Die Freundschaft und die Liebe sind zwei Pflanzen an einer Wurzel... von Yatimu (...die letztere hat nur einige Blumen mehr.(Friedrich Gottlieb Klopstock)) ================================================================================ Kapitel 5: Reise in die Vergangenheit ------------------------------------- Hier kommt das (ich glaube) vorletzte Kapi^^ 5 „Wie deines? Was ist dein Schicksaal?“ „Ich habe es noch nie getan, aber dir werde ich zeigen, was ich noch keinem vorher gezeigt habe. Vertraust du mir?“ „Ja“, antwortete ihr Atemu. Seltsamerweise ohne zu zögern. „Dann gib mir deine Hand“ In dem Moment als er diese berührte durchzuckte ihn ein Impuls ähnlich eines Blitzes und im nächsten Moment in dem Atemu seine Augen wieder öffnete war er plötzlich woanders. Er stand am Rande einer Straße, die aus einem Dorf führte. Es war dunkel nur einige Lichter, die aus den fackeln der Häuser kamen beleuchteten di e Straße. Glücklicherweise bemerkte er, dass Cleo neben ihm stand, die ganze Situation machte ihm schon ein wenig Angst. Ein Mann kam plötzlich auf ihn zu, neben ihm hüpfte ein kleines Mädchen. Sie war etwa elf Jahre alt, trug ein langes Kleid mit einer Schärpe und über ihre Schultern hingen zwei lange geflochtene Zöpfe. Ihr blondes, fast weißes Haar glänzte in der Nacht und als Atemu ihre giftgrünen Augen erblickte, wusste er, dass Cleo dass kleine Mädchen war, dass offenbar neben ihrem Vater herging. Fragen sah Atemu zu Cleo. Er verstand noch immer nicht wo sie hier waren. „Das sind die Schatten meiner Erinnerungen“, klärte Cleo ihn auf. Atemu nickte und sah wieder auf das kleine Mädchen, dass lächelnd die Hand ihres Vaters hielt und zu ihm hinauf blickte. „Du hast ihn wohl sehr lieb gehabt“, bemerkte Atemu. Cleos Kopf senkte sich, aber sie gab ihm keine Antwort. Atemu erschrak plötzlich als ein Mann aus einer Ecke sprang und mit erhobenen Messern in den Händen vor der kleinen Cleo und ihrem Vater stand. In seinen Augen war die Mordlust zu erkennen. Atemu merkte sofort, dass es ihm nicht um Geld oder sonst irgendetwas ging. Das Einige was er wollte war Töten! Cleos Vater zog seine Tochter hinter seinen Rücken. Dann lies er ihre Hand los und beobachtete den Mann mit den Messern. Sein Gesicht war verzerrt und seine Augen blitzen rot. „Siehst du seine Augen?“, fragte Cleo Atemu. Dieser nickte. „Er ist ein Phantom“, stellte er selbst fest, worauf er von ihr nun ein Nicken bekam. Durch Cleos Frage war Atemu abgelenkt worden und hatte verpasst wie der Mann sich auf den Vater gestürzt hatte. Der Prinz bekam nur noch mit, wie eines der Messer in der Brust des Mannes steckte und der sich heulend verzog. „Papa“ Mit Tränen in den Augen ging das blondhaarige Mädchen auf ihren Vater zu. Sie war zurück gewichen, als der Kampf begonnen hatte. Ihr Vater drehte sich zu ihr um… Und brach genau in diesem Moment zusammen. „Papa“, schrie Cleo noch einmal Laut und rannte, bis sie neben ihm kniete. Blut quoll aus dem Bauch des Mannes, aber das schien ihn nur wenig zu interessieren. Stattdessen wandte er sich an seine Tochter: „Ist alles in Ordnung Cleo?“, fragte er mit erschöpfter Stimme. Das kleine Mädchen konnte nur heftig nicken. Tränen rannen ihr Gesicht und fanden auf dem Boden ein neues zu hause. „Das ist gut“ Ihr Vater lächelte. „Du musst jetzt tapfer sein, okay? Geh und lauf nach hause zu Anna und erzähl ihr alles, ja?“ Wieder ein heftiges Kopfnicken. Tollpatschig stand die Kleine auf. Es fiel ihr so schwer ihren Vater zurückzulassen. „Kommst du nicht mir?“, fragte sie mit Tränen erstickter Stimme. Ihr Vater lächelte nur. „Ich komme nach!“ Atemu wusste, dass es gelogen war. „Cleo … Pass auf Lilian auf! Versprich es mir!“ Zum letzten Mal ein Nicken. „Geh jetzt!“ Damit drehte sich die Blonde um und lief. „Wer sind Anna und Lilian?“, wollte Atemu wissen. „Anna war unsere Haushelferin. Für mich war sie mehr eine Großmutter und gute Freundin“, klärte Cleo auf. „Lilian war meine kleine Schwester… Zu dem Zeitpunkt war sie zarte sechs Jahre alt“ Atemu schloss die Augen und seufzte. Als er sie wieder öffnete befand er sich vor einem Haus. In der Morgendämmerung konnte er die kleine Cleo sehen, die auf das Haus zu rannte. „Die Erinnerung ist noch nicht vorbei“, sagte Cleo tonlos und wies auf das Mädchen. Wie auch sie traten Atemu und Cleo in das Haus. „Anna?“, brüllte das Mädchen verzweifelt durch das Haus. Sie rannte den Flur entlang in Richtung Küche. Dort hätte sie besser nicht hingehen sollen! „Bei Ra!“ keuchte Atemu, als dich ihm das Bild bot, was sich Cleo schon damals geboten hatte. Anna war tot. Die Küche Blutverschmiert. Die Haushälterin mit Messern an die Wand genagelt. Selbst dem Kronprinzen, der schon viele Schlachtfelder in Kriegen gesehen hatte, blieb die Luft weg. Von Panik ergriffen lief die kleine Cleo durch das Haus. „Lilian! Lilian! Lilian!“, schrie sie immer und immer wieder. Schließlich fand sie den Weg in das Zimmer ihrer Schwester, gefolgt von Atemu und der älteren Cleo. Aber auch der Anblick war alles andere als schön. „Lilian“ In Sekundenschnelle war Cleo neben ihrer Schwester auf dem Boden und rüttelte an ihr. Doch vergebens. Das kleine Mädchen war tot. Heulend und wimmernd stand Cleo auf, nahm sich die Decke von Lilians Bett und wickelte die sechsjährige darin ein. Dann hob sie den zarten Körper auf und legte ihn in das weiche Bett. Anschließend wandte sich Cleo ab. Scheinbar suchte sie etwas. Als sie es gefunden hatte holte sie das Buch und setzte sich neben Lilian auf das Bett. Mit zitternder Stimme schlug sie das Buch auf und begann zu lesen: „Sie streckte die Arme aus, soweit sie konnte. , stöhnte sie. Sie zeigte dem Vater den zerrupften, schmutzigen und verpflasterten Teddybär, den der abgerutschte Abfall in die Nähe des Drahtzaunes geschoben hatte. Der Vater zögerte. Monika heulte los und der Vater gab nach. Er griff durch den Zaun, bekam den Teddy zu fassen und zog ihn heraus. , rief Monika. “ Cleos Stimme entfernte sich immer weiter und im nächsten Augenblick fand sich der Prinz in dem kleinen Zimmer wieder, dass er und Cleo sich gemietet hatten. Zurück in der Wirklichkeit. Cleo stand vor ihm und blickte zu Boden. Atemu starrte sie fassungslos an. „Später habe ich erfahren, dass ein Jäger den Mann, also das Phantom, hätte töten sollen. Der Jäger hatte Mitleid mit ihm gehabt und ihn am Leben gelassen. Und so verlor ein kleines Mädchen und noch viele andere Menschen ihre Familien. Weil ein Jäger nicht getan hatte was nötig gewesen war!“ In ihrer Stimme lag kein Zorn aber unendliche Traurigkeit. Atemu verstand nun. Er hasste Cleo nicht für das was sie war und er hasste sie auch nicht für das was sie tat. Vielmehr empfand er ein Gefühl des Mitleids. Er mochte sie sehr und jetzt wie sie so da stand überkam ihn urplötzlich das starke Gefühl sie zu trösten. Vorsichtig ging er auf sie zu und legte die Arme um sie. Cleo zuckte bei der Berührung zusammen. Sie hatte diese Reaktion nicht von ihm erwartet. Aber es war schön, daran gab es keinen Zweifel! Nach kurzem Zögern umarmte sie ihn ebenfalls und begann in seinen Armen hemmungslos zu weinen. Atemu hielt sie fest an sich gedrückt, als würde sie verschwinden, wenn er sie losließe. Unter Tränen stammelte Cleo leise: „ Bitte hass mich nicht!“ Atemus Lippen näherten sich ihrem Ohr und er flüsterte sanft und beruhigend zurück: „Ich hasse dich nicht!“ Cleo klammerte sich an ihn, bis das Fluss ihrer Tränen versiegte und sie schlaf fand. Atemu hob sie auf das Bett, deckte sie aufmerksam zu und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich hoffe du kannst eines Tages vergessen, was passiert ist und wieder leben!“, hauchte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und schlief letztendlich neben ihr ein. „Wenn du noch langsamer läufst, dann gehst du rückwärts“, neckte Cleo Atemu. „Falls du es nicht gemerkt hast: Wir sind in der Wüste und es ist verdammt heiß und wir laufen schon seit Stunden ohne eine Pause“, keuchte Atemu zurück. Die beiden waren wieder auf dem Weg nach Theben und fast an ihrem Reiseziel angekommen noch ein, allerhöchstens zwei Tage würde es dauern, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. „Machen wir eine Pause“, schlug Cleo vor und ließ sich erschöpft in den heißen Sand fallen. „Gute Idee!“, meinte auch Atemu, stolperte und legte sich der Länge nach hin. Cleo lachte. Atemu hatte sie noch nie so lachen hören. „Hey, das war nicht witzig!“, meinte er und spuckte den Sand aus. „Ich fand es sehr amüsant“, lächelte Cleo. Sie robbte zu ihm hinüber. „Warte“, sagte sie und bedeutete ihm still zu halten. Mit der Hand wisch sie ihm den Sand von Augen, Nase und Mund. Bei dem Mund blieb sie haften und fuhr mit dem Finger die Konturen seiner Lippen nach. Atemu öffnete die Augen und sag direkt in Cleos. Ihre Gesichte waren nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt und näherten sich weiter. Nun waren ihre Lippen nur noch einen Millimeter auseinander. „Prinz!“, schrie plötzlich jemand voller Freude und Atemu und Cleo fuhren auseinander. Atemu blickte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und im nächsten Moment wurde er wieder in den Sand gedrückt und stürmisch umarmt. Cleo wich vor Schreck zurück. „Mana!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)