Avoir Envie~ (Lust haben) von Chia-chan (DM/BZ) ================================================================================ Kapitel 1: Der Maskenball ------------------------- So, hier ist nun das erste Kapitel unsere FF "Eyes". Die Rechte an allen vorkommenden Personen und Orten gehören selbstverständlich J. K. Rowling. Viel Spass beim Lesen :-) Chia & Nina (Chia: einige die meinen Schreibstiel kennen werden nun wohl etwas umdisponieren müssen bei den Dialogen ^^") ************************************************************************************************************** „Ich kann jede haben, die ich will“ Draco Malfoys Stimme hallte durch den beinahe menschenleeren Gemeinschaftsraum der Slytherins. „Dann beweise es!“ antwortet Graham Montague, der Malfoy gegenüber sitzt. „ Beweise es, indem du diese unmögliche Granger verführst“. Malfoy springt entrüstet auf und ist mit einigen schnellen Schritten bei Montagues Sessel und funkelt ihn böse an. „Du hast sie doch nicht mehr alle, als ob ich ein Schlammblut auch nur anfassen würde, das liegt definitiv unter der Würde eines Malfoys, Montague.“ „ Du hast nur Angst, dass sie dich abweisen könnte“ kommt darauf Montagues Antwort, doch seine Stimme scheint nicht mehr so fest zu sein wie zuvor. Er räuspert sich und wartet dann, bis Malfoy sich wieder hingesetzt hat. „ Na gut, dann eben nicht Granger, wie wäre es dann mit Parkinson? Die hat sowieso ein Auge auf dich geworfen. Das dürfte also nicht all zu schwer sein.“ Malfoy durchbohrt ihn erneut mit seinen Blicken, bleibt diesmal aber sitzen und antwortet dann in gewöhnt hochnäsigem Ton: „ Einverstanden, ich werde Parkinson verführen“ „Wie können wir sicher sein, dass du ihr nicht einfach ein paar falsche Erinnerungen anhext?“ kommt es aus einer anderen Ecke von Marcus Flint. „ Ich habe es nicht nötig zu lügen“ zischt ihm Malfoy zu. „ Obwohl das Wort eines Malfoys uns eigentlich voll auf genügen würde,“ spricht Montague mit eine spöttischen Lächeln, was seine Wort als Lügen strafen, „müssen wir doch auf nun ja sagen wir auf weitere Beweise bestehen.“ „Und was stellst du dir unter weitere Beweise vor“ antwortet Malfoy angriffslustig. Flint hält eine Kamera in die Höhe und erklärt, dass er die einem der Creevey-Brüder abgenommen hat. „Gut, dann wäre das geklärt. Jetzt brauchen wir nur noch einen geeigneten Zeitpunkt.“ In diesem Augenblick kommen Crabbe und Goyle in den Gemeinschaftsraum gestürmt und wedeln mit Briefen herum. „Habt ihr schon die Einladungen gelesen?“ keucht Crabbe und versucht nach einem offensichtlichen Spurt wieder Luft zu bekommen. „Was für Einladungen?“ fragt Draco ungeduldig und schnappt sich dann einfach Goyles Umschlag. „WAS? Ist der alte Sack jetzt völlig übergeschnappt?“ kommt es nach einigen Augenblicken von Malfoy der jetzt von dem Brief aufsieht. „Ein Maskenball mit Einheitskleidung? Wofür soll das gut sein?“ „Es soll einem dazu bewegen, sich auch mit Schülern aus anderen Häusern zu unterhalten“ antwortet Goyle. „ Ich kann auch lesen, Idiot.“ Draco ist zu sehr damit beschäftig, Dumbledore zu verfluchen als zu bemerken, wie Flint mit Montague einen Blick tauschen und zu grinsen beginnen. „Perfekt, einfach perfekt. Malfoy, hiermit hast du dein Datum.“ „Mein Datum für was?“ fragt der sichtlich verwirrte Draco der aber gleich darauf seinen Mund zu einem O formt, denn er hat verstanden. Er überfliegt den Brief noch einmal um zu sehen, wann der Maskenball geplant ist. Draco kann einen entsetzten Laut gerade noch unterdrücken, als er sieht, dass der Maskenball bereits an diesem Freitag, also in drei Tagen stattfinden soll. „Dann ist ja alles geklärt.“ Mit diesen Worten rauscht der blonde Slytherin in Richtung der Schlafsäle davon. Kaum ist Draco in dem Zimmer angekommen, welches er sich mit Blaise Zabini, Vincent Crabbe und Gregory Goyle teilt, als er auch schon das Paket auf seinem Bett entdeckt. Er denkt, dass seine Mutter ihm wieder neue, massgeschneiderte Kleidungsstücke für Weihnachten schickt und ist nicht überrascht, als sich das Packet leicht und weich anfühlt. Er öffnet es mit schnellen, ungeduldigen Bewegungen. Der Inhalt entpuppt sich als einen schwarzen, schmucklosen Umhang und eine weisse Maske, welche die oberen Partien, mit Ausnahme von kleinen Schlitzen für die Augen, des Gesichtes verdeckt. Fragend hebt Draco das Blatt auf, dass aus dem Packet gefallen ist und beginnt zu lesen. Diese Maskierung ist am Abend des Maskenballes zu tragen. Wenn Sie die Maske angezogen haben, ist diese nicht mehr zu entfernen, bis der Maskenball zu Ende geht. Das persönliche Erscheinen auf der Festivität ist Pflicht. Geniessen Sie den ungewöhnlichen Anlass. Der Schulleiter Nach dem er den Brief mehrmals durchgelesen hat, schaute er sich um, ob die Anderen auch ein Paket auf dem Bett haben. Dies ist zum Glück der Fall, dann wäre er nicht der Einzige, der sich in diesem Aufzug lächerlich machen wird. Wenigstens etwas. Draco legt die Maskierung zur Seite und wirft sich auf sein Bett, welches ganz in den Slytherin Farben Grün und Silber gehalten ist. Er verschränkt die Arme hinter seinem Kopf und denkt darüber nach, was gerade alles geschehen ist. Er, Draco Malfoy, hat sich tatsächlich provoziren lassen und daher eine dämliche Wette am Hals. Er hatte nebenbei gesagt noch keine Ahnung, wie er da wieder raus kommen soll. Denn eines stand für ihn fest, er würde Pansy Parkinson nie im Leben verführen, er konnte sie nicht ausstehen. Draco hatte nur zugestimmt, damit das Thema endlich vom Tisch war. Er denkt noch lange bis in die Nacht darüber nach, wie er das Problem lösen sollte. Am nächsten Tag schien die ganze Schule nur ein Thema zu kennen, den Maskenball. Man konnte in Hogwarts kein Zimmer oder Raum betreten, ohne schon von weitem zu hören, was die Schüler und vor allem die Schülerinnen an diesem Abend zu tun hofften und planten. Malfoy war die ganzen verbleibenden Tage nur angespannt und äusserst übel gelaunt. Die Tage und Stunden verflogen dann doch ziemlich schnell und ehe er sich versah, war es Freitagabend. Malfoy steht prüfend vor dem Spiegel im Schlafsaal und begutachtet sein Spiegelbild. Sein blondes Haar ist gerade so lang, dass er es mit einem kleinen grünen Lederband zusammen binden kann. Er ähnelt seinem Vater nun mehr als je zuvor. Er hat die weisse Maske bereits aufgesetzt und so sieht man von seinem Gesicht nur die grünen Augen und die Mundpartie. Der Umhang, den Dumbledore gestellt hatte, ist im Gegensatz zu seinen üblichen Roben schlicht und schwarz und daher wirkt seine Haut noch einen Ton heller, als sie es gewöhnlich tut. Draco dreht sich um und erblickt zwei Gestalten die genauso aussahen wie er. Crabbe und Goyle hatten sich offensichtlich auch bereits maskiert und sind bereit zu gehen. So gehen sie zu dritt in den Gemeinschaftsraum der Slytherins wo sie auf weitere maskierte Personen treffen. Draco will sich gerade setzen, als er von jemandem angesprochen wird. „Malfoy, du weißt, was du heute zu tun hast? Wenn du Parkinson so weit hast, dann gibst du mit dem Zauberstab das vereinbarte Zeichen und einer von uns wird sich mit der Kamera bereithalten.“ Malfoy, der zuerst nicht sicher war, wer da gerade mit ihm sprach, erkennt nun Montague und kann als Antwort nur nicken. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr, er wird heute Nacht mit Pansy Parkinson schlafen und die Aussicht darauf gefällt ihm so überhaupt nicht. Sie warten noch auf Marcus Flint und Theodore Nott und gehen dann in die Grosse Halle. Beim Betreten der Grossen Halle weht ihnen der Geschmack von Butter Bier entgegen und das Ohrenschmerzverursachende Gekreische der Aktuellen Band. Leise fluchend werfen sich die fünf Slytherins in die Menschenmenge, um irgendwie unter den identisch gekleideten Personen doch noch ihre „Landsleute“ ausfindig zu machen. Es hat ganz den Anschein, als hätte sich jeder brav an die Einladung von Dumbledore gehalten, ansonsten wäre die Grosse Halle nicht so berstend voll mit maskierten Menschen. Überall stehen verdutzte Schüler herum, die nicht wissen wie offen sie nun mit dem Menschen ihnen gegenüber umgehen können. Das ganze wäre ein ziemlich amüsantes Schauspiel zu betrachten, müsste Draco selber nicht nach jemandem suchen. Und dann auch noch jemand, den er gar nicht finden will. Zeitgleich hat sich Blaise in seinem Zimmer fertig gemacht. Das grosspurige Gehabe von Seiten des Malfoy-Erbens ging ihm mächtig gegen den Strich und beschloss etwas dagegen zu unternehmen. Draco würde so oder so schon genügend Probleme haben, die richtige Pansy zu finden, und genau das wollte er ihm noch ein wenig erschweren. Er hatte beschlossen sich eine langhaarige Perücke zu besorgen und legte sich nun die künstlichen Haare über die eigenen. „Sieht doch schon ziemlich wie Pansy aus!“ Denkt sich Blaise lachend und setzt sich nun auch noch die weisse Maske auf. Durch seine hohe schmale Statur, die auch Pansy besitzt, kann man nun nicht mehr erkennen ob sich Mann oder Frau unter der Maske verbirgt. Einzig die eisblauen Augen die unter der Maske hervorblicken sprechen für Blaise. „Soll das Ratespiel beginnen!“ Dracos Nerven sind in der Zwischenzeit auf das Empfindlichste gespannt. Nachdem er wohl irrtümlicherweise einem Gryffindor das Passwort zum Slytheringemeinschaftsraum verraten hat in der Annahme, es wäre ein vergesslicher Slytherin, landet seine Stimmung auf dem Nullpunkt. Wie viele Langhaarige Mädchen hat er heute wohl schon angesprochen, in der Hoffnung, es handle sich dabei um Pansy. Nur schrecklich, dass sich einige scheinbar auch noch den Spass gemacht haben, eine Perücke überzuziehen. So gehört zu seinen traumatischsten Ereignissen dieses Abends, dass er voller Hoffnung einem hochgewachsenen Mädchen auf die Schulter klopfte. Als dieses sich jedoch umdrehte und er von stechend grünen Augen betrachtet wurde stoppte ihm beinahe das Herz, als er bemerkt dass er beinahe Harry Potter um ein gemeinsames Schäferstündchen gebeten hat. Murrend steht er nun an einer Mauer und beobachtet aufs Genauste jede einzelne Person auf Statur, Gewicht, Haare, Gestik und Gangart. Glück für ihn, dass Pansy wert auf eine eigene Gangart legt und sich dabei jedes Mal die grösste Mühe gibt, sich an Arroganz zu übertreffen. Das wird zwar von mal zu mal schwerer und trotzdem schafft sie es immer wieder. Eine Person, die gerade die Grosse Halle betritt, zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. Hohe schlanke Statur. Lange schwarze Haare und ein Gang als würde sie gerade einen Laufsteg entlanggehen und müsste dabei ihre ganze Konkurrenz ausstechen. Wobei jeder in Hogwarts wusste, dass sie die Letzte ist, die jemandem die Show stehlen kann. „Irgendwie kann nur das Pansy sein!“ Wiederholt berechnet Draco alle Fakten, die er sich zusammengelegt hat. Mit einem überlegenen Lächeln auf den Lippen geht er zu ihr rüber und blickt ihr tief in ihre braunen Augen. Sie beginnen über belanglose Dinge zu reden, wie die Verherrlichung von Severus Snape oder die Ausheckung von möglichen Mordanschlägen auf Harry Potter. Die Gespräche gehen eher von Draco aus. Obwohl er überhaupt kein grosser Redner ist, ist es ihm doch lieber mit Pansy zu reden, als mit ihr zu schlafen. Blaise hat sich inzwischen an die riesige Menschenmenge gewöhnt und versucht in dem ganzen Durcheinander den jungen Malfoy ausfindig zu machen. Zum Glück gibt es in Hogwarts nicht viele wasserstoffblonde Jungs die ihre Haare gerade so knapp zurückgebunden haben und so war das Ausfindigmachen doch leichter als gedacht. Wesentlich dümmer war es, dass Pansy sich bereits bei Draco befand. „Soll ich mich jetzt einfach daneben stellen?“ Dachte Blaise und schätzte wie hoch dann die Gefahr ist, dass er sofort erkannt würde. Obwohl bei dieser Grundkonstellation eine Verwechslung schier unmöglich ist, will Blaise sein Glück versuchen und trottet zu den beiden rüber. Draco merkt wie Pansy immer aufdringlicher wird und sieht ein, dass es nun wohl doch keinen Ausweg mehr geben kann ausser eine gemeinsame Nacht. „Meine Güte was tu ich meinem Körper nur an…!“ Kopfschüttelnd beugt sich Draco vor und will ihr zu verstehen geben, dass er gehen will. Mit ihr natürlich. Er schafft es gerade mal bis zu ihrem Ohr als alle Lichter in der Grossen Halle ausgehen und die, so genannte „Hauptattraktion“ die Bühne betritt. Sie besteht aus drei jungen Hexen die sich nun auf der Bühne räkeln und das Frauenvolk unter den Anwesenden aufbuhen lässt. Draco verspürt nicht einen Hauch von Lust, diesen Frauen bei ihrer verbalen Hinrichtung durch Hermines Standpauke über Moral zuzusehen. Also schnappt er sich Pansys Hand und verlässt eilig mit ihr die Halle. Irgendwie hat er die Situation noch nicht so ganz begriffen. Kaum war er bei Draco angekommen gingen die Lichter aus. Während er Hermine zusah, die wütend auf die Bühne stampfte, wurde er plötzlich am Handgelenk gepackt und nach Draussen gezogen. Blaise konnte es nicht fassen, Draco hat ihn wirklich mit Pansy verwechselt. Der Dunkelheit sei Dank. „Was soll den der Mist hier?“ Innerlich fluchend blickt sich Draco im Vorhof von Hogwarts um. Dumbledore hatte wohl in irgendeinem Anfall von Romantik den ganzen Hof schmücken lassen. Bei Draco hat das ganze jedoch nur zur Folge, dass er sich unter all dem Lichtergeblinke beobachtet fühlt und deswegen Pansy etwas weiterzieht und sie dann gegen die Wand lehnt, damit er sein Gesicht im Schatten halten konnte. „Augen zu und durch“ Und genau das tat er. Hastig schliesst Draco die Augen, zieht Pansys Kopf zu seinem Gesicht herunter und verschliesst ihre Lippen mit den seinen. Draco will sich eigentlich bereits wieder von ihren Lippen lösen, da er es schon genug erniedrigend fand, dass sie auch noch grösser war als er. Jedoch wird der Kuss von ihrer Seite her fordernder und sie stupst mit ihrer Zunge gegen seine Zähne um Einlass zu erhalten. Zögernd öffnet Draco sein Mund und schreckt ihm ersten Moment etwas zurück als ihre Zunge sich heiss um seine schlingt. „Irgendwie hab ich mir einen Kuss mit Pansy anders vorgestellt!“ Auch dieser Gedanke verfliegt sofort wieder und er widmet sich voll und ganz diesem Kuss. Immer wieder streicht Pansys Zunge über Dracos Zähne und scheint jeden Winkel auf das Genaueste erforschen zu wollen. Noch nie hatte Draco so ein Verlangen nach einem Kuss verspürt und er merkte wie seine Knie immer weicher werden und unter ihm wegzusacken drohen. Unter diesen Umständen spricht auch rein gar nichts dagegen, Pansy noch weiter an ihn ranzulassen, wenn sie noch weitere solcher unentdeckten Fähigkeiten besitzt. Er will sich gerade nach vorne beugen um ihr seinen Plan zuzuflüstern, als er dabei abrupt unterbrochen wird. Eine maskierte Person kommt angetorkelt und singt irgendein unverständliches Lied. „Potter, dieser Idiot“. Malfoy hätte seinen grössten Feind auch unter tausend maskierten Personen erkennt, dessen war er sich sicher. Harry Potter kommt also auf das Pärchen zu und sieht schon ziemlich angetrunken aus. Entweder er hatte komplett die Orientierung verloren, oder er war endgültig durchgedreht. Lallend und singend schlingt er einen Arm um Dracos Hals und zieht ihn von Pansy weg. „Weissssst du, du bisssst gar nicht ssso übel, Malfoy.“ Draco wundert sich, wie Harry ihn trotz der Maskierung erkannt hatte, doch er kam nicht dazu ihn das zu fragen, denn Potter lallt weiter. „Ich meine, wenn du nicht sssssso viel Missst labbern würdesssst, wärsssst du echt süssss“. Dann lacht Harry laut auf, gleitet an Malfoy Körper hinunter und als er am Boden liegt, beginnt er laut zu schnarchen. Er ist eingeschlafen. Während Draco dem betrunkenen Harry zugehört hatte, fasste sich Blaise wieder, welcher immer noch gegen die Mauer gestützt stand. Was war gerade passiert?. Malfoy hatte ihn geküsst und er hatte seinen Kuss leidenschaftlich erwidert. Als die Lippen des anderen Slytherins seine berührten, schien sein Verstand sich ausgeschaltet zu haben und es gab für ihn und seine Wahrnehmung nur noch die leichten und zögernden Berührungen des anderen. Wäre Potter nicht gekommen...Blaise wollte nicht daran denken, wie weit sie gegangen wären. Er verliess im Schutz der Dunkelheit Malfoy, zog seine Perücke ab und mischte sich unter die feiernden Schüler in der grossen Halle. Draco befreit sich von Harrys Hand, welche sich um eines seiner Beine geschlungen hat und sieht sich nach Pansy um, die er aber nirgends entdecken kann. Ein paar mal ruft er ihren Namen und gibt dann schliesslich auf. „Verdammt, verdammt, verdammt, ich hätte sie so was von haben können.“ Doch Pansys Verschwinden ist nicht das einzige Problem das Draco hat, denn seit dem Kuss ist er sichtlich erregt und es ärgerte ihn masslos, dass er der Erregung jetzt nicht nachgehen kann. Mit einem Fluch auf den Lippen wirbelt er herum und stürmt in die grosse Halle. Er erreicht gerade die Halle um zu sehen, wie Dumbledore die Bühne betritt und zum Sprechen ansetzt. „ Liebe Schülerinnen und Schüler. Professor McGonagall und ich mussten leider feststellen, dass einer von Ihnen Alkohol unter die Getränke gemischt hat. Seien Sie versichert, Professor Snape wird herausfinden, wer von Ihnen dies für eine gute Idee hielt und die Tat wird mit einer Bestrafung geahndet. Wir bedauern es zu tiefst, aber hiermit ist der Maskenball zu Ende. Die Vertrauensschüler Ihres Hauses werden Sie in die Schlafsäle bringen.“ Mit diesem Worten verlässt der Schulleiter die Bühne und in der ganzen Grossen Halle flammen die Kerzen auf. Snape kommt mit wehender Robe auf ihn zu und zischt: „ Malfoy, hören Sie auf herumzustehen, Sie sind Vertrauensschüler, also kommen Sie gefälligst Ihrer Pflicht nach.“. Bevor Malfoy antworten kann, ist sein Lieblings Lehrer und Patenonkel bereits davon gerauscht. Mit wenigen harschen Worten befiehlt Draco einigen Slytherin Schülern ihm zu folgend und er macht sich auf in die Kerker. Er überschritt die Eingangsschwelle der Grossen Halle und da spürte er, wie sich seine weisse Maske in Rauch auflöste und auch sein Umhang schien verschwunden zu sein. Mit einem Blick auf die ihm folgenden Schüler sieht er, dass dies bei allen anderen auch der Fall ist. Sie bahnen sich unbarmherzig einen Weg durch die anderen Schüler und kaum sind sie im Slytherin Gemeinschaftsraum angekommen als auch schon Flint und Montague auf ihn zutreten. „ Wir haben kein Zeichen von dir bekommen, Malfoy. Wollte sie dich doch nicht?“ fragt ihn Flint mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht. Malfoys Kehle entsteigt ein Knurren und seine Augen scheinen Funken zu sprühen. Montagues Grinsen schrumpft in sich zusammen und auch Flint tritt einen Schritt zurück. „Bei den verschrumpelten Eiern Merlins, ihr könnt mich mal wegen dieser scheiss Wette. Wenn ich ein Weib brauche, dann nehme ich mir eins. Alles andere interessiert mich nicht.“ Mit diesen wütenden Worten verlässt Malfoy den Gemeinschaftraum und geht in den Schlafsaal. Dort schlägt er wütend seine Faust gegen die Wand und bereut dies augenblicklich, denn von seiner Hand geht jetzt ein pochender Schmerz aus, der sich in seinem ganzen Arm auszubreiten scheint. „Was, war Pansy so schlecht?“ Blaise liegt auf seinem Bett und schaut zu Malfoy rüber. „Halt einfach die Klappe, Zabini. Ich bin echt nicht in der Stimmung für deine Scheisse.“ Als Malfoy den Raum betrat hatte er Blaise nicht bemerkt und dieser hatte sich auch nicht bemerkbar gemacht sondern den blonden nur beobachtet. Es gingen ihm so unendlich viele Gedanken durch den Kopf und der Grossteil drehte sich darum, wie sich Malfoy wohl anfühlen würde, wenn er ihm seinen Körper schenken würde. Blaise versuchte, nicht an solche Szenen zu denken, aber es war ein zweckloses Unterfangen. Er hatte sich viele Dinge ausgedacht, die er ihm sagen wollte, doch nun, da er hier war, verfiel er in sein gewohntes Muster zurück und er stichelte an dem sichtlich erschöpften Draco herum. „Was, hasst du es jetzt mit Pansy etwa wirklich nicht gebracht?“ Blaise mochte sich in dem Moment für seine eigenen Worte nicht und dennoch war es zu spät, sie zurückzunehmen. Für seine Frage erntete er postwendend einen scharfen Blick seitens des Malfoys. „Gib doch einfach Ruhe!“ - „So kläglich hast du schon lange nicht mehr geantwortet!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen legt sich Draco ins Bett dreht sich auf die Seite, zieht sich die Decke bis über die Ohren und bleibt reglos liegen. „Ich denke er hat die Kleider noch an…!“ verwundert betrachtet Zabini den Rücken des Blonden und ein trauriges Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. „Du magst sie wohl…!“ Leise flüsterte er die Worte in den Raum, so dass Draco sie gerade noch so knapp verstehen konnte aber ihm war eindeutig nicht nach einem Streitgespräch zu Mute. Er zog die Decke noch ein wenig enger an sich und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen. Ihm war aber bewusst, dass das nicht möglich sein würde. Am nächsten Tag wollte Draco unbedingt mal mit Pansy reden, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihm aus dem Weg geht. Jedes Mal wenn er sich ihr näherte lief sie davon oder hatte eine zufällige Hustattacke und verschwand in der nächsten Mädchentoilette. „Will sie mir damit zeigen, dass ich so ein scheiss Küsser bin?“ Leicht sauer stampft Draco durch die Flure von Hogwarts und grübelt nach. Dann, kurz nach dem Mittagessen steht Pansy mit dem Rücken zu ihm und er ergreift seine Chance und spricht sie an. „Pansy, was soll der Scheiss, wieso gehst du mir aus dem Weg?“ Pansy dreht sich um und sieht ihn lange mit verheulten Augen an. „ Draco, du bist so ein Idiot.“ Dann bricht sie in herzzerreissendem Schluchzen zusammen. Sogleich taucht Millicent Bullstrode neben ihr auf und faucht Draco an: „ Hat es dir nicht gereicht, sie einfach auf dem Maskenball stehen zu lassen, musste das jetzt auch noch sein? Du Arsch!“ die schluchzende Pansy stützend geht sie davon. Malfoy, der nichts davon begriffen hat, was ihm Millicent gerade an den Kopf geworfen hat, läuft den beiden fluchend nach. „Warte Pansy, ich verstehe absolut nicht was du meinst. Du warst doch diejenige, die verschwand, nachdem Potter kam.“ Pansy dreht sich mit einem mörderischen Funkeln in den Augen um und schnaubt: „Wovon sprichst du eigentlich? Du hast mir ja wohl eindeutig zu verstehen gegeben, dass da noch was laufen würde und dann geht das Licht aus und weg bist du.“ Bei diesen Worten entringt sich erneut ein Schluchzer ihrer Kehle. Langsam begreift auch Malfoy. „ Dann warst du gar nicht im Vorhof und du hast den betrunkenen Potter nicht gesehen?“ fragt Draco mit zittriger Stimme und einem schrecklichen Verdacht im Hinterkopf. „ Nein, natürlich nicht. Was soll das alles. Egal, lass mich in Zukunft einfach in Ruhe du Idiot.“ Mit diesem Worten lassen die beiden Mädchen den erschütterten Malfoy mitten im Korridor zurück. Kapitel 2: Wer bist du? ----------------------- Sooou~~* Et voila das wäre dann mal das zweite Kapitel ^___^ ***************************************************************************** Blaise Zabini sieht sich selber als Mann an, der weiss was er will, nämlich nur das Beste und das schönste. Deshalb ist er auch ein Slytherin. Doch seit letztem Freitag ist er sich nicht mehr sicher, was er oder sein Körper will. Er hatte zu Anfang nur gewollt, dass einmal jemand Malfoy das überheblich Grinsen vom Gesicht wischt und der Maskenball und Malfoys Wette schien ihm die Beste Gelegenheit zu sein. Doch dann war alles anders gekommen. Draco hatte ihn tatsächlich verwechselt und ins Dunkle gezerrt, aber anstatt sich zu erkennen geben, hatte er sich von ihm küssen lassen. Blaise schüttelt den Gedanken an diesen Moment ab und widmet sich wieder seinem Aufsatz über die Rechte der Trolle über dem er seit Stunden sitzt. Er hat noch nicht einmal eine Seite geschrieben, seine Gedanken sind bei einem blonden Slytherin der wahrlich meisterhaft küsst. Mit einem resignierenden Seufzer lässt er seine Feder auf das Pergament fallen und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Es ist nach Mitternacht und der Slytherin Gemeinschaftsraum ist ausgestorben. Blaise streckt sich ein paar Mal und will dann aufstehen, als er das Geräusch von Füssen hört, die sich dem immer noch brennenden Kamin hinter ihm nähern. Malfoy gibt es nach stundenlangem hin und her wälzen im Bett auf und geht in den Gemeinschaftsraum. Es ist ruhig, niemand ist da und stört diese Idylle. Mit einem Seufzen lässt er sich neben dem Kamin nieder und denkt darüber nach, was in wach hält. Pansy war definitiv nicht mit ihm im Vorhof, also war es nicht Pansy, die er leidenschaftlich geküsst hat. Immer und immer wieder gehen Draco diese Fakten durch den Kopf. Wer war dann dort? Wer hatte ihn geküsst? „Wer bist du?“ Malfoy ist nicht bewusst, dass er das soeben laut ausgesprochen hat und ist umso mehr verwundert, als er darauf auch noch eine Antwort erhält. „ Blaise Zabini, wer denn sonst?“. Mit einem Ruck steht Malfoy auf den Füssen und sieht sich nach der Stimme um, die er gehört hat. Sein suchender Blick entdeckt Blaise, der an einem Tisch sitzt und Draco fragt ihn: „Was?“ – „Du hast doch gefragt, wer bist du und da ausser mir und dir niemand im Raum ist…“ achselzuckend steht Blaise auf und geht zum Kamin woran er sich dann mit einem neckischen Lächeln lehnt. „ Also, Draco, wieso bist du um diese Zeit noch auf und was machst du im Gemeinschaftsraum?“ Draco zuckt zusammen, Blaise hatte ihn noch nie beim Vornamen genannt und antwortet dann: „ Ich kann nicht schlafen, aber das geht dich nichts an und wieso bist du überhaupt noch wach und hier?“ – „ Ich habe noch Hausaufgaben zu erledigen.“ Ist die knappe Antwort Zabinis. Malfoy sieht im in die Augen, welche im Schein des Feuers noch intensiver zu sein scheinen als sonst. Er kennt diese Augen, das ist der erste Gedanken, der Draco durch den Kopf schiesst. Natürlich kennt er sie, es sind schliesslich die Augen eines Jungens, den er täglich sieht und dennoch, diese Augen. Malfoy wendet sich kopfschüttelnd ab und geht nach einem kurzen Wort wieder zurück in sein Bett, wo er gleich einschläft und von Augen träumt, die einmal Pansy und dann wieder Blaise gehören. Als Blaise dann selber ins Bett geht, bleibt er noch lange wach, denn im Schlafsaal hört er immer nur Malfoy, der im Schlaf stöhnt und einmal glaubt er sogar seinen Namen zu hören doch im nächsten Augenblick verwirft er diesen Gedanken wieder und fällt in einen unruhigen Schlaf der viel zu früh am nächsten Morgen endet. Schlaftrunken steht er auf und torkelt etwas in der Gegend rum bis er vor Dracos Bett stehen bleibt. In Gedanken versunken betrachtet er das hübsche schlafende Gesicht vor ihm. „Hat schon was Engelsgleiches.“ Lächelnd kniet er sich vor das Bett und betrachtet ihn weiter. „Wie er wohl reagieren würde, wenn er wüsste, wen er geküsst hat?“ Mit diesem Gedanken schlummerte Blaise langsam wieder weg. Schweissgebadet schreckte Draco aus seinem Traum hoch. Was war das für ein seltsamer Traum? Er träumte er wäre in der Grossen Halle. Neben ihm steht Pansy und direkt hinter ihr eine Gestalt mit der weissen Maske auf, die ihn mit den eisblauen Augen fixiert. Er wollte auf die beiden zugehen, wobei ihn eigentlich nur die Gestallt im Hintergrund interessiert. Er wollte sie nach dem Namen fragen, nach dem Aussehen und vor allem nach dem Grund. Wieso hatte sie nicht widersprochen, als Draco sie wortlos gegen die Wand drückte und küsste. Doch sobald er die Hand nach den beiden ausstecken wollte zerbrach der Traum. „Wie klischeehaft meine Träume doch sind!“ Kopfschüttelnd betrachtet er die Uhr die neben ihm auf der Kommode liegt. Es verblieben immer noch zwei Stunden, bis der Unterricht anfängt. Da mit einschlafen so sowieso nichts mehr ist, beschiesst er, sich unter der Dusche mal richtig wach zu kriegen. Der Versuch seine Bettdecke wegzuziehen wird aber verhindert. Als er verwundert auf die andere Seite blickt, entdeckt er, was die Decke so schwer macht. Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt schlummert friedlich Blaise Zabini auf seiner Decke. „Was zum…!“ Verwundert mustert der junge Malfoy den Jungen der sich hier einfach bei seinem Bett angesiedelt hat. „Hey Zabini! Wer hat dir erlaubt hier zu schlafen?“ Draco versucht seine Unsicherheit aus seiner Stimme zu verbannen, was ihm nur halbherzig gelang. Zerknirscht und völlig verspannt beginnt Blaise seine Glieder von sich zu strecken. „Hnn?“ – „Nichts „hnn“ was tust du hier?“ begegnet ihm Draco schnippisch. Müde blickt sich Blaise um und scheint seine Umgebung zu analysieren. Scheinbar verwundert über sich selber, stellt er fest, dass er wohl bei Dracos Bett wieder eingeschlafen sein muss. „Stimmt ist ja völlig unsinnig neben deinem Bett zu schlafen!“ – „Richtig! Also mach, dass du wieder wegkommst!“ Pflichtet ihm Draco unsicher bei. Blaise steht bei diesen Worten auf und kommt noch näher ans Bett. Langsam lässt er sich in die Matratze fallen. „In deinem Bett zu liegen macht viel mehr Sinn!“ Der Satz klang so, als wäre es für Blaise das Natürlichste der Welt, sich einfach mitten in der Nacht zu einem Mann ins Bett zu legen. Bestimmt dreht er sich auf die Seite und schliesst die Augen. Dabei kuschelt er sich geradezu an Dracos Arm. „Kannst du als Kopfkissen nicht was anders als meinen Arm nehmen?“ – „Könnte ich schon, es hat ja genügend Kissen, aber du riechst eindeutig besser…!“ Seine Stimme wurde immer leise und schon war er wieder in den Schlaf geglitten. „Idiot! Wie kann man nur so schnell einschlafen?!“ Leise flucht Draco über seinen neuen Bettpartner. Dennoch will er nicht allzu laut sein um ihn nicht wieder zu wecken, weswegen er sich entscheidet sich wieder hinzulegen. Er würde in einer Stunde noch genügend Zeit haben, ihm die Leviten zu lesen. Nach nur einer Stunde ertönt das nervige Schrillen Malfoys Weckers. Ziemlich entspannt macht Blaise die Augen auf und sieht sich um. Wie ausgeschlafen er sich plötzlich fühlt und so schön warm. Warm? Verwundert blickt Blaise rüber zu seiner Wärmequelle und schreckt zurück. Er blickte direkt in Dracos Augen die ganze Bände sprechen: Was zur Hölle tust du hier? Erklärung bitte! Beschämt kratzt sich Blaise am Hinterkopf und blickt zur Seite. „Tut mir Leid! Das war nicht geplant?“ Versucht sich Blaise zu entschuldigen. „Und was war denn dann geplant?“ Mit hochgezogener Augenbraue blickt in Draco intensiv an. „Mann sieh mich nicht so an, das macht mich wahnsinnig!“ Zu der einen Augenbraue gesellt sich nun noch die zweite dazu und Draco blickt in nun mehr starr als wütend aus der Wäsche. Blaise konnte richtig mit ansehen, wie er sich wieder fasste und antwortete: „Also hat schon nur mein Blick eine solche Wirkung auf dich?“ Hämisch grinsend blickt er zu Blaise der ihn verwundert ansieht. „Du weißt genau, dass es nicht so gemeint war!“ Nuschelt er und steht von dem Bett auf. Wortlos geht er rüber zu seinem Bett und beginnt sich anzuziehen. Draco entschliesst es ihm gleich zu tun und kraxelt aus dem Bett. Verstohlen betrachtet er wie sich Blaise anzieht. Wie er sein Hemd über seinen Rücken zieht, der zu Dracos Verwunderung, völlig durchtrainiert ist. „Dass der keine Freundin hat versteh ich nicht…“ Mit einem Ruck entflieht Draco seinen Gedanken. Was sollen denn diese lächerlichen Gedanken? Natürlich war Blaise ein stattlicher junger Mann, der alles andere als schlechtaussehend ist und dennoch hat das noch lange nichts mit ihm zu tun. Wobei er ihm stundenlang in die Augen sehen könnte. „Lass das! Was tust du da? Entwickelst du einen Augenfetisch?!“ Draco wuschelt sich selber durch die Haare, während er sich selber schalt. Die Bewegung war Blaise nicht entgangen und lacht innerlich ab dem eher schüchternen Verhalten des Blonden. Nachdem Blaise den Schlafsaal verlassen hat, atmet Draco erleichtert auf. Es war ihm nicht bewusst gewesen, dass er den Atem angehalten hat seit Blaise ihn nochmals vor dem Verlassen des Raumes angelächelt hat. Jetzt steht er da, halb angezogen und mit leicht verwirrtem Gesichtsausdruck. Mit einem Blick auf die Uhr beeilt er sich dann in den Unterricht zu kommen. Eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Gryffindors, Draco hofft, dass er dabei auf andere Gedanken kommt. Er hatte falsch gehofft. Blaise sass die ganze Zeit über vor Draco, was diesem das Denken mehr als schwer machte. Nonstop fixiert er den breiten Rücken vor ihm. Lässt seinen Blich von seinen Haaren langsam runtergleiten und wieder hoch. „….Mister Malfoy?“ Die tiefe Stimme von Professor Snape weckt ihn aus seiner Trance. Leicht schüttelt er den Kopf und sieht ihn verdattert an. „J….ja?“ „Haben sie überhaupt irgendetwas von dem mitbekommen, von dem ich gerade gesagt habe?“ – „A...aber natürlich Sir!“ – „Dann wird es für Sie ja auch kein Problem sein, das ganze zusammenzufassen!“ Entsetzt blickt sich Draco um und registriert all die belustigten Blicke die nun auf ihm liegen. Potters Grinsen ist kaum auszuhalten und auch Blaise hat sich verwundert umgedreht, was seinem Gedächtnis nicht gerade auch die Sprünge hilft. Schliesslich bleibt ihm nichts anderes übrig als das Handtuch zu werfen und senkt betroffen den Blick. „Das nächste mal Mister Malfoy, überlegen Sie besser in wessen Unterricht Sie es sich leisten können, Tagträume zu praktizieren!“ Snapes Blick hat für Draco eine unbekannte kühle angenommen. „Ich sage es äusserst ungern aber 10 Punkte Abzug für Slytherin und Nachsitzen für Sie.“ Es verstreicht einige Zeit bis den ersten Gryffindors bewusst wird, dass es für einmal nicht sie sind, die den Abzug bekommen haben. Ein aufgeregtes Getuschel geht in der Klasse rum. „Fünf Punkte Abzug für Gryffindor, für diesen Tumult, mit dem Sie meinen Unterricht stören!“ Sofort verstummt der ganze Raum. Snape hat nicht vor Gryffindor einen allzu grossen Vorsprung mit den Punkten zu geben und scheint nun beschlossen zu haben ihnen mal ein wenig grundlos Punkte abzuziehen. Die restlichen Gryffindors beschlossen nun ihren Spott über den fünf Punkte Vorteil in ihren Blicken zur Schau zu stellen. Dieser Vorteil war jedoch zum Ende der Stunde ins Minus gerutscht. Sobald der Unterricht zu Ende war, war Draco einer der Ersten, die sich aus dem Staub machten. Verdammt. So etwas Peinliches war ihm schon lange nicht mehr widerfahren. Er konnte nur von Glück reden, dass Snape die Minuspunkte bereits wieder mehr als ausgeglichen hat. Es war ihm jedoch bewusst, dass das Nachsitzen alles andere als unterhaltsam werden würde. Nachdem er sich denn ganzen Tag von diversen Slytherins anhören durfte, was für ein Loser er doch sei, macht sich Draco gegen Acht Uhr Abends auf den Weg in Snape Büro, in welchem er die nächsten Abende verbringen würde. Wie er wusste, ging es bei Snapes Nachsitzen darum, eine möglichst schmutzige, gefährliche oder erniedrigende Arbeit ohne Hilfe seines Zauberstabes zu erledigen. Er selbst hatte in seiner Schulkarriere noch nie das zweifelhafte Vergnügend gehabt, so etwas zu machen. Bevor er an die massive Holztüre zu Snapes Büro klopft, streicht er sich noch einmal die Haare glatt und entfernt imaginäre Staubfussel von seinem makellosen Umhang. Wenn ein Malfoy eine Niederlage einstecken musste, dann tat er dies mit Stil. Er würde da keine Ausnahme bilden. Nachdem sein Klopfen verhallt ist, reisst Snape die Türe mit einer kräftigen Bewegung auf und lässt den jungen Slytherin in sein Reich, welches voll mit Büchern, Zutaten für Zaubertränke und Phiolen ist. Snape setzt sich hinter seinen wuchtigen Schreibtisch und sagt dann mit gefährlich leiser Stimme: „Setzen“ und weist mit einer Hand auf einen Stuhl, welcher ihm direkt gegenüber steht. Malfoy setzt sich und sieht dann dem Mann in die Augen, welcher er mehr als sein eigener Vater bewundert. Er räuspert sich und will damit beginnen, sich für sein Verhalten im Unterricht zu entschuldigen. Doch Snape schneidet ihm das Wort ab und beginnt selbst mit leiser Stimme zu sprechen:“ Nun, Draco, ich hoffe Sie wissen, dass ich Ihnen heute weit mehr Punkte hätte abziehen können. Einzig die Tatsache, dass Sie meinem Haus angehören hat Sie davor bewahrt. Wie auch immer, wir warten noch auf eine weitere Person, die sich Nachsitzen eingehandelt hat, dann können Sie beginnen, sämtliche Kessel zu reinigen, welche noch vom letzten Schuljahr übrig sind. Sie dürften es sich danach gründlich überlegt haben, ob Sie noch einmal in meinem Unterricht zuhören wollen oder nicht.“ Kaum hat Snape fertig gesprochen, als ein Klopfen durch den Raum hallt. Snape öffnet erneut die Türe und zu Malfoys grenzenlosem Staunen tritt Blaise Zabini ein. Snape, der Malfoys Gesichtsausdruck bemerkt hat, erklärt mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht: „Mr. Zabini fand es klug, eine Perücke in eine der Toiletten zu werfen, was eine Verstopfung nach sich zog. Filch hat ihn erwisch. Er wird die restlichen Abende dieses Monates hier verbringen und für die kommenden zwei Wochen werden Sie ihm dabei Gesellschaft leisten.“ An Blaise gewand füge er noch hinzu: „ Zabini, fürs zu spät kommen gibt es eine Woche zusätzliches Nachsitzen.“ Kapitel 3: Strafarbeit ---------------------- Nachdem Blaise Draco im Schlafsaal hinter sich gelassen hat, läuft er erst ein paar Korridore entlang und lehnt sich dann mit zitternden Knien gegen eine kalte Wand und atmet erst einmal richtig durch. Er hat gerade die Nacht, oder ein Teil davon, neben und in Draco Malfoys Bett verbracht. Und er hat jede Minute davon genossen. Was war bloss mit ihm los? Seit wann fühlte er sich von dem blonden Slytherin so angezogen? Seit wann war es im egal, wer das mitbekam? Wieso hatte sein Herz einen Sprung gemacht, als Malfoy sichtlich aus der Fassung geriet, nachdem er ihn heute Morgen angelacht hatte? Blaise versucht sich zusammenzureissen und macht sich dann schliesslich auf den Weg in das Klassenzimmer für Zaubertränke, es wartet eine Doppelstunde mit Gryffindors auf ihn. Im Klassenzimmer angekommen setzt er sich und wartet darauf, dass der Unterricht beginnt. Kurz vor Unterichtsstart kommt dann auch Malfoy in das Zimmer und setzt sich hinter ihn. Auf den Unterricht kann Blaise sich aber überhaupt nicht konzentrieren, da er das Gefühl hat, als würde Draco ihn unentwegt anstarren, was natürlich Unsinn ist, wieso sollte er? Dann völlig unerwartet richtet Snape eine Frage an Malfoy, welche er nicht beantworten kann und sich somit Nachsitzen einhandelt. Den Rest des Unterrichts wag es kein Schüler und keine Schülerin mehr, sich auch nur das Geringste zu Schulden kommen zu lassen. Als dann der Unterricht fertig ist, will Blaise mit Draco sprechen, doch dieser hat das Zimmer sofort verlassen und ist für den Rest des Tages nicht mehr auf zu finden. Nach dem Abendessen hat sich Blaise auf sein Bett gelegt und über alles nachgedacht und ist dann zu dem Schluss gekommen, dass er Draco Malfoy begehrte und das mehr als nur ein bisschen. Diese Erkenntnis hat ihn so erschüttert, dass er sogar zu spät zu seinem Nachsitzen gekommen ist. Nachdem Snape sich wieder hinter seinen Schreibtisch gesetzt hat, erblickt Blaise Malfoy, der auf einem Stuhl sitzt und ihn anglotzt. Blaise hat tatsächlich vergessen, dass ja Malfoy jetzt auch Nachsitzen hat. Er nimmt neben ihm Platz und wartet darauf, dass Snape ihnen ihre Aufträge zuteilen. „Wie ich eben schon Malfoy gesagt habe, werden Sie beide Kessel schrubben. Magie ist natürlich untersagt. Wenn Sie gleich beginnen, werden Sie vielleicht noch vor Mitternacht gehen können. Nun, an die Kessel“ Snape brachte sie in einen Raum, der nur aus schmutzigen Kesseln zu bestehen schien, zaubert ihnen Seife, Bürsten, Eimer und Lumpen herbei, nimmt die Zauberstäbe der Jungen und verlässt dann den Raum, ohne noch etwas zu sagen. Draco weiss nicht welche Tatsache er schrecklicher finden sollte. Die, dass er nun wohl gut vier Stunden lang Töpfe schrubben wird oder, dass er hier in einem Raum mit Blaise eingepfercht ist. Verstohlen linst er rüber zu Blaise, dieser schein jedoch genauso geistesabwesend zu sein uns starrt nur mit leerem Blick auf den schmutzigen Kupferberg vor sich. Schliesslich ist er der erste, der sich rührt, die Bürsten hoch hebt, sie in den Eimer wirft und damit zum Wasserhahnen schlendert um ihn dort zu füllen. Draco hat sich inzwischen eine Seife geschnappt und sieht sich etwas unschlüssig um. Schliesslich streift er sich seinen ganzen Umhang über die Schultern, krempelt sich die Ärmel und Hosenbeine zurück und streicht sich seine letzen Fransen aus dem Gesicht. Dieses Vorgehen ist Blaise alles andere als entgangen, dafür hat er die Tatsache verpasst, dass sein Eimer längst voll ist. Erst als sich seine Schuhe mit Wasser füllen, bemerkt er seine Unachtsamkeit. Leise fluchend dreht er den Hahn zu und dreht sich ärgerlich um und erblickt Draco am Boden kniend mit einem Topf in den Händen. Diesen wendet er ungeschickt hin und her und scheint etwas unschlüssig zu sein, was genau er damit anstellen soll. Bevor er ihn jedoch von seiner Unwissenheit erlöst, tut Blaise es ihm gleich und entledigt sich einem Teil seiner Kleidung. Schliesslich steht er direkt hinter Draco und blickt auf ihn hinab. „Würde das ganze mit Wasser nicht besser klappen?“ Erschrocken fährt Draco zusammen und blickt nach oben und sieht direkt in Blaises grinsendes Gesicht. Dieser stellt das Wasser direkt neben Draco ab und setzt sich dann selbst neben den Eimer und schnappt sich eine weitere Seife. Geschickt tunkt er den Lappen ins Wasser und seift ihn anschliessend mit der Seife ein und fängt an zu schrubben. Draco will es sich nicht eingestehen, aber Blaise war wirklich gut in solchen Dingen. Er selber hat absolut keine Ahnung von Hausarbeit oder sonstigen Dingen, die man Hauselfen überlassen könnte. Blaise scheint ganz in seine Arbeit versunken zu sein, so kann ihm Draco alle seine Bewegungen kopieren und ihn genau beobachten. Schnell bemerkt er jedoch, dass er nicht mehr seine Handlung und seine Putzkünste beobachtet, sondern vielmehr das Spiel seiner Muskeln, welches man durch das weisse Hemd wunderbar sehen kann. Draco erschrickt ab seinen eigenen Gedanken und wendet sich schnell ab und schrubbt an seinem Kessel weiter. Draco weiss nicht wie er es geschafft hat innerhalb von so kurzer Zeit so durchnässt zu werden. Immer wieder ist ihm der Kessel aus den Händen gerutscht und lautstark zu Boden gefallen, was die beiden jedes Mal aufschrecken lies. In dem Raum war nämlich ausser dem Schrubben nichts zu hören. Seit dreieinhalb Stunden schweigen sich die Zwei nun an und blicken starr geradeaus. Der Kupferberg hat sich dafür schon drastisch vermindert. Es sind nur noch drei Kessel übrig und beide befinden sich quasi im Endspurt. Nachdem sie sich ein letztes Mal die Lappen eingeseift hatten liessen beide die Seife ins Wasser fallen und machen sich nun gemeinsam an den letzten Kessel, wobei sie sich extrem Mühe geben, sich ja nie zu berühren. Kaum war der Kessel sauber bemerkten sie etwas Nasses an ihren Schultern. Aus dem Kessel der direkt neben ihnen steigen riesige Seifenblasen auf, die sich immer wie mehr und in rasantem Tempo vermehren. „Was zum…? Was ist das“ Entsetzt blickt Draco auf die Blasen die sich ihm immer mehr nähern. „Seifenblasen?“ – „Das sehe ich auch selber! Aber so viele?“ – „Ich glaube, das soll einer von Snapes Scherzen sein. Vielleicht wollte er, dass das passiert?!“ Draco sieht Blaise mit hochgezogener Augenbraue an. „Schon nur die Worte Snape in Kombination mit Scherz ist absurd. Ich denke eher, dass es sich um einen Scherz von den Wieseln handelt!“ Blaise sieht ein, dass das viel logischer ist als seine Theorie und blickte weiterhin verdattert auf die vielen Blasen und fragte sich, was man dagegen tun kann. Draco entschliesst zu handeln und greift in den Wasserkessel um die Seifen zu suchen. „Ich denke, die Seifen drehen nur durch, wenn sie zu lange im Wasser sind!“ Siegessicher hält Draco die beiden Seifen in die Höhen aber der erhoffte Effekt bleibt weg. Im Gegenteil. Die Seifen scheinen nun erst richtig loszulegen. Sie sprudeln wie wild in seinen Händen und haben schon bald seinen Kopf und Mund erreicht. Angeekelt wendet Draco seinen Kopf zur Seite und versucht die Seife aus dem Mund zu spucken. Blaise hat diesem Spiel zuerst amüsiert zugesehen aber merkt nun zunehmend, dass es Draco zu viele Blasen sind. Schnell begibt er sich zu Draco und versucht ihm die Blasen aus dem Gesicht zu wischen. Draco aber ist bereits nicht mehr zu sehen. Vor Blaise steht jetzt ein Schaumberg, der wie wild hin und her zappelt. Grinsend streicht Blaise dem Schaumberg, der einst Malfoy war, den Schaum mit beiden Händen aus dem Gesicht. Draco blinzelt ein paar Mal um die letzen Bläschen aus seinen Augen zu entfernen. Das Seifenwasser brennt enorm in den Augen und bereits sammeln sich die ersten Tränen in seinen Augen. Nun blickt er Blaise mit tränenreichen, geröteten Augen, verzweifelt an. Dieser Anblick lässt Blaise nicht gerade unberührt und merkt wie er den Drang verspürt ihn nun einfach auf den kalten Boden zu werfen und ihn hier und jetzt zu nehmen. Schnell zuckt er mit seinen Händen zurück und weicht ein wenig zurück. „Hey….blabwas soll dabldas?“ Wieder Blasen spuckend antwortet der Schaumberg vor ihm geärgert. Aller Schaum war ihm in die Augen und ins Maul gekrochen und könnte er sehen, so würden seine Augen jetzt vor Wut funkeln. Blind greift er nach einem Schaumhaufen in seiner Nähe und wirft es in die Richtung, in der er Blaise vermutet. Ein erschreckendes Aufkeuchen beweist ihm, dass er sein Ziel scheinbar getroffen hat. Angestachelt schnappt sich Blaise den Wasserkessel neben ihm und entleert ihn direkt über Dracos Kopf. „So jetzt siehst du wieder was!“ Stellt er zufrieden fest, während Draco entsetzt aufschreit. Die beiden Seifen machen einfach weiter mit ihrem Treiben und vermehren sich nun noch schneller. Bereits der Halbe Raum ist von der luftigen Masse erfüllt, wie Draco verdutzt feststellen muss. Schnell krabbelt er zum Wasserhahn, dreht ihn voll auf und hält seine Hand so hin, dass das Wasser Blaises Gesicht erreicht. Blaise lässt nicht lange mit einem Gegenschlag warten. Er schnappt sich mit beiden Armen Schaum und stürzt sich mit voller Wucht auf ihn und wuschelt es ihm durch die klatschnassen Haare. Nun beginnt ein wildes Gekeife und eine Schaumschlacht erster Klasse. Keinem ging es um Rache oder sonstige dumme Gründe, sondern einfach nur mal wieder kindisches Verhalten an den Tag zu legen. Schon lange hatten sie nicht mehr so viel Spass auch wenn sie sich bewusst waren, wie lächerlich und wie schändlich das für ihre Familie wäre. Nach zirka zehn Minuten, die ihnen wie eine Ewigkeit vorkam, sitzen beide schwer atmend in dem Monsterschaumberg, der nun bald die Decke erreicht hat. Sie hatten nur noch platz zum sitzen, weil sie sich dazwischen noch mit Wasser beworfen hatten, was der natürliche Feind von Seifenblasen zu sein scheint. „Ich denke….wir sollten mal gehen.“ Wirft Draco nach einer Weile ein. „Ja! Ich will nicht wissen, wie spät es schon ist!“ stimmt Blaise zu und rappelt sich hoch. Draco will es ihm gleich tun mit jedoch weniger Glück. Er tapste direkt in eine Lache voller Seifenwasser, das ihm sofort den Boden unter den Füssen wegzieht. Geräuschvoll stolpert er und fällt der Länge nach auf den Boden. Der Aufprall fällt jedoch wesentlich weicher aus als befürchtet. Bevor er aber weiter darüber nachdenken kann, vernimmt er ein luftarmes Keuchen direkt unter sich und blick in das schmerzverzehrte Gesicht von Blaise Zabini. Im ersten Moment weiss Draco nicht, wie er darauf reagieren soll, dass er nass und mit durchsichtigem Hemd auf einem Jungen liegt, da schlägt Blaise seine Augen auf und stösst ein Schmerzenslaut aus. Ganz ohne Vorwarnung schiesst Malfoy das Bild durch den Kopf, wie ihn eisblaue Augen durch eine Maske anstarren, funkelnd vor Verlangen. Malfoy sieht sich wieder im dunklen Vorhof von Hogwarts die fremde Person küssen und ein entsetztes Keuchen entringt sich seiner Kehle, als ihm bewusst wird, was ihm sein Unterbewusstsein soeben mitgeteilt hat. „Neineineinein, das kann nicht stimmen, das ist total absurd“ Draco stammelt wirr vor sich hin, liegt aber immer noch auf dem sichtlich verwirrten Blaise, welcher nun zu sprechen ansetzt: „Malfoy, würdest du wohl die Güte haben und von mir runtersteigen, ich habe mir scheinbar sämtliche Knochen gebrochen, als ich den Erben des Malfoy-Imperiums als Boden gedient habe.“ Blaise versucht lässig und locker zu klingen, was ihm allerdings schwer fällt, da er sich dem Männlichen Körper auf sich nur all zu bewusst ist. Mit einer hektischen Bewegung steht Draco auf und streift dabei mit seinen Haaren, die sich wegen dem Wasser aus seiner Frisur gelöst haben, versehentlich Blaises Wange, welcher darauf unterdrückt aufstöhnt. Malfoy bekommt davon nicht viel mit, da er immer noch vor sich hin spricht und Blaise gehetzte Blicke zuwirft. Endlich erhebt sich auch Blaise vom Boden und geht auf den zitternden Slytherin zu. „Malfoy, was ist los? Hast du dir den Kopf gestossen? Oder drehst du einfach durch, weil du gerade was von Hand gewaschen hast?“ Draco dreht sich zu Blaise und sieht im in die Augen und beginnt dann mit leicht hysterisch klingender Stimme mit Sprechen: „ Du warst es. Du hast mich am Abend des Maskenballes geküsst.“ Blaise ist sprachlos und eine leichte Röte überdeckt sein Gesicht. Draco sieht Blaise nun nicht mehr unsicher an, Herausforderung und etwas, das Blaise nicht ganz zuordnen kann, stehen in den grünen Augen seines Gegenübers. „Das ist ja wirklich äusserst interessant und ich unterbreche Ihr Geplänkel nur ungern, aber...“ Die beiden Slytherins drehen sich um und blicken in das finstere Gesicht ihres Hauslehrers, welcher gegen den Türrahmen gelehnt steht und die beiden mustert. Draco weicht sofort die ganze Farbe aus dem Gesicht und mit panischer Stimme wendet er sich an Snape: „Professor, Sie dürfen nicht...es ist nicht so...er ist ein Junge...ich würde nie...Dunkel...Maske...der betrunkene Potter...niemals“ dann wird er rüde von Snape in seinem Gestammel unterbrochen „Was Sie treiben und mit Wem ist mir völlig egal, solange dies nicht während der Schulzeit oder während dem Nachsitzen geschieht.“ Der Professor sieht sich in dem Raum um, in welchem die Seifen immer noch fröhlich vor sich hin schäumen und alles mit Schaum überziehen. Snape zieht seinen Zauberstab und führt eine komplizierte Bewegung damit aus und schon sind die magischen Seifen nur noch gewöhnliche Seifen. Mit einer nächsten Bewegung verschwindet der Schaum und zum Entsetzen von Malfoy und Blaise steht der riesen Berg voller schmutziger Kessel wieder vor ihnen. Snape steckt seinen Zauberstab wieder ein und sagt mit leiser Stimme: „Scherz-Seifen haben keine Wirkung, abgesehen von der extremen Schaumproduktion, Sie werde das Ganze noch einmal waschen müssen und nun gehen Sie, ich will nicht, dass Sie morgen in meinem Unterricht unaufmerksam sind.“ Mit diesen Worten entlässt ihr Hauslehrer sie. Schweigend gehen sie nebeneinander durch den Kerker in Richtung ihres Schlafsaales. Beim Gehen wirft Blaise Malfoy unsichere Blicke zu. Blaise hat gewusst, dass Malfoy dahinter kommen würde, aber dass er es so erfahren musste, damit hat er nicht gerechnet. „Malfoy, ich weiss nicht, was du jetzt denkst, aber es war echt keine Absicht.“ Kaum sind die Worte verklungen, als Blaise sich auch schon an die Korridorwand gedrückt fühlt. Ein vor Wut schnaubender Draco Malfoy hält ihn dort fest und sieht ihn mit einem mörderischen Blick an. Kalt beginnt der blonde Slytherin zu sprechen: „Was ich denke? WAS ICH DENKE? Ich denke, ich wurde von einer Schwuchtel küsst und das gegen meinen Willen. Ich denke, ich sollte dir einen Fluch anhängen, mein Vater hat Kontakte, es wäre ein Leichtes, deine Leiche verschwinden zu lassen. Das denke ich.“ Wütend stampft Draco Malfoy in Richtung der Schlafsäle davon. Blaise bleibt fassungslos zurück. Als er sich ein wenig gefasst hat, wird ihm bewusst, dass das Wort „Schwuchtel“ aus dem Mund von Malfoy für ihn schlimmer ist, als ein Cruciatus-Fluch ertragen zu müssen. Es erschüttert ihn im innersten, als ihm bewusst wird, dass es nicht nur Begehren ist, was er für Draco Malfoy fühlt. Kraft- und Mutlos setzt sich der dunkelhaarige Slytherin auf den kalten Steinboden und starrt mit leerem Blick an die Decke. Malfoy reisst sich die Kleider vom Leib, wirft sie achtlos in eine Ecke und stürmt unter die Dusche. Er kann es nicht glauben, einer seiner besten Freunde hat ihn geküsst und er hat den Kuss voller Leidenschaft und unbekanntem Verlangen erwidert, sich an ihn gelehnt, seinen Geruch genossen. Hart, schnell und unerbittlich lässt Malfoy das Kalte Wasser der Dusche auf sich niederprasseln. Erst als er zittert, stellt er es eine Spur wärmer ein und versucht, sich zu entspannen. Nach ein paar Minuten unter dem warmen Wasser beginnen sich seine Gedanken langsam wieder zu ordnen und der Zorn, der sein ganzes Denken und Handeln bestimmt hat, verzieht sich und es bleibt ein hohles Gefühl zurück. Es tat ihm unendlich leid, was er Blaise an den Kopf geworfen hat, aber die Demütigung durch Snapes Zuhören und die absolute Gewissheit, dass er einen Jungen geküsst hatte, verhinderten klares Denken. Schwuchtel hatte er ihn genannt. „Ich habe ihn doch genauso geküsst, wie er mich.“ Malfoys Gedanken erstaunen ihn selber, normalerweise ist es ihm egal, was er zu anderen Leute sagt, aber jetzt nagt es ganz schön an seiner Seele und er hofft, das Blaise das nicht ernst genommen hat. Er ist ja nicht schwul, also kann es ihm egal sein. Malfoy stellt endlich die Dusche ab, trocknet sich und geht in den Schlafsaal, wo er unwillkürlich einen Blick auf das Bett von Blaise wirft, welches mehr oder weniger parallel zu seinem steht. Es ist leer und Malfoy stutz, wo war er? Nachdem Malfoy ihn angeschrien hat, nahm er an, Blaise würde einfach mit Abstand in den Schlafsaal gehen. Kaum hat er den Gedanken fertig gedacht, als Blaise in der Türe erscheint, ihm einen ausdruckslosen Blick zuwirft und dann mit seinem Pyjama in Richtung der Badezimmer geht. Fassungslos starrt er dem Schwarzhaarigen hinterher. So hatte er nicht einmal die Chance sich bei ihm zu entschuldigen. Betreten legt er sich auf sein Bett und wartet. Blaise macht sich nicht die Mühe, seine Sachen noch auszuziehen, nass waren sie ja sowieso schon. Mit seinen Kleidern stellt er sich unter die Dusche und lässt sie an. Er achtet nicht wirklich darauf, was für Temperaturen er eingestellt hat. Erst nach fünf Minuten bemerkt er, dass er scheinbar eiskalt ausgewählt hat. Am ganzen Körper zitternd stellt er das Wasser ab und trocknet sich halbherzig ab. Sein Geist wird von einer riesigen Gleichgültigkeit in Besitz genommen. Wie soll er Malfoy je wieder in die Augen sehen können? Er hat keine Lust mehr, länger in diesem kahlen Raum zu verweilen und streift sich sein Pyjama über den halb nassen Körper und stampft aus dem Raum. Wie eine fremde Person tapst Blaise ins Zimmer und hinterlässt Fussspuren aus Wasser auf dem Fussboden. Mit hochgezogener Augenbraue nimmt Draco zur Kenntnis, dass Blaise nicht wirklich geduscht, geschweige denn trocken aussieht. Er sieht nun eher aus wie ein grosser begossener Pudel. Und doch bringt er nicht den Mut auf, etwas zu ihm zu sagen und stellt sich schlafen. Er merkt wie Blaise kurz ein, zwei Sekunden langsamer wird, als er an seinem Bett vorüber geht. Aber das kann er sich auch eingebildet haben. Den Seufzer, den er aber hört, ist eindeutig nicht eingebildet. Betreten betrachtet er weiter seine Bettdecken und hört zu, wie Blaise zu Bett geht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)