Es gibt kein gutes Ende von Tisiphone (denn es endet nie) ================================================================================ Kapitel 2: Ich bin Tod! ----------------------- (will mich grad ma für meine schreckliche Rechtschreibung entschuldigen XD määh aber so nen dummen Spruch wie: "wer sie findet, darf sie behalten" bring ich ned! ihr dürft mir die Fehler schon vor Augen führen XD) Ein langes, gequältes Seufzen ging unter dem lauten gewieher einiger Pferde verloren. Er lag auf dem Rücken. Starrte in den aufklarenden Himmel und spürte das leicht feuchte Gras unter sich. Seine Finger wanderten über die kurzen Halme als er tief einatmete und die Klarheit dieses Tages regelrecht roch. Der gestrige Regen hatte den Gräsern gut getan, auch wenn er gestern beim heimgehen nicht sonderlich begeistert davon war. Eins der Pferde, die auf der Koppel standen, graste gefährlich nahe an seinen blonden Schopf und Luan nervte das kauende Geräusch neben seinen Kopf, weshalb er grob den Kopf des Pferdes weg schob und dem gefleckten Pony ein mürrisches „Hau ab!“ entgegnete. „Oh, tut mir Leid!“ kam eine helle, süße Stimme von der Seite und Luan richtete sich schnell auf, um zu erkennen, wer das gesagt hatte. „NEIN! Malon, du warst nicht gemeint!“ erklärte Luan leicht panisch und fuchtelte wild mit seinen Armen. Schnell stand er auf und ging zu ihr hinüber. „Ich meinte das Pferd...“ Malon, die für die Arbeit ihre Haare mit einem Tuch zurück gebunden hatte, schaute an Luan vorbei, zu dem Pony, blinzelte dann ihn an und grinste breit. „Ich habe Frühstück gemacht...“ erzählte sie und schenkte ihn wieder einmal ein berauschend schönes Lächeln. Als er gerade sagen wollte, das er keinen Hunger hatte fuhr sie ihm allerdings dazwischen. „...nachdem du Gestern so lieb warst und unsere Ware in die Stadt gebracht hast, und deswegen erst heute Früh zurückgekommen bist, dachte ich, tue ich dir was gutes!“ sagte sie begeistert und strahlte wie der reine Sonnenschein. Luan konnte unmöglich jetzt noch das Frühstück verweigern, also lächelte er sie stattdessen lieb an und schwieg. „Ich mach dir ne doppelte Portion!“ fing sie an und klopfte ihn lachend auf den Bauch. „Das schadet dir wirklich nicht!“ Luan schaute nur an sich hinunter. Er war gerade mal zwei Tage hier und schon fühlte er sich so voll und träge, wie ein Mastschwein. Er hatte sogar die Befürchtung, die kommende Nacht so etwas in der Art zu träumen, doch KONNTE er Malon nichts abschlagen. Ihre entzückende Art, ihm immer mehr essen aufs Teller zu hieven, war einmalig und ihm konnte niemand erzählen, das er diesen niedlichen Charme widerstehen konnte. Auch davon würde er vielleicht die kommenden Nächte träumen, auch wenn er sich dabei überaus schändlich vorkommen würde. Luan blickte noch einmal auf die Koppel zurück. Er wäre lieber hier geblieben, doch Malon warten lassen wäre unhöflich. Mit langsamen Schritten kam er beim Haus an, klopfte vorsichtshalber an der Haustür, die bereits offen stand und lugte hinein. Talon kam ebenfalls gerade und drückte sich an Luan vorbei, ohne ihn zu grüßen. Ihm war bereits gestern deutlich aufgefallen, das Talon wohl irgendein Problem mit ihm hatte. „Morgen, Talon...“ sagte Luan zögerlich, der hingegen schenkte ihm nur einen abweisenden Blick. Das war der zweite Grund, weshalb er keine Lust hatte hier zu essen. Jedoch trat nun Malon in den Eingangsbereich, strahlte ihn erneut an und wies ihm an, das er sich doch endlich setzen sollte. Ohne ein Wiederwort zu geben, setze er sich zu Talon an den Tisch und beobachtete, wie Malon nun in einem Tempo den Tisch deckte, das ihm schon ganz schwindlig wurde. Ob wohl jede Hausfrau das so schnell beherrschte? Zuerst stellte sie Luan ein Teller mit Spiegelei hin, doch lag auf dem Teller nicht nur eins, sondern gleich vier, doch dessen nicht genug kam sie erneut an, fragte zuckersüß „Willst du noch etwas Speck?“ und legte OHNE die Antwort abzuwarten, den Speck zu den vier Spiegeleiern auf seinen Teller. Luan betrachtete die Masse einen langen Moment, bis er rüber zu Talon schaute und dort nur ein einziges Spiegelei sah, was darauf wartete gegessen zu werden. Doch wurde es nicht gegessen und als Luan Talon ins Gesicht sah wusste er auch warum. Er durchbohrte Luan regelrecht mit seinen Blick, der ab und an auf seinen Teller schweifte. Die beiden tauschten kurz viel sagende Blicke aus, bevor Luan sein Teller hinüber zu Talon stellte und dieser im Gegenzug seinen zu Luan. Erleichtert nahm Luan sein Besteck und begann zu essen. Als Malon wieder hinein kam, schaute Luan einmal kurz zu Talon, da er keine Lust darauf hatte bei seiner moglerei erwischt zu werden, doch Talon hatte schon alles verputzt. „Hast du noch Hunger, Luan? Ich mach dir gern noch etwas!“ fragte sie mit einem breiten Grinsen, stellte sich neben ihn und beute sich leicht hinunter. „Oh nein, ich bin wirklich satt, doch vielleicht mag Talon ja noch was!“ wich Luan aus und rückte etwas vom Tisch weg. „Nein, Papa darf nicht so viel essen, der ist auf Diät!“ fauchte Malon in Talons Richtung und erhob verbietend den Finger. „DÄHMLICHER SCHLANKHEITSWAHN!“ zischte Talon laut und warf erbost seine Gabel auf den Teller, bevor er seien Arme vor der Brust verschränkte. Malon begann gerade auf ihren Vater einzureden als Luan sich unauffällig aus den Staub machte. Wieder draußen, atmete er tief durch und ging dann zurück zur Koppel. Sein blick war gen Himmel gerichtet, der inzwischen in einem hellen, klaren blau erstrahlte. Nur noch vereinzelt wanderten weiße Wolken umher und nahmen wüste Formen an. Luan betrachtete eine ganz genau und dachte für sich in Geheimen, das diese doch rechte Ähnlichkeit mit einem Herz hatte... „Oh, schau nur, die Wolke sieht aus als wäre sie ein Herz!“ rief eine der jungen Dienerinnen, die in Zeldas Gemächern aufräumten und ihr unter anderem beim ankleiden halfen. Sie lehnte am Geländer des Balkons und Zelda wanderte langsam zu ihr hinüber, um sich auch davon zu überzeugen. „Ja, du hast recht. Das sieht wirklich hübsch aus...“ pflichtete sie der jungen -ihres Erachtens- naiven Dienerin bei und ging zurück in ihr Zimmer. Sie hatte gerade gefrühstückt, war aber trotzdem noch missgelaunt und vor allem müde. Die ganze Nacht hatte sie damit zugebracht Lance zu suchen, der erst in aller Frühe zurückgekommen war und dann auch noch Zeichen einer Schlägerei aufwies. Sie hatte zu einer ordentlichen Predigt angesetzt, doch verstand sich Lance darauf, ihr das Wort abzuschneiden indem er sie einfach küsste. Zelda war wieder einmal dem Verlangen erlegen, das Lance in ihr auslöste und insgeheim schämte sie sich dafür. Sie würde ihn heute fragen was geschehen war und HEUTE würde es keine Ausflüchte mehr geben für ihn. Immerhin hatte er ihr versprochen nicht einfach, ohne ein Wort zu verschwinden. Noch einmal zupfte sie sich ihr Kleid zurecht und ging dann in seine Gemächer, die sie erst vor einigen Stunden verlassen hatte. Sie klopfte Grundsätzlich nicht an seine Tür, da er sich niemals darüber mokiert hatte und trat, wie immer, ungebeten ein. Sie schlenderte überaus gelassen zu dem großen Bett, in dem sie selbst fast jede Nacht verbrachte und fand Lance dort schlafend vor. Wie er wieder einmal im Bett lag, war ein Bild für die Götter. Er hatte die gesamte Fläche der Matratze für sich beansprucht, in dem er alle Glieder von sich streckte. Sein linkes Bein hing halb in der Luft und sein Kopf war knapp davor über den Bettrand zu kippen. Sachte und mit größter Vorsicht, setze Zelda sich an einen freien Platz auf dem Bett und betrachtete Lance ausgiebig. Sie hatte in ihren Leben nicht viele nackte Männer gesehen und hatte daher nicht sonderlich viel Vergleichsmöglichkeiten. Doch wusste sie zu 100% das Lance einen fast perfekten Körper hatte. Der durch trainierte Oberkörper, die starken Arme, die etwas pikanteren Zonen, die gerade durch die Decke verdeckt waren und an die Zelda nicht denken konnte, ohne dabei rot zu werden... „Lance?...“ hauchte sie und tanzte mit ihren Fingerspitzen über seinen muskulösen Bauch. Die ursprüngliche Wut aus der sie hier her gekommen war, hatte sich verflüchtigt. Lance jedoch drehte sich weg von ihr und lag nun zusammengezogen, wie ein Baby im Bett und versuchte im Halbschlaf sich die Decke höher zu ziehen, was überaus amüsant anzusehen war. „Lance?“ hauchte sie nochmals und verharrte ruhig am Bettrand. „VERDAMMT!“ bekam sie als Antwort zu gezischt und ruckartig lag Lance auf den Rücken, wo er sie mit kleinen Augen anblinzelte. „Was willst du denn?“ fragte er und Zeldas Wut kochte wieder etwas auf, doch versuchte sie sich zurück zu halten, immerhin war sie niemand geringeres wie die Herrscherin dieses Landes und konnte sich von ihrer Liebschaft nicht so provozieren lassen. „Ich will wissen wo du heute Früh warst...“ begann sie monoton, um ihre wahren Emotionen zu verbergen. Denn wenn sie ehrlich zu sich war, war sie unsagbar eifersüchtig und befürchtete das er sich wo anders vergnügt hatte. „Heute früh war ich mit dir hier und wir hatten unseren Spaß...oder war ich so schlecht, das du das vergessen hast?“ fragte Lance verwundert und richtete sich auf. Zelda hingegen wurde wegen seiner Direktheit wieder einmal rot im Gesicht. „N...NEIN!“ brach sie heraus und krallte sich unweigerlich etwas am Bettlacken fest. „...du warst wirklich nicht schlecht!“ fügte sie etwas Kleinlaut hinzu und vermied den Blickkontakt. Er war heute früh sogar außergewöhnlich gut gewesen, doch bei so etwas lobte man doch niemanden, oder etwa doch? Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen als Lance ihr von hinten näher kam und begann ihren Hals zu liebkosen. Seine Hände strichen über ihren flachen Bauch und wanderten schamlos zu ihren Brüsten. „L...Lance!“ stieß sie protestierend hinaus, doch ließ ihn allerdings weiterhin gewähren. Seine Finger wanderten auf ihren Oberschenkel, wo sie begannen den Stoff ihres Kleides hochzuziehen. Abwesend, sowie berauscht betrachtete Zelda was er da tat, bis er etwas zu grob wurde, in dem er ihr in den Hals biss. Zelda schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden und stand schlagartig auf. Ihr Herz schlug extrem schnell, ihre Arme und Beine fühlten sich an, wie aus Pudding und das Kribbeln in ihren Bauch, machte sie ganz wirr. Lance hingegen legte sich, mit einer Unschuldsmiene auf den Bauch und betrachtete Zelda fragend. „Lance...wo warst du gestern?“ fragte sie nun genauer, strich sich ihr Kleid wieder glatt und machte einen Schmollmund. Er seufzte und schaute Zelda missbilligend an. „Ich war gestern etwas trinken...“ erklärte er spitzfindig und gähnte einmal. Das er eine Begegnung der besonderen Art hatte, verheimlichte er ihr allerdings. Als er sah, wie sich ihr Gesicht beleidigt verzog, richtete er sich wieder ein Stück auf. „Was? Du bist mir jetzt nicht ernsthaft beleidigt, oder?“ fragte er etwas gereizt und bekam ein kaltes „Doch!“ zur Antwort. Ohne ein weiteres Wort stand er auf, ging an Zelda vorbei und zog sich seine Kleidung wieder an. „Und warum, wenn ich fragen darf`?“ fauchte er und fummelte an den Knöpfen seines Hemdes herum. Zelda setze bereits an, doch hatte Lance doch keine Lust auf eine Standpauke, die er immer bekam wenn er das Schloss verließ. „NEIN!“ sagte er unerwartete laut, hatte sich umgedreht und stand nun vor Zelda, die ihn perplex musterte. „...ich will es doch nicht wissen...“ erklärte er und ging erneut an Zelda vorbei, hinaus auf den Flur. Wie erwartet folgte sie ihm mit geröteten Gesicht. Sie war wütend und sagte ermahnend seinen Namen, doch er hörte nicht und ging weiter. Als sie jedoch an seinem Hemd zog und sie so vom weitergehen hinderte, wand er sich seufzend um. Er machte sich auf Rüge bereit, doch kam nichts dergleichen. „Sei nicht...immer so unsagbar gemein zu mir...“ hauchte sie und blickte beklommen auf den wertvollen Marmorboden. Lance zögerte. Es war selten, das sie so etwas sagte und genau diese Art, machte ihn betroffener, als hätte sie ihn angebrüllt. „Ich bin doch nicht gemein...“ meinte er und schaute zur Seite, wo er einen Punkt an der Wand fixierte. „Doch und ich bin mir sicher, das du etwas angestellt hast, sonnst würdest du mir sagen, woher deine Verletzungen kommen...“ sagte Zelda, wobei sie sich mit einen triumphierenden Lächeln an ihn lehnte und sein Gesicht musterte. Lance verdrehte die Augen und schaute sie dann mit kalten Blick an. „Ich habe rein gar nichts angestellt...“ wollte er ausweichen, doch merkte er schnell, das Zelda ihn durchschaute. „Hast du die Zeche geprellt?“ fragte sie. Lance schüttelte nur den Kopf. „Hast du dich an ein Weib ran gemacht und ärger mit ihrem Mann bekommen?“ fragte sie weiter und Lance reagierte genauso wie zuvor mit einen Kopfschütteln. „Du hast was geklaut!“ meinte sie nun und zeigte mit dem Zeigefinger direkt in sein Gesicht. Ihre Mimik zeigte deutlich, das sie ihm das wirklich zutraute. „NEEEIN!“ entgegnete Lance und rückte nun etwas von ihr zurück, um seine Arme vor der Brust zu verschränken. „Was du mir alles zutraust! Echt...man sollte glauben, dass die Königin von Hyrule sich einen Liebhaber aussucht, dem sie so etwas nicht unterstellen würde!“ fauchte er, drehte sich um und ging weiter. Das die beiden des öfteren Lauthals stritten, war im Schloss nichts neues, doch war Zelda immer diejenige, die ihre Streitigkeiten nicht gerne an die Öffentlichkeit trug, weshalb sie ihre Lautstärke nun senkte. „Als ob du es nicht schon mal gemacht hättest!“ meinte Zelda leise zu ihm und verdrehte leicht die Augen, als ob sie dieses Thema schon etliche male durchgekaut und davon genug hatte. Von Lance kam nur ein wütendes zischen zurück. Natürlich hatte sie recht, aber zugeben würde er das nie. Er würde jetzt nicht davon kommen, das wusste er zu gut, also musste schnell eine glaubhafte Story her, die ihn nicht als den Bösewicht da stehen ließ. „Ich habe jemanden kennen gelernt...“ begann er und Zeldas Gesicht wurde sogleich eisig, weshalb eingelenkt wurde, denn er dachte sich sofort, das sie an eine Frau dachte. „...einen jungen Mann...“ meinte er weiter und Zeldas Mimik wurde von einen irritierten Ausdruck heimgesucht. 'BEI DENN GÖTTINNEN! Was dachte sie denn nun!?' fragte sich Lance insgeheim und sein Geist rotierte wie er fortführen konnte. „Der...der hatte ärger mit ein paar Kneipenschlägern...und ich hab ihn etwas...geholfen...“ erklärte er etwas stockend und monoton, wobei er ihr in die Augen sah, um sie davon zu überzeugen, das er die Wahrheit sagte. Manchmal klappte es, manchmal auch nicht. Eigentlich hatte er ja fast die Wahrheit gesagt...fast... Seine Hoffnung keimte weiter auf, als sie ein resigniertes Gesicht aufsetze. Wenn sie das machte, hatte er sie meist so weit, dass sie ihn glaubte, obwohl sie ihm gar nicht glaubte. Diesmal war es aber wirklich leicht gegangen, weshalb Lance auch etwas stutzig wurde. „Ich will einfach nicht, das du ohne ein Wort zu sagen das Schloss verlässt...“ meinte Zelda nun ziemlich kühl. „Tz...“ brachte Lance nun nur wütend heraus. „Dir ist klar, das ich mir nichts von dir befehlen lasse? Ich bin nicht...“ fing er wütend an, doch beendete den Satz nicht. Es kam ihn dumm und vor allem weibisch vor, nun etwas zu sagen wie: 'Ich bin nicht den Spielzeug!' „...Du bist zwar die Königin dieses Landes, aber du kannst nicht jeden herum scheuchen wie du grad Lustig bist...mein Herz~“ fauchte er mit stolzen Unterton und wand sich zum gehen. Er hatte eigentlich fürs erste nicht vorgehabt, diesen seltsamen Kerl, der ihm selbst so ähnlich sah aufzusuchen, da es ihm irgendwie seltsam vor kam, doch die Situation war gerade passend. Schon aus Protest würde er nun gehen! „Du wirst verzeihen, aber ich gehe jetzt...ich weiß auch nicht wann ich zurück komme...“ zischte er und tat die ersten Schritte, als an sein Ohr Zeldas Stimme drang. „Ach Lance...“ hauchte sie und irgendwie hörte es sich etwas mitleidig an, was Lance verwirrte. Doch er ging weiter, allerdings fühlte er sich schlagartig seltsam. Als wäre er extrem müde, als wären seine Glieder aus Blei... Wie ein Kartoffelsack ging er zuerst in die Knie und kippte dann vollends nach vorne, auf den kalten Boden. Unterbewusst hörte er noch eine Stimme...ihre Stimme... „Ach Lance...Link...“ Dann wurde alles Schwarz und still... Es wurde langsam dunkler, der Tag neigte sich seinem Ende, was von gleichmäßigen Grillengezirpen begleitet wurde und doch war Luan nicht Müde. Er kam sich recht nutzlos vor, besonders, da Malon ihn bei fast nichts Helfen ließ, obgleich er hier wohnen und -viel zu viel- essen konnte. Zudem ließ ihn der Vorfall des gestrigen Abends einfach nicht los. Auf sich selbst wütend, schlug er sich gegen die Stirn und knurrte. Warum war er so dumm gewesen und hatte diesen Kerl nicht gefragt, wo er ihn finden konnte, anstatt ihm nur zu sagen, wo er selbst zu finden war!? Und dann war da auch noch der Brief den er aufgesetzt hatte, oder besser gesagt, das leere Blatt Papier... Was sollte er ihr auch groß schreiben? 'Liebe Zelda, mein Hass wird dir ewig hinterher schleichen!' Luan schüttelte den Kopf und stellte seinen rechten Fuß auf den Holzzaun der Koppel, wobei er seine Arme auf der obersten Holzplanke verschränkte und seinen Kopf darauf sinken ließ. Seine klaren, blauen Augen wurden zu schmalen Schlitzen, während er das Abendrot betrachtete, das hinterm Haus auf glimmte. In Gegensatz zu den vergangenen zwei Jahren, in denen er viel herum gekommen war und viel erlebt hatte, hatte er hier nun enorm viel Zeit zum nachdenken. Zudem kam das so bekannte Umfeld, die alten Freunde... Es war viel zu leicht hier ins grübeln zu kommen, ob es anders laufen hätte können. Ob ein anderes handeln den lauf der Dinge geändert hätte... Was wäre wohl gewesen, wenn er nicht verbannt worden wäre? Hätte er Zelda so geliebt, wie ein Besessener? Sicherlich! Bestimmt sogar... Luan seufzte und schloss die Augen. War es nicht genau diese Tatsache, die ihn so wütend machte? Das er sie so geliebt hatte und dann so enttäuscht wurde? Das sie ihm nicht glaubte, obwohl sie viel gemeinsam durchgemacht hatten? Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr fühlte er sich gekränkt. „Miststück!“ fauchte er und ballte die Fäuste. „hä?!“ stammelte eine feine Stimme erschrocken hinter ihm und Luan zuckte zusammen. Mit einer Ruckartigen Bewegung schnellte Luan herum und wurde sogleich aus seinen Gedanken gerissen...Malon... „Ich hab nicht dich gemeint!“ meinte er sogleich und erhob seine Hände in eine beschwichtigenden Geste. Irgendwie kam Luan es vor, als hätte er das schon einmal erlebt... „Ach Malon...schleich dich doch nicht immer so an...“ sagte er mit weicher Stimme und lächelte matt, da er zu mehr gerade einfach nicht fähig war. Kurz lächelte auch Malon, bevor sie sich neben ihn gegen den Zaun lehnte. „Hm...du hast dich sehr verändert, weißt du das?“ hauchte sie und schaute auf den Boden, wo die Grashalme durch eine milde Brise hin und her wippten. Luan antwortete nicht sofort. Eigentlich hatte er gedacht, das er sich gut genug verstellt hatte. „Ach...findest du?“ fragte er scheinheilig und lehnte sich auch gegen den Zaun, wobei er Malon allerdings nicht aus den Augen ließ. Sie nickte und schloss die Augen. „Ja...es erschreckt mich was zwei Jahre ausmachen...aber ich verstehe es. Das was damals passiert ist...“ weiter kam sie gar nicht, da ihr Luan dazwischen fuhr. „Ich...will eigentlich nicht drüber reden...“ meinte er entschieden und blickte weg. „...das dachte ich mir schon, aber...“ sie suchte nach Worten, was man deutlich merkte. „...manchmal hilft es einem, zu reden, anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen...“ hauchte Malon Kleinlaut und lächelte ihn dann an, was Luan nur aus den Augenwinkel wahrnahm. „Wer sagt denn, das ich mir den Kopf darüber zerbreche?“ fragte er sogleich und und lächelte sie an, obwohl ihm nicht danach zu mute war. Allerdings verschwand das Lächeln sogleich, als Malon auf seine Stirn tippte. „Diese Falte sagt es mir. Wenn du so konzentriert bist und tief in Gedanken, da erscheint sie und lässt dich böse gucken...“ meinte sie ein wenig betrübt als sie ihre Hand wieder zurück zog. Luan schwieg und rieb sich über die Stirn. Ihm selbst war das noch nie aufgefallen. „Ich weiß nicht was damals genau passiert ist...ich Maße mir auch nicht an über dich zu urteilen, denn du hast mir mehr als einmal geholfen, weshalb ich nicht glaube was sie damals erzählt haben. Doch wenn du so schaust...wenn da dieser Zorn in deinen Blick ist...dann...dann habe ich Angst vor dir...“ sagte sie fast schon flüsternd und senkte ihren Blick beschämt. Luan war gelinde gesagt Fassungslos über ihre Worte. Das war nie seine Absicht gewesen und doch spürte er deutlich, das sie es vollkommen erst meinte. „Es...es tut mir Leid...“ hauchte er schwach, wobei ihm fast die Stimme versagte. „Entschuldige dich nicht. Ich will dich damit auch nicht kränken, oder dergleichen, doch...wir sind doch Freunde...und gerade deswegen wollte ich ehrlich zu dir sein!“ meinte sie nun wieder munterer und versuchte ihn an zu strahlen. Auf Luans Gesicht breitete sich auch ein Lächeln aus. Bei weiten nicht so fröhlich wie das ihre, doch trotzdem sehr warm. Ja, Freunde. Etwas was er die letzte Zeit vermisst hatte. Zwar hatte er viele Bekannte, aber wahre Freunde hatte er nur hier in seiner Heimat gefunden. „Ich kann dir nur danken, Malon...du bist immer so gut. Allein die Tatsache das ich hier sein darf, obwohl mein Aufenthalt hier euch Probleme bereiten könnte...“ sagte er ruhig und bekam sogleich ein entsetzlich schlechtes Gewissen. „Probleme, pff...“ meinte Malon nur abwinkend und lachte. „...was sollte denn passieren?“ fragte Malon gleichgültig. Luan hielt inne. Es konnte viel passieren und gerade ging ihm auf, in was für eine Gefahr er Malon und die gesamte Farm brachte. „Malon...ist dir nicht klar das ich verbannt wurde? Ich dürfte gar nicht hier sein...“ meinte er verständnislos und schüttelte leicht den Kopf. „Der Herr der Zeit, Link wurde hingerichtet, weil er den König von Hyrule getötet hat...“ wiederholte er die Nachricht, die vor etwa zwei Jahren durch das ganze Land ging. Sogleich wurde sein Blick kälter, verbitterter. „Und Luan...ein Niemand, den niemand kennt, wurde verbannt, weil er ihm dabei geholfen hat...“ hauchte er abwesend. „Das ist die Offizielle Geschichte. Link ist Tod und Luan hatte Glück, das man ihn leben ließ.“ erklärte er und sah Malon dann wieder an. „Aber das war doch nur Tarnung, Link...du lebst...“ hauchte sie zögerlich und wollte ihn damit wohl aufheitern. Link hingegen wurde leicht wütend und zeigte das deutlich durch seine Mimik. „Malon! Verstehst du denn nicht? Link ist Tod! Ihn gibt es nicht mehr, denn sonnst verliert das Königshaus das Gesicht, weil sie so eine Freveltat nicht gesühnt hat...“ fauchte er und hielt inne, als er Malons etwas verstörten Blick entgegnete. „Warum...warum bist du dann so wütend...ich meine...“ wieder suchte sie nach Worten und wurde beim sprechen immer leiser. „...sie haben dich leben lassen...ich meine...ich!...“ nun fehlten ihr die Worte, da sie wohl mit so etwas nicht gerechnet hatte und nun mit entschuldigenden Blick ihre Schultern hochzog vor Anspannung. „Ich bin nicht wegen meiner Verbannung wütend...“ erklärte Luan nun und nahm ihr so die Bürde ab, ihre Frage zu beenden. Er wusste durchaus was sie meinte, oder besser gesagt, auf was sie hinaus wollte. „Ich bin wütend, weil sie mir nicht geglaubt hat...ich habe ihren Vater nicht getötet...“ bei seinen Worten, blickte er in den nun vollkommen dunklen Himmel. Nur noch ein paar Fackeln erhellten die Umgebung und er konnte nur noch schwer Malons Mimik erahnen, doch war sie eindeutig nicht mehr so angespannt wie kurz zuvor. Als sie nicht nach einen Moment der Stille das Wort ergriff, nahm das Luan als erster in die Hand. „Du hast es selbst gesagt, wenn die falschen Leute mitbekommen, das ich wieder hier bin, dann gibt es ärger und ich will euch nicht mit hinein ziehen...“ meinte er und versuchte nun wieder milde zu Lächeln. Malon antwortete nicht, sondern nickte sachte, bevor sie näher trat und Luan wortlos umarmte. Kurz kam es Luan so vor als würde sein Herz aussetzen. Diese Umarmung war wohl mehr Balsam für seine Seele, wie tausend Worte, doch wusste er nicht, das Malon nichts sagte, da sie ahnte, was er immer noch für die Prinzessin, die ihn so misstraut hatte, empfand. Denn Liebe und Hass lagen schon immer nahe beieinander. „Es ist wohl besser das ich aufbreche...“ meinte Luan leise an Malons Ohr. „Ich weiß...“ hauchte sie als Antwort zurück. „...sonnst wird Talon nie abnehmen...“ scherzte sie und boxte ihre Faust in seinen Magen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)