Warum hört dich keiner... von Giluli (außer mir? »Neues in Gilulis Laberecke *hust*<<) ================================================================================ Kapitel 11: Das Wort mit >s< ---------------------------- Oh mein Gott...ich habs geschafft!! Ich hab jetzt echt die letzte Woche Intensiv-Schreiberei betrieben O_O *voll am Ende sei* Aber dafür ist es jetzt endlich da: Kapitel 11 :'D Ich hoffe es gefällt und ihr habt mich in den letzten Monaten noch nicht vergessen .___. Viel Spass beim lesen :) ---------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 11: Das Wort mit >s< »Ich hab euch gestern spielen gesehen,« sagte meine Mutter am nächsten Morgen am Frühstückstisch. Ich sah sie mit großen Augen an und räusperte mich leicht. »Aha.« Mein Vater und Marco schwiegen. Hätte mich auch gewundert, wenn sie irgendetwas von sich gegeben hätten; es war ja schon unglaublich, dass wir überhaupt an einem Tisch saßen... ich meine...>zusammenBitte lass uns Freunde bleiben<. Super! Naja. Vielleicht hab ichs ja gerade deshalb verdient.« Sie zuckte die Achseln. »Ich meins aber ernst,« sagte ich entschieden. »Ich will nicht, dass du sauer auf mich bist.« Sie sah mich mit einem fast schon leidenden Ausdruck an, dann lächelte sie leicht und schüttelte den Kopf. »Ach komm her!« Sie kam einen kleinen Schritt auf mich zu und schlang kurzerhand ihre Arme um meinen Hals. Nach einem kurzen erschrockenen Moment erwiderte ich die Umarmung. »Ich kann dir doch gar nicht böse sein,« murmelte sie mir mit belegter Stimmer ins Ohr. »Selbst gestern, als du mich einfach allein in dieses scheiß Riesenrad hast reinsitzen lassen, konnte ich das nicht.« Sie seufzte wehmütig. »Ich mag dich halt einfach irgendwie.« Ein kalter Schauer kroch mir über den Rücken, als sie das sagte. Ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. »Hättest du das nicht etwas früher sagen können?« flüsterte ich und sie löste sich wieder von mir. Ich konnte ein leichtes Glänzen in ihren Augen erkennen. »Ich sag doch, dass ich bescheuert bin!« Sie grinste jetzt und ein schwacher Hauch von Erleichterung erfasste mich. »Und jetzt lass uns überlegen dich hier rausbringen...Freund.« Emily stellte sich als eine wahrhaft hervorragende Hilfe bei meiner Flucht heraus. Mit ihrem weiblichen Charme und ihrer unbeschreiblichen jugendlichen Art verwickelte sie meinen Vater im Handumdrehen in ein Gespräch und lenkte ihn somit von seiner ununterbrochenen Observation ab. In einem unbeobachteten Moment schlüpfte ich dann unbemerkt durch die Eingangstür und sprintete so schnell wie möglich zu meinem Auto. Es war Punkt neun Uhr! 15 Minuten später erreichte ich das Rathaus und brauchte mindestens noch mal so lange, um einen geeigneten Parkplatz zu finden, da die Innenstadt aufgrund des Stadtfestes gerammelt voll war. Etwa eine halbe Stunde zu spät erreichte ich dann endlich die Bühne und konnte schon von weitem die betröppelten Gesichter meiner Bandkollegen erkennen. Sie lehnten an dem Geländer, welches den hinteren Bereich der Bühne vom äußeren abzäunte, und hielten jeweils eine Flasche Bier in der Hand. »Bin ich zu spät?« rief ich schwer atmend und kam vor Alex zum Stehen. »Hab ichs verpasst?« »Ach was nee. Der Herr bequemt sich auch mal hier her. Was verschafft uns die Ehre?« sagte Alex zynisch und zog eine Augenbraue nach oben. Er schien zum ersten mal, seit ich kannte, wirklich verärgert zu sein. »Alex, es tut mir Leid! Mein Vater hat...« versuchte ich mich erklären, doch der Dunkelblonde unterbrach mich sofort. »Jetzt komm mir nicht auch noch mit dummen Ausreden!« »Aber, wenn ichs dir doch sage. Er hat mich gezwungen zu so einem bescheuerten Geschäftsessen zu gehen. Ich bin da nicht mehr weggekommen!« »Und du konntest uns natürlich auch nicht Bescheid sagen,« stichelte er weiter. »Weißt du eigentlich wie peinlich das hier war?« »Es tut mir wirklich Leid.« Ich sah ihm einen Augenblick lang in die Augen, dann wandte ich den Blick verlegen ab und schwieg kurz. »Wir sind rausgeflogen, hm?« »Pff,« machte Alex schnippisch. »Was denkst du denn? Wir sind unvollständig angetreten, also durften wir gar nicht erst mitmachen!« Ich presste die Lippen aufeinander und sah alle drei nacheinander an. »Du hättest uns wenigstens Bescheid geben können,« bemerkte Seiji vorwurfsvoll. »Ich weiß doch,« murmelte ich zerknirscht. »Ich hab... gehofft, dass es mir noch reicht, aber dieser Idiot hat mich ständig beobachtet. Ich konnte da nicht weg!« »Wofür gibt’s Handys?« keifte Alex übellaunig. »Jetzt hackt doch nicht alle auf ihm rum!« Wir blickten verwundert zu Fynn, der gelassen einen Schluck seines Biers nahm. »Sagst gerade du!« antwortete Alex herausfordernd. »Du wolltest doch unbedingt gewinnen, damit du hier weg kannst.« »Ja ich weiß. Aber es ist doch nicht seine Schuld!« Der Schwarzhaarige zuckte einmal die Achseln. »Er hat eben einen komischen Vater. Das...kann ich irgendwie nachvollziehen.« Ich lächelte dankbar, als sein Blick von Alex zu mir wanderte. Dieser gab nach kurzem Überlegen ein wehmütiges Seufzen von sich und klopfte mir dann freundschaftlich auf den Rücken. Zum ersten mal war ich dankbar für seine eigenartigen Stimmungswandlungen. Tja. Fynn konnte man ja auch einfach nicht widersprechen! »Naja. Kann man sowieso nichts mehr machen, was? Die Welt dreht sich weiter,« sagte er verständnisvoll und wandte sich wieder an die anderen. »Ich geh dann mal. Fahrt ihr zwei wieder bei mir mit?« »Jep!« antwortete Seiji nach kurzem Überlegen und sprang auf. »Ich hol nur schnell meine Sachen.« Alex sah ihm schweigend hinterher und musterte dann Fynn. »Und du?« Der Schwarzhaarige blickte einen Moment abwechselnd von Alex zu mir, dann schüttelte er den Kopf. »Nein. Ich bleib noch. Leo fährt mich dann heim.« Alex nickte einmal und verschwand dann ebenfalls mit einem lauten »Bye« hinter den Mauern des Rathauses. Ich seufzte beruhigt und lehnte mich neben Fynn an das Geländer. »Danke.« »Wofür?« Er musterte mich irritiert. »Na dafür, dass du mich verteidigt hast, Dummerchen!« sagte ich grinsend, doch er zuckte nur die Achseln. »Ach, keine Ursache! Ich weiß doch wie das ist, wenn man so einen komischen Alten zu Hause hat.« »Ja, aber trotzdem hat Alex Recht!« widersprach ich. »Du wolltest doch unbedingt gewinnen, damit du eine Chance hast von hier wegzukommen.« Er überlegte einen Moment und kaute auf seinem Lippenpiercing. Dann kam er einen kleinen Schritt näher und sprach so leise, dass es gerade mal ich hören konnte. »Vielleicht will ich ja jetzt gar nicht mehr weg.« Er lächelte verheißungsvoll und ich hob die Augenbrauen. »Ach ja? Wie kommts?« »Naja. Jetzt bist du ja da. Also brauch ich nicht mehr weg.« Meine Mundwinkel zogen sich zu einem breiten Grinsen und ich biss mir kurz auf die Unterlippe. »Sorry, wenn ich das jetzt sagen muss, aber irgendwie bist du süß.« »Ihh! Das Wort mit >sFynns Vater< anschneiden! Kam gar nicht gut an! In der Wohnung angekommen, pilgerten wir erst mal in die Küche, um uns etwas zum Essen zu holen, fanden jedoch nichts weiter, als die Reste einer alten Aldi-Pizza im Kühlschrank. »Ist ja bähh!« murrte Fynn genervt und ging etwas ins Licht, um eines der Stückchen besser betrachten zu können. »Kommt davon, wenn der Alte sich einen Scheiß drum kümmert! Immer muss ich alles machen!« »Ach, ist doch egal!« sagte ich beschwichtigend und trat hinter ihn. »Das reicht uns doch.« »Ja. Reicht, um an einer Lebensmittelvergiftung zu verrecken!« »Mann, bist du heute zickig,« lachte ich und legte vorsichtig meine Arme um seinen Bauch, um ihn näher an mich heranzuziehen. »Ich bin überhaupt gar nicht zickig!« maulte er zerknirscht. »Doch bist du!« »Nein, bin ich nicht!« »Doch bist du!« »Nein, bin ich nicht!« Er ließ das Stück Pizza wieder auf den Teller fallen und drehte sein Gesicht so weit nach hinten, dass es höchstens noch eine Handbreit von meinem entfernt war. Seine Lippen waren gekräuselt und seine Augenbrauen herausfordernd zusammengezogen. Ich konnte nicht anders und musste erneut grinsen. »Was?« machte er patzig, doch ich schüttelte schnell den Kopf. »Nichts. Nichts!« »Doch du hast was!« »Es ist nur...,« begann ich zögernd. »Du bist irgendwie...so anders halt. Nicht mehr so ruhig, sondern irgendwie...naja...Du lachst sogar!« Fynns Gesichtszüge entspannten sich langsam, als ich das sagte und er schien einen Moment zu überlegen. »Findest du das schlecht?« fragte er ruhig und ich musste wieder lachen. »Nein! Ganz bestimmt nicht! Es ist nur...Ach, ist mir nur aufgefallen!« Er sagte nichts. Sah mich lange einfach nur forschend an und schien über das Gesagte nachzudenken. Es dauerte einige Zeit, bis mir auffiel, dass ich mich schon wieder voll und ganz in seinen Augen verloren hatte. Mein Griff um ihn wurde etwas fester und ich verspürte abermals dieses wohlbekannte Kribbeln. Vorsichtig näherte ich mich seinem Gesicht, um mir nun das zu holen, was mir vorhin, hinter der Bühne, verwehrt geblieben war. Viel zu lange war es auch schon her, dass ich seine Lippen berührt hatte. Eine unsichere Erwiderung des Kusses trieb mein Herz wieder auf Hochtouren. Fynn schaffte es selbst (oder gerade deshalb) mit seiner schüchternen zurückhaltenden Art mein Blut völlig in Wallung zu bringen. Ich strich mit meinen Fingern sanft über den dünnen Stoff seines T-Shirts, während sich meine Lippen schwach gegen seine bewegten und meine Zunge immer wieder versuchte einen Teil seiner unwiderstehlichen Süße in sich aufzunehmen. Gerade wollte ich den Kuss unterbrechen, um Fynn die Möglichkeit zu geben sich zu mir umzudrehen, da hörten wir ein leises Räuspern von der Tür und sprangen erschrocken auseinander. »Stör ich?« fragte Lisa grinsend. Fynns blonde Schwester lehnte lässig im Türrahmen und verschränkte die Arme. Ich starrte verlegen auf den Boden und berührte mit der Außenseite meiner Hand meine immer noch heißen Lippen. Fynn schien etwas schneller seine Fassung wiederzufinden und räusperte sich leicht. »Was machst du denn hier?« Sie lachte kurz. »Ich wohne hier?« »Ich meinte auch: Was machst du jetzt hier?« murrte er zerknirscht. »Musst du nicht...arbeiten?« »Ähm...Nein,« antwortete sie sachlich und betrat nun vollends die Küche, um sich auf einen der Stühle des Esstisches zu setzen. »Ich hab heute frei gekriegt und dachte ich mach mir einen schönen Abend zu Hause.« »Ist ja reizend.« »Hi, Leo! Wie gehts?« sang sie glockenhell und ich grinste sie gequält an. »Hiii! Wirklich...ganz hervorragend!« »Das glaub ich dir!« Sie sah einige Male abwechselnd von Fynn zu mir und ihre Mundwinkel statteten kurzerhand ihren Ohren einen Besuch ab. OMG, war das peinlich! Nein, also so richtig! Sie hatte es gesehen! GESEHEN! Wie ich einen Jungen geküsst hatte! Einen Jungen, der so ganz nebenbei auch noch ihr Bruder war! Loch tu dich auf! Mein Kopf musste aussehen wie so eine Supernova! Nicht einen Tag hatte es gedauert, da hatte man uns schon erwischt! War doch echt erbärmlich! »Was genau verschafft euch beiden denn überhaupt eure kuschelige Zweisamkeit? Müsstet ihr nicht eigentlich bei eurem...Band-Dingens da sein?« erkundigte Lisa sich, bekam ihr dämliches Grinsen jedoch weiterhin nicht aus dem Gesicht. »Unser...Band-Dingens da...,« zitierte Fynn ihre Worte. »...hat sich erledigt. Wir sind raus!« »Was? Wieso das denn?« »Ach vergiss es!« Er winkte ab und machte sich auf den Weg aus der Küche. »Wir gehen in mein Zimmer.« »Wollt ihr nicht noch was essen?« »Nein! Wir wollen jetzt in mein Zimmer!« knirschte Fynn genervt und zog mich an meiner Hand hinter sich her. Ich folgte ihm etwas überrumpelt und stolperte fast, als er mich die Stufen der hölzernen Wendeltreppe hinaufzerrte. Erst als wir sein Zimmer betraten, ließ er meine Hand endlich wieder los und ich konnte erleichtert aufatmen. Er warf mir einen kurzen entschuldigenden Blick zu und schmiss dann seinen Rucksack auf den Schreibtisch. »Also...,« begann ich leicht perplex. »Irgendwie war das jetzt peinlich.« »Ach was! Das war nur meine Schwester!« Er schüttelte seinen Kopf, als ob er damit seine Aussage noch bekräftigen könnte. »Macht dir das nichts aus? Also, wenn sie das...weiß...« Er musterte mich einen Moment lang nachdenklich, schüttelte dann aber ein weiteres Mal den Kopf. »Keine Ahnung! Denk nicht. Weißt du, Lisa sieht so was nicht so eng...denk ich...also...hoff ich...« Er legte seinen Kopf etwas schief und schien zu überlegen. Ich musterte ihn dabei einige Sekunde, zuckte dann aber die Achseln und ging zu seinem Bett, auf welches ich mich mit einem lauten >Plumps< fallen ließ. Mit einem herzhaften Gähnen streckte ich meine Arme von mir und schaute Fynn wieder zu wie er seine Sachen aus der Tasche räumte. »Naja. Egal! Schlimmer wärs gewesen, wenn dein Vater uns gesehen hätte.« Ich stockte kurz und zog die Augenbrauen zusammen. »Oder noch besser: Meiner!« Er gab ein amüsiertes Lachen von sich und wandte sich dann wieder zu mir. »Dein Vater würde dich umbringen, wenn er’s wüsste, oder?« »Nein,« antwortete ich scherzhaft und nickte überzeugt. »Er würde dich umbringen. Mir würde er nur bis zu meinem Lebensende verbieten das Haus zu verlassen.« »Hmm,« machte er grüblerisch und setzte sich zu mir. »Dann sollten wir das nächste mal lieber vorsichtiger sein, damit uns keiner mehr sieht.« Er beugte sich zu mir und hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich nickte und schmunzelte leicht. Dann setzte er sich wieder auf und betrachtete mich von oben bis unten, wobei sein Grinsen immer breiter wurde. »Und wo genau hat dein Vater dich heute Abend hingeschleppt?« Ich stöhnte bei dem Gedanken und verdrehte die Augen. »Aaaaaach, zu so einem bescheuerten Geschäftskollegen von ihm. Der meinte sich bei ihm einschleimen zu müssen!« »Wieso? Braucht er eine Gehaltserhöhung?« »Bei dem Schuppen? Niemals!« antwortete ich abfällig und dachte an das Anwesen der Schusters. »Ach, deshalb deine Verkleidung!« Fynn kicherte und strich über den schwarzen Stoff meines Blazers. »Ich hab mir schon Sorgen gemacht.« »Klappe! Der ist 300 Euro wert!« schalt ich ihn scherzhaft und er pfiff anerkennend. »Wow! Das Teil würde ich, aus Angst es würde draußen kaputt gehen, in meinem Schrank einschließen!« »Wieso? Wenn es kaputt geht kauft mir mein Papi halt ein neues,« sagte ich mit künstlicher Kinderstimme. Er verengte kurz abschätzend seine Augen und zuckte dann die Schultern. »Pff, das Geld könnte er sich sparen.« Er strubbelte mir durch die mit Gel befestigten Haare und brachte sie erfolgreich aus der Form. »Ohne gefällst du mir besser!« Ich spürte wie sich ein leichter Rotschimmer auf meine Wangen legte, versuchte dies aber nicht zu verbergen. Wir sahen uns eine Weile lang schweigend an; dann griff ich vorsichtig in den Stoff seines schwarzen Schals und zog ihn langsam zu mir herunter. Ein schwacher Hauch seines kühlen Atems streifte mich kurz, ehe ein sanfter Kuss auf meinen Mund folgte. Erneut trieb mir mein heftig pulsierendes Herz das Blut durch die Adern und mir war, als wäre mein Kopf plötzlich benebelt; als hätte ich irgendwelche Drogen genommen. Ich lächelte bei dem Gedanken. Ja. Meine eigene persönliche Droge war er. Und ich musste mir eingestehen, dass meine Abhängigkeit bereits jetzt unumkehrbar geworden war. Ein gefährlicher Rausch; keine Frage! Aber doch viel zu gut, als dass ich ihm einfach die Zulassung verbieten konnte. Kein Entzug würde mich je von Fynn fernhalten! Ein heftiges Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als ich den Kleineren noch näher an mich heranzog. Mit einem schwachen Druck meiner Hand zwang ich ihn sich zu drehen. Eine weitere kurze Bewegung reichte und ich lehnte über ihm. Seine Hände wanderten automatisch um meinen Hals und fuhren angenehm durch meine Haare. Ich drückte meine Lippen noch heftiger auf seine. Meine Zunge strich immer wieder begierig über sie, bis sie sich zögerlich öffneten und der Fremden Einlass gewährten. All meine Sinne waren auf höchster Aufnahmebereitschaft. Fynns ihm eigener Geruch machte mich schier wahnsinnig! Die leisen Seufzer, die immer wieder seiner Kehle entrannen, stahlen mir für einen Moment den kompletten Verstand. Kurzerhand ließ ich von seinen glühenden Lippen ab und wanderte mit meinem Mund langsam über seine Wange bis hin zu seiner Halsbeuge, wo ich zaghaft an seinem Ohrläppchen zu knabbern begann. Er gab einen wohligen Seufzer von sich und vergrub seine Finger noch tiefer in meinem Haar. Nur ganz kurz hielt ich inne und versuchte dem beruhigenden Klang seines Atems zu lauschen. Immer wieder erfüllte mich ein erneutes Kribbeln, als wäre ich an einer Steckdose angeschlossen. Mein Körper, wie auch mein Geist fühlten sich wie Lichtjahre entfernt an. Unbewusst ließ ich meine eine Hand sanft unter Fynns T-Shirt gleiten, während ich mich mit der anderen immer noch neben seinem Kopf abstützte. Sein schlanker Körper erzitterte leicht unter der Berührung und ich konnte ganz deutlich eine Gänsehaut unter meinen Fingern wahrnehmen. Ich ließ von seinem Ohrläppchen ab und kehrte zu seinen Lippen zurück, die mich mit einem sehnsüchtigen Kuss in Empfang nahmen. Währenddessen begab sich meine Hand weiter auf Erkundungstour und schob das störende Stück Stoff von Fynns T-Shirt entschieden nach oben. Direkt über seiner Brust hielt sie inne und versuchte einige Minuten lang den Herzschlag zu ertasten. Nur wage nahm ich ein sachtes Klopfen wahr, doch kam es mir so vor, als pulsierte Fynns Herz mit meinem um die Wette. Weiter wanderte meine Hand über die weiche, ungewöhnlich kühle Haut von Fynns Oberkörper. Ich versuchte jedes noch so kleine Millimeterchen mit einer kurzen Berührung zu erfassen, strich vorsichtig über seine Hüfte, umkreiste seinen Bauchnabel und zeichnete sacht die Konturen seiner Beckenknochen nach. Immer wieder ließ ein erneutes Zittern den schmalen Körper unter mir erbeben. Ab und zu hörte ich meinen Verstand ganz weit entfernt nach mir rufen. Er schien mir etwas wichtiges mitteilen zu wollen, doch war ich von meiner Droge einfach viel zu benebelt, als dass ich ihn hätte hören können. Erst, als ich langsam bewusst wahrnahm wie meine Finger bereits über die glatten Nieten von Fynns Gürtel strichen und sich zusätzlich dieses wohlbekannte pochende Verlangen wie brennendheißes Feuer in mir ausbreitete, schien ich aus meinem Rausch zu erwachen und mir darüber im Klaren zu werden, wohin dies alles eigentlich führte. Trotzdem war es Fynn, der den Kuss noch vor mir unterbrach. Sein verschleierter Blick traf mich unsicher und wir sahen uns einen Augenblick eindringlich an. Ich spürte wie seine Finger ganz sanft eine Haarsträhne aus meinem Gesicht strichen und dann vorsichtig über meine Lippen glitten. Allein diese unscheinbare kurze Berührung reichte schon aus, um ein weiteres kleines Feuerchen in mir zu entfachen. Fynn schluckte leicht und senkte dann für einen Moment schüchtern den Kopf. »Hast du...Hast du schon mal?« flüsterte er nervös. Ich brauchte nicht zu fragen, was er meinte. Es war mehr als klar! Kurz dachte ich darüber nach und öffnete einige Male den Mund, ehe ich wirklich zu sprechen begann. »Naja...Schon,« sprach ich stockend und versuchte dabei sicherer zu klingen, als ich eigentlich war. »Zumindest...Also...Mit Mädchen halt.« Ich lächelte beruhigend, schien aber damit nicht die erhoffte Wirkung zu erzielen. Fynn senkte erneut seinen Blick und nickte verstehend. Seine Augen verrieten mir jedoch, dass er nur noch verunsicherter war. »We-Weißt du...« begann ich erneut und versuchte meine eigene Nervosität mit einem Lachen zu überspielen. »Kann ja nicht großartig anders sein...also mit...dir...., oder?« Er kaute für einen Moment an seinem Lippenpiercing und zuckte dann die Achseln. »Naja. Kann ich nicht beurteilen. Mir fehlt das nötige Vergleichsmaterial.« Ich verengte verwirrt die Augenbrauen und musterte ihn mit fragendem Blick. Dann zogen sich meine Mundwinkel ungewollt nach oben und ich konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. »Du bist noch Jungfrau?« stellte ich entzückt fest, er schüttelte jedoch schnell den Kopf. »NEIN! Nein. Quatsch...ich...Naja...irgendwie...doch schon...ja,« plapperte er ertappt, wurde aber gegen Ende des Satzes immer leiser. Ein zarter Rotschimmer schlich sich auf seine blasse Haut und er wandte verlegen den Kopf ab. Ich verzwang mir ein weiteres Grinsen und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. »Sorry, wenn ich das jetzt noch mal sagen muss,« murmelte ich schmunzelnd. »Aber du bist wirklich süß.« »Ich bin nicht süß!« maulte er und sah mich rebellisch an. Sein Gesicht war mittlerweile hochrot, was mich nur noch breiter grinsen ließ. »Doch bist du! Punkt!« Ich ließ mich, mit einem erleichterten Seufzen, direkt neben Fynn niedersinken und bettete mein Gesicht höchstens eine Handbreit von seinem entfernt auf dem Kissen. Meine Finger strichen weiterhin über seine Haut und er sah mich mit dem für ihn typischen ausdruckslosen Blick an. Nach weiteren zeitlosen Minuten des gegenseitigen Anstarrens, begann er dann erneut in seiner schüchternen Art zu sprechen. »Würdest...Würdest du das wollen?« Ich hob irritiert die Augenbrauen. »Würde ich was wollen?« »Naja...Das eben,« versuchte er zu erklären und lief erneut hochrot an. »Mit mir...schlafen...« Herrgott! Hilfe! Musste der das denn so direkt aussprechen? So klang das Ganze ja noch...viel...gruseliger. Ich meine...einen Kerl zu küssen ist ein Sache. Aber mit ihm zu schlafen...Wahh! Da gab’s ja irgendwie doch noch einen Unterschied. Bis jetzt war mir doch allein die Tatsache schon vor mir selbst peinlich gewesen, nur daran zu denken. Jetzt musste ich aber mit Schrecken feststellen, dass mein Körper da komplett anders dachte; nämlich eigentlich überhaupt nicht! Jaja...Mein Körper machte der bereits erwähnten Sexbesessenheit der Männer nämlich wirklich alle Ehre und konnte sich kaum zurückhalten sich nicht einfach auf Fynn zu stürzen und weiß Gott was mit ihm anzustellen...so pervers das jetzt auch klang...Mann! Manchmal hatte ich echt Angst vor mir selbst! >Ganz ruhig, Leo! Nur nicht daran denken.< Ich blies kurz nachdenklich die Luft aus und blickte mit einer ebenfalls leichten (knalligen!) Röte strikt an Fynn vorbei. »Öhm,« begann ich intelligent und suchte wieder nach meiner coolen Stimme, die sich irgendwo in der aller hintersten Ecke meines Sprachzentrums versteckt haben muss. »Naja...ich denk schon...irgendwie...« Ich stammelte noch irgendetwas Unverständliches hinterher und biss mir leicht verlegen auf die Unterlippe. Fynn atmete jedoch einmal tief aus und nickte verstehend. »Okay,« murmelte er leise. Mehr brachte er jedoch abermals nicht zustande und ich bemerkte erst jetzt, dass ich ihn mit meiner ständigen direkten Art völlig überforderte. Hilfesuchend presste ich kurz die Lippen aufeinander und zwang mich zu einem beruhigenden Lächeln. »Das...heißt jetzt nicht, dass das gleich geschehen muss. Wir können ja warten...ich mein...Ich kann warten...bis du bereit bist.« Ich nickte nochmals bekräftigend und fühlte mich fast schon lächerlich aufgrund meines klischeehaften Standartspruchs jedes bescheuerten Weiber-Schnulzen-Films. Fynn dagegen blickte verwundert auf und musterte mich skeptisch. Eine Weile lang hielt ich seinem Blick stand, dann musste ich mit Verwunderung feststellen, dass er zu grinsen begann und dann (schlimmer noch!) loskicherte, als hätte ich ihm gerade einen Witz erzählt. »Du bist ja richtig romantisch,« stellte er belustigt fest. »Hätte ich dir gar nicht zugetraut.« Schlagartig verwandelte sich mein perplexer Gesichtsausdruck in einen düsteren und ich hob feindselig eine Augenbraue. »Ich bin überhaupt gar nicht romantisch!« antwortete ich patzig. Romantisch...pah! Weiberzeugs da! Fynn kicherte allerdings nur noch mehr und kitzelte mich leicht am Bauch. »Doch bist du! Das hätte jetzt kein Leo DiCaprio besser sagen können!« »Einen Scheiß hätte der...! Hast du mich jemals so was wie >Oh Schatz, ich liebe dich ja so sehr! Du bist das beste, was mir je passiert ist. Ohne dich ist mein Leben nichts wert...< labern gehört; so wie diese ganzen kleinen Kinder auf der Straße, die meinen sie wüsste, was die wahre Liebe ist? Oh nein! Romantisch...Pff...« Ich hob überlegen die Augenbrauen und er schien tatsächlich kurz darüber nachzudenken. »Hmm...Nö eigentlich nicht,« stimmte er mir dann schmunzelnd zu. »Tjaaaaa! Siehst du? Und dabei wird es auch bleiben.« »Was denn? Kein kleines >Ich liebe dichnein< antworten würde, würde mir wahrscheinlich erst mal eine dicke Ohrfeige verpassen. Aber bei Fynn war das irgendwie was anderes. Nicht nur, weil er ein Junge war, sondern auch vom Typ einfach so ganz...anders eben. Vorsichtig schüttelte ich den Kopf und sah ihn eindringlich an. »Nein, ich glaube ich liebe dich nicht...auch..., wenn du vielleicht der erste bist, der kurz davor ist mich dazuzubringen.« Er musterte mich wieder einige Sekunden mit einem bemerkenswerten Blick. Seine blauen Augen schienen kurz aufzublitzen, dann prustete er erneut los. »Und du bist doch romantisch!« Ich schürzte beleidigt die Lippen und begann ihn heftig zu kitzeln, sodass er sich lachend unter mir zusammenkauerte. »Wahh!« schrie er überrumpelt und kam aus dem Lachen fast nicht mehr raus. »Hilfe! Laaaaaaass!« »Ich hab doch gesagt, ich bin nicht romantisch!« erklärte ich ebenfalls schmunzelnd und hielt inne. Sein gerötetes Gesicht lag direkt unter meinem und ich sah ihn überlegen an. »Doch bist du,« flüsterte er verschwörerisch. »Aber weißt du was?« Ich hob verwirrt die Augenbrauen und er zog mein Gesicht noch näher an sich heran. »Irgendwie macht dich das total süß.« --------------------------------------------------------------------------- Wau wau *.* Jaaaaa ich habs endlich geschafft *___* Es ist wirklich vollbracht!!!! Nochmal: Es tut mir wirklich außerordentlich ganz arg Leid, dass es jetzt so lange gedauert hat.Ich bin wegen Schule einfach nicht dazu gekommen, außerdem steckte ich in einem wirklich fiesen Kreatief T^T Aber ich verspreche hoch und heilig, dass das nächste Kapi nicht mehr soooo arg lange auf sich warten lässt, weil ich jetzt endlich weiß wie die restliche Handlung verlaufen wird =) Ach ja und noch ein Entschuldigung für den Schluss Oo...Ich musste den heute unbedingt noch schreiben und war eigentlich voll fertig wegen Silvester Oo Scheiß Fest da x'D naja...deshalb is der jetz nich soooo~ brickelnd geworden....ich hoff ihr verzeihts mir :) (und tut mir auch Leid, dass ich meine eigene Meinung über die Liebe einfach so als Leos verkaufe...hach ich find Leo ja toll >.< meins da^^) ja und...des wars eigentlich ^.^ Wünsch euch allen noch ein Frohes neues Jahr und bums :D Des wars ^^ Mit freundlichsten Grüßen Euer Giluli3333333 ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)