A green spark of life von fluffymausi-chan (Sasuke x Sakura SaixSakura) ================================================================================ Kapitel 1: A green spark of life -------------------------------- Es war bereits dunkel, aber Sakura konnte nicht schlafen, denn Schmerzen und Übelkeit gönnten ihr keine Pause. Verschwitzt von Albträumen und mangelndem Schlaf erhob sie sich und strich sich schwer atmend über ihren sichtbar rundlichen Bauch. Sogleich beruhigte sie sich wieder als sie daran dachte, dass sie nicht alleine war. Ihre Augen wurden warm und sie lächelte, obschon es ihr dreckig ging. Ja, sie war schwanger und obwohl jeder es seltsam fand, es störte sie nicht schon mit 17 schwanger zu sein. Nein, ganz und gar nicht, denn das Kind war das Einzige was ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Sie freute sich darauf es in ihre Arme zu nehmen und es großzuziehen. Leider hatte jeder Stern eine Schattenseite und so auch der Stern des Kindes. Der Vater, Sasuke, hatte sie sitzen lassen. Geschwängert, traurig und verzweifelt. Er war damals ohne ein Wort in ihr Zimmer gekommen und hatte ihre Freude und Erleichterung einfach ausgenutzt. Das Ergebnis wuchs in ihrem Bauch nun langsam heran und mit jedem Tag freute sie sich mehr auf die Geburt ihres Kindes. Das war aber auch das Einzige was sie daran hinderte aufzugeben. Alles andere war ihr bereits egal. Ihre Freunde drangen nicht mehr zu ihr durch, was wohl hauptsächlich daran lag, dass sie sich nicht verstanden fühlte und die anderen Ninjas mieden sie, weil sie dastand wie eine Hure. Missionen bekam sie wegen ihrem Zustand kaum welche. Das Leben zog an ihr vorbei und sie merkte es nicht einmal mehr. Am Rande hatte sie bemerkt, dass ihre Freunde allmählich begannen Familien zu gründen und auch wenn es sie früher brennend interessiert hätte, so war es ihr jetzt egal. Tsunade, die nach dem Tod ihrer Eltern ihr Vormund geworden war, versuchte sie so gut es ging wieder zum Leben zu bewegen und auch Kakashi und Leutnant Yamato besuchten sie oft um sich nach ihrem Gesundheitszustand zu erkundigen. Naruto hatte sie oft mit Essen überrascht, aber sie hielt es nicht mehr lange in seiner Nähe aus um sich weiter mit ihm zu treffen. Aber es ging ihr gut, auf jeden Fall schien es für jeden so. Sie versuchte es für jeden so aussehen zu lassen um weiteren Fragen keinen Grund zu geben. Sie verbrachte ihre gesamte Zeit zu Hause und schrieb. Sie schrieb sich den Kummer von der Seele und weinte oft Stunden lang, weil sie so dumm gewesen war, alles hinzuschmeißen. Mit der ereignisreichen Nacht hatte sie ihre ganze Zukunft verbaut und kaputt gemacht. Das alles wusste sie, aber sie konnte es nicht aussprechen, sondern nur aufschreiben, damit ihre Seele nicht zerbrach. Oft sprach sie Stunden lang mit ihrem Bauch und erzählte dem ungeborenen Kind viele Geschichten aus ihrer Ninjazeit. Aber Sasukes Bild verfolgte sie weiterhin, wie der leere Platz in ihrem Bett am nächsten Morgen. Tage hatte sie geweint, obwohl es ihn doch nicht zurückbrachte. Zuerst hatte sie sich noch mit ihren Freunden unterhalten, hatte versucht das Ganze zu verarbeiten, aber spätestens als man ihr sagte, sie sei schwanger, brach alle ihre Hoffnung und ihre ganze Zukunft in sich zusammen. „Ich hasse dich Sasuke, weil ich dich immer noch liebe…“, flüsterte sie traurig, als sie aufstand um sich ein Glas Wasser zu holen. Plötzlich klopfte es an ihrem Fenster und es war ihr, als stünde ihr Herz still. Kann das sein? So schnell sie konnte, lief sie zu ihrem Fenster und öffnete es mit einem kräftigen Schwung. Doch vor ihr stand nicht wie sehnlichst erhofft, Sasuke, sondern ihr Teamkamerad Sai. Bittere Enttäuschung machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Was willst du?“, fragte sie ihn tonlos und sah auf das Fenstersims. Seine Stimme war in den letzten zwei Jahren dunkler aber auch sanfter geworden. „Ich wollte dich mal besuchen Vogelscheuche.“ Sakura knurrte, ließ ihn aber eintreten. Ihr war es egal, dass sie nur in einem Nachthemd vor ihm stand. Er hatte sicher damit gerechnet. „So, was ist nun genau?“ Ihre Augenbraue wanderte fragend in die Höhe, als sie die Arme vor ihrer Brust verschränkte. Sai war nun wirklich einer der wenigen gewesen, die sie kaum besucht hatten, vielleicht nur wenn Yamato dabei gewesen war. Sein Blick wanderte zu ihrem Bauch und seine Augen weiteten sich leicht. „Dein Bauch ist wirklich groß geworden. Ich habe noch nie eine schwangere Frau gesehen, nur in Büchern.“ Sie sah ihn verwirrt an, doch als er sich vor sie kniete und seine Hände nach ihr ausstreckte, wich sie zurück und legte beide Hände schützend um ihren Bauch. „Was soll das? Was willst du genau hier Sai?“ Ihre Stimme war drohend und sie spürte wie sie langsam wütend wurde. Stimmungsschwankungen mussten bis jetzt nur Papier und Stift, sowie ihre Wände aushalten. Ihre Freunde waren bis jetzt immer verschont gewesen. Bis jetzt. Sai erhob sich wieder und sah sie nun durchdringend an. Die dunklen Augen schienen sie zu durchbohren und seine Augen schmerzten. Warum sah er Sasuke so ähnlich? „Du bist blass und deine Bude sieht grässlich aus. Außerdem scheinst du nicht mehr richtig zu schlafen.“ Ihre Augen wurden zu Schlitzen. „Verfolgst du mich?“ Nun war ihre Stimme leise und dunkel, sodass er etwas zusammenzuckte, es aber trotzdem schaffte zu lächeln. „Wenn du es so nennen willst.“ Seine Ruhe war Gift für sie. Aggressiv knurrte sie und ballte eine Hand zur Faust, ehe sie sie in die Wand schlug. Ein Riesenloch klaffte nun in der weißen Wand, aber er lächelte immer noch. „Geh dich baden, ich räume in der Zwischenzeit auf. Du brauchst Schlaf und ein frisch bezogenes Bett, damit du einschlafen kannst.“ Mit diesen Worten drückte er sie einfach ins Bad und machte sich dann daran, das Zimmer aufzuräumen, da es einem Schlachtfeld gleichkam. Sakura hatte eigentlich etwas erwidern wollen, hatte seine Hilfe ablehnen wollen aber sie war dennoch erleichtert, dass er hartnäckig war. „Danke…“, flüsterte sie und duschte sich endlich nach langer Zeit wieder, während Sai lächelnd die unbezahlte Putze spielte. Seit diesem Tag war er jeden Abend heimlich gekommen und hatte für sie gekocht, mit ihr ferngesehen und ihr mit dem Haushalt geholfen. Nach einer Woche dieses Zusammenseins durfte er ihren Bauch auch einmal anfassen und er hatte so erschrocken geguckt, als das Baby ausgetreten hatte, dass Sakura die Lachtränen gekommen waren. Nach so einer langen Zeit des emotionslosen Daseins, tat es gut wieder zu lachen, endlich wieder unbefangen zu sein. Sie fühlte sich als würde jemand ihr endlich wieder Leben einhauchen. Das Witzige war nur, dass gerade Sai ihr wieder half zu leben. Er, der doch so lange nichts gefühlt hatte. Es war wirklich schon fast ein Witz. Aber auch wenn sie es sich nie erträumt hätte, er half ihr unheimlich viel und schenkte ihr jeden Abend ein aufmunterndes Lächeln, so dass sie jeden Morgen auch mit einem Lächeln aufstand. Sie fing endlich wieder an zu leben. Doch dieser Abend war anders. Sai wusste es als er bemerkte, dass ihre Lichter überall noch brannten. Etwas besorgt war er in ihre Wohnung gekommen und hatte sie auch sofort völlig entkräftet am oberen Ende der Treppe gefunden. „Vogelscheuche, beweg dich nicht!“ Sofort hatte er sie zurückgezogen, damit sie nicht noch die Stufen runterstürzte. Mit glimmenden Augen und zitternd vor Schmerzen hatte sie sich an ihn gekrallt und angefangen zu weinen. „E-es kommt Sai…“ Nach einigen Sekunden des sinnlosen Nachdenkens hatte er sie auf die Arme genommen, mit ihrer Jacke zugedeckt und war zum Krankenhaus gelaufen. In seinem ganzen Leben war er noch nie so gerannt, aber er war selbst aufgeregt und ihre Schmerzenslaute trieben ihn weiter. „Sai…“ Sie schrie ohne Unterlass seinen Namen und brach nur einige Male ab, als die Wehen wieder einsetzen. Ein erleichterter Seufzer entfloh ihm, als er die Lichter des Krankenhauses ausmachte. „Keine Sorge es wird alles gut, wir sind jetzt da. Sakura?“ Sakura schien ihn nicht zu hören und krallte sich fester an ihn, da die Schmerzen sie wieder durchschüttelten. HILFE! Geschlagene drei Stunden saß Sai nun schon vor ihrem Zimmer und hörte sie so laut schreien, dass sich seine Nackenhärchen aufstellten. Ruhe fand er keine. So lief er dauernd im Kreis und machte sich seine Gedanken. Ihre Freunde waren bereits auf dem Weg hierher und er hoffte, dass Sakura die Geburt heil überstand. Jeder ihrer Schreie ging ihm unter die Haut und er verfluchte innerlich den dämlichen Uchiha, der ihr so wehgetan hatte und es gerade jetzt auch wieder tat. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er sah wieder zu der Tür hinter der Sakura gerade Höllenquallen durchstand. Er wollte er könnte ihr helfen, aber der Einzige der jetzt bei ihr sein sollte, war Sasuke, obwohl der nie kommen würde. Traurig sah er auf seine Hände als er sich auf einen Stuhl fallen ließ und zurückdachte, an all diese Abende. Noch nie hatte er so viel gelacht. Noch nie hatte er sich so wohl gefühlt wie an diesen Abenden. Als er das Baby treten gespürt hatte, war er so glücklich gewesen. Er konnte sich nicht erklären an was es lag aber er wusste, dass er sich auf das Kind freute. Er wollte Sakura lächeln sehen und das Baby in den Arm nehmen. Aber immer wieder musste er sich daran erinnern, dass er nicht der Vater war, er war nur ihr Teamkamerad und ein guter Freund. „Sind Sie der Vater?“ Sai sah auf und blickte in das freundliche Gesicht einer Krankenschwester. Er schüttelte langsam den Kopf. Der Kloß in seinem Hals war beim Wort ‚Vater‘ noch größer geworden. „Nein, ich bin nur ein guter Freund von ihr.“ Sie nickte und lächelte dann. „Sakura Haruno hat die Geburt blendend überstanden und ist nun stolze Mutter einer gesunden, kleinen Tochter. Sie können jetzt zu ihr.“ Etwas wackelig auf den Beinen erhob er sich und merkte noch wie die Schwester zwinkernd verschwand, als er zitternd die Tür öffnete. Nervös sah er sich um und seine Augen weiteten sich, als er die Rosahaarige entdeckte. In ihren Armen lag ein kleines Bündel und sie lächelte warm auf dieses herunter. Als er eintrat wandte sie sich ihm zu und strahlte ihn müde an. „Sai.“ Er zuckte leicht zusammen und blickte sie fragend an. „Hm?“ Sie lachte leise. „Willst du sie dir nicht ansehen?“ Schüchtern nickte er und kam näher. Grüne Augen sahen neugierig zu ihm auf und kleine Hände streckten sich ihm entgegen. Seine Augen strahlten Nervosität, Unsicherheit aber auch Freude aus. Sein Kopf hob sich und er sah in die müden, jadegrünen Augen seiner Kameradin. „Sie ist so klein…“, flüsterte er und gab dem Baby skeptisch einen Finger in ihre kleinen Hände. „Hey.“, flüsterte er und beobachtete freudig wie die Kleine glucksend lachte. „Sie mag dich.“ Sai lächelte. „Glaubst du? Ich bin doch wohl nur ihr Schnuller.“ Seine Augen ruhten immer noch auf dem kleinen Babygesicht, welches ihn herzhaft anstrahlte. „Du wärst sicher ein toller Vater.“ Er erwiderte daraufhin nichts, blieb einfach stumm, bis die Kleine friedlich in Sakuras Armen einschlummerte. „Sie hat deine Augen.“, stellte er nachdenklich fest. Sein Blick ruhte immer noch auf dem Baby und strahlte pure Wärme aus. Sakura nickte lächelnd. Eine angenehme Stille trat ein. „Die letzten Monate waren wunderschön.“, flüsterte sie leise und endlich sah er ihr in die Augen. Diese leuchteten warm und liebevoll. Verlegen wandte er den Blick wieder ab, doch er wollte ihr in die Augen sehen. Er mochte diese Wärme und Stärke, die wieder von ihnen ausging. „Fand ich auch.“ Sakura lächelte und winkte ihn näher zu sich. Irritiert kam er der Aufforderung nach und beugte sich zu ihr. Schnell hatte sie ihre Lippen auf seine Wange gelegt. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen blieb er vornübergebeugt und starrte sie etwas erschrocken an, doch sie lachte nur leise. Seine Hand fuhr über den Punkt, den sie geküsst hatte und er schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. Sie erwiderte es. „Du wirst sicher ein toller Vater.“, flüsterte sie mit einem schelmischen Grinsen. Seine dunklen Augen strahlten und er gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde mein Bestes geben.“ Sakuras Kichern weckte ihre Tochter, die sich müde umsah. „Wie nennst du sie?“, fragte er Sakura neugierig. „Ich glaube ich nenne sie Aota. Sie ist das grüne Licht in meinem...in unserem Leben.“ Vorsichtig setzte er sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter. Sakura legte ihr Baby in das kleine Bettchen neben sich und ließ sich dann müde gegen Sai sinken. Ein erleichterter Seufzer entglitt ihren Lippen und zum ersten Mal fühlte sie sich wieder beschützt. „Ruh dich jetzt aus, ich bleibe hier.“ Sie nickte schwach. „Danke Sai.“, flüsterte sie und schlief in seinen Armen ein. Vater zu werden war ein schönes Gefühl und innerlich dankte er Sasuke dafür, dass er gegangen war. Jetzt hatte er einen Platz wo er hingehörte. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, als er die beiden Mädchen musterte. Ja, seine Familie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)