Just a story, my story von JO89 (... in progress ...) ================================================================================ Prolog: You remind me of... --------------------------- Es war ein kalter Abend im Dezember und draußen lag Schnee in den Gärten und über den Dächern der Nachbarschaft. Ein Mann, der auf einem großen Sofa saß, las ein dickes Buch mit tausenden Seiten vor dem Kamin. Der Mann mochte den Anblick der flackernden Flammen. Er trug einen Bademantel und Pantoffel. Er war völlig in sein Buch vertieft, als plötzlich die Tür aufging und er überrascht aufsah. Eine ihm wohl bekannte Person betrat den Raum, sein Sohn. Der Mann sah dem Jungen den Ärger und den Hass an, sie spiegelten sich in dessen grauen Augen wieder. Der Mann schloss das Buch und irgendwie wollte er aufstehen und zu seinem Sohn gehen. Nur tat er es nicht, er blickte erneut auf das Buch, schlug es auf und suchte nach der Seite, die er zuletzt gelesen hatte. „Stimmt irgendwas nicht?“, wollte der Mann wissen und klang desinteressiert und kalt, ablehnend. Er wusste, dass er nur schwer bis gar nicht seine Gefühle zeigen konnte, nicht einmal seinem Sohn. Das konnte er noch nie wirklich. Das Glück die Empfindungen dieses Mannes zu sehen, hatten nur jene, die ihn in einem extrem schwachen Moment zu Gesicht bekamen. „Ich hasse sie! Ich hasse dieses kleine, blöde, hässliche Monster!“, schrie der junge Bub im Alter von dreizehn, vielleicht vierzehn Jahren und lief vor dem lodernden Kaminfeuer auf und ab. „Von wem bitteschön sprichst du?“, fragte sein Vater nach, welcher seinen Sohn geschockt ansah. „Potters kleine Prinzessin...“, zischte der Junge und ließ sich in einen großen, gemütlichen Sessel fallen. Voller Wut starrte der Bursche in das flackernde Feuer. Als der Mann das hörte, konnte er sich ein lautes Lachen nicht verkneifen, sein Sohn was zu amüsant. „Ich dachte, du und dieser Junge, ihr wärt Freunde... Ich dachte, dass ihr euch gut versteht...“, bemerkte der Mann und bekam einen geschockten Blick seines Sohnes zu spüren. Dieser antwortete säuerlich: „Ja, Albus ist einer meiner besten Freunde, aber seine Schwester ist, nun ja, du weißt ganz genau, was ich meine...“ Der Mann stand auf und ging zum Bücherregal, wo er dann das Buch abstellte. Die Tür schwang erneut auf und diesmal trat seine Frau ein und brachte Tee, Kuchen und andere Leckereien. „Ich verstehe dich einfach nicht... Die Ferien haben gerade erst begonnen und du bist so wütend wie ein Hippogreif, wenn’s blitzt.“, fing die Mutter des Jungen an und reichte ihm eine Tasse voll mit seinem Lieblingstee und fügte dann hinzu: „Wo ist mein kleiner glücklicher Junge geblieben, der voller Freude das Haus verlassen hat um nach Hogwarts zu gehen?“ Während sie sprach, ging sie Richtung Tür. Die Frau schaute ihren Sohn an und dieser zischte: „ Nun, er hat es bevorzugt in Hogwarts zu bleiben.“ Die Eltern sahen traurig einander an und sie verließ den Raum. „Was ist passiert?“, wollte der Mann wissen und sein Sohn begann ihm alles zu erzählen. „So war das...“, sagte der Junge und blickte zu seinem Vater, der neben ihm saß und Tee trank. „Du bist unhöflich...“, sagte der Mann kühl und schaute seinen Sohn dabei nicht einmal an. Ja, man konnte sagen, er ignorierte ihn regelrecht. „Was?... Aber sie… Papa!!”, stotterte der Junge, er mochte nicht glauben, was sein Vater eben gesagt hatte. „In Zukunft, sei doch etwas freundlicher zu ihr, einverstanden?“, sagte der Mann zu seinem Sohn und blickte dabei in die weit aufgerissenen, geschockten Augen seines Kindes. „Ich hab nicht gesagt, dass du sie heiraten sollst, also sie mich nicht so an.“, befahl der Mann streng. Noch vor wenigen Minuten hatte er noch freundlich zu seinem Sohn geblickt, doch jetzt war die Wärme völlig verschwunden. Dann fügte er noch schnell hinzu: „Du weißt doch, deine Mutter ist mit Familie Potter gut befreundet, wirklich gut befreundet. Sei ein lieber Junge und mach keine Schwierigkeiten, deine Mutter wird sich sicher freuen.“ Der Junge stand auf, er hatte das Gefühl noch etwas erwidern zu wollen, doch starrte er seinen Vater vorerst nur an. „Du... Du erzählst mir von den Freundschaften meiner Mutter, und davon, dass ich zu ihren Freunden nett sein soll....A... Albus ist einer meiner besten Freunde, aber seine Schwester... Ich kann sie nicht ausstehen! Und was ist mit dir und Mr. Weasley? Vater, du hasst ihn, ich kann es deutlich sehen, das sieht jeder. Also erzähl mir nicht von...“ „Sei ruhig!“, unterbrach er seinen Sohn. Der Hass trat in die Augen des Mannes. „Das hat nichts mit dir und Potters Tochter zu tun!“, zischte der Mann kaltherzig und der Junge musste schlucken. Mittlerweile standen beide und sahen sich an. „Du willst doch nur nicht deine Meinung äußern, weil du unterm Pantoffel stehst.“, fauchte der Junge. Oh, in Momenten wie diesen er war seinem Vater so verdammt ähnlich, das wusste auch dieser und drückte ihn in den nächsten Ohrensessel. Der Junge wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, und er fühlte sich auch nicht sonderlich gut. Schnell bereute er seine Worte. „Vielleicht wirst du dich eines Tages dafür hassen, dass du dich so benommen hast“, zischte der Mann wütend und er meinte nicht nur das Verhalten, das der Junge ihm gegenüber hatte. Der Junge fragte irritiert: „Warum sollte ich?“ Natürlich dachte er an Potters Prinzessin. Sein Vater musste grinsen und begann leiser, aber verständlich: „Ach, du erinnerst mich immer mehr an mich selbst, als ich so alt war wie du... Gut, ich war sogar noch etwas jünger.“ Der Mann schaute zum flackernden Feuer und dachte an die Vergangenheit. Verwirrt horchte der Junge den folgenden Worten seines Vaters: „Ich war Elf, als ich deine Mutter kennen lernte. Und ich mochte sie überhaupt nicht. Ich hasste sie, weil sie wirklich alles glaubte zu wissen - natürlich war sie klug, das weißt du selbst – wegen ihren Wurzeln... Und Natürlich, einer der wichtigsten Gründe, einer ihrer besten Freunde nannte sich Harry Potter.“ Der Mann atmete tief ein, bevor er weiter sprach: „Hätte mir irgendjemand damals erzählt, ich würde eure Mutter heiraten, ich hätte es ihm nie geglaubt. Ich hätte ihn bestenfalls ausgelacht. Und ich steh keinesfalls unterm Pantoffel, ich liebe eure Mutter einfach, das ist alles. Und bevor du fragst, das ist auch der Grund, warum ich mit meinem Vater nichts mehr rede. Der Junge musste schlucken, das waren eindeutig zu viel Informationen auf einmal, die er gehört hatte und nicht glauben mochte. „Wie auch immer...“, sagte der Mann und wollte gerade das Zimmer mit der Begründung verlassen: „Es wartet noch jede Menge Papierkram auf mich. Der Junge stand auf und schaute ihm nach. Dann stotterte er: „W.. Warte! Wie hast du es geschafft, dass Mutter und du zusammen gekommen seid? Erzähl es mir!“ Der Mann stand schon vor der Tür und seine Finger umklammerten die kalte Türklinke. „Du willst wissen, wie eure Mutter und ich...“, wiederholte der Mann und sah dabei überrascht zu seinem Sohn. Beide wussten, dass sie schon lange kein so ehrliches Gespräch mehr geführt hatten. Eines in dem jeder seine Meinung los geworden ist. Der Mann hatte nie daran geglaubt jemals in eine solche Situation zu kommen, doch ging er zurück zum Sofa um sich zu setzen und deutete seinem Sohn auf einem Platz neben ihm. „Mama hat sicherlich schon früher von dir geschwärmt oder?“, sprudelte es aus dem Jungen raus wie frisches Quellwasser, „Hab ich recht?“ Der Mann schmunzelte, antwortete jedoch: „Nein, sie hasste mich wohl genau so sehr wie ich sie... am Anfang...“ Die Tür schwang auf und kein kleines Mädchen, das wesentlich jünger als der Junge war, trat ein. „Komm setz dich her! Papa erzählt uns, wie er und Mama zusammengekommen sind“, freute sich der Junge und winkte dem Mädchen. Das Mädchen begann zu kichern und rannte schnell zu den beiden. Der Mann nahm das kleine Kind auf den Schoß, als er Junge erneut fragte: „Und du bist dir wirklich sicher, dass sie dich nicht leiden konnte?“ Der Mann sah seinen Sohn prüfend an. Der Junge grinste bis über beide Ohren und der Mann antwortete: „Ich sagte doch schon, sie konnte mich nicht ausstehen.“ Der Mann küsste seine Tochter auf die Stirn und bevor er seinen Kindern von seiner Vergangenheit erzählte, bat er um Ruhe. Er hasste es unterbrochen zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)