Wolf-Night von JennyRiddle (Harry/Tom oder Harry/Fenrir (klärt sich später)) ================================================================================ Kapitel 2: Kleiner Wolf ----------------------- Hey zusammen =) WOW ^^ Mit Fanfiktion.de und Animexx zusammen habe ich tatsächlich über 80 Kommentare bekommen. Ihr seid echt Hammer geil =) *jedem Packung Kekse schenke* Ja, zu der Umfrage war es wirklich ein Kopf an Kopf rennen und das Ergebnis war sehr knapp, denn viele waren für Fenrir, da es das so selten gibt und viele sind lieber für Tom (weil sie, wie ich, dieses Paring über alles lieben) Nun, ich kann dazu nur sagen, ich habe mir nun einen Plan gemacht und weiß, welches Paring es wird, allerdings werde ich dazu noch nicht viel verraten. Wartet einfach erstmal den Lauf der Fanfik ab =D Kapitel 2 – Kleiner Wolf Harry stöhnte. Langsam kam er zu sich. Sein Kopf drohte zu platzen und ihm war speiübel. Sein ganzer Körper schmerzte und er fühlte sich so schwer wie ein Fels. Er schaffte es nicht mal, den kleinen Finger zu bewegen. Nur an seiner Schulter spürte er gar nichts mehr. Mit der linken Hand tastete er schwerfällig nach seiner rechten Schulter. Diese und sein rechter Arm waren provisorisch verbunden. Harry atmete ein paar Mal tief durch und es schmerzte fürchterlich in seiner Brust. Er nahm ein paar ungewöhnliche Gerüche wahr und so viele auf einmal, dass er keine zuordnen konnte. Das verwirrte ihn doch ziemlich stark. Unruhig stöhnte er. Seine Kopfschmerzen schienen unerträglich. Unzählige Geräusche drangen in ihn ein und überforderten seine Wahrnehmung. Das waren eindeutig zu viele Reize auf einmal. „Bist du wach?“ Eine fremde, tiefe Stimme sprach zu ihm und klang unter all den anderen seltsamen und unglaublich lauten Geräuschen sehr deutlich. Langsam schlug der junge Mann seine Augen auf. Eine Flut grellen Lichts überrannte ihn und ließ ihn blinzeln. Er brauchte eine Weile, bis er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Er sah sich um. Der Raum, in dem er war, war gar nicht mal so hell. Es war ein kleines Wohnzimmer mit dunklen Wänden und nur durch ein kleines Fenster trat Licht ein. Harry selbst lag auf einem alten, dunkelgrünen Sofa und über ihm lag eine Decke. Trotzdem zitterte er am ganzen Körper. Er nahm nun ein Geruch nach Essen war und sofort meldete sich sein Magen zu Worte. Er suchte nach der Quelle des Duftes. Dann zuckte er wieder zusammen, als er die fremde Stimme hörte, die er fast vergessen hatte. „Hast du Hunger? Du hast fast zwei Tage geschlafen.“ Harry sah leicht auf. Er schaffte es nicht wirklich, seinen Kopf anzuheben. Es schien, als wenn eine unglaubliche Last auf Harrys Schädel ihn wieder nach unten drückte. Ein Mann schob sich nun über die Sofalehne in sein Blickfeld. Er war groß. Mindestens zwei Meter, wie Harry einschätzte. Sein dunkles, rotbraunes, sogar leicht lila schimmerndes Haar hing ihm lang über die Schultern bis zu seinen Hüften und umschmeichelte etwas wirr sein Gesicht. Seine grauen Augen waren kühl auf Harry gerichtet und seine fein geschwundenen Augenbrauen waren leicht hochgezogen. Trotz einiger Narben im Gesicht sah der Fremde recht attraktiv aus. „Wer sind sie?“, krächzte Harry und schaffte es kaum, einen vernünftigen Ton hervorzubringen. Trotzdem hatte der Mann ihn verstanden. „Mein Name ist Fenrir Greyback.“, antwortete der Fremde, der etwa Anfang vierzig war. Harry starrte den Mann an. Fenrir Greyback sagte ihm was. Dann kam er drauf. Remus hatte ihn vor dem Mann gewarnt, der offenbar ein Werwolf war und damals auch Remus zu einen von ihnen gebissen hatte. Harry schluckte leicht. Ihm kamen die Erinnerungen der letzten Nacht wieder in den Sinn. Er war einem Werwolf begegnet, scheinbar war dieser Fenrir Greyback gewesen. An das letzte, an das er sich erinnern konnte war, dass er geflüchtet war und irgendwann bewusstlos wurde. Aber mehr? Wurde er womöglich gebissen? Angstvoll tastete Harry wieder seine verbundene Schulter ab. Er sah an sich runter. Er musste feststellen, dass er nur noch Boxershorts trug. Über seine Brust zog sich eine große Kratzspur, die auch noch unter den Verband führte. Der Verband selbst war an seiner Schulter voll gesogen mit Blut. Der Arm war so eingebunden, dass Harry ihn nicht mehr bewegen konnte. „Wa- Was…“, das Sprechen tat arg in seinem Hals weh und er spürte, wie trocken dieser war. „Hier, trink erstmal etwas.“ Der Werwolf hielt ihm einen Becher mit stillem Wasser hin. Harry sah eine Weile in das ruhige, etwas kühle Gesicht, ehe er sich, so gut er eben konnte, aufrichtete und den Becher entgegennahm. In großen Zügen trank er das Wasser und er genoss das Gefühl, wie sich sein trockener Mund und seine Kehle mit Wasser fühlte und er langsam wieder Gefühl dafür bekam. Als er fertig war, nahm Fenrir ihm wieder den Becher ab, ohne weiter etwas zu sagen. „Du solltest auch etwas essen.“ Der Werwolf deutete auf den kleinen Wohnzimmertisch, auf dem ein Teller mit halbgarem Fleisch lag. Harrys Magen knurrte alleine bei dem Anblick und sofort stieg ihm wieder der Duft des Essens in die Nase. Er setzte sich nun etwas schwerfällig auf und nahm sich das Besteck in die Hand. Gierig begann er zu essen. Er schlang die Stücke Fleisch nahezu runter, ohne, dass er sie richtig gekaut hatte. Fenrir Greyback saß in einem Sessel und beobachtete das Verhalten des jungen Mannes amüsiert. „Du solltest nicht so schlingen. Menschen mögen schlechte Manieren nicht. Unter uns Werwölfen ist es aber normal.“, sagte er betont langsam und sah zu, wie Harry etwas überrascht zusammenzuckte. Offenbar hatte sein Bewusstsein die Erinnerungen an die Anwesenheit des fremden Mannes erneut verdrängt. Etwas unsicher sah er wieder zu dem Mann mit den grauen Augen auf. Nur langsam erreichte das Gesagte des Anderen sein Gehirn und als er noch den Sinn des ganzen dahinter verstand, ließ er langsam und geschockt sein Besteck wieder sinken. „Sie haben mich zu einem… gebissen.“ Sein Herz raste. Er keuchte auf. Alles um ihn herum drehte sich. Harry schaffte es nicht, ruhig zu bleiben. „Sie haben mich…zu einem Werwolf…“, keuchte der Schüler schwerfällig. „Beruhig dich, Junge. Du bist verletzt und solltest dich nicht aufregen.“, sagte der große Mann ruhig, während er sich in seinem Sessel zurücklehnte. Harry starrte ihn nur an. Er wusste nicht, was er denken sollte. Er konnte nicht richtig nachdenken. Sein Schädel war dabei sich zu spalten. Instinktiv rappelte er sich vom Sofa auf und schwankte eine Weile. Greyback stand auf und hielt Harry, damit er nicht umfiel. „Bleib sitzen, du bist noch zu schwach.“, sagte er beruhigend. „Nein…nein…lassen Sie mich…“, protestierte Harry und seine Augen füllten sich mit Tränen. Erfolglos versuchte er sich loszumachen, doch er war wirklich viel zu schwach und der Werwolf viel zu stark. Widerwillig und erschöpft ließ Harry sich wieder aufs Sofa sinken. Automatisch legte er sich hin, in der Hoffnung, dass sein Schwindelgefühl so nachließ. Greyback legte die Decke wieder über ihn. Langsam übermannte Erschöpfung den jungen Mann und er schlief wieder ein. Greyback stellte das Fleisch weg. Er deckte den jungen Mann wieder zu und legte ihm saubere Kleidung parat. Ihm fiel nun zum ersten Mal die Blitznarbe auf der Stirn des Jungen auf. Er schluckte. Wenn sein Lord davon erfuhr, wurde er sicherlich bestraft. Doch er konnte nichts dafür, es war Vollmond gewesen und da hatte er seinen Wolf nicht unter Kontrolle. Als es Morgen geworden war, nach der Vollmondnacht, war er als Mensch wieder aufgewacht mitten auf einem Feld. Neben ihm hatte der fremde Junge gelegen und war verletzt. Ihm war natürlich sofort klar gewesen, woher der junge Mann die Verletzung hatte. Greyback hatte ihn mitgenommen, denn Voldemort wollte noch ein paar Werwölfe auf seiner Seite haben. Doch unter den Umständen konnte er den Jungen sicherlich nicht zur schwarzen Seite ziehen. Nachdem Greyback auch noch den Verband gewechselt hatte, verließ er das Zimmer. Er musste seinem Lord die Nachricht überbringen und sich auf seine Strafe gefasst machen. Als Harry das nächste Mal zu sich kam, lag er noch immer auf dem Sofa, aber diesmal war er alleine im Raum. Er fühlte sich schon etwas besser, auf jeden Fall fühlte sich sein Kopf nicht mehr so an, als wenn er jeder Zeit explodieren würde. Auch seine Glieder waren nun wieder beweglicher und er schaffte es, aufrecht zu sitzen, ohne, dass ihm sofort schwindelig wurde. Harry sah sich um. Seine seltsam ausgeprägten Sinneseindrücke machten ihn ganz unruhig. Ständig hörte er undefinierbare Geräusche oder roch etwas Seltsames. Draußen war es schon am Dämmern, doch Harry hatte keine Probleme, sich in dem Raum zurechtzufinden und sich umzusehen. Er entdeckte die Kleider, die scheinbar für ihn zurechtgelegt wurden und schlüpfte rein. Er lauschte noch mal in die Stille, ob er hörte, wo sich Fenrir Greyback im Moment aufhielt, doch von dem schien keine Spur vorhanden zu sein. Langsam schlich er sich aus dem Raum und fand sich im Flur wieder. Harry entdeckte die alte Haustür und nutzte seine Gelegenheit. Seinen rechten Arm konnte er nun auch wieder bewegen, denn er hatte offenbar einen neuen Verband umgelegt bekommen. Trotzdem belastete er den Arm nicht zu sehr, denn nun, da es ihm gefühlsmäßig besser ging, spürte er auch den unerträglichen Schmerz in seiner Schulter. Er öffnete die Tür und trat vorsichtig raus. Er sah sich um. Er stand auf einer altmodischen Veranda aus Holz. Sie wirkte, als wenn sie jederzeit zusammenbrechen konnte. Harry lief die paar Stufen runter. Er sah eine Straße, die direkt zum Dorf führte, denn das Haus lag etwas abseits. Ab und zu fuhren ein paar Autos über die Straße. Harry lief den Verlauf des Weges nach und brauchte, wie es ihm vorkam, eine halbe Ewigkeit bis er an einem Supermarkt vorbeikam. Er erkannte den Markt und wusste von hieraus, wo Remus’ Wohnung lag. Er dachte wieder an seinen Vaterersatz. Hatte er sich schon große Sorgen um ihn gemacht und ihn gesucht? Wer wusste wohl alles schon von seinem Verschwinden? Natürlich Dumbledore, der war ja auch Schuld daran oder versuchte der das zu vertuschen? Ob der Alte wohl auch nach ihm suchte? Harry hustete leicht und das tat ihm wieder ziemlich weh. Wie sollte das nur weitergehen? Er war ein Werwolf. Er war… Harry wusste einfach nicht, was er denken sollte. Es kam auch nicht so richtig bei ihm an, dass er nun Werwolf sein sollte. Er konnte das nicht fassen. Sicher war das der einzige Grund, weshalb er nicht total ausrastete und an einen Nervenzusammenbruch erlitt. Harry ging an dem Supermarkt vorbei und eine kleine Straße rein. Hier gab es viele Bauernhöfe. Auf den Weiden grasten Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen. Vögel zwitscherten in der Luft. Früher hatte Harry Tiere sehr gemocht und sie gestreichelt. Jetzt sah er eher Beute in den Tieren. Verwirrt schüttelte der Schüler den Kopf. Ihm wurde schlecht, wenn er nur daran dachte. Er bog einen weiteren Weg ein und da kam er ihm entgegen. Remus. Er sah ziemlich blass aus und sehr fertig. Er ging schlaff die Straße lang und hatte die Hände in eine alte, braune Jeans gesteckt. Er trug ein weißes T-Shirt und eine alte, hellbraune Jacke. „Remus…“, Harry lief ihm entgegen. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er war unglaublich glücklich, den Mann wieder zusehen. Sein Vaterersatz sah überrascht auf und lächelte erleichtert, als er Harry sah. Er kam ihm ebenfalls entgegen und drückte ihn dann fest an sich. „Harry…Harry…wo warst du nur…ich habe mir schrecklich Sorgen um dich…“ Remus brach ab. Seine Nasenflügel bewegten sich leicht, seine Augen fixierten Harrys Augen. Sein Mund öffnete sich leicht und seine Augen füllten sich mit Tränen. Harry erahnte was mit Remus los war. Er selbst konnte, obwohl er es eh schon wusste, instinktiv spüren, dass ein Gleichgesinnter vor ihm stand. Sicher spürte auch Remus das von Harry. „Harry…wie…“ Harry konnte sich nicht mehr zurückhalten. Dass Remus so geschockt war, schien für ihn wie eine Bestätigung, dass er nun anders war, dass er ein Werwolf war. Schluchzend drückte er sich in die Arme des Älteren, wobei er sich gleich geborgener fühlte. Remus wiegte ihn sanft und redete beruhigend auf ihn ein. Er hatte selbst große Mühe, seine Tränen zurückzuhalten. Remus führte seinen Kleinen erst einmal zu seiner Wohnung. Dort setzte er sich mit ihm auf das Sofa und zog ihn auf seinen Schoß, wo er weiter versuchte, ihn zu beruhigen. Dabei klang auch seine Stimme kratzig und geschockt. „Harry, was ist passiert?“ Er nahm Harrys Gesicht in seine Hand und zwang seinen Ersatzsohn sanft, ihn anzusehen. Der Jüngere sah ihn aus verweinten Augen an. Er zitterte leicht. „Shh, ist ja gut, Kleiner. Beruhig dich.“ Remus strich ihm über die Wangen. „Ich…weiß nicht mehr so genau…“, flüsterte Harry, „Ich war…ich glaube, ich habe Hausaufgaben gemacht und dann…da tauchte Dumbledore auf…“ Remus nickte. „Ja, Snape hat es mir erzählt, heimlich. Dumbledore wollte und will es mir scheinbar verschweigen.“, flüsterte er sanft und streichelte Harrys Rücken. Der Schwarzhaarige legte seinen Kopf an Remus’ Schulter ab. Harry holte ein paar Mal tief Luft, ehe er fortfuhr: „Ich bin also abgehauen. Ich bin einfach gelaufen… ich weiß auch gar nicht mehr wohin.“ Er klang piepsig und schluchzte immer wieder zwischen jedem Satz. „Aber…irgendwann habe ich bemerkt, dass ich in einem Wald bin. Ich bin wieder umgekehrt und gerade als ich raus war, da… da tauchte so ein… so ein… Werwolf auf.“ Harry wischte sich über die Augen und kuschelte sich dichter in die Umarmung. Er atmete tief den Duft des Älteren ein und versuchte sich zu beruhigen. „Ich hab mich verteidigt…hab ihm ins Auge gestochen und die Nase eingeschlagen und so…dann bin ich losgerannt…ich weiß nur noch, wie ich dann zu Boden gerissen wurde und er mich…“ Harry deutete auf seine Schulter. „Darf ich gucken?“, bat Remus leise, während er durch Harrys Haare und über seine Wange strich. Als der Jüngere nickte, knöpfte Remus dessen Hemd leicht auf und schob den Stoff über die Schulter. „Wer hat den Verband angelegt?“, fragte er etwas überrascht. „Fenrir Greyback…er hat gesagt, ich habe zwei Tage lang geschlafen. Er hat mir was zu trinken und zu essen gegeben und die Wunde versorgt…er hat mich auch nicht gehen lassen, da er meinte, ich sei zu schwach auf den Beinen.“ Langsam konnte Harry sich wieder beruhigen und er wurde nicht mehr von Schluchzattacken eingenommen. „Ich bin noch mal eingeschlafen und danach war er nicht mehr da. Mir ging es auch etwas besser, ich bin sofort abgehauen. Er hat nichts davon mitbekommen… ich glaube, er war nicht mal im Haus.“ Remus drückte ihn noch fester an sich. Harry lag einfach nur in seinen Armen. Er weinte nicht mehr, doch sein Blick war leicht apathisch auf die Wand gerichtet und er schien auch nicht mehr fähig, irgendwas zu sagen. „Shh, Harry, alles wird gut.“, versprach Remus, während er ihn weiter in den Armen wiegte. Erste Tränen lösten sich aus seinen Augen. Der Werwolf vergrub sein Gesicht in Harrys Haaren. Wieso…wieso musste das ausgerechnet seinem kleinen Engel, seinem Ersatzsohn passieren? Er hatte seinen liebsten Menschen immer gewünscht, dass sie nie ein solches Schicksal erlitten wie er und Harry hatte ja schon so viel Leid ertragen müssen. Also wieso hatte es ausgerechnet ihn treffen müssen? Remus hasste sich dafür, dass er nicht besser auf seinen Ersatzsohn aufgepasst hatte. Er hatte ahnen können, dass Dumbledore Harry eventuell hier aufsuchte und ihn dann wegholen wollte. Remus war klar, dass Harry nie freiwillig mitgegangen wäre. Nun wollte er besser auf seinen Kleinen aufpassen, er machte sich wirklich Sorgen um Harry. Er befürchtete, dass Dumbledore die Tage wieder hier her kommen würde, um nach Harry zu sehen. Der Alte sollte lieber nicht erfahren, was mit Harry passiert war, denn dann würde er ihn erst Recht von Remus wegholen wollen. Er dachte an das Häuschen, dass Sirius ihnen vermacht hatte. Nicht einmal Dumbledore wusste davon und vielleicht hatten sie dort eine Chance, in Ruhe unterzuschlüpfen. Harry kuschelte sich etwas dich an Remus. „Es ist alles so komisch. Ich höre alles viel deutlicher und nehme ganz andere Gerüche war. Das sind so viele Reize auf einmal.“ „Ich kenn das, aber daran gewöhnst du dich.“, versicherte der ältere Werwolf mit leicht kratziger Stimme. Harry sah zu ihm auf. „Du weinst?“ Remus wischte leicht über seine Augen und schüttelte den Kopf. „Nein… na ja, ein bisschen.“ „Was… was kommt jetzt auf mich zu?“, fragte der Jüngere leise. Remus seufzte tief. „An sich kannst du normal weiterleben. Deine Sinne sind nur ausgeprägter, du wirst dich mehr auf halbgares Fleisch beschränken und zu Vollmond verwandelst du dich halt. Ansonsten merkst du es vielleicht, weil man sich vor uns fürchtet ohne Grund und es einige Regeln für Werwölfe gibt.“ „Was für Regeln?“ Harry kannte bereits ein paar, die die Werwölfe stark einschränkten, doch er wollte mehr erfahren, auch wenn ihn seine Situation im Moment eh schon überforderte. „Na ja, die üblichen, dass man nicht überall arbeiten darf, man findet ja auch so schon kaum einen Job… man darf keine Kinder zeugen, weil es ja sonst noch mehr Werwölfe geben würde und auch, wenn unser Bewusstsein als Werwölfe ausgeschaltet ist kommen wir ins Gefängnis, wenn wir jemanden beißen. Na ja heiraten ist nicht erlaubt und eigentlich sollten wir auch gar nicht erst irgendeine Beziehung zu irgendjemanden aufbauen.“ Remus überlegte kurz. „Es war ganz schönes Glück, dass ich damals nach Hogwarts durfte…“ Er seufzte tief. „Und wie gesagt, eigentlich ist auch der Wolfsbanntrank Pflicht, aber es ist nicht schön für einen Werwolf, den nehmen zu müssen. Harry sah traurig zu ihm auf. Remus strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Wir schaffen das schon.“, versicherte er sanft. „Danke.“, flüsterte Harry, „Aber ich habe Angst… was wenn Dumbledore davon erfährt… und… wenn er mich wieder hier wegholen möchte…?“ Erneut liefen Tränen über seine Wange. „Das wird er nicht Harry.“, Remus wischte die Tränen weg. „Dieses Mal werde ich besser auf dich aufpassen… Pass auf. Wir lassen einfach alles hinter uns. Wir sind hier sowieso nicht mehr glücklich. Wir ziehen zu Sirius’ Häuschen an dem Strand. Da werden sie uns nicht finden und dort können wir ungestört weiterleben. Wir lassen uns eben nur noch blicken, wenn’s wirklich notwendig ist.“ Harry sah ihn an und lächelte leicht. „Das wäre schön. Ich habe keine Nerven mehr für Dumbledore und sein dämliches Spiel.“ „Wir werden gleich morgen dahin reisen, einverstanden?“ Remus lächelte ihn aufmunternd an und der Jüngere nickte sofort. Sie schwiegen wieder eine Zeit lang. „Rem? Danke.“, flüsterte Harry, „Danke für alles. Für jetzt und einfach, dass du da warst… auch nach Siris Tod.“ „Gerne, Harry. Aber dir muss ich auch danken, du warst ja auch für mich da.“ Remus strich ihm durchs Haar, „Und wir schaffen das schon.“; versicherte er erneut, „Ich helfe dir. Ich weiß, wie es dir geht, ich habe genau dasselbe durchmachen müssen und ich war damals erst neun gewesen.“ Harry sah ihn nun neugierig an. „Wie war das damals?“ „Hm, an den Unfall selbst kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich bin irgendwann im St. Mungo aufgewacht. Mein Vater war damals dabei gewesen und hat den Werwolf vertrieben. Danach bin ich erstmal in ein ziemlich tiefes Loch gefallen, aber meine Eltern haben mich unterstützt, wo sie nur konnten. Na ja und seit ich dann in Hogwarts war, ging es mir von Zeit zu Zeit besser und ich bin sicher, dass es dir auch bald besser gehen wird.“, erzählte Remus dem Jüngeren, der daraufhin nachdenklich seufzte. Er starrte den Tisch eine Weile an, ohne ihn wirklich wahrzunehmen. Er war zu einem Werwolf gebissen… er war ein Monster. Harry musste sich ganz schön zurückhalten, dass er nicht schon wieder weinte. Das klang alles so… falsch in seinen Ohren. Ein Werwolf… So hatte er keine Chance mehr. Nicht mehr beruflich, nicht mehr in der Liebe… wer wollte schon mit einem Werwolf zusammen sein, einem Monster? Remus zum Beispiel hatte sehr großes Glück gehabt, dass Sirius mit dessen Geschichte klar kam, doch nicht jeder hatte keine Probleme mit Werwölfen. Die meisten fürchteten sich und hatten Vorurteile gegen diese Wesen. Harry fürchtete sich vor allem vor den Vollmondnächten. Er hatte keine Ahnung, was da auf ihn zukam. Harry seufzte noch einmal lautlos und schlief irgendwann in Remus’ Armen ein. Der Ältere weinte eine Weile, als er bemerkte, dass Harry schlief. „Es tut mir so leid, Harry.“, flüsterte er. ~~~ Am nächsten Tag wirkte Harry ziemlich in sich zurückgezogen. Remus versuchte alles, um den Kleinen aufzumuntern, doch es gelang ihm nicht wirklich. Aber Harry suchte oft seine Nähe und Remus spendete ihm die Geborgenheit, die der neu gebissene Werwolf benötigte. Der Ältere besah sich dann auch mal die Wunde an Harrys Schulter und versorgte sie mit einer magischen Salbe, ehe er die Schulter wieder verband. Harry hatte ziemliche Schwierigkeiten und Schmerzen, wenn er seinen rechten Arm bewegte. Daher half Remus ihm auch, als sie begannen ihre Koffer zu packen. Sie hatten beschlossen, dieses Leben hier hinter sich zu lassen. Sie wollten neu anfangen, in einer Gegend, wo sie niemand kannte. Als der Junge – der – Lebte und der Voldemort besiegen sollte und als Werwolf, der von Dumbledore beaufsichtigt wurde, konnten sie nicht mehr weiterleben, ohne eines Tages einzugehen. „Hast du alles mit, was du brauchst?“, fragte Remus, während er noch mal seinen eigenen Kofferinhalt überprüfte. Er bekam nur ein Nicken von Harry. „Okay, dann können wir los.“ Remus legte einen Arm um den Kleineren, der seinen Kopf sofort wieder an dessen Körper legte und mit ihren Koffern gingen sie zum Wohnzimmer. Remus nahm die Schale mit Flohpulver. Harry sah ihn etwas unsicher an. „Können wir zusammen reisen?“, fragte er leise. „Natürlich.“, sagte der Ältere. Er zauberte ihre Koffer noch klein, sodass sie in seine Jackentasche passten und trat dann mit Harry in den Kamin. Als er das Flohpulver zu Boden fallen ließ, sagte er laut und deutlich die Adresse des Häuschens, welches Sirius mal gehört hatte. Eine Weile wirbelten die beiden herum, ehe ihre Sicht wieder klar wurde und sie in einem anderen, ziemlich großen Wohnzimmer wieder auftauchten, in dem sich auf zwei Seiten große Fenster reihten, die bis zum Boden reichten und den Blick auf eine riesige Veranda frei gaben. Man konnte erkennen, dass das Häuschen auf einem kleinen Hügel stand. Vor dem Hügel begann ein schöner und menschenleerer Sandstrand und das Meer glitzerte in vielen Blautönen und leichte Wellen schlugen immer wieder auf. „Schön…“ Remus freute sich, wie Harrys Augen wieder leicht glänzten und der junge Mann einen Moment vergaß, dass es ihm eigentlich beschissen ging. Er ging durch das Wohnzimmer zu den Fenstern und sah nach draußen. Die Sonne schien warm auf sein Gesicht und stand nun direkt über dem Meer. Remus trat neben ihn. Keiner der beiden merkte, wie sich jemand hinter ihnen jemand anschlich. Plötzlich wurde Harry etwas Spitzes gegen den Rücken gedrückt. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, ertönte eine Stimme hinter ihnen. --- Ja, wer das wohl ist? ^^ Mal sehen, ob ihr es erraten könnt, denn wer sollte schon in Sirius’ Haus sein? Würde mich wieder sehr über eure Meinung freuen Lg Shadè Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)