäme. Ihr besitzt also genau genommen ein klein wenig Verantwortung für eure Welt. Natürlich steht es euch frei zu gehen, aber das würde den Ruf der Menschen bei den anderen Völkern nur noch mehr schwächen.“, sagte Naria. „Warum ist denn der Ruf der Menschen nicht der tollste?“, fragte Koji. „Das liegt wohl daran, dass die Menschen dieses Turnier in all den Jahren nur ein einziges Mal gewonnen hatten. Damals war es ein junger, mutiger Typ, der das Team angeführt hat. Ich glaube sein Name war Arthus.“ Als Naria das sagte, kamen die vier Freunde nicht mehr aus dem Staunen heraus. Sollte etwa wirklich der berühmte König Arthus aus der alten britischen Legende an diesem Turnier teilgenommen haben? Daraufhin steckten die vier die Köpfe zusammen um zu beraten was sie jetzt tun wollten. „Leute wisst ihr was das bedeutet?“, fragte Takato. „Wir haben die Möglichkeit in die Fußstapfen von König Arthus zu treten. Also ich finde diesen Gedanken cool genug um an diesem Turnier mit zu machen.“ Nach kurzer Überlegungszeit waren auch Koji und Akane seiner Meinung. „Und wie stets mit dir Kiyoko? Bist du dabei?“, fragte Takato seine Freundin. Nachdenklich sah Kiyoko noch einmal in der Halle um. „Also Ok, ich bin dabei.“, sagte sie. „Na wunderbar. Schön das diese Angelegenheit geklärt wurde.“, sagte Naria erleichtert. „So, würdet ihr mir jetzt bitte folgen!“ Sie verließen die Halle durch unzählige Türen die sich auf einmal öffneten. „Was hat das eigentlich mit diesen vier Reichen auf sich?“, fragte Akane, als sie gerade einen Flur entlang gingen. „Nun das ist ganz einfach.“, sagte Naria. „Ich zeige es euch.“ Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Plötzlich erschien eine Art Planetenkarte vor ihnen. Sie stellte vier Planeten dar, die durch einen weitern verbunden waren. Einen der vier konnten sie eindeutig als Erde identifizieren. „Nun, das in der Mitte ist Mana. Die vier Planeten sind die vier großen Elementarreiche: Das Reich des Feuers, die Heimatwelt der Orks. Das Reich der Erde, die Heimatwelt der Zwerge. Das Reich des Wassers, die Heimatwelt der Elfen. Und schließlich eure Welt, das Reich des Windes. Sie existieren alle in Paralleluniversen. Und Mana stellt die einzige Verbindungsmöglichkeit zwischen allen Reichen dar.“, erklärte Naria. Anschließend gingen sie in einen größeren Raum. In diesem befanden sich ein Regal, in dem alle möglichen Waffen herumlagen, eine große Landkarte (wahrscheinlich von Mana) und ein seltsamer, großer Kristall. „Wow, was ist das denn?“, fragte Koji. „Dies ist ein Sphere-Kristall.“, sagte Naria. „Ihr habt ja sicher schon mitgekriegt, dass Mana ein magischer Planet ist. Und um die Magie in Körpern zu binden verwenden wir so genante Spheres. Es gibt viele verschiedene mit denen man zum Beispiel Barrieren erschaffen kann und so. Aber die wohl mächtigsten sind die Mana-Spheres. Diese erlauben es einem selbst elementare Magie zu wirken. Und diese Kristalle werden dazu verwendet die Spheres zu erschaffen.“ „Aha so läuft dass hier also. Aber um auf dieses Turnier zurückzukommen. Wie sollen wir denn an dem Turnier teilnehmen?“, fragte Takato. „Ich meine, wie große Krieger sehen wir ja nicht gerade aus.“ „Das ist ganz einfach. Wir benutzen dafür einfach Skill-Spheres. Diese verleihen euch Fähigkeiten einer bestimmten Kämpferklasse.“ „Versteh ich das richtig. Wir bekommen diese Sphere Dinger und können dann einfach so höher springen oder so was?“, fragte Akane. „Genau, so ist es. Die unterschiedlichen Kämpferklassen verleihen einem unterschiedliche Fähigkeiten. Die eine Klasse ist zum Beispiel ziemlich stark während die andere sehr schnell ist. Das hängt ganz davon ab wie ihr euch entscheidet. Es stehen euch insgesammt vier verschiedene Klassen zur Auswahl. Da wäre einmal der Soldat, der sowohl auf gute Abwehr- als auch auf gute Angriffswerte setzt.“, sagte Naria. „Hey, das wäre das richtige für mich.“, sagte Koji. „Gut, dann wäre das geklärt. Als zweites hätten wir dann den schnellen und geschickten Späher, der gewandteste von allen Klassen.“ „Das klinkt cool. Ich glaub das nehme ich.“, sagte Akane. „Ok, wie du willst. Als drittes wäre da der Magier. Diese Klasse setzt eher auf den Einsatz von Magie als alle anderen Klassen.“ „Ich glaub das nehme ich dann.“, sagte Kiyoko. „Als letztes hätten wir dann noch den Krieger. Diese Klasse ist besonders angriffslustig.“ „Hihi, das passt ja perfekt zu mir.“, sagte Takato. „Na dann wäre das also auch schon geklärt. Des weitern stehen jedem Kämpfer die Mächte eines Elements zur Verfügung. Die vier Elemente kennt ihr ja sicher: Feuer, Wasser, Wind und Erde.“ Also wie jetzt wir können dann auch noch zaubern?“, fragte Kiyoko überrascht. „So könnte man es ausdrücken.“, sagte Naria. „Also wenn das so ist nehme ich auf jeden Fall Feuer.“, sagte Takato. „Dann nehme ich Erde.“, sagte Koji. „Und ich nehme Wind.“, sagte Akane. Dann nehme ich wohl Wasser.“, sagte Kiyoko. „Wow, Kämpfer die sich so schnell entschlossen haben, hatten wir noch nie.“, sagte Naria. „Dann werde ich euch mal eure Skill-Spheres geben.“ Sie schwebte vor den Kristall, schloss die Augen und sprach einen Zauberspruch aus. Der Kristall fing an zu leuchten und vier leuchtende Kugeln erschienen, die zu den vier Freunden schwebten. „Schließt nun eure Augen. Ich werde euch mit den Skill-Spheres verbinden.“ Alle schlossen die Augen. Wieder sprach Naria einen Spruch, und die Skill-Spheres verschmolzen mit den Körpern der vier. Gleichzeitig veränderte sich auch ihre Kleidung. „Ihr könnt die Augen jetzt wieder aufmachen.“ Alle öffneten die Augen und begutachteten erstmal die neuen Klamotten. „So, jetzt dürft ihr euch euere Ausrüstung aus dem Regal dort aussuchen.“ Alle guckten erstmal erstaunt. Jetzt sollten sie auch noch mit Waffen und so kämpfen. Nach kurzem überlegen gingen sie dann aber doch zu dem Regal und suchten sich ihre Ausrüstung aus. Takato hatte sich ein normales Langschwert ausgesucht, welches er nun auf dem Rücken trug. Kiyoko entschied sich für einen Zauberstab, der einfach zwischen Kurz- und Langstab wechseln konnte. Akane nahm sich ein Kurzschwert und einen Bogen. Koji trug nun eine Einhandaxt und ein Schild. Außerdem kramte er ein rotes Tuch aus seiner Tasche, welches er sich die Stirn band. „Wo hast du denn dieses Rambo-Band her?“, fragte Takato. „Das ist ein Talisman, den mir mal mein Großvater geschenkt hat. Er ist mein Glücksbringer bei meinen Kendokämpfen.“, antwortete Koji. „So, da das jetzt auch geklärt wäre, kommen wir jetzt zu eurem Abschlusstest.“, sagte Naria. „Aber müssten wir denn nicht noch unsere Mana-Spheres erhalten?“, fragte Kiyoko. „Genau darum dreht sich ja dieser Test. Da Mana-Spheres so mächtig sind, muss man sie sich erst einmal verdienen.“, sagte Naria. „Ihr werdet jetzt so wie ihr ausgerüstet seit gegen ein Monster eurer Wahl kämpfen um eure Mana-Spheres zu erhalten.“ „Und welche Monster gibt es zur Auswahl?“, fragte Takato neugierig. „Da hätten wir die Riesenspinne, halt ein großes haariges Ungeheuer mit Giftzähnen. Außerdem hätten wir dann noch den Hippogreifen, ein fliegendes Ungeheuer mit messerscharfen Krallen und einem spitzen Schnabel. Und dann noch den Höhlentroll, ein großes muskolöses, wildes Biest das allerdings über einen eingeschränkten Intellekt verfügt.“ „Hm, ich bin dafür, dass wir diesen Troll nehmen. Der klinkt interessant.“, sagte Takato. „Oder habt ihr was dagegen?“ „Na ja, die hören sich alle nicht so einfach an.“, sagte Kiyoko ängstlich. „Also Ok, nehmen wir den Troll.“ „Na gut, dann folgt mir bitte!“, forderte Naria sie auf. Sie gingen in die unterste Etage des Gebäudes, bis sie einen Raum erreichten der wie eine Arena in einer Höhle aussah. „Hier werdet ihr nun kämpfen. Keine Angst, der Troll kann euch nicht töten. Aber ihr müsst ihn besiegen um die Mana-Spheres zu erhalten.“ „Na dann lassen wir den Troll mal nicht warten.“, sagte Takato optimistisch. Sie gingen in die Arena und machten sich bereit. Auf der anderen Seite wurde ein Tor geöffnet und ein riesiger Troll betrat die Arena. Die Mädchen wichen ein bisschen zurück, aber Takato war anscheinend heiß auf den Kampf. Mit lautem Gebrüll stürmte der Troll auf die Gruppe zu. Kurz bevor der Troll sie erreichte, sprangen sie alle zur Seite. Im Sprung feuerte Akane ein paar Pfeile auf den Troll. Sie war überrascht wie schnell sie jetzt war und wie gut sie mit dem Bogen umgehen konnte. Allerdings prallten die Pfeile am harten Rückenpanzer des Trolls ab. Als nächstes starteten Takato und Koji gleichzeitig einen Angriff. Der Troll schlug mit seiner Pranke nach Takato, doch dieser wich mit einem Sprung aus und rammte sein Schwert in den Arm des Trolls. Dieser brüllte vor Schmerz. Dabei schlug er mit der Faust gegen die Höhlenwände und löste einige Stalagmiten von der Decke. Alle konnten zwar ausweichen, doch Kiyoko fiel dabei unglücklich. Als sie sich aufrichten wollte sah sie, dass der Troll hinter ihr stand und seine Pranke für einen Schlag gegen sie erhob. Kapitel 2: Die Kraft der Magie ------------------------------ Kapitel 2: Die Kraft der Magie Die Pranke des Trolls kam mit enormer Geschwindigkeit auf Kiyoko zu. Aus dem Gedanken, dass jetzt ihr letztes Stündlein geschlagen hätte, schloss sie ihre Augen. Doch dann passierte nichts. Kein Schmerz, der unweigerlich so einem Schlag folgen würde, kein lautes Aufprallen der Kralle, nichts. Als Kiyoko die Augen wieder öffnete, sah sie, dass die Kralle des Trolls immer noch einen guten halben Meter über ihr war. Nur aus irgendeinem Grund kam sie nicht weiter runter. Als sie genauer hinsah bemerkte sie, dass der Troll gegen eine Art Barriere schlug. Außerdem bemerkte sie, dass ihr Zauberstab angefangen hat zu leuchten. „Wow, was ist das denn?“, fragte sie erstaunt. Dann plötzlich erschien Naria neben ihr. „Das ist eine der Grundtechniken der Magierklasse, die magische Barriere.“, antwortete sie auf Kiyokos Frage. „Jede Klasse besitzt zwei Techniken die sie von Grund auf beherrscht. Aber eigentlich müsstet ihr darüber bereits Kenntnis erhalten haben, seit ich euch eure Skill-Spheres gegeben habe.“ In diesem Moment ertönte ein lauter Knall. Anscheinen hatte der Troll die magische Barriere durchbrochen und seinen Angriff beendet. Zum Glück stand Kiyoko nun weit genug weg um dem Angriff zu entgehen. „Na dann wollen wir mal sehen was ich so drauf habe.“, sagte Takato mit seinem riesigen Enthusiasmus. Er stürmte auf den Troll zu und fing auf halber Strecke an sich zu konzentrieren. Eine seltsame Aura fing an ihn zu umgeben. Dann setzte Takato zu einem gewaltigen Schlag an und verwundete den Troll sehr schwer am Rücken. Das Monstrum schrie vor Schmerzen. „Das war ein Heldenschlag, eine Basistechnik der Kämpferklasse.“, sagte Naria. „Geil, gefällt mir dieser Angriff.“, sagte Takato mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Mir ist es zwar nicht gestattet direkt in den Kampf einzugreifen, aber ich bin in der Lage dem Team, welchem ich zugeteilt wurde Tipps zu geben.“, sagte Naria. „Kiyoko versuche dich stark zu konzentrieren um deine zweite Basistechnik einzusetzen, den Magiestoß. Allerdings braucht dieser Angriff viel Konzentration, deshalb müsst ihr anderen den Troll solange von Kiyoko ablenken bis sie bereit ist.“ „Ok, wird gemacht.“, sagte Kiyoko, schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Eine helle Aura fing an sich um sie zu legen. „Na dann, es geht los.“, sagte Akane und stürmte mit enormer Geschwindigkeit auf den Troll los. Sie schoss einen Pfeil ab und verschwand dann auf einmal. Dann erschien sie wieder über dem Troll und spickte ihn wieder mit ein paar Pfeilen. Dies machte sie weiter und weiter. Der Troll war nicht in der Lage sie zu erwischen, allerdings richteten die Pfeile auch nicht sehr viel Schaden bei ihm an. „Ey, lass uns auch noch ein bisschen von dem Vieh übrig!“, sagte Takato und rannte zu dem Troll. Auch er verpasste dem Troll einige Schwertstreiche. Doch dann erwischte der Troll Akane zufällig in der Luft und schleuderte sie auf den Boden. Gleichzeitig verpasste er Takato einen gewaltigen Schlag so, dass er gegen die Höhlenwand geschleudert wurde. Dann bemerkte der Troll Kiyoko, die sich immer noch konzentrierte und rannte auf sie zu. Doch da stellte sich Koji zwischen die beiden. Entschlossen den Troll aufzuhalten machte er sich bereit und konzentrierte sich. Der Troll kam mit enormer Geschwindigkeit auf ihn zu und drohte ihn zu überrennen. Doch Koji wich keinen Zentimeter zurück. Als der Troll bei ihm ankam packte Koji die Hände des Ungetüms und stemmte sich dagegen. Der Troll drückte sich ebenfalls mit all seiner Kraft gegen Koji. Koji wurde langsam immer weiter nach hinten geschoben. „Du kommst hier nicht vorbei, Mistvieh.“, sagte Koji entschlossen. Plötzlich legte sich eine starke Aura um seine Fäuste. Diese Aura ermöglichte es ihm anscheinend den Troll zurückzudrängen. „Das ist die Technik der Kampfmeditation. Sie verstärkt die Angriffswerte des Anwenders um ein vielfaches. Allerdings glaube ich nicht das sie bei einem Neuling so stark ist um einen Troll aufzuhalten.“, sagte Naria. „Na das wollen wir doch mal sehen.“, sagte Koji und stemmte sich noch mehr gegen den Troll. Die Aura um seine Fäuste vergrößerte sich immer mehr. Mittlerweile drückte nicht mehr der Troll ihn zurück sondern er den Troll. „Und Naria. Was sagst du jetzt?“, fragte Koji. „Ich kann das einfach nicht glauben. Eine so starke Aura wird normalerweise nur von erfahrenen Kriegern erzeugt.“ Dann erblickte sie das Stirnband um Kojis Kopf. „Was ist das für ein Band da um deinen Kopf?“, fragte sie Koji. „Das ist ein Glücksbringer, den ich von meinem Großvater bekommen habe.“ „Na dann ist ja auch kein Wunder woher du diese Energien nimmst. Alles was in eurer Welt als Glücksbringer oder Talisman gilt besitzt hier auf Mana unglaubliche magische Kräfte.“ „Leute ich wäre so langsam so weit.“, sagte Kiyoko. Das war für Koji das Zeichen die Fäuste des Trolls loszulassen und sich wegzurollen. In genau diesem Augenblick öffnete Kiyoko ihre Augen. Diese glühten in einem hellen, weißen Licht. Der Troll war nur noch einen Meter von ihr entfernt als sie ihre Hände erhob und den Troll mit einem sarkastischem „Sayonara Mistvieh“ gegen die Höhlenwand schleuderte. Der Troll wurde durch die Wucht des Aufpralls und die Steine, die durch den Aufprall von der Decke fielen, außer Gefecht gesetzt. „Wow, schön gemacht Kiyoko.“, sagte Akane die sich von dem Trollangriff gerade erholte. „Ja, aber ich glaube es ist noch nicht zu Ende.“, sagte Kiyoko ängstlich und deutete auf den Steinhaufen. Dieser wurde im selben Augenblick von dem Troll weggeschleudert. Dieser war überall mit starken Prellungen sowie Schürf- und Fleischwunden versehen. In wilder Raserei stürmte das Monster auf Kiyoko, Akane und Koji zu. Diese noch ganz erstaunt von der schnellen Erholung des Trolls, waren nicht in der Lage diesem Angriff aus dem Weg zu gehen und wurden von dem Troll gnadenlos überrannt. Nach diesem Angriff stieß der Troll ein lautes Siegesgebrüll aus. Doch dann ertönte ein seltsames Gekicher und der Troll unterbrach sein Gebrüll und drehte sich um. Dort stand Takato, mit vielen Wunden und Prellungen überseht aber lächelnd. „Dachtest du etwa, dass es schon vorbei wäre?“, fragte Takato den Troll. Dieser stürmte sofort auf Takato zu. Was er aber nicht bemerkte war, dass Takato hinter seinem Rücken Akanes Kurzschwert, welches sie anscheinend bei ihrem Sturz verloren hatte, versteckt hielt. „Komm nur her du dämliches Vieh.“ Als Takato mit seinem Schwert zu einem Angriff ausholte reagierte der Troll sofort um den Schlag zu parieren. Doch genau das war es was Takato beabsichtigt hatte. Als der Troll die Faust zum abwehren des Schlags erhob öffnete er seine Deckung und lieferte so seinem Gesicht einem Angriff aus. Dies nutzte Takato aus und schleuderte das Kurzschwert genau zwischen die Augen des Trolls. Dieser beendete seine Bewegungen und fiel langsam nach hinten um. „Wie bereits schon gesagt, Sayonara Mistvieh.“, sagte Takato erschöpft und ging selber in die Knie. Im selben Augenblick kamen seine Freunde angerannt. „Sauber gemacht Takato.“, sagte Koji. „Genau aus diesem Grund war ich für den Troll. Als Naria erwähnte das der Troll nicht besonders intelligent ist war mir klar das man so einfache Tricks bei ihm gut anwenden konnte.“, sagte Takato. „Das ist ja kaum zu glauben, du hast mal nachgedacht?“, sagte Kiyoko. „Ja, klingt komisch ist aber so.“, antwortete Takato. „Ach übrigens, dein Angriff war auch nicht schlecht Kiyoko.“ „Danke.“, sagte Kiyoko. „Meinen herzlichen Glückwunsch zu eurem Sieg.“, sagte Naria, die wieder neben den Vieren auftauchte. „Ihr habt euch wirklich als würdig erwiesen eure Mana-Spheres zu erhalten. Würdet ihr mir als bitte wieder folgen.“ Sie gingen alle wieder zum Sphere-Kristall. Dort angekommen versammelten sie sich alle um den Kristall. „So, jetzt ist die letzte Möglichkeit eure Wahl der Mana-Sphere Elemente noch einmal zu überdenken.“, sagte Naria. „Nö, also ich denke, dass wir mit unserer Entscheidung eigentlich zufrieden sind.“, sagte Takato daraufhin. „Na dann können wir ja beginnen.“ Naria schwebte wieder vor den Kristall und sprach einen Zauberspruch aus. Wieder begann der Kristall an zu leuchten. Und auch diesmal kamen wieder vier leuchtende Kugeln aus dem Kristall geflogen. Nur hatten diese Kugeln diesmal unterschiedliche Farben. Eine braune Kugel schwebte zu Koji und eine lilafarbene zu Akane, eine blaue zu Kiyoko und eine rote zu Takato. „Ich bitte euch noch einmal eure Augen zu schließen!“, sagte Naria. Auch diesmal taten alle wie ihnen aufgetragen und schlossen ihre Augen. Naria konzentrierte sich und sprach den Spruch aus um die Mana-Spheres mit den vier Freunden zu verbinden. Langsam verschmolzen die Kugeln mit den Körpern der Vier. „So dass wäre auch erledigt.“, sagte Naria. „Wow, fühlt sich das geil an.“, sagte Takato. Sofort wollte er seine neuen Kräfte ausprobieren. Er konzentrierte sich kurz und dann fingen seine Fäuste an zu brennen. Aus Reflex fing er sofort an das Feuer auszuschütteln. Doch dann bemerkte er, dass das Feuer gar nicht heiß war. „Also echt, das ist wirklich eines der geilsten Dinge die mir je passiert sind. Na ja es kommt ja auch nicht jeden Tag vor das einem die Hände anfangen zu brennen.“, sagte Takato fasziniert. Auch die anderen wollten ihre elementaren Kräfte gleich mal ausprobieren. Koji konzentrierte sich und lies eine dicke Steinschicht über seine Arme wachsen. „Klasse damit kann man bestimmt gut abblocken.“, sagte er daraufhin. Als Akane ihre Kräfte ausprobierte ging eine starke Brise durch den ganzen Raum. „Cool, das ist besser als jeder Ventilator.“ Gerade als Kiyoko ihre Kräfte ausprobieren wollte fiel ihr auf das Takato am Kopf blutete. „Verdammt Takato was hast du den da gemacht?“, fragte sie. „Hm, das muss noch von dem Sturz vorhin sein.“, sagte Takato. „Na das trifft sich ja gut. Da kannst du deine Kräfte gleich mal richtig einsetzten, Kiyoko.“, sagte Naria. „Wie meinst du das“?“, fragte Kiyoko verdutzt. „Du besitzt die Kräfte des Wassers, des Elements der Heilung. Mit deiner Magie kannst du Wunden oder ähnliches heilen.“, sagte Naria. „Na dann…“, sagte Kiyoko. „..werde ich das mal probieren.“ Sie ging zu Takato, sah sich die Wunde an und konzentrierte sich. Plötzlich sprudelte aus ihren Händen klares Wasser welches sich auf Takatos Wunde verteilte und sie langsam verheilen ließ. „Wow, nicht schlecht. Ich spür kein bisschen mehr von der Wunde.“, sagte Takato. „Ja, die elementaren Kräfte des Wassers sind sehr nützlich.“, sagte Naria. „Aber die vier Elemente sind nicht das einzige was ihr nun beherrscht. Fast alle Elemente besitzen ein so genanntes Sekundärelement. Zum Beispiel das Element des Wassers. Das Sekundärelement des Wassers ist das Eis, welches den Wasserelementaren auch einen hohen Schutz vor Erfrierungen verleiht. Das Sekundärelement der Erde ist das Element des Waldes. Dieses Element verfügt über die Kraft des Wachstums aber auch über eine hohe Giftresistenz. Das Element des Blitzes ist das Sekundärelement des Windes. Die Kräfte dieses Elements können starke Blitze erzeugen die den Gegner lähmen können, verleihen einem aber selbst einen hohen Widerstandsgrad gegen solche Lähmungen.“ „Und welches ist das Sekundärelement des Feuers?“, fragte Takato neugierig. „Wie ich bereits sagte besitzen fast alle Elemente ein Sekundärelement. Das Feuer bildet dabei die Ausnahme. Allerdings ist das Element des Feuers das wohl stärkste der vier Elemente, was diesen Nachteil allemal ausgleicht.“ Nachdem sie sich alle mit ihren Kräften vertraut gemacht hatten verließen sie den Raum wieder um in die große Haupthalle zurückzukehren. „So dann wären wir ja endlich bereit für das Turnier.“, sagte Akane. „Wobei, wie soll das denn eigentlich alles ablaufen?“ „Das ist ganz einfach. Ihr müsst nur sieben Elementarkristalle einsammeln um euch an dem Turnierfinale zu qualifizieren. Und diese Kristalle erhalltet ihr als Preis bei Turnieren, die in Städten auf ganz Mana stattfinden.“ „Und wie sollen wir wissen wo diese Turniere stattfinden?“, fragte Kiyoko. „Ich meine wir kennen uns hier doch gar nicht aus.“ „Nun, euch zu zeigen wo ihr lang müsst, wird meine Aufgabe sein.“, sagte Naria. „Wir Manageister müssen das Team welchem wir zugeteilt wurden bis zum Schluss begleiten und sie führen.“ „Na wenn das so ist, können wir ja aufbrechen.“, sagte Takato und wollte gerade den Weg zum Haupttor einschlagen als plötzlich ein lauter Knall das Gebäude erschüttert. Dann erschienen plötzlich zwei Geisterwächter, die Wesen die Manaras bei seiner Rede begleitet haben, neben Naria. „Was ist los?“, fragte Naria hektisch. „Der Höhlentroll, den ihr vorhin besiegt habt. Er ist wieder auferstanden und verwüstet die untere Etage des Gebäudes.“, sagte einer der Geisterwächter. „Aber wie ist das möglich? Ich habe ihn doch vorhin eindeutig erledigt?“, wunderte sich Takato. „Nun ja Trolle besitzen sehr gute Regenerationskräfte. Anscheinend hat er sich von deinem Schlag erholt.“, sagte Naria. „Wir müssen ihn aufhalten bevor er das ganze Gebäude den Erdboden gleichmacht!“, sagte Kiyoko. „Sofort rannten alle in die untere Etage zu den Arenaplätzen. Dort sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Der Troll hatte unzählige Mauern und Wände zerstört. Nur aufgrund seines lauten Gebrülls konnten Takato und die anderen ihn schnell ausfindig machen. „Da weiß wohl einer nicht wann Schluss ist.“, sagte Koji verärgert. Sofort starteten die vier wieder einen Angriff auf den Troll. Koji nutzte seine neuen Kräfte um den Troll mit ein paar Granitfäusten eine zu verpassen. Akane setzte nach und fegte den Troll mit einer Windböe weg. Doch dass schien den Troll nicht all zu sehr zu beeindrucken. Er stand nach all diesen Angriffen immer wieder auf. Mehr noch, er parrierte die Angriffe und warf Akane und Koji gegen eine Wand. Sofort war Kiyoko zur Stelle um die Wunden zu versorgen. Doch diesen Moment nutzte der Troll um einen gewaltigen Felsbrocken auf die drei zu werfen. Allerdings reagierte Kiyoko schnell. Sie zückte ihren Zauberstab und erzeugte eine magische Barriere um den Felsen abzuwehren. „Wieso haben unsere Angriffe kaum Wirkung auf ihn?“, fragte Koji. „Weil ein wütender Troll seine Regenerationskräfte um ein vielfaches steigert.“, sagte Naria. „Allerdings gibt es da etwas was ihn stoppen könnte. Feuer. Verbranntes Fleisch lässt sich nicht mehr regenerieren.“ Kaum hatte Naria diesen Satz beendet stürmte Takato auch schon auf den Troll los. Dabei benutzte er sogleich seine Elementarkräfte und schleuderte dem Troll einige Feuerbälle um die Ohren. „So du Riesenbaby. Jetzt mache ich dir mal Feuer unterm Hintern.“, sagte Takato entschlossen. Der Troll ließ sich auf den Zweikampf ein. Sofort versuchte er Takato mit einigen Schlägen zu erwischen, doch der wich allen Attacken einfach aus. Als der Troll mit einem gewaltigen Schlag von oben ankam, sprang Takato hoch und rammte sein Schwert tief in den Arm des Trolls. Zu seinem Unglück rammte er es zu tief rein so, dass er es nicht mehr herausziehen konnte. Im letzten Moment löste er sich von dem Arm, bevor der Troll mit seiner Pranke nach ihm griff. Nun, ohne Waffe, hieß es er oder der Troll. Würde er einen guten Treffer landen wäre dass das Ende für den Troll. Andersrum wäre es aber auch so. Er aktivierte seine Elementarmagie und stürmte auf den Troll zu. Dieser tat es ihm gleich. Beide traten sich zum finalen Schlagabtausch gegenüber. In seiner Wut machte der Troll den Anfang. Er setzte einen Schlag nach dem anderen und Takato hatte Mühe ihnen auszuweichen. Am Rand des Geschehens sahen Kiyoko, Koji und Akane gespannt dem Kampf zu. „Meint ihr er schaffte es?“, fragte Akane. „Auf jeden Fall.“, antwortete Kiyoko darauf. „Er ist zwar ein unverbesserlicher Vollidiot, aber wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat zieht er das auch bis zum Ende durch.“ In diesem Augenblick schlug der Troll direkt auf Takato ein. Er erzeugte durch seinen Schlag eine riesige Staubwolke. Als alle dachten, dass er Takato voll erwischt hatte sprang er oben aus der Staubwolke heraus. Sofort stürzte er sich wieder auf den Troll und mit einem lauten „Buja“ verpasste ihm einen Schlag mitten ins Gesicht. In genau diesem Augenblick verstärkte Takato seine Konzentration so sehr, dass der Troll am ganzen Körper anfing zu brennen. Der Troll fiel brennend und unter lauten Schreien um und war endlich besiegt. Ruhig und gelassen zog Takato sein Schwert aus dem Arm des Trolls und ging zu seinen Freunden. „Ich wusste, dass du das schaffst.“, sagte Kiyoko und sprang ihm an den Hals. „Aua, Vorsicht. Ich glaube ich habe mir bei meinem Angriff auf den Troll die Schulter geprellt.“, sagte Takato mit Schmerzverzogener Miene. „Du Idiot und das sagst du mir nicht.“, schrie Kiyoko ihn an. Akane und Koji drehten sich weg: „Es ist doch immer das selbe mit den Beiden.“, sagte Akane. „Jepp, die kommen anscheinend nicht um das Gezanke herum.“, sagte Koji daraufhin. Wieder oben in der Haupthalle verabschiedeten sie sich von den beiden Geisterwächtern und durchschritten das Haupttor. „Also, wo waren wir vorhin, als wir so fies von dem Troll gestört wurden?“, fragte Takato. „Ach ja. Ich wollte so einen obligatorischen ´möge das Abenteuer beginnen´-Spruch ablassen. Na dann zeigen wir Mana mal was die Menschheit so draufhat.“ Somit begann also das Abenteuer für die vier Helden. Kapitel 3: Das Gesetz des Stärkeren ----------------------------------- SPHERES of MANA Kapitel 3: Das Gesetz des Stärkeren Es war ein schöner Tag: die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und unsere vier Helden, na ja die hatten sich völlig verlaufen. Schuld daran war ein kleines Kaninchen, welches Kiyoko unbedingt vor einem Rudel Wölfe retten wollte. Nachdem sie den Kleinen gerettet hatten stellten sie fest, dass sie dem Rudel Wölfe zu lange hinterher gerannt waren und so völlig von ihrem eigentlichen Weg abgekommen waren. „Boa das hast du ja super gemacht Kiyoko!“, ärgerte sich Takato. „Wir waren doch genau richtig auf der Hauptstraße, aber nein du musstest ja den Schutzengel für den Hasen spielen. Hättest du dich nicht damit abfinden können, dass dies das Gesetz des Stärkeren ist?“ Boing, machte es als Kiyoko Takato von hinten einen Schlag auf den Hinterkopf gab. „Aua, das tut weh.“, schrie Takato. „Das soll es ja auch, du Idiot.“, sagte Kiyoko daraufhin. „Ja, ganz eindeutig. Das Gesetz des Stärkeren.“, sagte Akane zu Koji die sich wie üblich von der Auseinandersetzung ihrer beiden Freunde abwendeten. „So, hat einer von euch vielleicht eine Ahnung wo wir jetzt lang müssen?“, fragte Takato als er sich von den Schmerzen erholt hatte. „Wo wir gerade dabei sind. Wo ist eigentlich Naria hin?“, bemerkte Koji, der sich fragend nach dem Manageist umsah. „Da hinten ist sie.“, rief Akane. Völlig außer Puste kam Naria angeschwebt. „Müsst ihr denn unbedingt so schnell rennen. Da kommt ein 0/8/15 Geist wie ich ja gar nicht mit.“, sagte Naria erschöpft. „Sorry, kommt nicht mehr vor.“, sagte Kiyoko. „Aber hast du eine Ahnung wo wir jetzt lang müssen?“ „Mal gucken.“, sagte Naria und konzentrierte sich. Mal wieder erschien eine holographische Karte der Umgebung vor ihr. „Ok, wir sind hier.“, sagte sie und deutete auf die Mitte der Karte. „Dort ist Zephira, die Stadt wo wir höchst wahrscheinlich an unserem ersten Turnier teilnehmen. Um wieder auf die Hauptstraße zu kommen müssen wir da lang. Und da es bald dunkel wird sollten wir in diesem kleinen Dorf da rasten.“ Also machte sich die Gruppe wieder auf den Weg. Kaum eine halbe Stunde später waren sie schon in dem Dorf von Naria erzählt hatte. „Ist hübsch hier.“, musterte Kiyoko das Dorf. „Sehr idyllisch.“ Als sie auf den Marktplatz des Dorfes kamen sahen sie, dass sich dort eine große Menge Leute versammelten. „So kann das nicht weiter gehen.“, rief ein hysterisch wirkender Elf in die Menge. „Wir müssen etwas unternehmen Herr Bürgermeister.“ Auch der Bürgermeister war ein Elf, der schon etwas älter wirkte. „Ich weiß, ich weiß. Aber ich weiß doch auch nicht was wir machen können.“, sagte der Bürgermeister. Er sah sehr besorgt aus. Doch dann erblickte er unsere vier Helden. „Hey, ihr da. Ihr seit doch Manakrieger.“ „Ja, eigentlich schon. Wieso?“, fragte Takato. „Mein Name ist Ceron. Ich bin der Bürgermeister dieses Dorfes und ich hätte da eine Bitte. Währt ihr bereit uns bei einem kleinen Problem zu helfen?“, fragte Ceron. „Also eigentlich sind wir nur auf der Durchreise und haben es sehr…“ Boing machte es wieder. Zum zweiten Mal hatte Kiyoko Takato einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. „Verdammt würdest du das mal bitte unterlassen!“, sagte Takato mit schmerz verzogener Mine. „Dann hör auf so einen Scheiß zu labern.“, sagte Kiyoko verärgert. „Natürlich helfen wir Herr Bürgermeister. Um was für eine Art Problem handelt es sich denn?“ „Kommt mit zu mir in mein Haus und ich werde euch alles erzählen.“, sagte der Bürgermeister und führte die vier in sein Haus. Dort angekommen setzten sie sich an den großen Esstisch und der Bürgermeister fing an zu erzählen. „Nun seit gut zwei Monaten wird unser Dorf regelmäßig von einer Bande diebischer Goblins überfallen.“ „Goblins?“, fragte Akane. „Goblins sind eine Evolutionsabspaltung der Orks. Sie sind klein, fies und vor allem grün.“, erläuterte Naria. „Goblins werden meist nicht größer als ein Zwerg und rotten sich daher in großen Banden zusammen um zu überleben.“ „Hm, aber wenn die Goblins nur so klein sind, warum unternehmt ihr hier nichts um sie aufzuhalten?“, fragte Koji. „Naja, die Bande mag zwar im Vergleich zu anderen Goblinbanden sehr klein zu sein, aber sie haben einen anderen Trupf der sie noch um einiges gefährlicher macht. Ihr Anführer.“, sagte Ceron besorgt. „Wieso was ist mit dem?“, fragte Takato. „Er trägt den Titel Grok der Einäugige.“, sagte Ceron. Beim erklingen dieses Namens musste Naria stark schlucken. „Alles in Ordnung, Naria?“, fragte Akane. „Eure Geisterfreundin scheint diesen Goblin zu kennen.“, sagte Ceron daraufhin. „Und ob. Grok ist hier in der Gegend ein bekannter Dieb. Das gefährliche an ihm ist das er sich nicht mehr für einen Goblin sondern für einen Ork hält. Das liegt daran das er für einen Goblin überdurchschnittlich groß ist. Und aufgrund dessen ist er natürlich auch so mutig wie ein Ork was ihn zu unvorstellbaren Taten anregt. Und das hat dazu geführt das die orkischen Götter auf ihn aufmerksam wurden und ihn mit noch mehr Stärke beschenkten.“, begründete Naria ihre Sorgen. „Na dann wird es wohl Zeit das einer diesem Möchtegernork mal zeigt was ``auf die Fresse fallen`` bedeutet.“, sagte Takato mit seinem bekannten Optimismus. „Na wenn du so darüber denkst hast du doch sicher schon einen Plan, du Genie.“, sagte Kiyoko mit einem sarkastischen Unterton. „Öh, na ja, ähm, eigentlich nicht.“, sagte Takato grinsend. „Ich hatte gehofft, dass einer von euch das übernehmen könnte.“ „Typtisch Takato.“, sagte Koji lachend. „Haben die Goblins ein bestimmtes Ziel oder plündern sie einfach wahllos drauf zu?“, fragte Akane. „Oh, sie plündern eigentlich immer nur an einem Ort. Unserem Lager.“, sagte Ceron. „Na dann hätten wir das doch schon geklärt. Wir warten heute Nacht einfach im Lager und erwarten die Goblins dann. Wenn sie dann fliehen, verfolgen wir sie zu ihrem Versteck und nehmen die ganze Bande hoch.“, sagte Akane. „Das würdet ihr wirklich für uns tun?“, sagte Ceron gerührt. „Danke.“ „Keine Ursache. So etwas machen wir doch gern.“, sagte Kiyoko lächelnd. Also legten sich die vier gegen Sonnenuntergang im Lager auf die Lauer. „Also ich übernehm die Wache.“, sagte Takato. „Ihr könnt euch dann ein bisschen aufs Ohr hauen.“ „Na wenn du das meinst.“, sagte Kiyoko. „Natürlich, ich bin der einzige von uns der das alles ohne Schlaf aushalten kann.“, sagte Takato von sich selber überzeugt. Na ja kaum eine halbe Stunde später war er als einziger weggenickt. Irgendwann mitten in der Nacht bewegte sich etwas in dem Lager. „Also wenn du die Goblins nicht mit deinem Schnarchen verscheuchen willst, solltest du jetzt aufwachen du Super-Wachposten.“, sagte Kiyoko und weckte Takato. Mit leicht verschlafenem Blick schaute er sich um. Alle waren mucksmäuschenstill. Sofort konzentrierte er sich auch auf seine Aufgabe. Langsam wurden die Geräusche lauter. Und dann plötzlich sahen sie einige seltsame Gestallten durch die Dunkelheit schleichen. Takato wollte losstürmen um die Goblins zu schnappen, aber Koji hielt ihn zurück. „Noch nicht. Warte bis sie nah genug dran sind.“, flüsterte er. Dies lies dann auch nicht lange auf sich warten. Als die Goblins gerade das Lager durchsuchten, schlichen die vier leise in die Nähe der kleinen Wichte. Als ein Goblin gerade zwischen einigen Säcken nach etwas wertvollem suchte, lies Takato, der genau neben dem Goblin stand seinen Finger entzünden. „Nah, suchen wir etwas Bestimmtes?“, fragte Takato mit seinem obligatorischen Grinsen im Gesicht. Der Goblin schrie laut auf. „Ahh, wirse sein entdeckt worden sein.“ Sofort machten sich die Goblin aus dem Staub. Doch als sie durch den Hauptausgang des Lagers fliehen wollten stand Koji ihnen im Weg. Plötzlich zückte einer der Goblins eine seltsame Kugel aus seiner Tasche und warf sie nach Koji. Die Kugel platzte auf und eine große Rauchwolke legte sich über das Lager. Das war der perfekte Moment für die Goblins um zu flüchten. Mit enormer Geschwindigkeit flitzten sie an Koji vorbei. „Beeilt euch wir müssen sie verfolgen.“, rief Akane ihren Freunden zu. Also rannten sie den Goblins hinterher. Diese liefen direkt in den nahe gelegen Wald hinein. Als sie auf einer kleinen Lichtung ankamen, schien es so als ob sie die Goblins verloren hätten. „Verdammt wo sind diese Viecher?“, fragte sich Kiyoko verärgert. „Das haben wir gleich.“, sagte Akane. In Windeseile sprang sie auf einen hohen Baum um die Gegend zu überblicken. Nach kurzem hin und herblicken erspähte sie die flüchtigen Goblins. „Da vorne sind sie.“, rief sie und sprang zurück zu ihren Freunden. „Na dann schnappen wir sie uns mal.“, sagte Takato. Nach einer ungefähr zehnminütigen Verfolgungsjagd gelangten sie endlich zum Versteck der Goblinbande. Es war eine große Höhle die unter einem alten Baum gegraben wurde. Im inneren der Höhle hörten sie wie die Goblins anscheinend gerade von ihrem Boss zusammengeschissen wurden. „Ich sein nur von Iditotenz umgeben.“, ertönte die Stimme die 100 prozentig Grok gehören musste. „Tzorie Bozz, aba da waren so Menschenz di unz übaraschd habn.“, sagte eine weitere Stimme verängstigt. „Hätt ich dizn Jop mal selba gemachd.“, sagte Grok verärgert. „Warum hasst du das denn nicht gemacht.“, sagte Takato als sie die Höhle betraten. „Verdammd di sin unz gevolkd.“, sagte der Goblin und kassiert sofort einen Schlag auf den Hinterkopf von Grok. „Hihi, kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor.“, kicherte Akane. Nun da Grok so vor ihnen stand sahen sie was Naria meinte als sie sagte er sei überdurchschnittlich groß für einen Goblin. Er war fast so groß wie Takato und allemal größer als die Mädchen. „Zo, ir habd mein kleinez Fersteg alzo gefun.“, sagte Grok mit einem verärgerten Unterton. „Du da.“, sagte er und deutete auf Koji. „du bizt der Grözte der Grupe. Du bizt der Bozz. Ich fordere dich zu Kampf herauz“ „Wie kommt der gerade darauf, dass ich der Anführer der Gruppe bin?“, fragte sich Koji. „Ganz einfach, hast du nicht zugehört?“, fragte Naria. „Du bist der Größte von uns. In der orkischen Kultur bedeutet größer gleich besser.“ „Na wenn das so ist, trete diesem Scheißer mal gehörig in den Arsch.“, sagte Takato. Koji zog seine Axt und machte sich kampfbereit. Auch Grok zog seine Waffen: zwei Schwerter die er sich auf dem Rücken geschnallt hatte. „Bist du bereid Mensch?“, fragte Grok mit einem fiesen Grinsen. „Um dich fertig zu machen? Immer.“, antwortete Koji. Grok stürzte sich mit einem wilden Geschrei auf Koji. Doch kurz bevor er zuschlug, verschwand er und tauchte neben Koji auf. Dieser konnte gerade noch so den Schlag abwehren. „Di Göttaz sin mid mir. Du hazt keine Schanze Mensch.“, sagte Grok von sich selber überzeugt. „Verdammt der Arsch ist schnell.“, sagte Koji. Nun startete er einen Angriff. Er schlug vertikal auf Grok ein. Im letzten Moment verschwand dieser aber wieder. In dem Glauben das er wusste wo sich der Goblin aufhielt schlug Koji instinktiv nach links. Und Treffer. Kaum war Grok wieder erschienen wurde er von Kojis Axt getroffen. „Nich schlecht Mensch.“, sagte Grok. „Aber du wirsd mich ni bezign.“ „Na das wollen wir mal sehen.“, sagte Koji entschlossen. Im inneren wusste er aber das der Goblin nicht ganz unrecht hatte. Er war einfach zu schnell. Dieser eine Treffer war einfach nur Glück. Über kurz oder lang würde er unterliegen. „Ich muss mir was einfallen lassen!“, sagte Koji zu sich selbst. Er entschloss sich erstmal nur zu verteidigen. Er erhob seinen Schild und aktivierte seine Erdmagie indem er seine Arme und den Schild mit einer Granitschicht überzog. „Oh, Mensch besizt Erdmagi.“, sagte Grok überrascht. „Daz wirt intressant.“ Grok stürmte auf Koji zu und schlug wild auf ihn ein. Koji konnte diese schlage zwar abwehren doch er wusste nicht mehr wie lange. „Komm schon Koji. Du schaffst das!“, rief ihm Kiyoko vom Rand aus zu. Allen dreien, und ganz besonders Takato, juckte es in den Fingern ihrem Freund zu helfen. Aber seinem Gesichtsausdruck zufolgen wollte er das alleine schaffen. Plötzlich bemerkte Akane das ein kleiner Goblin mit einem Bogen direkt auf Koji zielte. „Halt!“, schrie sie und zückte ihren Bogen. „Bogen runter oder es war das letzte was du je getan hast.“ Mit einem angstverzerrtem Gesicht lies der Goblin den Bogen fallen. „Ich glaub das nicht. Diese kleinen Scheißer betrügen.“, sagte Akane verärgert. „Was hast du erwartet. Das sind Goblins. Kleine, fiese, hinterhältige Goblins.“, sagte Takato. „Wir müssen die anderen im Auge behalten, damit sie keinen Mist bauen.“, sagte Kiyoko. Derweil gingen Kojis Energiereserven langsam zu Ende. Grok dagegen schlug munter weiter auf ihn ein. „Verdammt wie lange hällt der das denn noch durch?“, fragte sich Koji. Er entschied sich die Defensive aufzugeben und wieder in den Angriff überzugehen. Er wartete einen günstigen Moment ab und schlug mit seiner Axt zu. Volltreffer. Er erwischte Grok direkt am linken Oberarm. „Mizt, Mensch hat mich gertoffn.“, sagte er verärgert. „Göttaz hifd mir!“ Er hielt seine Arme in die Höhe und schien zu seinen Göttern zu beten. Eine seltsame grüne Aura legte sich um ihn und schien ihn völlig verrückt zu machen. Wie ein wildes Tier stürzte er sich in den Kampf. „Was ist denn jetzt mit dem passiert?“, fragte Kiyoko. „Er hat zu seinen Göttern gebetet und sie haben geantwortet.“, sagte Naria. „Die orkischen Götter sind Götter des Krieges und verstehen es ihre Schützlinge zu unterstützen. Grok befindet sich jetzt in einer Art Kampfrausch. Dieser lässt in alle möglichen Schmerzen vergessen und macht ihn so zu einem noch gefährlicheren Gegner.“ „Na super habt ihr auch mal ein paar gute Nachrichten für mich?“, sagte Koji. Er nahm wieder die Abwehrposition ein und erwartete Groks Angriff. Doch dieser war so stark dass er Kojis Abwehr einfach durchschlug. Schwer verletzt stürzte Koji zu Boden. „Koji!!“, schrie Kiyoko und wollte zu ihm hinlaufen aber die Goblinbande versperrte ihr den Weg. „Nix da, ihr Menschenz dürft euch nich einmischn.“, sagten die kleinen Kreaturen mit verstolenem Blick. „Verdammt das war es jetzt. So endet also dieses Abenteuer für mich.“, dachte sich Koji. Unter seiner hand spürte er plötzlich etwas. Es war eine kleine Blume, die bei seinem Sturz umgeknickt war. Auf einmal überkam ihn ein seltsames Gefühl. Ein Gefühl von Stärke welches langsam in ihm hochging. Eine seltsame Aura legte sich um ihn. Er fand plötzlich wieder die Kraft um aufzustehen. Als Koji seine Faust öffnete sah er dort die Blume die auf wundersame Weise wieder blühte. „Was ist das?“, fragte er sich. „Das ist die Kraft des Elements des Waldes.“, sagte Naria. „Durch deinen permanenten Einsatz von Erdmagie hast du die Grundkenntnisse dieses Elements erlernt.“ „Na dann wollen wir mal sehen was dieses Element so drauf hat.“, sagte Koji. Grok, der immer noch verdutzt guckte weil sein Gegner wieder aufgestanden war, entschied sich weiter auf Koji loszugehen. Doch anstelle in die Verteidigung zu gehen, wie er es bisher gemacht hatte, legte Koji seine Hand auf den Boden und konzentrierte sich. Eine seltsame grüne Aura legte sich um seine Hand. Doch das interessierte Grok nicht und er rannte weiter. Doch plötzlich fiel er hin. Irgendetwas hatte seine Füße festgehalten. Er blickte zu seinen Füßen uns sah, dass diese von einigen Ranken festgehalten wurden. „Waz izt das für ein Mizt?“, fragte Grok sich aufgeregt. „Das, mein kleiner, dummer Freund, ist dein Pechtag.“, sagte Koji, der genau über Grok stand. Er hatte seine Faust mit einem Granitmantel versehen und holte zum Schlag aus. Dieser traf genau ins Schwarze. Kaum war ihr Boss geschlagen ergaben sich die anderen Goblins ohne Widerstand zu leisten. „Hm, was ist denn jetzt los?“, fragte Takato. „Das ist das Gesetzt des Stärkeren. Ihr habt ihren Boss besiegt und deshalb leisten sie keinen Widerstand, weil es sinnlos wäre.“, sagte Naria. Da sie die Goblins nun so gut in der Hand hatten, zwangen die vier sie dazu die gestohlenen Sachen wieder zurück ins Dorf zu schleppen. Dort wurden sie mit lautem Gejubel empfangen. „Wunderbar, wie können wir euch je dafür danken?“, sagte Ceron. „Ähm, ein Frühstück wäre jetzt ganz angebracht. Ich hab seit gestern Abend nichts mehr gegessen.“, sagte Takato mit knurrendem Magen. Nachdem sie gefrühstückt hatten machten sich unsere Helden bereit um wieder aufzubrechen. „Wie kommen wir jetzt am schnellsten nach Zephira?“, fragte Kiyoko. „Ach, da ist ganz einfach. Ihr folgt einfach weiter dieser Straße bis ihr zu den Krallenbergen kommt. Dort geht ihr einfach den Bergpass entlang bis ihr zu einem Tal kommt. Und dort liegt dann Zephira.“, sagte Ceron. Als Ceron die Krallenberge erwähnte fing Naria an sehr erschreckt zu gucken. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Akane. „Ja, Ja. Es ist nur das es glaub ich viel leichter wäre wenn wir die Krallenberge umgehen würden. Die sind nämlich sehr gefährlich.“, sagte Naria mit sehr zitteriger Stimme. „Aber der Pass durch die Berge wäre viel kürzer.“, sagte Koji. „Also warum sollten wir Zeit verschwenden?“ „Also ich würde sagen du bist überstimmt, Naria.“, sagte Takato. Mit einem enttäuschenden Seufzer akzeptierte Naria die Entscheidung. Und so setzten die vier Freunde ihre Reise durch Mana fort. Kapitel 4: Ein Manageist im Harpiennest --------------------------------------- Nachdem Sie sich aus dem Dorf verabschiedet hatten, machten sich unsere vier Helden auf den Weg zu den Krallenbergen. Mit seinem typischen Optimismus gab Takato ein ziemlich hohes Tempo an, so dass die anderen nur schwer mit ihm mithalten konnten. Anscheinend konnte er es kaum erwarten Zephira zu erreichen. „Takato mach nicht so schnell! Wir kommen nicht hinterher.“, motzte ihn Kiyoko an. „Sorry, was kann ich denn dafür das ihr so lahm seid?“, sagte Takato daraufhin. Er verstummte aber sofort als er Kiyokos wütenden Gesichtsausdruck sah. „Aber andererseits haben wir es ja gar nicht so eilig.“ Dann machte Takato einen fragenden Gesichtsausdruck. Aus irgendeinem Grund konnte er Naria nirgends sehen. „Sagt mal, hat einer von euch Naria gesehen?“, fragte Takato die anderen. Alle sahen sich verwundert um, aber der Manageist war nirgens zu sehen. Sie beschlossen ein wenig zurückzugehen um Naria zu suchen. Nach kurzer Zeit fanden sie sie auch. Sie hockte zusammengekauert auf einem Fels nicht weit vom Beginn des Krallenpasses. „Hey Naria. Was ist denn los?“, fragte Kiyoko mit führsorglicher Stimme. „Ich will nicht durch die Krallenberge. Ich habe Angst vor diesem Ort.“, sagte der Manageist mit ziternder Stimme. „Häh, wovor hast du denn Angst?“, fragte Takato verduzt. „Du bist ein Geist.“ Kaum eine Sekunde später hatte er sich mal wieder von Kiyoko eine eingefangen. „Aua, wofür war das denn?“, fragte er mit schmerzverzogenem Gesicht. „Dafür das du ein ungehobelter Vollidiot bist.“, antwortete Ihm Kiyoko. Dann wandte sie sich wieder der verängstigten Naria zu. „Eigentlich hat er ja Recht.“, fing der Manageist plötzlich an. „Es gibt für gewöhnlich nichts wovor ein Geist Angst haben müsste. Mit Ausnahme einer Sache.Harpien.“ „Harpi-Was?“, fragte Kiyoko verwundert. Daraufhin meldete sich Takato zu Wort: „Harpien; vogelähnliche Humanoide, immer weiblich und sehr aggressiv und wild.“ „Aja, und seit wann weist du so was?“, fragte Kiyoko. „Naja, das jahrelange Spielen von Fantasy-Rollenspielen muss sich halt auch mal bezahlt machen.“, sagte Takato daraufhin. „Könnt ihr beide mal mit dem gezanke aufhören!“, sagte Koji leicht verärgert. „Und warum hast du solche Angst vor diesen Harpien?“ „Mit ihren Krallen sind sie in der Lage Astralwesen, also Wesen wie mich, zu jagen und zu verletzen. Und das macht sie sowohl einzigartig aber auch gefährlich für die Ordnung auf Mana welche wir Manageister ja beschützen sollen.“, erzählte ihnen Naria. „Hm, verstehe. Deswegen wolltest du nicht durch die Krallenberge.“, sagte Akane. „Was machen wir jetzt?“ „Wir gehen durch die Krallenberge ist doch klar.“, sagte Takato enthusiastisch wie immer, mit dem Finger in Richtung Krallenberge zeigend. „Sagmal hast du nicht zugehört?“, mozte ihn Kiyoko an. „Doch, und genau deswegen will ich da auch durch. Sollen die Harpien ruhig probieren an Naria rannzukommen. Also ich will es mal so sagen ohne ein paar verbrannte Federn schnappen die mir nicht unseren Manageist weg.“ Als Takato das sagte kamen Naria die Tränen in die Augen. „Und außerdem sind Ängste da um bekämpft zu werden.“, fügte er hinzu. „Du hast recht Takato. Warum sollen wir einen Umweg machen nur weil ich mich vor ein paar Vogelviechern fürchte.“, sagte Naria mit neu gefasstem Mut. „Wow, Takato weiß wie man die Moral der Truppe anhebt.“, sagte Koji überrascht. Also machten sie sich wieder auf den Weg durch die Krallenberge. Nach kurzer Zeit erreichten sie die höheren Stellen der Berge. „Wow was ist das denn für ein riesiger Berg.“, fragte Akane und deutete auf den größten Berg in der Umgebung. „Das ist die Harpienzinne, passent nach ihren Bewohnern benannt.“, sagte Naria. Mann merkte, dass ihre Angst noch nicht ganz verschwunden war. „Und gerade zu dieser Jahreszeit ist dieser Ort sehr gefährlich.“ „Und warum?“, fragte Kiyoko. „Weil die Harpien zu dieser Zeit ihre Eier legen und deshalb mehr als sonst jagen.“, antwortete Naria. „Hä warte mal, habt ihr nicht gesagt das alle Harpien weiblich sind?“, fragte Akane verwundert. „Wie können die dann Eier legen?“ „Das herauszufinden stellt schon seit Ewigkeiten ein Problem für Mana`s Wissenschaftler da.“, sagte Naria. „Hey, Leute, wollen wir uns hier noch länger über das Nistverhalten von Harpien unterhalten, oder gehen wir langsam mal?“, fragte Takato der schon einige Meter vorgelaufen war. „Wo er Recht hat, hat er Recht.“, sagte Koji. Also gingen sie weiter in Richtung Harpienzinne. Bald kamen sie durch eine, von spitzen Felsen umringte Schlucht. Man merkte sofort, dass hier etwas nicht stimmt. „Seit vorsichtig. Ich glaub hier ist jemand.“; sagte Takato leise. Dann erblickte er einige braune Federn auf dem Boden liegen. Er bückte sich langsam um sie aufzuheben. „Takato, nein nicht!“, rief ihm Naria zu. Dadurch, dass er sich abhockte hatte Takato seine Frontdeckung vernachlässigt und so den Harpien ein leichtes Ziel gegeben. Im Nuh stürzten sich drei von ihnen von oben auf Takato. Nur dem Zufall und einer Menge Glück hatte er zu verdanken dass er sich noch schnell wegrollen konnte. Kaum hatte er sich wieder aufgerichtet hatte er schon sein Schwert gezogen. Die anderen taten es ihm gleich und zogen auch ihre Waffen. Dann musterte Takato erst mal seine Gegner. Die Harpien sahen genau so aus wie er sie aus seinen Computerspielen in Erinnerung hatte. Kopf und Oberkörper waren die von menschlichen Frauen. Doch an den Händen hatten sie messerscharfe Krallen und an ihren Armen riesige Vogelschwingen. Und ihr Unterkörper war auch der eines großen Greifvogels. Mit einem lauten Kreischen stürzten sie sich wieder auf Takato. Dazu gesellten sich auch noch zahlreiche andere Harpien die auf den Hängen der Schlucht gewartet hatten. Einige stürzten sich sofort auf Koji, Akane und Kiyoko, doch man merkte sofort was ihr Ziel war. Naria! Mit vereinten Kräften versuchten sie die Harpien von Naria fern zu halten, aber dazu waren es einfach zu viele. „Naria, hau ab!“, schrie Takato dem Manageist zu. Doch Naria bewegte sich nicht. So groß, war ihre Angst vor den Harpien das sie sich nicht bewegen konnte. Verzweifelt versuchten sich die Freunde zu Naria durchzukämpfen, doch die Harpien wichen ihren Angriffen immer wieder aus so das dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Nur wenige Augenblicke später wurde Naria von zweien der Harpien gepackt und in die Lüfte verschleppt. Kaum war Naria außer Reichweite machten sich auch die anderen Harpien an den Rückzug. Entsetzt schauten die Vier den Harpien hinterher wie sie in Richtung Harpienzinne wegflogen. „Verdammt, wir müssen ihnen hinterher oder sie stellen sonst noch was mit Naria an.“, sagte Koji völlig aufgeregt. „Und was dann? Du hast doch gerade gesehen wie unsere Chancen gegen die Viecher aussahen.“, entgegnete Takato sichtlich verärgert. „Dann müssen wir halt unsere Taktik ändern.“, sagte Koji. „Du bist doch hier der Fantasy-Fachmann. Wie geht man am besten gegen solche Gegner vor?“, fragte Koji Takato. „Hm, lass mich mal überlegen. Der größte Vorteil der Harpien ist, dass sie fliegen können. Gegen solche Gegner verwendet man am Besten Fernkampf.“, sagte Takato. „Dann wird das wohl mein Part sein.“, sagte Akane und zückte ihren Bogen. „Und ich wird den Viechern mit ein paar Feuerbällen einheizen.“, fügte Takato dem Plan hinzu. „Und euer Job wird es sein uns Deckung zu geben und uns zu heilen.“, sagte er und sah dabei Kiyoko und Koji an. „Alles klar dann lasst uns mal unseren Mangeist retten.“, sagte Kiyoko entschlossen. Währenddessen hatten die Harpien Naria zu ihrem Nest oben auf der Spitze der Harpienzinne gebracht. Sie wurde von ihren zwei Trägerinnen unsanft auf einen großen Haufen Stroh geworfen. Verängstigt sah sich Naria um. Sie befand sich in einer stickigen Höhle in der überall Nester aus Stroh herumlagen. Und in den Nestern lagen überall Eier. Harpieneier. Und ziemlich große dazu. Mit einem Entsetzen im Gesicht drehte sich Naria zur Seite und sah, dass sie ebenfalls neben einigen Eiern lag. Plötzlich ertönte ein seltsames Kratzen aus dem Inneren der Eier. „Och nö, bitte nicht!“, sagte Naria mit zitternder Stimme. „Schön in den Eiern bleiben kleine Vogelviecher.“ Ganz langsam und mit dem Blick auf die Eier gerichtet schwebte sie von ihnen Weg. Plötzlich durchstieß eine kleine Kralle die Eierschale eines Eis. Kaum einige Augenblicke später kletterte eine junge Harpie aus dem Ei. Mit einem seltsamen Kreischen rannte sie auf Naria zu, die sie anscheinend schon gewittert hatte. Währenddessen waren auch viele andere Harpien aus ihren Eiern geschlüpft die nun auch Jagd auf Naria machten. In absoluter Panik versuchte Naria zum Ausgang der Höhle zu fliehen, doch ihr wurde der Weg von einigen Jung-Harpien versperrt. Entschlossen nicht als Harpienfutter zu enden versucht sie über die Harpien zu springen und nahm daher ein wenig Anlauf. Mit einem großen Satz übersprang sie die Harpien, die wiederrum nur dämlich und verdutzt hinter ihr her schauten. „Tja, heute wird das wohl nichts mit dem 3-Gänge-Manageist-Menü.“, sagte Naria sichtlich erleichtert. Doch im nächsten Augenblick wusste sie dass sie diese Aussage etwas verfrüht hatte. Kaum hatte sie die Höhle verlassen, wurde sie auch schon von den erwachsenen Harpien umzingelt. Mit dem Gedanken dass jetzt ihr letztes Stündlein geschlagen hätte, kauerte Naria sich zusammen als die Harpien über sie her fielen. Doch dann ertönte ein seltsames Brutzeln hinter den Harpien und kaum einen Augenblick später wurden einige Harpien von einem Feuerball geröstet. Naria bekam einige Tränen in den Augen als sie Takato und die anderen auf die Harpien zustürmen sah. Sofort erhoben sich die Harpien in die Lüfte um vor den Angreifern zu entkommen. „So nicht ihr Federviecher!“, sagte Takato und schleuderte weitere Feuerbälle nach den Harpien. Er erwischte ein paar, doch die meisten wichen den relativ langsamen Feuerbällen aus. Als Takato sah das er nur wenig ausrichtete sprang er zur Seite um Akane den Weg frei zu machen. „So jetzt bist du dran Akane!“ „Ok, dann wollen wir mal.“, sagte Akane und legte mit dem Bogen an. Schnell verschoss sie mehrere Pfeile in Richtung Harpien und holte so einige vom Himmel. Kaum lagen die Harpien am Boden schritt Koji zur Tat und hielt sie mit ein paar Ranken am Boden nur damit Takato ihnen den Rest geben konnte. Derweil hatte sich Kiyoko vor Naria gestellt um ihr Deckung zu geben. „Keine Angst Naria, wir werden dich retten.“, sagte sie und lächelte Naria zu. „Ihr seid großartig. Vielen Dank, Freunde.“, sagte Naria mit Tränen in den Augen. Derweil verlief der Kampf immer mehr zu Gunsten der vier Freunde. „Wartet mal ich will etwas probieren!“, sagte Akane, packte den Bogen weg und zog ihr Kurzschwert. Dann führ sie einmal ihrer Hand über die Klinge und konzentrierte sich. Auf einmal fing die Klinge an violett zu leuchten. Dann sprang Akane in die Lüfte und führte einen gewaltigen Schwertstreich aus, der eine violett leuchtende Windklinge in Richtung Harpien schickte. „So nehmt das ihr verdammten Vogeltussies.“, sagte sie und holte mit ihrem Angriff die letzten Harpien vom Himmel. „So das war´s Leute!“, sagte Akane leicht aus der Puste. Auch die anderen mussten erst einmal etwas Luft schnappen. Doch plötzlich wurden sie alle von einem von einem starken Wind erfasst und gegen die Felswand geschleudert. Dann erblickten sie eine weitere Harpie, die von der Spitze des Berges heruntergeflogen kam. Die Harpie hatte lange schwarze Haare, elegante silberne Federn und trug eine eiserne Brustplatte. Mit finsterem Blick starrte sie Akane an. „Du hast meine Schwestern besiegt, Mensch. Dafür wirst du bezahlen.“ Alle waren erst einmal erstaunt als die Harpie anfing zu reden. „Äh, Leute, ich glaube wir haben ein riesiges Problem.“, fing Naria an zu stottern. „Ich befürchte nämlich, dass die Harpienkönigin der Krallenberge vor uns steht.“ Kaum hatte Naria den Satz beendet, schlug die Harpienkönigin einmal kräftig mit ihren Flügeln und erzeugte so einen heftigen Windstoß. Doch diesmal war Akane vorbereitet. Sie benutzte ihre Windmagie um den Windstoß mit einem eigenen umzulenken. „Geht in Deckung, Leute! Ich kümmere mich um sie.“, sagte sie und hatte bereits wieder den Bogen gezogen. „Nicht schlecht, Mensch. Du magst zwar meine Schwestern einfach vom Himmel geholt zu haben, aber gegen mich hast du keine Chance.“, sagte die Königin zu Akane. Kaum hatte die Harpie ausgesprochen, schoss Akane auch schon eine Salve Pfeile auf sie. Die Harpie wich diesen jedoch aus. Doch sie hatte nicht damit gerechnet was als nächstes kam. Akane benutzte ihre Windmagie um den Wind so zu steuern dass die Pfeile einen Bogen flogen und so wieder auf die Harpienkönigin zusteuerten. Dem ersten schaffte sie zwar auszuweichen, doch die nächsten Pfeile trafen sie an ihren Schwingen und holten sie so kurz vom Himmel. Diese Chance nutzte Akane und zog ihr Kurzschwert. Wieder fuhr sie mit der Handfläche über die Klinge um sie mit Windmagie zu laden. Dann stürmte sie auf die am Boden liegende Harpie zu und vollführte einen eleganten Schwertstreich und schickte so wieder eine violett leuchtende Windklinge auf die Harpie. Diese wollte sich gerade wieder in die Lüfte erheben als sie die Windklinge auf sich zufliegen sah und sich sofort zur Seite rollte um der Klinge auszuweichen. Dies gelang ihr nicht ganz und die Windklinge erwische ihr rechtes Bein. Doch wenig beeindruckt davon flog die Harpienkönigin wieder nach oben und begann wieder Akane mit Windstößen zu bombardieren. Akane konterte indem sie eine Art Windbarriere um sich und ihre Freunde errichtete und sie so vor dem Wind der Harpie schützte. Dies ging dann mehrere Minuten weiter und die Harpie schien kein Ende finden zu wollen. „Akane wie geht’s dir? Kannst du noch?“, fragte Kyoko ihre Freundin. „Es geht noch doch langsam wird es schwierig.“, antwortete Akane sichtlich erschöpft. „Ihr Manapegel ist ziemlich niedrig. Lange hält sie das nicht mehr durch.“, sagte Naria besorgt. Im nächsten Moment hörte die Harpie mit ihren Windstößen auf und sank etwas gen Boden. „Anscheinend geht dem Federvieh auch der Saft aus.“, sagte Takato erleichtert. Doch dann sackte auch Akane zusammen. Sie fing an schwerer zu atmen und man sah ihr regelrecht an das sie nicht mehr konnte. Zu allem Überfluss fing es auf einmal auch noch an zu donnern. Ein Gewitter zog mit überraschender Geschwindigkeit auf und Blitze schlugen in die Spitzen der Berge ein. Als Kyoko zu Akane rennen wollte um sie zu heilen, wurde sie von Koji aufgehalten, der sie so vor einem Blitzschlag rettete der genau zwischen ihnen und Akane einschlug. „Verdammt wir kommen nicht zu ihr hin!“, sagte Takato verärgert. „Akane du musst das alleine schaffen. Tret dem Federvieh von mir in den Arsch!“ Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen sah Akane zu ihren Freunden herüber. „Ich muss das jetzt schaffen, die anderen zählen auf mich!“, sagte sie zu sich selbst. „Aber wie ich bin völlig am Ende.“ Plötzlich merkte sie ein seltsames Kribbeln in ihren Händen. Als sie ihre Hände erhob um nachzusehen was mit ihnen war, sah sie wie kleine Blitze über ihre Handflächen zuckten. „Was ist das?“, fragte sie sich. „Das ist das Element des Blitzes.“, sagte Naria die plötzlich neben Akane aufgetaucht war. „Wie auch Koji hast du durch den konzentrierten Einsatz von Windmagie die Grundkenntnisse dieses Elements erlernt.“ Erstaunt sah Akane wieder auf ihre Hände und fing an zu grinsen. „Nun habe ich was ich brauche um diese Harpie zu besiegen.“, sagte sie und stand langsam wieder auf. Die Harpie tat es ihr gleich und erhob sich langsam und sichtlich erschöpft in die Lüfte. Akane hob ihr Kurzschwert auf, konzentrierte sich und fuhr wieder mit der Hand über die Klinge. Doch diesmal fing die Klinge an gelb zu leuchten und kleine Blitze zuckten auf ihr auf und ab. Akane wusste das ihr nur dieser eine Treffer gelingen musste um die Harpie zu besiegen, aber sie wusste auch das die Harpie höchstwahrscheinlich auch nur noch einen Treffer für den Sieg brauchte. Wild entschlossen den Kampf zu gewinnen stürzten die beiden Kontrahentinnen aufeinander zu. „Sayonara, Mistvieh.“, schrie Akane und vollführte den entscheidenden Schwertstreich. Als sie die Harpie traf wurde diese von der elektrischen Energie des Schwertes geradezu gebrutzelt. Akane schob ihr Schwert wieder in die Schwertscheide und die Harpienkönigin sank genau in diesem Moment von Kopf bis Fuß verbrannt zu Boden. Doch auch Akane konnte sich nicht mehr auf den Beinen hallten und viel sichtlich erleichtert um. Allerdings wurde sie von Koji aufgefangen. „Du hast es geschafft, Akane.“, sagte Koji. „Saubere Leistung.“, sagte Takato mit seinem typischen Grinsen im Gesicht. „Danke Leute, aber ich glaub wir sollten uns langsam wieder auf den Weg nach Zephira machen.“, sagte Akane total fertig aber glücklich. „Wahr gesprochen.“, sagte Takato und deutete den anderen weiter zu gehen. Koji nahm Akane auf den Rücken da sie zu erschöpft war um weiterzugehen. Nach kurzer Zeit erreichten sie das Ende des Passes und erblickten das Windtal in dem sich Zephira befand. Vom weitem konnte man die Stadt schon sehen. „Also Zephira mach dich auf was gefasst. Wir kommen.“, sagte Takato mit alt bekanntem Optimismus. Und setzten sie ihren Weg nach Zephira und ihrem ersten Mana-Turnier fort. Kapitel 5: Kyokos Feuertaufe ---------------------------- Nachdem sie den Krallenpass verlassen hatten, dauerte es nicht mehr lange bis die vier Freunde vor den Eingangstoren von Zephira standen. Akane hatte sich von ihrem Kampf mit der Harpienkönigin wieder erholt und war nun wieder imstande selbst zu laufen. Gemeinsam durchschritten sie das imposante Tor und waren erstaunt was sie dahinter sahen. Überall wuselten Personen herum. Alle möglichen Händler boten ihre Waren an, Soldaten patrollierten durch die Straßen und kleine Kinder spielten in den Seitengassen. Alles in allem war Zephira eine sehr belebte Stadt. „Wow, das ist beindruckend.“, sagte Kyoko ganz hingerissen. „Ja, das ist wahr.“, sagte Naria daraufhin. „Es heißt der Wind trage alle möglichen Händler und Reisende in die Stadt, weswegen Zephira auch die Stadt des Windes genannt wird.“ „Ja, ja, das ist alles schön und interessant aber für eine Sideseeing-Tour sind wir nicht hier.“, sagte Takato der nach irgend etwas zu suchen schien. „Wonach suchst du denn?“, fragte Koji. „Na nach der Arena. Ich will endlich unser erstes Turnier gewinnen.“, sagte Takato, übermotiviert wie immer. Keine zwei Sekunden später hatte Kyoko ihm schon wieder eine Kopfnuss verpasst. „Man Takato, du bist so ein Vollidiot.“, sagte sie leicht verärgert. „Aber er hat nicht ganz unrecht.“, sagte Naria. „So weit ich weiß findet das nächste Turnier schon morgen statt und wir müssen uns noch anmelden.“ „Na dann nichts wie los.“, sagte Takato der sich erstaunlich schnell von Kyokos Kopfnuss erholt hatte. Naria führte die Vier zur Arena von Zephira. Es war ein imposantes Gebäude, mitten im Zentrum der Stadt und gleichzeitig auch der Mittelpunkt des Tals in welchem Zephira lag. Als sie den Arenaeingang durchschritten fühlten sie sich wie an ihren ersten Tag auf Mana zurückversetzt. Überall sahen sie Manakriegerteams unterschiedlicher Herkunft, die sich anscheinend gerade auf den Wettkampf vorbereiteten. Nachdem sie sich ein wenig umgesehen hatten, führte sie Naria zur Anmeldung. Diese wurde von einem Manageist geführt der Naria ziemlich ähnlich sah. „Guten Tag, wir würden uns gerne für das Turnier morgen anmelden.“, sagte Takato. „In Ordnung, dann benötige ich noch ein Paar Daten von euch.“, sagte der Manageist. „Welcher Rasse gehören eure Teammitglieder an, von woher stammt ihr und wer ist euer Manageist.“ „Ja nun, wir sind alle Menschen, wir kommen aus Japan von der Erde und unser Mangeist heißt Naria.“, antwortete Takato. „Gut dann hätten wir alles. Ihr seit nun für das morgige Turnier registriert.“, sagte der Mangeist freundlich. „Ihr hattet Glück, ihr seit das letzte Team welches sich registriert hat bevor die maximale Teilnehmerzahl erreicht wurde.“ „Na gut das wir nicht später gekommen sind.“, sagte Takato und grinste Kyoko dabei selbstzufrieden an. Sie wiederum funkelte ihn nur böse an. „Als offizielle Teilnehmer des Wettkampfes, seit ihr in den Teilnehmehr-Unterkünften untergebracht.“, sagte der Mangeist von der Anmeldung und deutete auf ein Gebäude welches auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand. „Na dann lasst uns mal schauen wo wir heute Nacht schlafen werden!“, sagte Kyoko. Sie wollte gerade die Arena verlassen als sie von etwas umgestoßen wurde. Als sie nachsah was es war, stand ein gewaltiger Ork vor ihr, der mindestens doppelt so groß wie sie war. „Pass auf wo du hinrennst, Mensch. Sonnst kann es sein das ich dich zerquetschen muss.“, fauchte der Ork Kyoko an. Leicht eingeschüchtert starrte Kyoko den Ork an. „Hey hast du ein Problem.“, sagte Takato der sich schützend vor Kyoko stellte. „Ja, das habe ich.“, antwortete der Ork. „Ich verstehe nicht warum die immer noch euch schwächliche Menschen bei dem Turnier teilnehmen lassen.“ „Komm mit raus dann zeig ich es dir.“, sagte Takato kampfeslustig. „Pah, das wäre reine Kraftverschwendung.“, sagte der Ork lachend und ging weiter. „Oh Mann, wenn ich morgen gegen den kämpfen muss werde ich ihm so was von in den Arsch treten.“, sagte Takato ziemlich in seinem Stolz verletzt. Er ging zu Kyoko und half ihr auf. „Alles in Ordnung?“, fragte er. „Ja es geht. Danke für deine Hilfe.“, antwortete Kyoko. Nach diesem kleinen Zwischenfall, machten sie sich wieder auf den Weg zu den Unterkünften. Akane und Kyoko teilten sich ein Zimmer, genauso wie Koji und Takato. Nachdem sie sich im Unterkunft eigenen Gasthaus erst mal so richtig satt gegessen hatten, gingen sie alle zu Bett um für den morgigen Tag fitt zu sein. Nur Kyoko konnte nicht einschlafen. Die Geschichte mit dem Ork ging ihr nicht aus dem Kopf. Leise stieg sie aus ihrem Bett, schnappte sich ihre Sachen und ging nach draußen. Dort suchte sie sich einen dicken Baum und zog ihren Stab. Sie ging in Kampfposition und versuchte einige Schwünge mit dem Stab aus. Von dem Lärm der dabei entstand geweckt, machte sich auch Takato auf den Weg um nachzusehen was da los war. Als er Kyoko im Hof trainieren sah, traute er seinen Augen nicht. „Gibt es einen Grund warum du so spät noch auf bist?“, fragte er. Erschrocken drehte sich Kyoko zu Takato um. Sie ging zu ihm und beide setzten sich auf eine Bank im Hof. „Ihr alle habt in den letzten Tagen unglaublich an Stärke gewonnen. Und ich? Ich stand die ganze Zeit in der hintersten Reihe und hab euch ab und zu mal geheilt. Und auch heute wieder. Hättest du mir nicht geholfen wüsste ich nicht was ich gemacht hätte.“ „Kyoko, worauf willst du hinaus?“ „Was wenn ich morgen kämpfen muss? Ich wüsste nicht wie ich gewinnen sollte. Wenn wir wegen mir verlieren würden, könnte ich mir das nie verzeihen.“ „Ach mach dir darum keine Sorgen. Du wirst nicht verlieren. Ich meine, du redest hier so als ob du gar nichts könntest und zu schwach seiest. Gut du hast zwar noch nicht so wie wir anderen gekämpft, aber du hast viele andere Stärken. Du bist immerhin das intelligentste Mädchen das ich kenne. Deine Stärke liegt hier oben.“, sagte Takato und stupste Kyoko an der Stirn an. „Danke Takato. Du weist wie man einen wieder aufbaut.“ Dannach gingen beide wieder ins Bett. Am nächsten Morgen trafen sie sich alle im Voyeur der Unterkunft. Nur Takato war nirgends zu sehen. „Sagt jetzt bloß nicht der hat schon wieder verschlafen.“, sagte Akane. „Also in seinem Bett war er eben jedenfalls nicht mehr.“, sagte Koji daraufhin. Plötzlich stürmte Takato zur Eingangstür herein. „Mensch Leute, wo bleibt ihr denn. Das Turnier geht bald los.“ Erstaunt darüber das Takato anscheinend vor ihnen allen wach geworden war, folgten sie ihm zur Arena. Dort wurden sie von einem Manageist in einen Warteraum geführt, wo auch die anderen Teams warteten. Takato war sichtlich aufgeregt. Wie ein kleines Kind an Weihnachten lief er auf und ab. „Takato, beruhig dich!“, sagte Koji. Dann wurden alle Teams in die Arena gerufen. Diese war bis oben mit Zuschauern gefüllt. Auf einem Podest erschien ein Zwerg, der höchst wahrscheinlich der Leiter des Turniers war. „Seit mir gegrüßt Manakrieger und willkommen zum Zephira-Turnier. Am Ende des Tages wird ein Team den begehrten Windkristall sein eigen nennen dürfen.“ Der Zwerg hob einen gelb leuchtenden Kristall in die Höhe. „Nun dann möge das Turnier beginnen und das beste Team gewinnen.“ Auf diese Worte hatte Takato gewartet. Zu seinem Glück waren sie gleich als erstes dran. In den ersten Runden wurde Einer gegen Einen gekämpft. Da die anderen ihn kaum noch bändigen konnten trat Takato für sein Team an. Sein Gegner war ein stämmiger Zwerg in schwerer Rüstung und mit einem großen Zweihandhammer bewaffnet. Beide Kontrahenten gingen zur Mitte des Kampfplatzes. „Na bereit zu verlieren, Jungchen?“, sagte der Zwerg hämisch grinsend. „Lustig, genau das selbe wollte ich dich gerade auch fragen.“, sagte Takato. Dann wurde der Kampf freigegeben. Takato sprang einen gewaltigen Satz nach hinten, sammelte Energie in seinen Fäusten und schleuderte seinem Gegner einige Feuerbälle um die Ohren. Dieser wehrte die Feuerbälle mit seiner Rüstung ab und holte mit seinem Hammer aus. Als er damit auf den Boden schlug, löste das eine gewaltige Schockwelle aus, die den Boden aufriss. „Ah, Erdmagie.“, sagte Takato und sprang nach oben um der Schockwelle auszuweichen. Als er den Zwerg da so in seiner Rüstung sah, kam ihm plötzlich eine Idee. Kaum war er wieder gelandet, rannte er zu dem Zwerg hin. Dieser versuchte Takato mit seinem Hammer zu erwischen doch Takato wich aus und stand plötzlich hinter dem Zwerg. Dann sammelte er all seine Energie und legte seine Hände auf die Rüstung des Zwerges. Dieser fing sofort an zu brennen und wurde quasi in seiner Rüstung gekocht. Als das Feuer langsam aus ging, fiel der Zwerg geschwärzt und besiegt um. Triumphierend stand Takato in der Arena während ihm die Zuschauer zujubelten. „Saubere Leistung!“, sagte Koji als Takato zu seinen Teamkameraden zurückkehrte. „Na dann schauen wir mal ob wir diese Siegesserie bis zum Schluss durchziehen können.“, sagte Takato und zwinkerte dabei Kyoko zu. Und tatsächlich. Auch die nächsten Kämpfe gewannen die Vier. Sowohl Takato als auch Akane und Koji legten einen sauberen Kampf nach dem anderen hin. Allerdings merkte man das ihnen all mählich die Puste ausging. Letztendlich schafften sie es ins Finale. Zu ihrem Pech mussten sie feststellen das ihr Gegner der Ork von Gestern und sein Team waren. Als sie in die Arena gerufen wurden um den Finalkampf zu gewinnen, stand der Riese schon dort und wartete ungeduldig. „Ach, schau an die Versager von Gestern. Na das wird ja ein leichter Sieg.“, sagte der Ork und lachte. „Sei dir da mal nicht so sicher, Großmaul.“, entgegnete ihm Takato. Dann erhob der Turnierleiter wieder seine Stimme: „Ihr seit die beiden glorreichen Teams die heute in unserem Finale antreten dürfen. Ihr habt gezeigt, dass ihr wahrlich große Kämpfer seit und es verdient habt in dieser Entscheidung zu kämpfen. Das Finale läuft wie folgt ab. Anders als bei den vorherigen Kämpfen werden zwei aus jedem Team antreten. Erst wenn beide Teammitglieder nicht mehr kämpfen können ist der Kampf entschieden.“ Takato sah seine Teamkollegen an. Akane und Koji waren beide zu sehr erschöpft um noch effektiv zu kämpfen. Und obwohl auch er schon viel von seinem Mana verbraucht hatte stellte sich Takato als ersten seines Teams auf. „Ich trete für unser Team an.“, sagte er. „Und wer noch?“, fragte der Turnierleiter. „Sie.“, sagte Takato und deutete auf Kyoko. Völlig baff trat Kyoko vor und stellte sich neben Takato. „Bist du sicher das ich antreten soll.“, Fragte sie ängstlich. „Wieso nicht. Das ist die ultimative Feuertaufe für dich.“, sagte Takato mit seinem standart mäßigem Grinsen auf dem Gesicht. Daraufhin gingen Akane und Koji zur Teambank, während Takato und Kyoko ihre Positionen ihm Stadion einnahmen. Ihre Gegner waren ein eher schlaksig wirkender Orkmagier und der gewaltige Ork vom Vortag, der anscheinend so etwas wie der Boss des Teams war. Und wieder erhob der Turnierleiter seine Stimme: „Gut, wenn alle bereit sind. Möge das Finale beginnen.“ Kaum hatte er den Satz beendet, stürmten Takato und der Ork auch schon aufeinander zu. Der Ork schwang seine riesige Streitaxt doch Takato wich ihr elegant aus um dem Ork einen Schwertstreich zu verpassen. Dieser traf den Ork zwar am Oberarm, doch dieser schien nicht viel davon zu merken. Verwundert über die Widerstandskraft des Orks bemerkte Takato nicht das der Orkzauberer gerade versuchte einen Blitz auf Takato abzufeuern. Doch kurz bevor der Blitz Takato traf, sprang Kyoko dazwischen und errichtete eine magische Barriere, die den Blitz abwehrte. „Siehst du, du bist alles andere als nutzlos.“, sagte Takato und lächelte Kyoko zu. Doch viel zeit zum verschnaufen blieb ihnen nicht. Der Orkboss schwang seine Axt und zertrümmerte die magische Barriere, wodurch Takato und Kyoko ein wenig weggeschleudert wurden. Als Kyoko sich wieder aufrichtete, sah sie das Takato völlig außer Atem auf den Knien saß. „Was ist los?“, fragte sie. „Ich glaub ich hab fast mein gesamtes Mana verbraucht. Ich halte nicht mehr lange durch.“, antwortete Takato schwer atmend. Kyoko versuchte die Schrammen, die er überall am Körper hatte, zu heilen, es half nicht viel. Takato wahr einfach am Ende. Plötzlich bemerkte Kyoko das der Orkmagier eine seltsame Blitzkugel formte und sie auf die beiden abschoss. Mit letzter Kraft versuchten die beiden vor dem Kugelblitz abzuhauen, doch er schien sie irgendwie zu verfolgen. Kyoko wollte gerade eine Barriere errichten als sie Takato davon abhielt. Er stand auf, zog sein Schwert und richtete seinen Blick auf den Orkmagier. „Was hast du vor?“, fragte Kyoko. „Ich will für Chancengleichheit sorgen.“, sagte Takato und rannte los. Er kam dem Kugelblitz nahe genug so das er nun ihn verfolgte. Errannte weiter auf den Orkmagier zu der ihm ganz entsetzt entgegen guckte. Kurz vor dem Magier sammelte Takato seine restlichen Manareserven. Mit einem Schwertstreich entwaffnetete er den Orkmagier und umklammerte ihn. Dann entlud er sein ganzen restliches Mana und entzündete sich und den Ork. Einen Moment später wurden beide von dem Kugelblitz getroffen. „Takato.“, schrie Kyoko voller Entsetzen. Aber es war zu spät. Sowohl der Orkmagier als auch Takato sanken bewusstlos zu Boden. Voller Panik wollte Kyoko zu Takato hinrennen, doch da stellte sich der Orkboss dazwischen. „Wir haben hier noch etwas zu klären, Mensch.“ Voller Angst versuchte Kyoko vor dem Ork zu flüchten, aber er kreiste sie in einem Feuerring ein. Schnell errichtete Kyoko eine Barriere um sich zu schützen. Doch der Ork kam auf sie zu und entzündete seine Fäuste. Da kam Kyoko das Gespräch mit Takato in den Kopf und das er meinte das ihre Stärken eher im Kopf liegen. Fieberhaft überlegte sie was sie jetzt machen konnte. Dann kam ihr die Idee. Sie benutzte ihre Wassermagie um die Barriere mit einer Wasserhülle zu umgeben. Diese hielt die Flammenfäuste des Orks erst mal ab. Doch ewig konnte sie das nicht durchhalten. Sie probierte mit ihrer Magie eine Regenwolke herbeizuzaubern um das Feuer des Orks zu löschen, doch viel mehr als das Kampffeld nass zu machen schaffte sie nicht. „Was denn, mehr hast du nicht drauf?“, sagte der Ork, während er weiter auf die Barriere einschlug. „Ich wusste ja gleich von Anfang an, dass ihr Menschen überhaupt nichts drauf habt.“ Kyoko schaute den Ork wütend an. Doch innerlich wusste sie das er recht hatte. Sie hatte einfach nicht so viel drauf wie die anderen. Sie sah zum bewusstlosen Takato rüber. „Selbst Takato hat völlig erschöpft noch so eine großartige Aktion hingelegt.“, sagte sie zu sich. Dann kam ihr wieder die Worte von Takato in den Kopf: „Du bist alles andere als nutzlos.“ „Er hat recht, ich bin nicht nutzlos. Ich kann gewinnen und ich werde gewinnen. Takato soll sich nicht umsonst geopfert haben.“, sagte sie wild entschlossen. Doch genau in diesem Augenblick wurde die Wasserbarriere vom Ork zerschmettert. Dadurch wurde Kyoko gegen die Arenawand geschleudert. Langsam und mit einem fiesem Gelächter kam der Ork auf sie zu. „So, nun ist Schluss mit lustig.“ Voller Angst schaute Kyoko dem Ork entgegen. Doch dann wurde es auf einmal kalt um sie herum. Sie konnte ihren Atem sehen und auch die gesamte Luft um sie herum wurde auf einmal durch die Kälte sichtbar. „Das ist das Element des Eises.“, sagte Naria die plötzlich neben Kyoko auftauchte. „Du hast so viel Wassermagie verwendet das du den Umgang mit dem Element erlernt hast. Nutze es nun um den Ork dort auf Eis zu legen.“ Kyoko richtete sich auf und legte ihre Hand auf den Boden. Durch ihren Regenguss von vorhin war das ganze Feld nass, so das sie es ohne Probleme einfrieren konnte. Der Ork war sehr überrascht als er auf einmal auf dem Eis ausrutschte. Als er wieder aufstand und versuchen wollte seine Feuermagie wieder einzusetzen, stand Kyoko schon unmittelbar vor ihm und benutzte ihre Eismagie um die Luft soweit runterzukühlen, dass der Ork kein Feuer mehr entzünden konnte. Es wurde sogar so kalt das einige Stellen der Orkhaut schwere Erfrierungen davon trugen. Dadurch wurde der Ork so langsam, dass Kyoko genügend Zeit bekam um einen Magiestoß vorzubereiten. Dieser schleuderte den Ork gegen die Wand. Dann zauberte Kyoko einige Eissplitter herbei, die sie auf den Ork schoss, wodurch er an der Wand festgenagelt wurde. Langsam ging sie zu dem Ork hin. Dieser fing an um Gnade zu winseln: „Bitte verschone mich. Ich sag auch nie wieder etwas schlechtes über Menschen.“ Doch es war bereits zu spät. Kyoko legte ihre Hand auf die Brust des Orks. Dann fingen ihre Augen an in einem hellen Blauton zu leuchten. Von da, wo ihre Hand den Ork berührte, breitete sich eine Eisschicht aus, die den Ork einhüllte bis er ein großer Eisblock war. „Um es mit den Worten eines guten Freundes von mir zu sagen. Sayonara, Mistvieh.“, sagte Kyoko sarkastisch. Das Gejubel auf der Tretbühne war umwerfen als Kyoko den Kampf beendete. Akane und Koji, die den lädierten aber wieder bei Bewusstsein seihenden Takato mit sich schleppten, kamen zu ihr um ihr für ihren Sieg zu gratulieren. „Saubere Arbeit, Kyoko.“, sagte Takato ganz erschöpft. „Danke, aber ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“, sagte Kyoko überglücklich. Dann kam der Turnierleiter auf sie zu. „Hiermit überreiche ich euch den Windkristall, als Zeichen eures großen Sieges.“ Kyoko nahm den Windkristall entgegen. „So Nummer eins hätten wir. Bleiben noch sechs weitere.“, sagte sie. Unter dem Gejubel der Zuschauer verließen sie die Arena um ihren ersten Sieg im Manaturnier zu feiern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)