Werwölfe sind auch nur Männer von Soichiro (RemusXTonks) ================================================================================ Kapitel 1: The one & only ------------------------- Tonks hat jemanden verdient, der jung und gesund ist.... dass ich zu alt für dich bin, zu arm....zu gefährlich Immer und immer wieder rief sich Remus seine eigene Worte ins Gedächtnis. Es tat ihm weh ihr sagen zu müssen, dass er auf keinen Fall der Richtige für sie sein konnte, schließlich mochte er sie – nein er liebte sie- er sehnte sie nach ihr, aber er durfte seinem Verlangen nicht nachgeben. Er war ein Werwolf, ein alter Werwolf im Vergleich zu der jungen Aurorin. Er hatte kein Geld, also konnte er der Frau seines Herzen nichts bieten und vor allem war er gefährlich. Natürlich nahm er den Trank, der dafür sorgte, dass er auch während seiner Verwandlung bei Vollmond seinen Verstand behielt, regelmäßig und er wirkte auch gut bei ihm. Aber was wäre, wenn er urplötzlich resistent gegen den Trank wurde? Wenn er durch irgendwelche Gründe nicht mehr an die Zutaten dafür rankam? Er wusste nicht wie hoch die Chancen standen, dass einer dieser Fälle eintrat, doch ihm war klar, dass diese Risiken bestanden und genau deswegen durfte er nicht mit Nymphadora zusammen sein. „Remus? Was machst du denn hier?“ Leicht zuckte der Angesprochene, der im Garten hinter dem Haus der Weasleys saß zusammen und schaute zu Bill Weasley, der gerade aus dem Fuchsbau kam. Auch im dunklen Garten, der nur spärlich durch den Mond beleuchtet wurde, konnte man die Spuren des Angriffes von dem Werwolf Greyback auf den jungen Weasley erkennen. Wunden und Narben entstellten das ehemalig hübsche Gesicht und Remus war klar, dass Bill nie wieder so aussehen würde wie vor dem Angriff. „Dein Vater hat mir angeboten, dass ich heute bei euch übernachten kann. Das hab ich natürlich dankend angenommen, schließlich hab ich kein festes Zimmer mehr seit wir das Haus der Blacks nicht mehr als Quartier für den Phönix Orden verwenden können, dank Snape dem Verräter. Aber da ich keine Lust mehr hatte mir die Pläne für Fleurs und deine Hochzeit anzuhören, hab ich Molly und Fleur allein in der Küche zurück gelassen und hab mich in den Garten verzogen. Und was machst du hier draußen? Solltest du nicht in deinem Bett sein?“ „Meine Mutter und Fleur scheinen ja richtig aufgekratzt zu sein, Ginny und Ron haben die letzten Stunden freiwillig Krankenpfleger bei mir gespielt nur damit sie den Beiden aus dem Weg gehen konnten. Denn um mein Krankenbett machen Mum und Fleur einen großen Bogen, wenn es um die Organisation der Hochzeit geht, denn sie sind der Meinung es wäre zu anstrengend für mich und dass ich meine Ruhe brauche. Und ehrlich gesagt, ich begrüße es, dass ich mich nicht mit der Farbe der Blumen oder so etwas rumschlagen muss.“ Grinsend ließ sich Bill ins Gras neben den Älteren sinken, er war ja glücklich darüber, dass seine Mum und Fleur sich so rührend um ihn sorgten und er genoss es wirklich, dass er sich nicht um den Kleinkram für die Hochzeit kümmern musste, von dem er sowieso nichts verstand, aber so langsam könnte mal wieder der Alltag einkehren, ihm ging es gut! Die Wunden taten kaum noch weh und viele hatten sich seit dem Angriff vor 2 Tagen bereits geschlossen, dank diversen Zaubersalben, doch leider nicht ohne die Stellen mit Narben zu kennzeichnen. „Und um auf deine Frage zurück zu kommen, laut meiner Mutter und meiner Verlobten sollte ich im Bett sein, aber ich brauche einfach frische Luft. Ginny ist so nett und will dafür sorgen, dass niemandem auffällt, dass ich gerade nicht in meinem Bett bin, zumindest für die nächste halbe Stunde. Aber im Moment achtet sowieso niemand darauf, also zumindest nicht meine Mutter, sie ist gerade dabei sich um Tonks zu kümmern.“ Überrascht starrte Remus zu Bill und wie immer wenn sie in seiner Nähe war regten sich 2 Gefühle in dem Werwolf, zum einem Glück, da es ihm gut tat sie zu sehen und ihre Stimme zu hören und zum anderen Angst. Angst davor, dass er ihrem Flehen und seinen eigenen Verstand nicht mehr stand halten konnte und deswegen seinem Gefühl und seinen Verlangen nachgab. „Tonks? Sie ist hier? Und warum kümmern? Ist sie verletzt?“ Doch im Moment übernahm ein drittes Gefühl die Oberhand, Sorge. „Sie ist eben mit einem Portschlüssel angekommen. Sie und ein paar andere Auroren müssen sich einen heftigen Kampf mit Todessern geliefert haben. Sie hat ein paar Kratzer und kleinere Wunden, also nichts schlimmes. Aber da ihre Eltern nicht zu Hause waren und Kingsley nicht wollte, dass sie jetzt allein ist, hat er sie zu uns geschickt.“ „Nur kleine Wunden und Kratzer, bist du sicher, dass er nichts schlimmeres ist?“ „Das hat sie auf jeden Fall zu mir gesagt. Meine Mutter ist aber ziemlich misstrauisch wenn es um solche Sachen geht, deswegen hat sie Tonks gleich in Ginnys Zimmer gezogen um sie genauer zu untersuchen. Aber sie konnte noch gerade stehen, gehen und ich habe keine schlimmen Wunden gesehen als sie an meinem Zimmer vorbei sind, sie wird also im großen und ganzen OK sein. Aber geh doch einfach nach und schau selbst wie es ihr geht.“ Im großen und ganzen? Na das war nun wirklich kein Trost für den Älteren, aber er konnte jetzt nicht zu ihr gehen. Er hatte sie seit dem Tod von Dumbledore nicht mehr gesehen, der Tag an dem er sie wieder mal abweisen musste, sie würde sich aufregen, wenn sie ihn jetzt sehen würde und sie brauchte doch bestimmt Ruhe nach dem Kampf. „Nein, schon gut.“ Seufzend strich sich Bill eine Strähne aus dem Gesicht während er seinen Blick zum Himmel richtete und innerlich den Kopf schüttelte. Warum war Remus nur so ein Sturkopf? Man konnte es ihm deutlich ansehen, dass er am liebsten in den Fuchsbau gestürmt wäre um sich selbst von ihrem Wohlbefinden zu überzeugen. Schweigen legte sich zwischen die beiden Männer und Remus konnte sich immer wieder dabei erwischen wie seine Augen zu den Fenstern des Hauses huschten, in der Hoffnung ein Blick auf Nymphadora werfen zu können. Er musste einfach wissen, wie es ihr ging! „Remus, liebst du sie?“ Ziemlich geschockt blickte der Ältere zu dem Rothaarigen. Was sollte denn jetzt diese Frage? „Ich....Bill, also...weißt du...“ „Ich hab die eine einfache Frage gestellt, also gib mir auch eine klare Antwort!“ Ein kurzes, dennoch ehrliches Lächeln erschien auf Remus Lippen, Bill klang gerade wirklich wie James, oder wohl noch eher wie Sirius. Wie gern würde er mit einem der Beiden, die er so sehr vermisste, über Tonks reden. Seine besten Freunde hätte ihm sicherlich helfen können, schließlich kannten sie sich mit so etwas deutlich besser aus als Remus, der schon als Teenager den Mädchen aus dem Weg ging, die ihm hinter her schauten, aus Angst, dass sie erfahren könnten was er ist und das sie ihn deswegen anfangen würden zu hassen. Doch leider würde er nie wieder mit den Beiden sprechen können, schließlich verloren sie ihr Leben im Kampf gegen Voldemort und seine Anhänger. Sirius fielen zwar schon Monate vor seinem Tod die Blicke der jungen Aurorin für den Werwolf auf und Remus war sich sicher, dass Padfoot auch wusste, dass Nymphadora ihm alles andere als egal war, da Remus selbst aber immer abblockte sobald eines ihrer Gespräche zu Tonks abdriftete, hatte er sich selbst die Chance vermasselt mit Sirius darüber zu reden und dies bereute er mittlerweile zutiefst. Leise seufzend richtete Remus wieder sein Blick zu dem Haus der Weasleys und dann wieder zu dem Rothaarigen zu seiner Rechten. „Ja, das tue ich.“ Seine Stimme war nur ein Flüstern, fast so als fürchtete er sich davor laut zu seinen Gefühlen zu stehen, aber der Ältere war sich sicher, dass Bill seine Antwort dennoch hören konnte. „Remus, ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, Denkst du mir geht es besser? Niemand kann mir sagen in wie weit ich die Eigenschaften eines Werwolfs angenommen habe, oder vielleicht noch annehmen werde. Werden mir mein Leben lang blutige Steaks reichen oder wird irgendwann das Bedürfnis nach Frischfleisch in mir erwachen? Was ist, wenn ich irgendwann ein Verlangen danach spüre meine Eltern, meine Geschwister, meine Freunde oder sogar Fleur anzugreifen? Diese Fragen quälen mich im Moment mehr als meine Wunden oder sonst irgendetwas. Und ich weiß genau, dass ich keine Antwort darauf finden werde, zumindest nicht direkt, sondern, dass ich erst mit der Zeit sehen werde was sich genau an mir verändert hat. Aber auch wenn ich im Moment so vieles nicht weiß, eins weiß ich ganz genau, ich liebe Fleur und kein Fluch oder Werwolf dieser Welt wird mich davon abhalten bei ihr zu sein solange ich lebe und sie mich ebenfalls liebt. Wir befinden uns im Krieg Remus, jetzt wo Dumbledore tot ist, steht und das Schlimmste noch bevor, dass weißt du genauso gut wie ich! Niemand kann sagen ob ich, du oder Tonks das alles überleben werden. Willst du das deine letzten Worte zu ihr `Such dir einen jüngeren, gesünderen Mann` lauten?“ Im Gegensatz zu Remus Worten waren Bills alles andere als leise und so bekam keiner der beiden Männer mit, dass eine Tür geöffnet wurde. Außerdem war Remus sowieso zu sehr damit beschäftigt über die Worte des Weasley nach zudenken. Nein, er wollte nicht, dass seine letzten Worte zu ihr wirklich so lauteten. Was ist wenn er wirklich sterben würde, bevor sie wusste, dass er sie ebenfalls liebte? Oder noch schlimmer, wenn sie sterben würde? Sollten ihre letzten Gedanken an ihn vielleicht sein, dass sie davon überzeugt war, dass er sie nicht liebte? Was ist wenn sie womöglich sogar befürchtete, dass er sie nur abwies, weil er eine Andere wollte? Sollte sie solche Gedanken haben bevor sie starb, oder wenn sie an seinem Grab stand? Das durfte auf keinen Fall passieren! „Nein, das will ich nicht.“ „Dann sag mir das doch nicht ständig!“ Ruckartig drehte sich Lupin in die Richtung aus der, die ihm wohlbekannte, Stimme kam. Da stand sie, Nymphadora Tonks, lässig gegen den Türrahmen gelehnt während ihr wunderschönen Augen auf ihm ruhten. „Bill, komm ins ´Aus.“ Nur am Rande bekam Remus, dessen Augen die Frau vor ihm genau untersuchten auf Wunden oder andere Blessuren, mit wie Fleur nach ihrem Verlobten rief, nachdem sie ihn durchs Fenster gesehen hatte und wie sein Gesprächspartner der Aufforderung der Französin folgte. Langsam richtete sich der ehemalige Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste auf und spürte wie trocken seine Kehle wurde, wie immer wenn sie in seiner Nähe war. „Wie geht es dir? Bist du schlimm verletzt?“ Hier und da konnte er Kratzer in ihrem Gesicht und ihren Armen erkennen als er langsam auf sie zuging und da sie einen Verband um ihre linke Hand trug, war ihm klar, dass sich Molly wohl schon um ihre Wunden gekümmert hatte. „Mir geht es schlecht, dass weißt du. Aber nicht wegen diesen verdammten Todessern, oder diesen Kratzern, sondern dank dir.“ Deutlich konnte man den Schmerz in ihrer Stimme hören und vor allem die letzten 3 Worte waren für den Älteren wie kleine Stiche in sein Herz, er wollte nicht, dass sie wegen ihm litt. „Nymphadora, sei endlich vernünftig.“ „Ich bin vernünftig. Und wie oft noch? Nenn mich nicht so, du weißt ich mag diesen Namen nicht.“ Kaum sah er ihren trotzigen Blick, konnte er sich ein schwaches Grinsen nicht verkneifen, auch wenn es in diesem Moment wirklich unpassend war, sie war wirklich süß, wenn sie sich über ihren Namen aufregte, dabei fand ihn Remus nun wirklich nicht schlimm. Der Name war vielleicht nicht gerade alltäglich, aber er passte ,seiner Meinung nach, zu ihr, so jemanden wie Tonks traf man schließlich auch nicht jeden Tag. „Du bist alles andere als vernünftig. Was willst du mit jemanden wie mir? Ich kann dir nichts bieten, bin alt und eine Gefahr für dich.“ Und wieder, wie so oft in letzter Zeit, musste er ihr mal wieder sagen, dass er nicht der Richtige war. Warum brachte sie ihn immer wieder in diese Situation. Sah sie denn nicht wie sehr es ihn quälte, sie immer und immer wieder abweisen zu müssen? „Ich hab es dir schon tausend mal gesagt und von mir aus sage ich es dir noch öfter, aber so langsam solltest du es wirklich mal verstehen. Mir ist es egal, dass du ein Werwolf bist. Ob du Geld hast oder nicht interessiert mich noch viel weniger. Und ich verlange doch auch nicht, dass du mir etwas bietest. Ich will nur eins, mit dir zusammen sein.“ Ihre Stimme klang ernst und Remus war klar, dass sie jedes Wort auch wirklich so meinte wie sie es sagte und auch wenn er es nicht zugab, es tat unglaublich gut solche Sachen von ihr zu hören. Und wie immer wenn sie so vor ihm stand, hatte er das starke Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen, sie zu küssen, aber das durfte nicht sein. „Ich versteh dich einfach nicht. Warum willst du unbedingt mich? Du bist eine junge, hübsche und talentierte Hexe, du hast etwas besseres verdient. Du hast doch keine Ahnung was für Folgen es für dich hätte, wenn du dich auf mich einlassen würdest.“ „Von welchen Folgen redest du? Das mich manche schief ansehen würden, wenn ich mit dir zusammen wäre? Remus, solche Blicke wären mir völlig egal, denn diese Menschen interessieren mich nicht. Warum sollte ich die Anerkennung von solchen intoleranten Spinnern suchen? Die Menschen, die mir wichtig sind, akzeptieren dich, sind Freunde von dir. Und warum ich dich will, liegt doch auf der Hand. Ich liebe dich, Remus. Warum gibst du mir keine Chance? Wenn es an mir liegt, dann sag es. Schieb aber nicht alles auf die Tatsache, dass du ein Werwolf bist, das ist mir nämlich völlig schnuppe!“ Wie so oft wenn sie mit Remus sprach kämpfte Tonks gegen ihre Tränen, doch dieses mal verlor sie den Kampf und da sie nicht wollte, dass der Mann, den sie liebte, ihre Tränen sah wendete sie ihren Blick ab. Er sollte sie nicht für schwach halten. Sie schämte sich für die Wasserperlen, die ihre Wangen herabliefen. Er sollte sie für stark halten! Er sollte sehen, dass sie auch in schweren Situationen einen kühlen Kopf bewahren konnte, aber gerade in diesem Moment, konnte sie einfach nicht mehr. Die Anspannung der letzten Monate fiel von ihr ab und auch wenn es ihr peinlich war, waren die Tränen dennoch befreiend. Sie gab ihren Emotionen freien Lauf und von Sekunde zu Sekunde störte es sie weniger, dass Remus sie so sah, er gab ihnen ja doch keine Chance und lange würde sie auch nicht mehr die Kraft haben um ihn zu kämpfen, wenn sie nicht bald sah, dass ihre Bemühungen wenigstens etwas in ihm bewirkten. Eindeutig überfordert mit der Situation stand der Grund von Tonks Tränen einfach nur da und wusste nicht, was er tun sollte. Er wusste, dass es sie mit seinem Verhalten verletzte, doch war es sich nicht bewusste, dass es so schlimm für sie war. Doch jede einzelne Träne war wohl ein Beweis dafür, dass seine Worte sie jedes Mal heftig trafen und sofort bereute es Remus, dass er so hart zu ihr war. Tonks gehörte nicht zu den Frauen, die schnell weinten und gerade das zeigte doch wie sehr sie litt, genauso wie die Tatsache, dass sie von Tag zu Tag mehr Probleme mit ihren Verwandlungen bekam. Er wollte, dass sie glücklich war und im Moment wollte er nur eins, dass sie aufhört zu weinen. „Es liegt nicht an dir. Du bist fantastisch. Noch nie habe ich für eine Frau so gefühlt wie für dich.“ Und das war wirklich die Wahrheit. Natürlich gab es auch vor Tonks Frauen, die er interessant fand, doch er ließ es nie zu, dass sich Gefühle entwickeln konnten. Bei ihr hatte er das natürlich auch nicht vor, er wollte es verhindern, doch es ging nicht, bevor er sich versah, war er schon Hals über Kopf in die junge Hexe verliebt. Und er war sich sicher, dass er niemals eine Frau treffen würde, die ihn mehr in ihren Bann ziehen konnte als Tonks. Und dass sie wirklich in Kauf nehmen würde, dass sie von manchen Zauberern missachtet und ausgeschlossen würde, wenn sie mit ihm zusammen kam, beeindruckte Remus zutiefst. Er dachte wirklich nicht, dass es jemand gab, der sich das für ihn antun würde. Liebte sie ihn wirklich so sehr? Wenn ja, durfte er seinem Verlangen und seinen Gefühlen nicht doch nachgeben? Er wusste zwar nicht wie seine Zukunft aussah und ob es tatsächlich irgendwann Probleme geben würde mit dem Trank, der verhinderte, dass er bei Vollmund zu einer blutrünstigen Bestie wurde, aber Bill wusste ebenfalls nicht, was mit ihm passieren könnte und dennoch waren Fleur und er glücklich. So wie es jetzt war, waren Tonks und er absolut unglücklich. Wenn sie zusammen kamen, hatten sie es vielleicht schwerer als jetzt, aber eins war für Remus sicher, sobald sie in seinen Armen lag würde jedes Problem kleiner erscheinen und für diesen Moment wäre er vollkommen zufrieden mit der Welt. Immer noch konnte man Tränen ihre Wangen herunter laufen sehen und es war fast so als würde jede Wasserperle, die ihre Wangen hinunter tropfte ihm ein kleines Loch in sein Herz brennen, er konnte sie nicht weinen sehen, erst recht nicht, wenn sie wegen ihm so traurig war. Zögerlich überwand er die letzten Meter, die ihn von ihr trennten und blieb genau vor der jungen Frau stehen, die wohl noch nicht bemerkte wie nah er ihr war. Sie reagierte auch nicht auf seine letzten Worte und Remus vermutete, dass sie dies nur tat, weil er nicht hören sollte, dass sie immer noch am weinen war, dass man ihre Tränen sehen konnte obwohl ihr Kopf zu Boden gerichtet war, konnte sie selbst ja schlecht sehen. „Tonks?“ Ihr Antwort bestand nur aus einem Kopfschütteln. „Tonks, bitte.“ Wieder keine verbale Antwort und da Remus wirklich keine Lust hatte dieses Spielchen ewig zu spielen beschloss er zu drastischeren Maßnahmen zu greifen. „Nymphadora.“ „Verdammt Lupin, irgendwann trete ich dir und Mad-Eye wirklich noch in den Hintern, sprecht mich verdammt noch mal nicht mit meinem Vornamen an.“ Und da war sie wieder, Tonks wie er sie kannte und vor allem liebte. Ihr Kopf schnellte regelrecht in die Höhe als sie ihren Namen hörte und ihre Augen fixierten ihn und man konnte ihr ansehen, dass sie genervt war, dass einzigste was diesen Anblick wirklich zerstörte waren die Tränen, die immer noch ihre Wangen benetzten. „Ich mag ihn aber.“ „Was magst du?“ Irritierte blickte die hübsche Aurorin zu dem Werwolf, der amüsiert schmunzelte über ihren Blick. Gerade wollte sie wieder den Mund öffnen, da Remus ihr nicht antwortete, doch da spürte sie plötzlich eine sanfte Berührung an ihrer Wange, zärtlich strich ihr Gegenüber ihre Tränen weg und dies veranlasste sie dazu leicht rot um die Nasenspitze zu werden. Denn im Nachhinein war ihr die Heulerei doch wieder peinlich. „Ich mag deinen Namen. Und du wirst mir auch nicht abgewöhnen können, dass ich dich so nennen werde. Bist du sicher, dass du es dennoch mit mir aushalten kannst?“ Ein Grinsen erschien in Remus Gesicht als er den vollkommen überraschten Ausdruck in ihrem Gesicht sah nachdem sie wohl langsam begriff war er ihr mit seinen Worten sagen wollte. „Heißt das du gibst mir eine Chance?“ „Nein, nicht ich dir, sondern du mir, also das hoffe ich zumindest. Ich gewinne schließlich eine wunderschöne, intelligente Frau, wenn du wirklich ja sagst, du dagegen bekommst nur einen alten Werwolf, der ein ziemlicher Dickkopf sein kann und der dich ab und an bei deinem richtigen Namen nennen wird. Bist du sicher, dass du dir das antun willst? Du würdest.....“ Was Tonks würde erfuhr sie nicht mehr und es interessierte sie auch herzlich wenig, denn im Moment wollte sie nur eins, Remus, ihren Werwolf endlich küssen, deswegen stelle sie sich auf ihre Zehenspitzen und versiegelte seinen Lippen mit ihren. Anfangs ziemlich überrumpelt durch ihre Aktion, brauchte der ehemalige Lehrer erst einige Sekunden um die Situation richtig zu begreifen, doch kaum kam er wieder im hier und jetzt an, legte er seine Arme um die junge Frau, zog sie etwas näher zu sich und begann seine Lippen langsam zu bewegen. Der Anfang recht schüchterne Kuss, wurde schnell zu einem zärtlichen dennoch fordernde Kuss und kaum strich Remus mit seiner Zunge über die schön geschwungenen Lippen, der jungen Hexe, öffnete diese ihren Mund ein wenig und ihr Geliebter begann gleich, die ihm noch unbekannte Mundhöhle zu erkunden und seine Angebetete zu einem gefühlvollen Zungenspiel zu animieren, auf das Tonks nur zu gern einging. Nach einigen Minuten unterbrachen sie aufgrund des Sauerstoffmangels ihren Kuss, doch keiner der Beiden zog auch nur in Erwägung, wieder etwas Abstand zwischen ihre beiden Körper zu bringen, im Gegenteil sie drückten sich nur noch näher aneinander und genossen endlich die Nähe des Anderen nach der sie sich so lange gesehnt hatten. „Remus, ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch....Nymphadora.“ Grinsend verwickelte Remus die Hexe in einen erneuten Kuss als er sah wie sie wieder anfangen wollte zu protestieren. Doch anscheinend fand sie die Idee mit dem zweiten Kuss alles andere als schlecht, denn es dauert nicht lange bis sie ihre Arme um seinen Hals schlang und der Kuss erneut erwiderte, der mit der Zeit immer leidenschaftlicher wurde. Ein unglaublich gutes Gefühl übermannte den Älteren und in diesem Moment war er sich sicher, dass er sich für das Richtige entschieden hatte. Ja, er war ein Werwolf, aber was noch viel wichtiger war, er war ein Mann, ein verliebter Mann, der nun endlich seine Frau in seinen Armen halten durfte, die er aufrichtig liebte. ~*~*~*~*~*~* ENDE ~*~*~*~*~*~* Diesen OS widme ich Calisle , die heute ihren 19. B-day hat ^-^ Ich weiß ja, dass dir eine Story zu RemusXSirius lieber gewesen wäre, aber die Idee zu diesem OS überkam mich heute Nacht einfach und da du Remus magst, wollte ich dir diesen OS zum Geburtstag widmen xD Ich hoffe der OS gefällt dir und den anderen Leser^^ Glg Soichiro Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)