Meine Träume 2 von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 13: Kinder des Mondes ----------------------------- Traum am 28.07.09 (2-Teiler) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weiße Pracht Eine junge Frau, noch ein halbes Kind und schön wie aus „Tausend und einer Nacht“, durchstreift die Einkaufsstraße auf der Suche nach ein kleines Wunder. Ohne es zu wissen, was sie hier erwarten wird, beobachtet sie die vielen Pasanten bei deren Einkäufen und Gesprächen. Schon lange wünscht sie sich ein etwas aufregenderes Dasein. Es muss kein Glanz-und-Glämor-Dasein sein, aber ein etwas lebenswerteres wäre nett. Wie ein Vogel im goldenen Käfig fühlt sie sich im Kreise ihrer Familie. Aber war es auch nicht verwunderlich, war sie doch anderes als ihre Mitmenschen. Im Schutze einer kleinen Hecke offenbart sie ihre wahre Gestalt. Schneeweiß, schlank und elegant erscheint die Katzendame in ihrer anderen Form. Und nur in dieser findet die junge Frau etwas Abenteuer. Sei es die Reise auf den Dächern der Stadt oder das wildere Leben der offenen Straße. Die ihr gewidmeten Aufmerksamkeit der anderen lässt sie nicht kalt. Sie liebt es von allen angesehen und beachtet zu werden. Heute will sie einfach nur eine kleine Katze aus der Gegend sein, die mal hie und da umherstreift und von dem einen oder anderen gestreichelt wird. Ganz besondere Aufmerksamkeit erhält sie nach kurzer Zeit von einer Frau in einem schönen Kleid. Sie sieht aus wie ein Filmstar und dieser Filmstar nimmt die Katzendame in weiß hoch und begutachtet sie. „Wie wäre es, wenn wir aus dir einen kleinen Star machen, Kleines.“ spricht die Frau mit angenehmer Stimme. Die kurzen Ohren richten sich bei den Worten nach vorne und mauzend antwortet das Tier „Ja“. Auf das was die Fremde dann macht, ist die Katzendame nicht vorbereitet. Mit einem Stift setzt sie Markings zu Wiedererkennung an den weißen Vorderbeinen und der hellen Brust. Ein leicht empörter Laut dringt aus der Tierkehle. „Heute kann ich dich leider nicht mitnehmen. Komme morgen wieder hierher und meine Helfer werden dich gebührend empfangen.“ Danach steht die Frau auf und geht leichten Schrittes davon. Am nächsten Tag steht die junge Frau ein weiteres Mal in der Einkaufsstraße. Die glänzend hellgrünen Markings der Fremden, sind auf ihrer reinen Haut zu erkennen. Sie wirkt wie ein magisches Wesen und bekommt noch mehr Aufmerksamkeit als am Vortag. Lange warten muss sie nicht, da hört sie die überraschte Stimme der fremden Frau. Sich der Stimme zuwendend blickt sie in das ungläubige Gesicht der Frau. Schnell versucht sie die Markings an ihren Armen zu verbergen. Doch die Frau greift sanft nach beiden Armen und holt diese zurück in ihr Blickfeld. Mit großen Augen schaut die fremde Frau in die vor Unsicherheit getränkten Augen ihres Gegenübers. „Kätzchen?“ Die junge Frau nickt vorsichtig. „Du bist so schön wie aus “Tausend und einer Nacht“ .“ spricht die Frau mit Überzeugung in der Stimme. Nicht mal ein halbes Jahr dauerte es und die junge Frau ist zu einem Filmstar aufgestiegen. So viel Rummel ist sie nicht gewöhnt, doch das neu gewonnene Leben ist ihr ans Herz gewachsen. Als wunderschöne Menschenfrau wie auch als elegante Katzendame ist sie in aller Munde. Doch irgendwann beginnt sie eine tiefe Leere zu spüren... Schwarze Pracht Am späten Nachmittag herrschte in einer dunkel gelegenen Straße Unruhe. Ein junger Mann, ganz in schwarz gekledet, flüchtete vor dem Wahnsinn seiner Verfolger. Diese ihm schon ewig lang bekannten Menschen kannten um sein Geheimniss. Wollten den jungen Mann einfangen und vielleicht teuer verkaufen oder sogar für illegale Versuche missbrauchen. Aber so einfach fangen wollte er sich nicht lassen, dass wäre unter seiner Würde. Immer wieder stellten sich die Fremden in den Weg, doch geschickt wich er ihnen genauso oft aus. Seine Reflexe waren ungetrübt wie am ersten Tag. Sein ganzes bisheriges Leben hatte er seinen Instinkt, seine Reflexe und seinen Körper trainiert. Wusste schon als kleines Kind, das die Zeit der Flucht kommen würde. Und nun machte sich all die Anstrengung der letzten Jahre bezahlt. Für einen Augenblick kam er zum Stillstand. Sah, das niemand ihm auf den Versen war. Doch was er nicht sah, war die kleine Überwachungskamera an einem der Häuser. Wie aus dem Nichts stürzte einer seiner Verfolger von oben auf ihn herab. Zum agieren blieb keine Zeit, da landete der Fremde in einer Maschinerie sitzend, auf dem jungen Mann. Ächzend musste er zur Kenntniss nehmen, dass sein Körper unter dem schweren Metall eingeklemmt war. Mit wütendem Blick starrte er seinen Verfolger an, welcher grinsend auf ihn herab sah. Dann packte der dem jungen Mann vom sehen bekannte Fremde ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn näher an sich ran. „Madam wird sehr erfreut sein.“ Die fremde Frau war also noch immer hinter ihm her. Bisher war sie nur über ihre Mittelsmänner in Erscheinung getreten, persönlich blieb sie aberbislang im Veborgenen. Angeeckelt von der lachenden Visage seines Verfolgers, schlug er ihm den nächstbesten Gegenstand über den Kopf, den er hatte greifen können. Der Fremde lies dauraufhin von ihm ab und hielt sich gebückt den Kopf. Fluchende Wörter verließen dessen Mund. Nicht lange zögernd befreite sich der junge Mann von dem Gewicht und verschwand im Schatten der Dämmerung. Die offene Straße bot kaum Möglichkeiten für ein Versteck. Doch zurück in die verworrenen Seitenstraßen konnte der junge Mann vorerst nicht zurück. Schnellen Schrittes überquerte er die wenig befahrene Straßenkreuzung. Auf der anderen Seite angekommen bog er in eine dunkle Gasse ein. Kurz darauf trat ein fast schwarzer Kater aus dem Schatten. Eine stolze, kräftige und zugleich galante Erscheinung war das Tier. Sein Umfeld nach auffälligen Bewegungen absuchend stand der Kater da. Erst nachdem er die Situation für ungefährlich einstufte, verließ er die Gasse und schritt zurück auf die offene Straße. Die Menschenmenge der Einkaufsstraße bot einen guten Schutz vor unliebsamen Verfolgern. Die Pasanten hier kannten nur die einfache Welt, ahnten nicht mal im Ansatz was sich hinter ihren Rücken auf der Welt wirklich abspielte. Stolzen Schrittes betrat der Kater ein Einkaufscenter. Davor, dass ihn jemand hätte streicheln wollen, brauchte er sich keine Sorgen machen. Niemand wollte seine stolze Erscheinung mit einer solchen Handlung unterbinden. „Du bist aber ein schönes Tier.“ Die Stimme einer fremden Frau veranlasste den Kater den Blick zu heben. Vor ihm stand eine erwachsene Frau. Ihre Erscheinung kam der eines Stars gleich. Vorsichtig nahm sie den Kater hoch und setzte ihn auf eine höher gelegene Ablage. Der stolze Blick des Tieres vor sich wirkte wie ein Bann. Das Licht der Sonne hat schon lange seinen Platz an den Mond abgegeben. Einsam sitzt die junge Frau auf ihrem Podest und schaut gedankenverloren zum Sternenhimmel. Langsam wendet sie den Kopf in Richtung Tür. Ein schwarzer Schatten tritt gemächlichen Schrittes auf sie zu. Neben ihr stehen bleibend, sehen sich die beiden Seelenverwandten lange in die Augen. Weder die junge Frau noch der junge Mann, glaubte daran jemals jemand anderen wie sich zu finden. Das Licht des Mondes umhüllt die verloren geglaubten Kinder und schenkt ihnen das Symbol ihrer Himmelsherkunft... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Obwohl es sich um einen einzelnen Traum handelt, so spiegelt er sich in Form zweier unterschiedlicher Leben wieder. Die junge Frau die zu einem Star wird und der junge Mann der auf der Flucht ist. Beide Charaktere treffen am Ende des Traumes aufeinander und füllen bei dem jeweils anderen eine bestimmte Leere im Herzen. PS: Den ersten Teil erlebte ich als Beobachter, den zweiten in Gestalt des jungen Mannes. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)