The Devil Within von abgemeldet (Kampf der Teufel) ================================================================================ Kapitel 7: Der Ausgang ---------------------- ^^ So ich habs endlich wieder geschafft, nen neues Kapitel zu schreiben, obwohl ich nit ganz zufrieden damit bin, aber naja ;)...ich hoffe, ihr habt wenigstens Spaß es zu lesen XDXDXD ----------------------------------------------------------------------------------- Fast hätte Heihachi laut aufgelacht. Das Ganze war einfach zu komisch. „Sag das noch mal, Kazama. Du willst wissen wie wir hier rauskommen? Und woher so plötzlich?“ Er schüttelte leicht den Kopf. Das war ja nicht zu glauben. Sie irrten hier schon mehrere Tage durch eine immer größer werdende Höhle, entkamen Menschenfressern und Riesenspinnen, waren kurz davor zu verhungern und zu verdursten und jetzt behauptete dieser verfluchte Kazama, das er wüsste, wo der Ausgang läge. Heihachi wusste nicht, ob lachen oder wütend sein sollte. Vielleicht beides, wenn er nicht so erschöpft gewesen wäre. So begnügte er sich damit seinen Enkelsohn grimmig anzustarren, der verschwitzt und verdreckt vor ihm stand. Links daneben befand sich mit verschränkte Armen, sein Sohn, Kazuya, der ebenso ungläubig schaute, wie er. Jin schob trotzig das Kinn vor. Sein Blick war so kühl, wie ein Eiswürfel. „Ich…hatte eine Art Vision“. Seine Stimme zitterte leicht, aber dennoch versuchte er sich zu beherrschen. „Eine Vision?“, echoten Heihachi und Kazuya gleichzeitig. Das war doch nicht zu fassen. „Ich glaube, Junge, dass der Hunger dein letztes bisschen Gehirn zerfressen hat. Das ist doch vollkommener Schwachsinn“, wetterte Heihachi los und seine gesunde Faust ballte sich so fest zu, dass die Knöchel weiß unter der Haut hervor traten. Ein unangenehmes Stechen fuhr durch ihn und innerlich zuckte er zusammen. Einer dieser verfluchten Menschenfresser hatte sich voller Begierde auf seine Schulter gestürzt und eine tiefe Wunde hineingerissen. Er konnte die Blutung zwar stillen, indem er sich einen notdürftigen Verband aus seiner Hose gebastelt hatte, aber dennoch war er sich nicht sicher, ob die Wunde sich entzünden würde. Ein weiterer Grund schnell aus dieser verdammten Höhle heraus zu kommen. Und dann kam dieser Kazama mit einer Vision? Er schnaubte, wie ein wütender Stier. Das war doch lächerlich. „Hör zu, Söhnchen. Ich bin meistens für einen Spaß zu haben. Vor allem wenn ich weiß, das es nicht Ernst ist“. Heihachi legte eine kurze Pause ein. Er war kurz davor zu explodieren. „Aber das hier ist verdammt noch mal Ernst!! Geht das in deinen verfluchten Schädel rein? Wir irren hier schon seit Tagen, wer weiß vielleicht schon Jahre, herum, haben nichts zu Essen und zu Trinken, ein Haufen vollkommener verrückter Menschenfresser hängt an unseren Ärschen, wie die Fliegen auf der Scheiße und du kommst mir mit einer Vision? Ich glaub, ich hör wohl nicht recht. Und was hat sie gesagt?“ Er verstellte seine Stimme, sodass sie einen hellen Klang hatte. „Jin! Jin, hör auf mich, ich weiß, wie du hier rauskommen kannst. Du musst nur diese Nummer anrufen, dann kommt ein Taxi zum Höhlengang 13 und wir können nach Hause fahren“. Kazuya gab ein trockenes Lachen von sich, als Heihachi fertig war und Jin wütend anstarrte, der ebenso versuchte gelassen zu bleiben. Seine Mundwinkel hatten zwar kurz gezuckt, aber er blieb unberührt. Leise, aber bestimmt sagte Jin: „Du musst mir gar nichts glauben, alter Mann. Ich sage nur, was ich gesehen habe. Und meine Mutter lügt nicht“. Den letzten Satz verschluckte er förmlich, doch Heihachi hatte ihn verstanden. „Deine Mutter, hä?“ Er warf Kazuya einen Blick zu, dessen Miene sich leicht verfinstert hatte und wandte sich dann wieder an Jin. „Ich glaub es einfach nicht. Ich bin hier nur von Bekloppten umgeben. Jun Kazama ist tot, falls du es nicht bemerkt haben solltest, aber ich kann dir nen guten Psychiater empfehlen, wenn du willst. Ich…“. Heihachi kam nicht mehr dazu seine hämische Bemerkung zu vollenden. Jin packte ihn plötzlich am Kragen und rammte ihm vollkommen unerwartet die Faust in den Magen. Ein schmerzhaftes Gefühl fuhr durch Heihachi. Er krümmte sich zusammen, wie ein nasser Sack und fast hätte er gereihert. Wut und Hass stiegen in ihm auf, doch Jin riss ihn unsanft wieder hoch. Ein gefährliches Funkeln lag in seinen Augen. Sein Atem ging schneller, ein Zeichen von schwer kontrollierter Wut. „Du Bastard. Wage es ja nicht noch mal sie zu beleidigen“, stieß Jin drohend aus. „Das wirst du noch bereuen!“, brachte Heihachi mühsam hervor, als Jin ihn wieder losließ und von sich schubste. Ächzend kam er wieder auf die Beine, seine Schulter pochte unangenehm und in seinem Bauch rumorte es laut. Niemand sprang so mit dem großen Heihachi Mishima um. „Jetzt mach mal langsam, Kazama. Erzähl uns lieber, was du gesehen hast. Dann können wir immer noch entscheiden, ob du verrückt geworden bist oder nicht“, kam es halb spöttisch, halb belustigt von Kazuya, der das ganze Schauspiel schweigsam genossen hatte. Jin verzog leicht die Stirn, doch er blieb ruhig, als er leise, aber bestimmt zu erklären anfing: „Also, wie gesagt. Ich habe meine Mutt… Jun Kazama gesehen oder geträumt, keine Ahnung. Auf jeden Fall konnte ich plötzlich die ganze Höhle sehen. Alles war klar und deutlich, wie in einem Film. Ich habe Riesenspinnen gesehen und sonstige Kreaturen, aber das Wichtigste war der Ausgang“. Er stockte kurz und wartete die Reaktion der anderen beiden ab. Heihachi musterte ihn nur kühl und Kazuyas Miene blieb unbewegt. Jin fuhr fort. „Ich befand mich hier auf dieser Stelle und Jun führte mich quasi durch die Gänge, bis ich auf einmal ein helles Licht sehen konnte und…“. „Und leider bist du nicht gestorben“, unterbrach Heihachi Jin trocken, doch dieser ließ sich nicht beirren. „Und schließlich bin ich aufgewacht. Nur, ich kann mich noch exakt an den Weg erinnern, der nach draußen führt“. „Na, ich weiß nicht. Das Ganze hört sich ein bisschen dürftig an“, kommentierte Kazuya das Gesprochene mit einem skeptischen Blick, der verriet, dass er Jin für nicht ganz volle nahm. „Ihr müsst es mir ja nicht glauben. Ich weiß, was ich gesehen habe und ich weiß, dass noch heute hier rauskommen werde“, erwiderte Jin mit einer Spur von Trotz. Er schien felsenfest davon überzeugt zu sein, den Ausgang der Höhle zu finden, doch in Heihachi regte sich ein leises Misstrauen. „Also gut. Mal Angenommen, du hast Recht. Dann könntest du uns also rein theoretisch hier raus bringen? Hab ich Recht?“, Heihachi schaute Jin fest in die Augen. Dieser erwiderte den Blick. „Gut. Das ist immerhin mehr, als dass, was wir momentan haben, aber…“, Heihachi kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Ich warne dich. Falls das eine Falle werden soll, dann…“. Er ließ die Worte unheilvoll im Raum stehen. Jin blieb regungslos vor Heihachi stehen, doch dieser war sich sicher, dass seine Warnung angekommen war. Denn im Falle einer gestellten Falle, würde sich dieser Emporkömmling zwei Gegnern gegenüber stehen sehen. Kazuya war bei dem Wort „Falle“ unmerklich zusammengezuckt. Eine Reaktion, die Heihachi bewusst provoziert hatte, damit Kazuya quasi indirekt sein Verbündeter wurde. Auch, wenn dieser das nicht bemerkt hatte. Ein leichtes, zufriedenes Grinsen schlich sich auf Heihachis Gesicht. Er würde es allen schon zeigen, dass der „alte Mann“ noch nicht ausgedient hatte. Vor allem würde er die Mishima Zaibatsu zurückbekommen. Um jeden Preis. „Also, was ist? Zeig uns den Weg, Kazama. Je eher wir hier rauskommen, desto besser“. Jin schritt wortlos an Heihachi vorbei und ging ein paar Schritte voraus. Einen Augenblick verharrte er. Ohne sich umzudrehen, sagte er fast geflüstert: „Es ist keine Falle. Es ist die Wahrheit. Es ist diese Wahrheit, die ihr nicht wahr haben wollt“. Sie folgten Jin durch die engen, schmalen Gänge, die sich von giftig Grün in rot Bräunlich wandelten und wieder zurück. In der kompletten Höhle schien es keine anderen Farben zu geben, abgesehen von grauen Steinen und dunkler Erde, die allgegenwärtig waren. Ab und zu drangen unterschiedliche Laute aus den Wegen, die sich eindeutig nicht menschlich anhörten und Heihachi bekam von Zeit zu Zeit das Gefühl, das sie beobachtet wurden. Immer wieder wanderten seine Augen prüfend über die Höhlenwände, hielten Ausschau nach vermeintlichen Feinden, die sich jeden Moment auf sie stürzten könnten. Doch Jin schien sich wirklich auszukennen, was Heihachi erstaunte. Visionen waren ihm nicht ganz unbekannt. Bei seiner täglichen Meditation konnte er oft klare Bilder sehen und erreichte eine ganz neue Bewusstseinsebene. Er war eins mit seiner inneren Energie, die er lenken und steuern konnte. Er war sogar in der Lage, die Präsenzen von Kazuya und Jin zu erspüren, ohne, dass diese ihr so genanntes Teufelsgen einsetzten. Er fühlte einfach ihr Qi oder ihre Energie, wenn sie kämpften und sich bewegten. Doch trotz allem zweifelte er. Jins Beschreibung dessen, was er gesehen hatte, klang zu unreal. Zu unwirklich. Wie sollte jemand plötzlich den Weg durch eine völlig unbekannte Höhle wissen können? Heihachis rationaler Teil konnte das nicht glauben. Das klang ja fast wie Zauberei. Und sie befanden sich ja nicht auf Hogwarts. Nein sie waren in einem, dreimal verfluchtem Loch voller durch geknallte Kreaturen, die ihnen ans Leder wollten. Grummelnd schüttelte Heihachi den Kopf. Das ergab alles keinen Sinn. Wieso waren ausgerechnet sie drei hier unten? Wer hatte da noch seine Finger im Spiel? Er traute Kazuya und Jin zwar nicht über den Weg, aber dass sie hierfür verantwortlich waren…? „Da wären sie ganz schön dumm gewesen. Sich selber mit hier rein zu ziehen“, kam es Heihachi in den Sinn. „Aber wer dann?“ Diese Frage spukte wie ein ruheloser Geist in seinem Kopf herum. Vielleicht Verräter, aber welche? Von der G-Corp oder der Mishima Zaibatsu? Gut, eines musst man Jin lassen. Er hatte seit seiner ruchlosen und in seinen Augen unverschämten Übernahme der Zaibatsu, einiges an Chaos auf der Welt verbreitet, Kriege angezettelt und sonstige Schandtaten begannen. Er hatte viele Feinde, die ihn tot sehen wollten. Wie mit Heihachi in frühren Zeiten, als er der Chef gewesen war. Und wieder werden würde. Doch warum war dann Kazuya ebenfalls hier? Der alte Mann strich sich mit der gesunden Hand bedächtig über den weiß grauen Bart. Kazuya war in der letzten Zeit so was wie ein berühmter Volksheld geworden, da er sich Jin in den Weg stellte und das Ganze so hingebogen hatte, als würde er für eine gute Sache kämpfen. Heihachi war sich sicher, dass Kazuya seine eigenen, dunklen Pläne verfolgte und nur nach außen hin den braven Konzernchef spielte. Dafür kannte er seinen Sohn zu gut. Doch wer war es dann, der hinter dem Allem steckte? Etwa dieser mysteriöse Kopfgeldjäger, der Jin und Kazuya auf diese Insel gelockt hatte? „Pssssst“, Jin, der plötzlich stehen geblieben war, riss Heihachi aus seinen düsteren Gedanken. „Was ist los, Kazama?“ Das linke Auge von Kazuya funkelte rot. „Seid leise. Vor uns befindet sich etwas. Besser gesagt, es sind mehrere“. „Mehrere was?“ Heihachi trat neben Jin und spähte in das Zwielichte Dämmerlicht, das einen tiefen Rot Ton angenommen hatte und die Umgebung gespenstisch wirken ließ. „Ich weiß auch nicht, was genau das für Wesen sind, aber sie sehen aus, wie übergroße Ratten auf zwei Beinen“. „Etwa wie Mr.Splinter?“, kam es leise lachend von Kazuya, der ebenfalls herangetreten war. „Was? Nie die Turtles gesehen?“ „Ähh…?“. Jin und Heihachi tauschten einen erstaunten Blick aus. Seit wann machte Kazuya Witze? Und schaute die Turtles? „Banausenpack“. „Ähm ja…Auf jeden Fall müssen wir an diesen Ratten oder was es auch sonst ist, vorbei“, bemerkte Jin kühl und Heihachi überblickte den Raum vor ihnen. Dieser war nicht besonders groß, aber gerade breit genug, dass sich drei graue, lange, pelzige Leiber nebeneinander auf den Boden legen konnten und den Weg versperrten. Die Wesen, die zu schliefen schienen, befanden sich ausgestreckt, wild durcheinander auf der Erde und Heihachi konnte sechs von ihnen zählen. Sie waren so groß, wie ein ausgewachsener Mann, hatten aber dennoch den Körperbau einer Ratte. Die langen Nagezähne schimmerten schwach und Heihachi hatte nicht vor mit ihnen Bekanntschaft zu machen. Was auch immer hier unten lebte, es war gefährlich. Und dazu zählten anscheinend auch übergroße, schlafende Ratten. „Sollen wir uns etwa da durchschleichen?“, meinte er skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. „Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, wenn wir hier raus wollen“, erwiderte Jin trocken. „Zum Glück schlafen sie. Also, kein Ton mehr. Ich geh als erstes“. Wie ein Dieb schlich Jin los und stieg behände über die Rattenkörper, die seltsam schnarchten. Es klang fast wie ein Pfeifen eines alten Teekessels. Doch Heihachi war im Moment nicht nach Tee zumute, als er Jin vorsichtig folgte, der mittlerweile am Ende des Raumes angekommen war. Zaghaft hob Heihachi seinen Fuß an und passierte die erste Ratte, die sich auf die Seite gedreht hatte. Sei Herz schlug ihm bis zum Hals und er zwang sich leise zu atmen. Ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, als er Knochenüberreste neben der zweiten Ratte entdeckte. Dass waren garantiert keine Vegetarier. Fast vollkommen geräuschlos stieg er über die pelzigen Leiber, die rhythmisch atmeten und die Luft mit einem tierischen Gestank beglückten. Fast hätte Heihachi sich übergeben, als der Geruch auf seine Nase traf, die sich heftig zusammenzog. Es roch nach Verwesung, Müll und eingetrocknetem Blut. Vorsichtig überquerte er die nächste Ratte. Dann die nächste. Noch eine. Geschafft. Erleichtert atmete er aus. Jin stand neben ihm und schaute in Kazuyas Richtung. Dieser hatte ebenfalls Mühe, sich leise durch das Ratten-Wirrwarr zu bewegen. Plötzlich schoss ein unangenehmer, schriller Laut durch den Raum, gefolgt von einem gebrüllten „Scheiße“ und „Lauft“! Mit zwei großen Sprüngen landete Kazuya neben Jin und Heihachi, die sich sofort umdrehten und rannten, was das Zeug hielt. Hinter ihnen kam Bewegung in den Rattenhaufen, die so langsam begriffen, dass sie nicht mehr alleine waren und nun flüchtende Besucher hatten. „Ganz toll, Kazuya, du Idiot. Konntest du nicht aufpassen? Musst du ausgerechnet so nem Vieh auf den Schwanz treten?“ „Ach sei still, Alter, und lauf lieber“. „Wir haben es gleich geschafft“, rief Jin, der einen kleinen Vorsprung hatte und auf einmal konnte es auch Heihachi sehen. Licht. Echtes Tageslicht. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Er pumpte die letzte Kraft in seine Beine, beschleunigte noch mal sein Tempo und rannte ins Freie. Das Licht stach grell in seine Augen, die nicht mehr daran gewöhnt waren und Tränenflüssigkeit bildete sich in seinen Pupillen. Es war heiß. Sehr heiß. Ein sandiger Duft hing in der Luft, Lichtpunkte tanzten vor Heihachis Augen und ein warmer Wind strich ihm sanft über das Gesicht. „Wo zur Hölle sind wir hier?????“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)