Die Sehnsucht hinter dem Ziel von Phai8287 (Wie das Leben von Alexander dem Großen auch hätte sein können...) ================================================================================ Kapitel 3: Das Grollen des Donnerschlages ----------------------------------------- Hi, also, wie gesagt, hier im direkten Anschluss das nächste Kapitel. Wer ebenfalls Interesse an Jemma's Frage aus dem vorletzten Kapitel hat. Dem kann gesagt sein, die genaue Kapitel anzahl kennen wir noch nicht. Aber mit Spezials, Extras, Outtakes und co. werden es ca. 900.000 bis 1 Millionen Wörter :P Je nach Einstellung, 2000 bis 2500 Seiten in Word. Dann viel Spaß! ~~~ Kapitel 3: Das Grollen des Donnerschlages Zu jener Zeit war es nicht selten, dass ein Mann auch mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurde. Was wiederum bedeutete, dass sich zwischen den Hodenenden und dem Anus ein zweites "Loch" im Körper befand. Die Vagina und die damit verbundene Gebärmutter mit ihren Eierstöcken dieser Männer war aber in den meisten Fällen zwar vorhanden, dennoch sehr unterentwickelt. Dies bedeutete, dass sie keine Menstruation hatten und es den Männern, die mit diesen zusätzlichen Organen zur Welt kamen, durch die schwer dehnbare Enge auch sehr unangenehm war, wenn sie sich zu einem Akt in ihrem weiblichen Innern einließen. Jedoch besaßen sie keine weibliche Brust. Ob es eine Mutation war, ein göttliches Geschenk... ein himmlischer Fluch oder eine einfache Fehlbildung, die während der Schwangerschaft im Mutterleib auftrat, als der Körper sich zu einem Geschlecht entwickelte, konnte niemand mit Gewissheit behaupten. Doch es gab Legenden in denen es hieß, dass der Freund eines Freundes, gesehen von dem Onkel der Großtante, die dass ihrer Markt erzählte, auch dazu in der Lage war, um nach starker emotionaler Belastung schwanger zu werden und ein Kind gebar. Ein Lächeln lag auf den Zügen des zukünftigen Königs, als er an die letzten Stunden dachte, die er mit Hephaistion verbrachte. Er schollt sich zwar innerlich über den ersten Vollzug, doch die Leidenschaft, welche der danach in den blauen Augen gesehen hatte, ließen sein Herz höher schlagen. Als er jedoch darüber nachdachte, was vor ihrer Intimität geschehen war, begann es in ihm zu brodeln. Liebevoll küsste er noch einmal seinen schlafenden Gefährten und schlich leise aus dem Zimmer. Denn auch wenn es mitten in der Nach war, würde er in der Stadt unter den, wie immer Feiernden, finden wen er suchte. Cassander hatte, beinahe als Gegenpart zu Alexander, eine kleine Gruppe Freunde um sich gescharrt, die gerade ihre neueste Meisterleistung feierten. Und während einer von seinem Sieg gegen seinen Kampflehrer berichtete, tauchte der Blonde fast wie aus dem Nichts auf. Dabei sah sein Gesicht kalt und gefühllos aus und er packte den Kameraden am Kragen und verpasste ihm einen kräftigen Schlag auf die Nase. Dies alles geschah wortlos. Cassander ging zu Boden und seine Nase blutete, als er zu dem Prinzen auf sah. "Alexander!! Was soll das??" Wieder packte ihn der Prinz und wiederholte seine Handlung, wortlos. Die anderen anwesenden Kameraden waren aufgesprungen und versuchten die Beiden von einander fern zu halten, denn nun wollte auch Cassander zurückschlagen. Alexander wirkte, als sei Ares persönlich in ihn gefahren, als er sich losreißen wollte. Doch mehrere seiner Freunde hielten ihn fest und redeten beschwörend auf ihn ein. "Alexander!! Komm zu Sinnen!!" Noch einmal versuchte sich der Blonde loszureißen und an Cassander heran zu kommen. "Feigling! Schwächling!" "Du bist doch wahnsinnig!!", schrie der zurück. "Du hinterhältige Ratte, glaubst du etwa, ich merke nicht, was hinter meinem Rücken läuft???" Alexander rammte einem seiner Freunde einen Ellebogen in den Bauch um loszukommen. "Ich werde dir noch zeigen, was es heißt, meinen Vertrauten zu nahe zu treten!" Gerade als er wieder ausholte wurde er zurückgerissen und Cassander bekam eine Chance zurück zu schlagen. "Von was sprichst du überhaupt? Du besessener Narr!!!" Der Schlag saß gut, denn die Lippe des Tobenden platzte auf. "Glaubst du ich merke nicht, was du abziehst? Auch wenn er nichts sagt, ich kenne ihn... euch zu gut!" Mit Schwung riss er den Begleiter seit Kindertagen zu Boden und schlug immer wieder auf ihn ein. Jetzt brauchte es alle seine Freunde, um ihn von dem Langhaarigem loszureißen. "Du benimmst dich wie eine wilde Bestie!!!", spie der zurück. Fast bewegungsunfähig, waren Alexanders Blicke tödlicher als Giftpfeile. "Wenn du Hephaistion noch einmal zu nahe trittst, ist das nächste, was du siehst, die Tore zum Hades!" Es war klar zu sehen, dass diese Drohung ernst zu nehmen war und auch wenn Alexander jetzt etwas ruhiger wurde, ließen ihn seine Freunde noch immer nicht los. Sie kannten seinen Jähzorn und das er noch immer auf Cassander losgehen würde. "Verstehst du mich, du Sohn einer räudigen Hündin?!" Hecktisch nickte der ‚alte Freund’ in Furcht vor Alexanders Zorn und ohne weiter auf ihn zu reagieren, versuchte sich der Prinz unter Anstrengung von den Andern zu entfernen. Erst als man eine Art Mauer zwischen ihm und Cassander gebildet hatte ließen sie den Prinzen los, der sich erneut ohne ein weiteres Wort wegdrehte und davon ging. So entging ihm die Wut, die in Cassander wuchs. Alexander ging weiter, zurück in seine Privatgemächer. Er war noch immer zornig, doch er hatte sich etwas abreagiert. An einer Schüssel mit frischem Wasser versorgte er sich schließlich, bevor er müde zurück zu Hephaistion schlich und erschöpft einschlief. Bereits am nächsten Tag wurde er früh geweckt, denn sein Vater der König hatte ihn rufen lassen. Mit einem verschlafenem Blick, aber vollständig bekleidet, trat der Prinz vor den König. "Guten Morgen Vater!" "Du scheinst es in letzter Zeit darauf angelegt zu haben mir ärger zu machen!", war dessen Begrüßung. Unwissend legte der junge Mann den Kopf schief und sah ihn fragend an. "Wovon sprichst du?" "Von deinem Angriff auf einen Kameraden!! Bist du nun von allen guten Geistern verlassen??" Nun verstand Alexander und rieb sich unbewusst über seine kaputte Lippe. "Er hatte es nicht besser verdient! Cassander verhält sich hinterhältiger als ein Weib!" "Was für Ärger ihr habt ist mir gleich! Prügelt euch so viel ihr wollt, aber du sollst ihn so hinterrücks angefallen haben, dass sich sogar sein Vater bei mir beschwerte!!" Mit verschränkten Armen schüttelte der Prinz seinen Kopf. "Ich bin gerade wegs auf ihn zugegangen! Dieser Bastard nimmt den hinterhältigen Weg!" Abwehrend hob Phillip die Hand. "Klär das gefälligst! Ich kann keinen Zank gebrauchen wenn wir wieder aufbrechen!" Unwillig drehte sich sein Sohn weg und ging langsam zur Tür. "Ich werde mich nicht bei ihm entschuldigen!" "Bei Zeus!! Sei nicht so stur, was könnte so wichtig sein, dass du mir solchen Ärger machst??" "Ich verteidige meine Freunde!!!", zornig drehte er sich wieder um. "Auch wenn sie es vor mir verheimlichen, dass man sie versucht zu schänden!" "Das sind schwere Vorwürfe, Junge!", meinte sein Vater nun ruhiger, wenn seine Stimme auch noch immer ruppig klang. "Das geht dich nichts an, das kläre ich allein! Hephaistion ist mein Freund!" "Hütte deine Zunge!! Aber schon wieder dieser Junge??" Phillip fuhr sich rau durch das zottelige braune Haar. „Wieso gerätst du seinetwegen immer wieder in Schwierigkeiten??" "Bitte???" Verblüfft sah ihn der Prinz an. "Er ist garantiert nicht der Grund für meine Schwierigkeiten, wie du sie bezeichnest!" Sein Vater lachte auf. "Darf ich dich an den letzten Feldzug erinnern??" "Ich hab ihn zu mir geholt und bei mir behalten!!!" Alexanders Augen verengten sich zu Schlitzen. "Das war meine Idee, Hephaistion hätte es von allein niemals getan!" Phillip war aufgestanden und hatte seinem Sohn eine gewischt. "Pass auf wie du mit mir sprichst!! Es ist schlimm genug, dass du dich von einem Jungen von einer nahenden Schlacht ablenken lässt!!" Und der junge Mann hielt sich die Wange. "Ich lass mich nicht ablenken! Hephaistion gibt mir die Kraft, die ich brauche, für alles!" "Du warst schon immer ein Träumer!" Nun wuschelte der König ihm grob durch die Haare. "Verschwinde schon und mach mir keinen Ärger mehr." Doch genau das brauchte Alexander auf Hochtouren. "Das ist kein Traum. Hephaistion ist seit Jahren an meiner Seite, er ist immer für mich da, egal was ist und er versteht mich ohne Worte!" "Wie auch immer, heb dir deine Wut, aber ab jetzt lieber für das Schlachtfeld auf!" Ohne weitere Worte, verließ der Prinz seinen Vater. Was verstand der schon von den Gefühlen, die ihn mit dem Blauäugigen verbanden... Seit Wochen waren sie nun schon unterwegs, das Heer von König Phillip dem Einäugigem. Vor allem die jungen Soldaten ersehnten sich inzwischen die bevorstehende Schlacht, um der drückenden Spannung endlich zu entgehen. Der junge Soldat Hephaistion, der Liebhaber des Prinzen Alexanders, hatte allerdings andere Sorgen. Seit Tagen schon machte ihm seine Gesundheit zu schaffen, immer wieder wurde ihm schwindelig oder sogar schwarz vor Augen. Seinem Freund berichtete er davon nichts und der hatte wirklich nichts davon mitbekommen. Der Dunkelhaarige verstand es perfekt, ein Spiel vor ihm zu spielen und Alexander lächelte ihn an, als er wieder neben ihm ritt. "Bald wird es so weit sein!" "Das hoffe ich." Hephaistion war zu nervös um den Feldarzt auf zu suchen und hatte sich so geschworen sich untersuchen zu lassen sobald sie zurück waren. Er sah, wie der Prinz ihm ein ganz besonderes Lächeln schenkte, bevor er sprach. "Ich freue mich am meisten auf unsere Rückkehr!" "Ist dir das Kriegsleben so zu wider? Dabei hast du doch so große Ziele." Neckisch zwinkerten ihm die blauen Augen zu. "Man muss den Weg nicht zwingend mögen, der einen zu seinem Ziel führt...", antwortete er ihm ruhig. "Aber ich habe nie gesagt, dass es mir zu wider ist!" "Also willst du nur schnell wieder allein mit mir sein?", fragte Hephaistion weiter, mit einem Zwinkern in den Augen. "Wie ich dir bereits sagte: Ich möchte dich mit niemandem teilen!" Ein lauter Ruf erklang und Alexanders Haltung auf seinem Hengst änderte sich. Das Schlachtfeld hatte sich von selbst gefunden, da ihre Gegner ihnen entgegen kamen. Das der Feind sich so schnell sammeln konnte war niemandem klar gewesen und so wurden die Soldaten eiligst in Formation gebracht um ihren Gegnern mit lautem Kampfgeschrei entgegen zu treten. Immer wieder sah der Blonde dabei zu seinem Freund. "Bleib in meiner Nähe!", zischte er ihm zu, weil er nicht noch einmal wollte, das Hephaistion verwundet würde. "Kümmere dich lieber um dich selbst!", rief der ihm zurück, nur Bruchteile bevor es zum Feindkontakt kam. Auch wenn ihr gegnerisches Heer um einiges größer war, als ihre letzten Gegner, schienen sie allem Anschein nach ungeübte Krieger zu sein. Doch die Siegessicheren stießen auf eine Überraschung, denn hinter der ersten Linie, hielten sich Bogenschützen versteckt, die nun einen Schwall Pfeile auf die Makkedonen prasseln ließen. Als jene Pfeile Alexander verfehlten, suchten seine Augen panisch nach seinem Freund, Hephaistion. Alles andere war ihm in diesem Augenblick egal. Er sollte erst später lernen, seinem Ziel besser zu folgen. Doch er fand ihn nicht, und die, auf ihn zu stürmenden, Feinde forderten nun wieder sein Augenmerk. Was er nicht ahnen konnte war, dass Hephaistions Pferd getroffen worden war und vor Schmerz gescheut hatte. Sein Herr war gefallen und in seiner Panik hatte das Tier zwei mal auf ihn eingetreten, bevor es davon gestürmt war, wo es später am Rande des Schlachtfeldes verenden würde. Über einen großen Zeitraum zog sich der Kampf. Der Prinz wurde dabei nicht wirklich verwundet, auch wenn er situationsbedingt ein paar unbedeutende Kratzer davon trug. Aber seinem Vater, König Phillip machte er alle Ehre mit seinen Künsten und so sorgte Alexander sogar eigenhändig dafür, dass sie diese Auseinandersetzung gewannen, indem er den gegnerischen Anführer besiegte. Und kaum war die Schlacht vorüber ließ der König seinen Sohn hochleben und feiern. Zu Beginn, genoss es Alexander auch. Es war wie Balsam für seine Seele, nachdem er seinem Vater endlich einmal gefiel. Doch er bemerkte ziemlich schnell, dass Hephaistion noch immer nicht zu sehen war. Panik breitete sich in ihm aus und er rief nach Nearchos. "Alexander!", strahlte der ihn an. "Gratulation zu deiner großen Leistung!" "Nicht der Rede wert!" Sich immer weiter umsehend, legte er seine Hand auf die Schulter seines Freundes. "Aber sag mir lieber, Nearchos. Hast du Hephaistion gesehen?" Sein Freund musste das verneinen, sprach dem Prinzen aber Mut zu. "Wenn du willst sehe und höre ich mich etwas um." Er sah ein Nicken. "Ja, mach das!!! Aber beeil dich!!!" "Das werd ich!" Und schon eilte der treue Freund davon und nach dem niemand den jungen Soldaten gesehen hatte musste er den Weg zu den Lazaretten einschlagen. Nearchos wurde unruhig und hoffte, dass es den Blauäugigen nicht zu schlimm erwischt hatte. "Hephaistion?", rief er in der Hoffnung seine Suche verkürzen zu können. Ein Arzt trat ihm entgegen. "Kann ich euch helfen, junger Mann?" "Ja, ich suche den besten Freund des Prinzen. Hephaistion. Wir können ihn nicht finden." Der Arzt nickte verstehend. "Es gab zahlreiche, wenn auch nicht schlimm, Verletzte. Ich helfe euch hier nach ihm zu suchen." Mit einem Nicken ging Nearchos los. "Ja, Alexander sorgt sich um ihn!" Sie wanderten gemeinsam zwischen den Feldbetten umher bis er endlich einen bekannten braunen Schopf entdeckte. "Hephaistion!", lächelnd trat sein Freund an sein Lager. "Was ist dir geschehen?" Doch zu seinem Leid musste er feststellen, dass sein Freund nicht bei Besinnung war und der Arzt erklärte ihm warum. "Es scheint als sei euer Freund unter sein eigenes Pferd geraten, aber keine Sorge, er ist zum Glück nur leicht verletzt und wird sich wieder vollständig erholen!" Nearchos nickte. "Gut, kümmern sie sich um ihn, ich werde dem Prinzen Meldung erteilen!" Doch kaum hatte er sich umgedreht hörte er den Arzt aufschrecken. Schnell drehte sich der Soldat erneut um und sah den Mann fragend an. "Was ist los?" Der Arzt war blass geworden und ein zittriger Finger deutete auf Hephaistions Beckenbereich. Dort sickerte langsam aber stetig Blut zwischen seinen Schenkeln hervor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)