Zwei Welten von conny_angel_87 (Vater, warum tust du uns das an?) ================================================================================ Kapitel 6: Inu Taishou ---------------------- Inu Taishou Ich bewundere diesen jungen Wolf. Er scheint ein unglaubliches Selbstbewusstsein zu haben. Doch ich fürchte, dass Inu Yasha dies sehr viel weniger beeindrucken wird als mich. Wenn doch nur Izayoi hier wäre. Ich bin mir sicher, dass es für mich einfacher wäre, wenn sie an meiner Seite wäre. Doch leider konnte ich ihren Tot nicht verhindern. Sie wollte sterben. Ich stehe auf und gehe voraus. Meine Gäste folgen mir. Es ist schon eine merkwürdige Situation. Ich hoffe nur, dass sich Inu Yasha beim Abendessen zu benehmen weiß. Allerdings habe ich da so meine Zweifel. Schließlich ist er alles andere als Begeistert von dieser Idee. Wenn wir den Speisesaal alle lebend verlassen, haben wir Glück gehabt. Vor einer großen Doppeltür bleibe ich stehen. „Diese Räume stehen Euch zur Verfügung. Solltet Ihr irgendetwas benötigen, steht Euch ein Diener zur Verfügung.“ Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe weiter, während die Wölfe sich für meine Gastfreundschaft bedanken. Ich mache mich auf den Weg zu Inu Yasha. Er hat sich zwar in den letzten Tagen in seinem Zimmer verbarrikadiert, aber ich denke, dass er heute Essen wird. Als ich vor seiner Tür stehe, klopfe ich an. „Ich will niemanden sehen!“, ruft mein Sohn aus seinem Zimmer. „Auch mich nicht?“, frage ich nach. „Dich erst recht nicht, du mieser Heuchler!“ Oh nein, er hat sich immer noch nicht beruhigt. Das dürfte schwierig werden. „Ich muss aber mit dir reden.“ „Verkneif es dir!“ Langsam werde ich wütend. Er kann mich doch nicht so einfach wegschicken. Ich bin immer noch sein Vater! Ich drehe mich um und gehe zu der Blumenvase, unter der sich der Zusatzschlüssel für Inu Yashas Zimmer befindet. Eigentlich hatte ich nie vor, ihn zu benutzen, doch Inu Yasha lässt mir nun einfach keine andere Wahl. Ich nehme den Schlüssel und schließe die Tür auf. Inu Yasha sitzt an seinem kleinen Tisch und starrt in sein Spiegelbild. Sein Gesicht ist vollkommen versteinert, doch er hat mein eindringen in sein Reich bemerkt. „Ich will dich nicht sehen. Du kannst also wieder gehen. Den Weg kennst du ja.“ „Ich werde nicht gehen, also gewöhne dich an meine Anwesenheit.“ „Daran muss ich mich nicht gewöhnen, sie ist offensichtlich. Doch das wird sich ja bald ändern, dank deinem genialen Einfall“, faucht Inu Yasha mich an, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. „Inu Yasha“, versuche ich ihn zu beruhigen, doch er unterbricht mich. „Ich will keine scheinheiligen Entschuldigungen hören! Du kannst sie also gleich stecken lassen! Ich habe dir meine Meinung gesagt und von diesem Standpunkt weiche ich auch nicht ab!“ „Du hast Koga doch noch gar nicht kennengelernt“, werfe ich ein und Inu Yasha dreht sich auf seinem Hocker zu mir um. „Doch, habe ich. Als ich vorhin auf dem Balkon stand, habe ich ihn bemerkt. Er war im Garten und hat mich angestarrt. Angestarrt! Und an ein solch schamloses Subjekt willst du mich verheiraten! Er ist vollkommen ungepflegt, sieht nicht gut aus und hat keine Manieren!“ „Du kennst ihn doch gar nicht.“ „Und ich will ihn auch nicht kennenlernen. Soll er doch zurück in seine Höhle gehen!“ „Ich bin es leid, mit dir zu diskutieren. Ich erwarte deine Anwesenheit zum Abendessen. Und das ist mein letztes Wort!“ „Zur Abwechslung mal wieder, nicht wahr? Ich werde kommen, doch erwarte nicht, dass ich diesen Spinner mit offenen Armen empfange. Du kannst gehen, ich muss mich vorbereiten. Schließlich muss mein Magen leer sein, sonst kotze ich ihn noch an. Obwohl er dann bestimmt ansehnlicher wäre.“ Eiskalt dreht er mir den Rücken zu und beginnt seine Haare zu bürsten. Damit zeigt er mir deutlich, dass ich nicht erwünscht bin und den Rückzug antreten soll. Was ich schließlich auch in Angriff nehme. Ich verlasse sein Zimmer und schließe leise die Tür hinter mir. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nichts erreicht habe. Seine Haltung mir gegenüber ist genau so, wie sie nach der Eröffnung seiner Verlobung war. Ich habe das ungute Gefühl, dass ich es mir mit Inu Yasha verscherzt habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)