Zwischen den Welten von VampirWolfYuriy (Stunde des Okkulten (Yu/Ka)) ================================================================================ Kapitel 2: Pakt --------------- Nachdenklich saß Kai im Wohnzimmer und seufzte leise. Der Raum war groß und die hellen Wände, ließen alles freundlich wirken. An der Wand war ein kleiner Kamin, in dem leider im Moment kein Feuer prasselte. Darauf standen lauter Bilder von Personen. Aber nicht nur von Personen. Kai sah auch diese seltsamen Wesen, die ihn immer verfolgten. Er wusste, dass die Kamera alles einfing, dennoch sah nur er diese komischen Wesen sonst niemand. Das hatte er zumindest immer gedacht. Leicht krallte er sich in die Lehne des schwarzen Ledersessels. Unruhig bewegte sich Kai leicht und war mehr als angespannt. Seine Gedanken kreisten noch immer um das Geschehen, dass vorhin statt gefundne hatte. Er war in der absoluten Dunkelheit gefangen und eines dieser Wesen wollte ihn gerade als Mittagessen abstauben als er kam und ihn rettet. Sein Klassenkamerad Yuriy Ivanov. Das dämliche Grinsen, dass der andere in diesem Moment auf den Lippen hatte, würde Kai mit Sicherheit nie mehr vergessen. Obwohl er den Rotschopf nicht ausstehen konnte war er der Einladung gefolgt und saß nun in dessen Wohnzimmer. Seine Augen saugten sich an dem hellblauen Teppich fest, der über den ganzen Boden ausgebreitet war. Leise seufzend strich sich Kai durch die Haare. Er war nur mit hier her gekommen um Antworten zu bekommen. Und die würde er nun kriegen, und wenn er Yuriy erwürgen müsste. Ruckartig wurde er aus seinen Gedanken gerissen als etwas auf sein Schoß fiel. Deutlich erkannte er das Wesen wieder. Es war wieder dieses kleine und süße Ding, dass er schon in der Schule und bei Yuriy gesehen hatte. Leicht lächelte er und strich über das Köpfchen des Tieres. Es gab sofort einen zufriedenen Brumm-Laut von sich. Kai konnte nicht umhin zu geben, dass dieses Wesen mal angenehm und niedlich war. Normalerweise schreckte er vor allen Wesen zurück, aber nicht hier. „Wie ich sehe, versteht ihr euch. Gut so….“ meinte Yuriy grinsend als er mit einem Tablett den Raum betrat. Er stellte es auf dem Glastisch ab und stellte Kai das Glas mit Cola hin und sich ebenso ein Glas. Allerdings war es nicht nur Cola, sondern ein Wodka-Cola. Mit einer elgenagen Bewegung ließ sich Yuriy im Sessel nieder und sah Kai an. „Du meintest vorhin, dass du Fragen hättest…“ fing der Rotschopf an. Einen Moment schwieg Kai und atmete tief ein. Vielleicht fand er nun endlich die Wahrheit heraus, vielleicht bekäme er endlich Antworten. Dennoch hatte er Angst davor. Unsicher sah er zu Yuriy. „Ja…“ meinte er langsam. „Du siehst es auch oder? Diese Wesen….und du hast mich gerettet…..ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll…“ seufzte Kai leise. Das Tierchen auf seinem Schoß fiepte leise, bevor es auf den Tisch sprang und dann auf Yuriys Kopf, wo es die Flügel anlegte und so die ganze Situation überblicken konnte. Leise lachte Kai. „Das ist wohl sein Lieblingsplatz..“ stellte er grinsend fest. „Ja leider….Kerberos will gerne immer alles sehen und daher setzt er sich immer dorthin…..“ murrte Yuriy und hob die Hand. Frech piekte er in die Seite des Tieres, welches wütend fauchte. „Hör auf mich zu ärgern Yuriy!“ Perplex starrte Kai das Wesen an. Sogar das kleine Ding konnte sprechen. //wow…..// „Ja ja ja….ich werde es mir zu Herzen nehmen…“ schnaubte der Rotschopf, bevor er sich Kai zu wante. „Nun zu deinen Worten. Auch wenn meine Worte wohl mittlerweile überflüßig sind. Ja ich sehe diese Wesen. Aber im Gegensatz zu dir, kenne ich sie und arbeite auch teilweise mit einigen.“ „Arbeiten?“ hackte Kai neugierig nach. „Ja. Das hier ist ein Geschäft Kai.“ „Geschäft? Aber ich habe gar kein Schild gesehen…“ Leise lachte Yuriy auf. „Das ist auch nicht nötig. Dieses Anwesen und vor allem das Gebäude betreten nur Leute, die einen Wunsch haben. Alle anderen laufen einfach daran vorbei…“ Ruhig blickte Yuriy Kai aus seinen blauen Augen an. „Aber das würde zu weit gehen es dir jetzt schon zu erklären. Du würdest es mir ja auch nicht glauben…“ Kai nickte nur. Er gab es ungern zu, aber Yuriy hatte recht. Er verstand nicht, was Yuriy damit meinte, dass nur Leute hier reinkamen, die einen starken Wunsch hatte. Das hellblaue Haus mit dem schönen Garten fiel hier doch auf, zwischen den einfarbigen normalen kleinen Häusern. Vor allem, wenn es ein Geschäft sein sollte. Doch dann schüttelte er alle Gedanken ab. Deswegen war er nicht hier. „Warum sehe ich diese Wesen? Kein anderer ausser dir konnte das bisher sonst noch..“ Schnaubend rollte Kai mit den Augen. „Du hast keine Ahnung Kai. Es gibt nicht sehr viele Menschen, die diese Gabe besitzen, aber es gibt doch einige. Nicht nur du und ich. Hier in Moskau gibt es mindestens noch vier andere. Aber es ist doch nicht verwunderlich, dass du es nicht weißt. Immerhin redet man nicht davon, nicht wahr?“ Kai nickte nur. Ja, wenn man jemandem erzählte, dass man seltsame Dinge sah, würde einem DAS keiner glauben. Leise seufzte Kai und musterte Yuriy. Nun war er hier, aber er hatte keine Ahnung, was er nun eigentlich sagen sollte. „Du willst diese Gabe los werden, nehmen ich an. Oder? Das ist doch dein Wunsch, dieser und noch ein anderer. Du willst Antworten auf die Fragen. Fragen, die dich quälen seit du ein kleines Kind bist und deine Eltern starben“ Überrascht blickte der jüngere auf. Er hatte schon immer geahnt, dass dieser Unfall…..dass an diesem Unfall etwas nicht normal war. Es herrschte lange schweigen, bevor Kai nickte. „Ja….ich will diese Wesen nicht mehr sehen und ich will Antworten. Und ich glaube auch, dass du sie geben kannst. Warum hättest du mir sonst gefholen? Das war sicherlich kein Zufall“ „Es gibt keine Zufälle in dieser Welt Kai. Es gibt nur Fügungen. Und diese Fügungen binden Menschen über ein dünnes Band des Schicksals aneinander“ „Schicksal? Also….soll alles schon voher feststehen?“ „Wenn du glaubst, dass es Schicksal gibt und dass es fest steht, dann ist es so. Wenn du denkst, dass nicht feststeht und du alles alleine machst, dann ist es so.“ Verwirrt zog Kai eine Augenbraue hoch. „Was soll das denn heißen?“ Yuriy shcmunzelte. „Wenn du denkst, dass es Schicksal ist, gehst du davon aus, dass alles schon festgelegt ist und du diesem Weg folgst. Doch diesen Weg hast du dir selbst mit deinen Entscheidungen festgelegt und läufst ihm nach. Wenn du aber glaubst, dass du alles offen hast und deinen eigenen Weg gehen und bestimmen kannst, dann beschreitest du ihn. Es ist eigentlich ein und dasselbe und doch wieder ganz unterschiedlich. Je nach dem Menschen ändert sich das Muster. Es ist nie gleich und doch wieder das selbe.“ Wieder herrschte eine kurze Stille in der Kai diese Worte verdauen musste. Yuriy trieb ihn in dne Wahnsinn. Also erst mal bei Dingen bleiben, die wichtig waren und die er auch verstand. „Du hast gesagt….das hier ist ein Geschäft Yuriy. Ein Geschäft das Wünsche erfüllt, oder? Kannst du dann meinen Wunsch erfüllen, diese Dinger nicht mehr zu sehen?“ Es klang schwachsinig und dumm. Er konnte nicht glauben, dass es wirklich so war. Beinahe flehendlich sah er den anderen an. Ein kleiner Teil in hoffte, dass Yuriy im wirklich helfen könnte. //Bitte….nur dieses eine Mal…ich brauche doch die Hilfe….// flehte er innerlich. Leise seufzte Yuriy und Kai hatte Panik. Alles in ihm schien zu zerbrechen. „Ja, ich kann dir helfen.“ Sofort lächelte Kai und setzte sich auf, wobei das Leder unter ihm leise Geräusche von sich gab. „Allerdings….wird es eine Zeit dauern und es ist nicht billig…“ Innerlich erstarrte Kai. Nicht billig? Wie Teuer konnte es denn sein? Und wie lange würde es dauern? Und vor allem, was würde Yuriy machen? Ihm die Augen ausoperieren lassen und neue geben? Unsicher spannte e sich an und blickte den anderen direkt an. „Wie viel….wird…wie viel wird es denn kosten? Und was hast du vor?“ Frech grinste Yuriy. „Keine Sorge….du kannst es dir leisten und dir wird nichts geschehen. Deine Augen sehen aus wie deines Vaters. Ihnen und vor allem dir sollte kein Schaden zu gefügt werden.“ Verwirrt sah Kai Yuriy an. Woher wusste er, dass sein Vater auch rote Augen gehabt hatte? Woher? „Es gibt Dinge Kai, die verrät man nicht. Und in meinem Fall habe ich mehr Geheimnisse, die ich dir nicht verraten kann. Aber das mit deinen Augen war nicht schwer.“ Meinte Yuriy grinsend. „Doch nun kommen wir zum wichtigen Teil. Ich gebe zu, dass ich keine Ahnung habe, wie lange es dauern wird, aber es wird doch eine lange Zeit in anspruch nehmen. Denn die Ursache….“ Damit hob der Rotschopf die Hand und tippte mit dem Zeigefinger erst auf Kais Brust und dann auf seine Stirn. „Ist sehr tief. Sie geht bis in dein Innerstes zurück und ist mit deiner Existen verwurzelt. Ich darf keine Gefahren eingehen…daher werden wir das langsam machen und gründlich machen..“ Kai sah den anderen einfach nur an. Yuriy wirkte in der Schule immer so frech und vorlaut. Doch nun wirkt er wie jemand, der alle Geheimnisse dieser Welt kannte und sie mit auf seinen Schultern trug. Er wirkte viel erwachsener und älter als normal. Seine Augen glänzten regelrecht und der Körper saß in aufrechter Haltung dar. „Und was muss ich nun bezahlen?“ Yuriy grinste breit. „Du wirst für mich arbeiten. Nach der Schule kommst du mit hier in meinen Laden und wirst arbeiten….“ „WAS? HAST DU SIE NOCH ALLE? ICH BIN DOCH NICHT DEINE PUTZE!“knurrte er wütend und funkelte Yuriy an. „DU willst diese Gabe los werden oder? Und ich bin der einzige, der dir helfen kann. Sonst niemand…dafür ist mein Geschäft da. Ich nehme dir etwas, dass für dich sehr wichtig ist und das mit dir fest verstrickt ist. Also muss ich etwas dem entsprechendes von dir verlangen…“ „Wir sind och auf keinem Basar“ Yuriy schnaubte leise und nippte an seinem Getränk. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass es ein Laden ist. Ein Geschäft in dem ich die Wünsche der Menschen und Nicht-Menschen erfülle. Es gibt Dinge, die man nicht Geld bezahlen kann. Das kennst du doch oder? Dinge an denen man mit dem Herzen hängt, würde man oftnicht für alles Welt der Geld verkaufen. Aber man würde sie vielleicht jemandem geben, der am Bodne zerstört ist. Man schenkt etwas wertvolles her nur um einen anderen Lächeln zu sehen.“ Kurz hiel der Rotschopf einen Moment inne. „Es gibt ebensolche Dinge, die kein Geld wert sondern, viel wertvolleres. SO ist es mit deiner Gabe. Sie ist wertvoll für dich wie für andere. Daher muss ich das entsprechende Gegestück einfordern. DU wirst solange in meinem Geschäft arbeiten, bis die Schuld beglichen ist und du deine Gabe verloren hast. Also?“ Abwarten sah Yuriy seinen Klassenkameraden an und trank erneut von dem Wodka-Cola. Seine blauen Augen fixierten Kai gelassen, während die Beine über einander schlug und wartete. Die Gedanken in Kais Kopf überschlugen sich. Er verstand was Yuriy meinte, mit dem Wert seiner Gabe. Zumindest irgendwie… „Und…was muss ich für die Antworten zahlen?“ fragte er langsam. „Hm, na gut. Da du gut kochen kannst, wirst du nicht nur hier aufräumen und arbeiten, sondern auch für mich kochen.“ „DU BIST DOCH NICHT MEHR GANZ DICHT IM KOPF! ICH BEKOCHE DICH DOCH NICHT!!!!!!!!!!!!“ Leise lachte Yuriy. „Du bist ja ein ganz schöner Choleriker…“ stellte er trocken fest. Kerberos hüpfte aufgeregt auf Yuriys Kopf auf und ab. „Ein Choleriker! Ein Choleriker!“ fiebte es fröhlich und schlug mit den Schwingen. Schnaubend funkelte Kai die beiden an. Die vershworren sich doch gegen ihn. „Das ist wucher Yuriy. Putzen und kochen..“ „Und das Essen in der Schule….ich habe in der Früh kaum Zeit was zu machen…“ „YURIY!“ zischte Kai und war nahe dran dem anderen an die Kehle zu gehen. Dieser verdammte Halsabschneider! „Kai…du verlangst viel von Yuriy. Wenn er nicht einen genauen Gegenwert für deinen Wunsch verlangt, wird es gefährlich“ Kai sah verwirrt von dem Tier zu Yuriy. „Was soll das heißen?“ „Ganz einfach. Nehme ich dir die Gabe und verlange zu wenig, bekomme ich Probleme. Es wird gefährlich für mich. Und nehme dir die Gabe und verlange zu viel, bekommst du Probleme. Die Art und Weise ist immer gefährlich und kann einem sogar das Leben kosten. Es muss immer im Gleichgewicht sein. Ein perfektes nehmen und geben.“ Langsam nickte Kai. Er verstand, was Yuriy meinte. „Ok….ich gehe drauf ein…Aber ist eigentlich viel zu viel im Gegensatz für meine Gabe.“ „Wie kommst du denn darauf?“ hackte Yuriy nach. „Weil du der Chef bist. Du treibst mich schon nach Fünf Minuten in den Wahnsinn. Ganz einfach“ Beleidigt zog Yuriy eine Schnute. „Wie du mich wieder einschätzt. Ich bin ganz lieb…warte es nur ab“ Ein abfälliges Schnauben erklang nur von Seiten Kais. „Das werden wir sehen….“ „So….und da ich dir schon mehr verraten hab, als ich dürfte, machst du nun das Abendessen. Danke Schatz“ Schnurte Yuriy und erhob sich. „Die Küche ist gleich rechts…“ Da Kai noch zu starr war von den Worten, konnte Yuriy unbehelligt den Raum verlassen. Knurrend erhob sich Kai. „Na warte Ivanov….ich sollte doch glatt dein Essen vergiften!“ Dennoch ging Kai brav in die Küche und bereitet Abendessen vor. //Worauf habe ich mich da nur eingelassen?// Yuriy ging mit Kerberos in sein Zimmer, dass im Oberen Stock lag. Er setzte das Tierchen auf dem Bett ab und seufzte leise. „Ich hoffe, dass das mit Kai gut gehen wird..“ „Keine Sorge Yuriy das wird es….“ Erwiderte der kleinere. „Ich denke schon, dass alles gut klappen wird. Immerhin hast du dieses Geschäft nur wegen ihm erbaut. Um ihm zu helfen…“ Leise seufzte Yuriy und nahm ein altes Bild in die Hand. Traurig sah er auf die vier Personen hinab. „Ja…ich habe es für Kai gebaut. Und wenn es vorbei wird es verschwinden. Genauso wie wir beide, Ker.“ Traurig legte das Wesen seine Flügel an. Nachdenklich ließ sich Yuriy neben dem kleinen Tier auf dem Bett nieder. „Es kommt ganz alleine auf Kai ein. Darauf, welche Entscheidungen er trifft und welchen Weg er beschreiten wird. Dem werde ich mich anpassen. Und je nachdem…werden wir früher oder später gehen…“ „Ich hoffe später…“ grinste Kerberos und flog durch den Raum. „Ich will hier bleiben und Kai ärgern. Das macht sicherlich spaß!“ Leise schnaubte Yuriy. //Du nervst doch alles und jeden….// Da das Fenster offen war kam ein kräftiger Wind herein und erfasste Kerberos, so dass dieser eine Bruchlandung hinter den Schrank schaffte. Schnaubend erhob sich Yuriy als dieser nach ihm rief. „Yuriy…hilf mir…..“ //Worauf abe ich mich da nur eingelassen?// Was niemand bemerkte war, dass etwas im Garten saß und sie aus dem Schatten eines Kirschbaumes beobachtete. „Yuriy……Kai…..“ hauchte es leise. „Wie es aussieht….beginnt das Spiel endlich.“ Es lachte leise und freudlos auf. „Dieses Mal wirst du wieder verlieren Rotschopf. Mal sehen mit welchem Leben du bezahlst. Mit Kais…oder mit deinem“ Die Augen blitzen kurz rot auf, bevor sich das Wesen einfach in nichts auflöste. Ein kühler Wind wehte durch die Büsche und die Blätter des Kirschbaumes. Und für einen Moment war es, als würde man ein trauriges Wehklagen hören. Beinahe als weine jemand, der wüsste, was die Zukunft für dieses Geschäft bereit hielt und dessen Bewohner…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)