Everything Ends von stone0902 (Draco x Ginny) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang --------------------- Kapitel I Die große Halle füllt sich langsam aber sicher mit hungrigen Schülern, die an den jeweiligen Haustischen Platz nehmen um den neuen Schultag mit einem leckeren Frühstück zu beginnen. Harry Potter ist einer von ihnen. Am Tisch der Gryffindors, schmiert er sich im Augenblick ein Himbeermarmeladenbrötchen, in das er genüsslich hineinbeißt. Schmatzend sieht er sich um und lässt den Blick den mit Brötchen, Aufschnitt und Müsli bedeckten Tisch hinaufgleiten, um zum Lehrertisch hinaufzusehen. Sein Blick fällt auf Professor McGonagall, die angeregt mit Professor Dumbledore zu reden scheint, der, zu Harrys erstaunen, ebenfalls ein Marmeladenbrötchen in der Hand hält und nicht den Eindruck macht, als würde er Professor McGonagall zu hören. Zur anderen Seite des Schulleiters sitzt Professor Snape. Als der Blick des schmierigen Zaubertränkemeisters den Harrys trifft und dieser seinen Schüler liebreizend anlächelt, lässt der Gryffindor augenblicklich sein Brötchen los und grummelt vor sich hin. Appetitverlust am frühen morgen. Und dabei war er extra so früh zum Essen gegangen, in der Hoffnung, Professor "Hakennase" Snape würde noch in seinen Kerkern schlafen. Harry nimmt gerade einen Schluck seines morgendlichen Kürbissirup, als er sieht, wie Ginny die große Halle betritt. Mit schnellen Schritten geht sie zum Gryffindortisch und setzt sich unserem Helden gegenüber. "Morgen", gähnt sie und greift nach einer Schüssel Cornflakes. "Morgen." "Sind Ron und Hermine noch nicht da?", fragt sie und gibt eine Ladung Milch zu ihrem Frühstück. "Nein", antwortet Harry, mit dem Blick auf die bis zum Rand gefüllte Schüssel Cornflakes in der Ginny jetzt rumlöffelt. "Ron schläft noch und Hermine ist schon fertig mit frühstücken und wollte vor dem Unterricht noch einmal in die Bibliothek." Ginny lässt den Blick nun durch die Halle streifen. Fast automatisch sieht sie zum Slytherintisch und sucht ihn nach einem bestimmten Schüler ab. Um sich noch einmal zu vergewissern guckt sie zu seinem üblichen Stammplatz, doch gerade als ihr klar wird, das er nicht da ist, reißt Harry sie aus ihren Gedanken. "Du siehst nicht gerade ausgeschlafen aus", sagt er, während er sich die Kanne Kürbissaft nimmt und seinen Kelch erneut füllt. Er nimmt einen Schluck und fragt dann: "Mir ist das in letzter Zeit schon öfter aufgefallen." Ginny wollte gerade einen Löffel ihrer Cornflakes probieren, als sie verdutzt fragt: "Was meinst du?" "Also... Ich wollte etwas mit dir bereden. Mir ist aufgefallen, dass du beim Quidditch-Training nachlässt. Du wirkst unkonzentriert und siehst immer so fertig aus. Du isst in letzter Zeit auch gar nicht mehr so viel." Bestätigend fällt der Blick auf ihre unangerührten Cornflakes und Ginny legt den Löffel wieder beiseite. "Beobachtest du mich etwa, Harry?", fragt sie mit einem empörten Ton in der Stimme. "Ginny, versteh mich nicht falsch, aber ich bin der Kapitän der Mannschaft. Ich muss euch im Auge behalten." Ein Schnauben war von der Rothaarigen zu hören. Es stimmte, sie hatte in letzter Zeit wirklich keinen Hunger und bekam kaum etwas runter, da ihr ihre Sorgen den Appetit verdarben, aber wieso musste dieser Kerl denn immer alles mit kriegen? "Ich mach mir nicht nur als Kapitän sorgen", sagt Harry, "sondern auch als Freund. Wenn etwas ist, dann kannst du es mir ruhig sagen." Für eine Sekunde denkt Ginny, er hätte kurz zum Slytherintisch hinüber geschaut, während er das gesagt hat. Sie fährt sich durch die Haare. "Harry... Du musst dir keine Sorgen machen. Ich denke, es liegt an den vielen Hausaufgaben und ich habe mich beim Apparier-Kurs angemeldet und das ist alles im Moment etwas viel, da kommt es eben vor, dass das Quidditch-Training etwas zu kurz kommt. Unser nächstes Spiel ist ja erst in ein paar Wochen." "Wir spielen zuerst gegen Ravenclaw. Gegen Slytherin haben sie letzte Woche verloren. Nachdem was ich gesehen habe, brauchen wir uns um die keine Sorgen machen. Slytherin allerdings hat sich gut gemacht. Sie haben es mittlerweile geschafft, so etwas wie eine Strategie zu entwickeln." Ginny grinst vor sich hin. Mit dem Thema Quidditch kann sie ihren Kapitän immer gut ablenken. Zufrieden rührt sie weiter in ihren Cornflakes rum, während Harry noch weiter drauf los plappert. Gerade als er etwas von wegen "ernst zunehmender Gegner" sagt, betritt Draco Malfoy den Raum, gefolgt von Crabbe und Goyle. Harry zieht die Augenbrauen zusammen und räuspert sich. "Na ja, bestimmt haben die nur Glück." Als er darauf keine Antwort erhält, fällt ihm auf, dass Ginny Draco mit ihrem Blick verfolgt, der wiederum keinen Richtung Gryffindortisch verschwendet. Er setzt sich auf einen freien Platz. Sein Stammplatz. Neben ihm lassen sich seine Bodyguards nieder und schnappen gierig nach etwas Essbarem. Nach einer Weile wendet sie den Blick ab und starrt in ihre Cornflakes. Nun muss sie wieder an die gestrige Nacht denken und an den Entschluss, mit ihrem Freund zu reden. Aber wie sollte sie es machen? Sie kann ja schlecht hingehen und sagen "Hallo Draco, ich würde gern mit dir über unsere Beziehung reden." Das würde einigen Leuten wohl nicht so gut gefallen. Es wäre alles einfacher, wenn es nicht den Häuserhass zwischen Gryffindor und Slytherin geben würde... So mussten sie sich heimlich treffen, in geheimen Gängen, leeren Klassenzimmern oder irgendwo auf den Ländereien. Während Harry sich stumm seinem Frühstück widmet, beobachtet die Rothaarige weiter den Slytherintisch. Draco scheint ordentlichen Hunger zu haben, denn er stopft allerhand Sachen in sich hinein. Nebenbei unterhält er sich mit seinen Klassenkameraden. Worüber kann sie nicht verstehen, es muss aber irgend etwas witziges sein, da die Jungs alle anfangen zu lachen. Und dann, für den Bruchteil einer Sekunde trifft sein Blick den ihren. Für einen Moment sehen sich die beiden an. Doch Draco wendet den Blick schnell wieder ab. Jetzt war sie noch deprimierter als vorher. Sie sitzt hier, leidet vor sich hin und dieser Kerl sitz da mit seinen Kumpels und amüsiert sich? Oder ist das vielleicht ein gutes Zeichen? Immerhin macht sie sich ja Sorgen, dass mit ihm etwas nicht stimmt, aber im Moment macht er den Anschein, als würde es ihm blendend gehen. Draco scheint den Blick auf sich zu spüren, denn er sieht noch einmal zu ihr rüber und nickt dann knapp. Ginny sieht noch, wie er sich ein Stück Kürbispastete in den Mund schiebt, etwas zu den anderen Slytherins sagt und sich erhebt. Crabbe und Goyle bleiben jedoch sitzen. Als es bei ihr Klick macht, steht auch sie schnell auf und macht sich eilig mit den Worten "Bis später, Harry" ebenfalls auf den Weg. Verdutzt sieht Potter ihr nach, wie sie die Große Halle verlässt. Sie muss nicht lange suchen, bis sie ihn in einem abgelegen Flur findet. Dieser ist nicht sehr groß und da es in diesem Flur keine Fenster gibt, ist es recht düster. Nur einzelne Kerzen an den Wänden bringen Licht ins Dunkle. Draco steht an der Wand gelehnt. Seine silberblonden Haare fallen ihm ins Gesicht und sein Blick liegt auf ihr. Die Arme hat er verschränkt und seine Ärmel sind hoch gekrempelt. Wieder einmal muss sie sich eingestehen, wie gut er aussieht und mit klopfendem Herzen geht sie auf ihn zu und bleibt dicht vor ihm stehen. Rechts neben ihm befindet sich ein Porträt eines alten Zauberers, welcher Ginny auffällig mustert. Gespannt sieht er zwischen den beiden Jugendlichen hin und her. Ginny dreht sich noch einmal Richtung Halle um, um zu sehen, ob Schüler in der Nähe sind, aber die scheint nicht der Fall zu sein. Man hört hier nicht einmal die Stimmen aus der großen Halle. "Hallo", sagt sie lächelnd. Draco beugt sich zu ihr hinunter und gibt ihr einen kurzen Kuss. "Ich hab nicht viel Zeit, der Unterricht fängt bald an", sagt er knapp. Bildete sie sich das ein oder wirkte er nervös? Jedenfalls wäre sie einer netteren Begrüßung nicht abgeneigt gewesen. "Können wir uns heute Abend sehen?", fragt sie. "Nein", sagte er. "Heut ist Quidditch-Training." "Und Morgen?", fragt sie hoffnungsvoll. Er scheint einen Moment zu überlegen. "Morgen ist Wochenende, Draco.“ Mit einem Hundeblick der Rekordverdächtig ist, sieht sie zu ihm hinauf. "Ok", sagt er dann und in Ginny macht sich ein Gefühl der Erleichterung breit. "Raum der Wünsche?", fragt er. Anstatt zu antworten fragt sie nur: "Wann?" "Ich schreibe dir noch mal." Draco legt seine Hand auf ihre Wange und gibt ihr einen Kuss auf die Lippen. Die Stimmen aus der Richtung der großen Halle dringen nun zu ihnen durch und bevor die ersten Schüler in die Nähe des Ganges kamen, war Draco auch schon wieder verschwunden und lässt seine Freundin allein zurück. Na das ist doch gut gelaufen. Aber irgendwie ließ sie das Gefühl nicht los, das etwas nicht stimmt. Draco tat oder sagte nie sehr viel, wenn sie in den Gängen unterwegs waren und die Gefahr bestand, dass sie gesehen werden konnten, dennoch spürte sie, dass etwas anders war, sein Blick war so anders. Mit einem geschockten Blick auf die Uhr bemerkt die Weasley, dass es Zeit ist für den Unterricht und so macht sie sich auf den Weg in ihre erste Unterrichtstunde für den letzten Tag der Woche. tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)