Life´s not so bad after all von WhiteTigerStar ================================================================================ Kapitel 1: Wäre doch gelacht! ----------------------------- Diese Geschichte habe ich mir mit einer Freundin zusammen ausgedacht. Die Idee mit dem Emo kam von ihr, da sie selbst einer ist. Die Geschichte liegt mir sehr am Herzen, da ich viele meiner eigenen Gedanken und Gedanken in sie lege. Ich schreibe nicht so oft an ihr, was dmait zusammenhängt, dass ich immer nur an ihr schreibe, wenn ich besonders starke Gefühle und Ideen habe, da ich möglichst viel Gefühl in die Fanfic stecken will. Disclaimer: ALLES in dieser Geschichte wurde von meiner Freundin und mir ausgedacht und gehört somit UNS(sie ist nicht bei Animexx angemeldet). Falls es Ähnlichkeiten zu realen Personen gibt, ist das völlig unbeabsichtigt. Nun zum eigentlichen Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen^^ Kapitel 1 – Wäre doch gelacht „Ich bin wieder da!” Keine Antwort, war ja klar. Genervt stampfte ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Als erstes nahm ich die Tasche von der Schulter und pfefferte sie in die nächstbeste Ecke. Ich schnappte mir ein frisches T-Shirt und nahm es mit ins Bad. Dort zog ich mein Sweatshirt aus und schaute in den Spiegel. Ich hasste mein Spiegelbild. Immer, wenn ich in den Spiegel schaute, sah ich meine ganze Vergangenheit vor meinem geistigen Auge an mir vorbeiziehen. Ich fuhr mit dem rechten Zeigefinger über den schwarzen Kajal um meine Augen. Traurig besah ich mir den Finger und lies meinen Blick weiter runter schweifen. Überall stachen mir rote tiefe Kratzer ins Auge. Sie waren noch frisch, erst vor ein paar Tagen entstanden. Kurz strich ich mit der linken Hand darüber, bevor ich meine Augen schloss und wieder in den Spiegel blickte. In diesem Moment klingelte unten das Telefon. Ich zog schnell mein T-Shirt an und rannte zum Telefon. Als ich auf dem Display die Nummer meiner besten Freundin sah, nahm ich den Anruf mit einem „Jo, wie gehts, Jenny?“ entgegen. „Du bist so ein Depp, Daniel!“ Man konnte deutlich ihr Lachen hören. Aber egal.. „Warum rufst du an?“ Wir waren schließlich erst vor knapp zehn Minuten zusammen nach Hause gelaufen. „ Sei in 15 Minuten im Park. Ich warte.“ Danach hörte man nur noch das monotone Piepen des Hörers. Ich schüttelte den Kopf und ging in mein Zimmer. Dort holte ich meine mit Buttons zugesteckte Umhängetasche, packte das Nötigste ein und zog mir Armstulpen an. Ich wollte ja nicht, dass ein alter Opa wohlmöglich einen Herzinfarkt bekam. Nach ungefähr fünf Minuten war ich an dem Brunnen, unserem üblichen Treffpunkt, angekommen. Ich setzte mich auf den Brunnenrand und wartete mit umschlungenen Beinen auf Jenny. Sie redete immer davon, sie würde warten, wobei im Endeffekt immer ich derjenige war, der warten musste. Als mir nach ungefähr zehn Minuten langweilig wurde, fing ich an, mit meinen roten und schwarzen Strähnen zu spielen. Meine Naturhaarfarbe war eigentlich blond, was man aber schon seit Jahren nicht mehr erkennen konnte. Wenn ich an all die Ursachen für die momentanen Umstände dachte, lief mir ein kalter Schauer den Rücken runter. Ich wandte den Blick gen Boden. „Sieh mal da, ein Eeeemo!“ Mein Blick wanderte nach oben. Nicht weit entfernt standen zwei Jungs in meinem Alter. „Habt ihr irgendein Problem?“ Einer der beiden lachte. „Pass auf! Gleich holt er seine Rasierklinge raus!“ Jetzt war ich wirklich wütend. Ich stand auf und ging zwei Schritte auf sie zu, wurde jedoch plötzlich an der Schulter zurückgezogen. Ich drehte meinen Kopf und sah in Jennys ernstes Gesicht. Sie trug ein weinrotes knielanges Kleid mit Spaghettiträgern und dazu rote Flip-Flops. Ihre dunkelbraunen Haare trug sie offen und gelockt. Deswegen brauchte sie also so lange! Jeder Junge wäre wohl durch ihren Anblick gelähmt gewesen, doch ich nicht. Ich war schwul, weswegen ihr Outfit bei mir keine Wirkung zeigte. Zudem war sie meine beste Freundin. Ich würde es niemals wagen, an mehr zu denken. „Verschwindet oder ihr bekommt wirklich eine Klinge zu spüren.“, drohte Jenny mit eisiger Stimme. Sie konnte wirklich beängstigend sein. Die Jungs verzogen das Gesicht und liefen tatsächlich weiter. Ich drehte mich ganz zu ihr um, lächelte und umarmte sie zur Begrüßung. „Danke.“ Sie lächelte auch. „Nichts zu danken, Dan.“ Ich löste mich von ihr. „Äh, warum sollte ich jetzt kommen?“ Sie fing an zu grinsen. „Ich darf!“ Hä? „Was darfst du?“, fragte ich verwirrt. Was meinte sie? „Ich konnte meinen Vater überreden, den Schulwechsel zu bezahlen.“ Ich schwieg. „Was ist los?“ Ich versuchte zu lächeln, doch es wollte mir nicht gelingen. „Ich hab das Geld nicht, meine Mutter kann es mir nicht geben.“, gestand ich mit gesenktem Kopf. Sie nahm meine Hände und senkte den Blick. Nach drei Sekunden umarmte sie mich dann. „Das tut mir leid für dich. Aber hey, wir haben noch sieben Wochen. Wir finden eine Lösung, damit du auch auf die Privatschule wechseln kannst.“ Ich lehnte meine Stirn an ihre Schulter, während Jenny mir beruhigend über den Rücken strich. „Ich habe mir überlegt, in den Ferien mehrere Nebenjobs anzunehmen.“, sagte ich nach einiger Zeit. „Wirklich? Ich kann ja auch ein paar annehmen. So kriegen wir das Geld sicher zusammen.“ Jenny lächelte. Das wusste ich, auch wenn ich ihr Gesicht nicht sah. „Würdest du das wirklich für mich tun?“ Ich war gerührt. „Natürlich, du bist doch mein bester Freund, Daniel.“ Die erste Träne traf den Boden. Kurz darauf folgten eine zweite und dritte. Ich klammerte mich regelrecht an sie, gab heftige Schluchzer von mir. Es war mir völlig egal, dass vorbeigehende Leute uns verstört anstarrten. „Hey, sowas tun beste Freunde. Komm, wir gehen ins Kino.“ Ich wischte mir schnell die Tränen weg und strahlte sie an. „Ok.“ ~~~~~~~~Am Abend~~~~~~~~ Nervös lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Sollte ich oder sollte ich nicht? Ich blieb stehen und atmete tief durch. Ich hatte mich entschieden. Angespannt lief ich in die Küche. Dort saß meine Mutter mit einem Brief und trank Kaffee. Ich setzte mich ihr gegenüber und sah sie an. „Hallo, Mum.“ Sie seufzte. Sie wusste wohl, dass ich sie etwas fragen wollte. „Daniel, ich habe nachgedacht.“ Oh nein. Immer, wenn sie das sagte, folgte ein sehr ernstes Gespräch. Ich holte tief Luft. „Wirklich? Über was denn?“ Sie legte den Brief auf den Tisch und schob ihn zu mir. „Lies dir zuerst den Brief durch.“ Ich sah sie kurz an und las dann still den Brief durch. Es ging um eine Schlägerei in der Schule, in die ich verwickelt worden war. Ein Typ aus meiner Klasse hatte mich beleidigt und geschlagen. War doch klar, dass ich mich wehrte… Daher lag er jetzt im Krankenhaus. Emos wurden heutzutage einfach unterbewertet. Das wichtigste war jedoch, dass ich von der Schule geschmissen werden würde und nach den Sommerferien auf eine andere Schule gehen musste. Ich legte den Brief wieder auf den Tisch und biss mir auf die Unterlippe. Bevor ich dazu etwas sagen würde und es mir damit vielleicht auch noch mehr versauen würde, schwieg ich lieber. „Du darfst auf die Hillford High gehen. Wir sind ja jetzt gezwungen, das durchzuziehen.“ Ich war geschockt und überglücklich zugleich. „W…was…aber...?“ „Das mit dem Geld wird schon irgendwie gehen, wenn du mir etwas unter die Arme greifst.“ Ich lief um den Tisch und schmiss mich meiner Mutter an den Hals. „Danke! Das muss ich gleich Jenny erzählen!“ Meine Mutter lächelte und gab mir das Telefon. Sie hatte es wohl schon kommen sehen. In einem irren Tempo rannte ich die Treppen zu meinem Zimmer hoch und wählte dabei schon die Nummer meiner Sandkastenfreundin. „Hi, Dan. Du rufst ziemlich spät an.“ Im Hintergrund hörte man „When I grow up“ von den Pussycat Dolls aus den Boxen dröhnen. Typisch Jenny. „Wieso spät? Es ist doch erst…23 Uhr. Außerdem ist heute Freitag, aber egal. Ich darf auch auf die Hillford High! Meine Mutter hat zugestimmt!“ „Was? JAAAA! Herzlichen Glückwunsch! Ich würde dich ja jetzt umarmen, aber das geht ja jetzt schlecht.“ Wir lachten beide vor Freude auf. Danach telefonierten wir noch ungefähr drei Stunden miteinander. Ich war die ganze Zeit unglaublich aufgeregt. Nach den Sommerferien ging es also zur Hillford High, der besten Privatschule und Internat in unserem Land! Vielleicht würde ich ja dort endlich akzeptiert werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)